kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA
Guten Morgen!
Danke für deinen offenen und sehr differenzierten Bericht – ich finde mich in vielem wieder.
Du sprichst etwas an, was oft übersehen wird: Wie sehr sich die visuelle Wahrnehmung nach einer Netzhaut-OP verändert – auch wenn der Visus formal „gut“ ist.
Diese feinen, schwer messbaren Symptome wie Metamorphopsien, Lichtempfindlichkeit, visuell bedingte Müdigkeit, Reizüberflutung oder sogar kognitive Verzögerungen sind real – aber medizinisch oft unter dem Radar.
Nach meinen Operationen habe ich teilweise 15 Stunden am Tag geschlafen und war total erschöpft.
Ich habe die Erfahrung gemacht dass es von Augenärzten als Bagatelle abgetan wird, Erklärungen dazu gibt es kaum von ärztlicher Seite.
Auch ich habe erlebt, dass das Gehirn eine Zeit lang braucht, um sich an die neue visuelle Situation zu gewöhnen.
Besonders in Bewegung, bei Bildschirmarbeit oder Autofahren wird mir deutlich, dass das Sehen zwar „technisch funktioniert“, aber die Verarbeitung viel langsamer oder fehleranfälliger geworden ist.
Im Forum wurde oft von Patienten berichtet, dass Sie mit Schwindel zu kämpfen haben.
Eine Netzhaut-OP ist nicht mit dem Ziehen des Silikons oder Gases „abgeschlossen“. Die Nachwirkungen – körperlich, neurologisch, emotional – können komplexer sein, als es jede OCT-Aufnahme zeigt.
Vielleicht wäre eine Raha in Masserberg eine Option für Dich?
Ich wünsche dir Geduld und gute Begleitung in dieser Zeit der Umgewöhnung.
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Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht.