Für Ursula, Uwe und alle Anderen, die sich angesprochen fühlen...

Angelika (Bayern), Samstag, 11. Februar 2006, 19:13 (vor 6651 Tagen)

Nach all den Beiträgen mit den Sorgen um das Augenlicht möchte ich Euch - ja, was eigentlich. Trösten ist nicht möglich. Der Verlust bzw. die Reduzierung des Augenlichtes ist ein Verlust, der verarbeitet werden muß. Wenn der Verlust dann einmal verarbeitet ist, geht es wieder bergauf. Was bringt es, den Kopf in den Sand zu stecken und sich selbst zu bedauern> Schaut nicht auf das Verlorene, sondern auf das Kommende - es kommt sehr vieles noch in Eurem Leben. Nicht, wie bisher, sondern anders. Die Umstellung und die Akzeptanz der eigenen Person ist die Schwierigkeit. Geburtsblinde haben es da in vielem einfacher, weil sie nie ein "sehen" wie wir es kannten kennengelernt haben. Aber es gibt genug Menschen, die die Reduzierung des Augenlichtes hinnehmen mußten - und danach besser als zuvor leben. Macht Euch auf den Weg und schaut nach vorn - es lohnt sich. Sehen werdet ihr immer können - aber eben anders, als zuvor. Macht Euch frei von dem Glauben, daß unsere Medizin alles richten kann. Sie kann es nicht - und die Grenzen bekommen wir hautnah zu spüren. Die Medizin kann uns in einem begrenzten Rahmen helfen, mehr nicht. Der Rest bleibt uns überlassen. Und glaubt mir: es geht....
Liebe Grüße und viel Mut
Angelika

www.sehbehinderung-bayern.de



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