Erfahrungsbericht von Timo

Timo1978, Donnerstag, 04. Dezember 2014, 11:51 (vor 3424 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina,
ich habe mich,nach einiger Zeit des Mitlesens, nun auch in Eurem Forum angemeldet und würde gerne meinen Erfahrungsbericht schicken und hoffe auch ein paar guten Ratschläge von Personen in der gleichen Situation zu bekommen. Vielen Dank das Du so viel Zeit in dieses Forum steckst.

Meine Netzhautgeschichte begann Ostern 2014. Aus heiterem Himmel, war gerade mit meinen Kindern im Garten am spielen, merkte ich das ich auf meinem rechten Augen im oberen Bereich einen braunen Schimmer hatte. Habe mir erst nichts dabeigedacht und bin auch erst Dienstag nach Ostern zu einem Augenarzt gegangen.
Ich muss dazu sagen das ich aus beruflichen Gründen in Brüssel/Belgien lebe. Die Augenärztin stellte recht schnell fest das ich eine Netzhautablösung habe und riet mir mich schnellstens in Krankenhaus nach Leuven zu gehen. Sie rief auch sofort dort an um einen Termin für mich zu machen. Innerhalb von 2 Stunden war ich dort und nach einer Wartezeit hatte ich das Gespräch mit dem Professor und am gleichen Nachmittag wurde ich operiert.
Am nächsten Morgen war mein Auge schwarz. Es war voller Blut und ich war selbst sehr geschockt als ich in den Spiegel sah. Bei der Nachkontrolle meinte der Professor das er wegen des Blutes die Netzhaut nicht richtig sehen kann, es aber alles ok ist und mich wieder nach Hause schickte. Es wurde mir Gas ins Auge gefüllt.
Zu Hause musste ich regelmässig Schmerzmittel nehmen gegen die Schmerzen. Auch meine Augenärztin konnt wegen des Blutes nicht korret kontrollieren.
Am 01.Mai , hab es wohl mit den Feiertagen, konnte ich die Schmerzen nicht mehr aushalten, das Auge und die Umgebung war stark geschwollen und ich begab mich zur Notaufnahme nach Leuven. Ein Assistenzarzt schaute sich mit dem Ultraschallgerät mein Auge an und meinte das sich die Netzhaut erneut abgelöst hätte. Die Bilder des Ultraschalls wurden an den Professor an seinen privaten PC geschickt. Nach einer kurzen Weile rief der Professor n und meinte das aich doch bitte am Montag, der 01 Mai war ein Freitag, wieder kommen sollte. Eine solche erneute Ablösung sei nicht unwahrscheinlich und auch normal.
Am nächsten Tag bin ich zur Uniklink Aachen gefahren, da der Schmerz immer noch nicht weg war und ich auch von der Aussage "Kommen Sie am Montag wieder" etwas geschockt war.
In der Uniklink Aachen gab es die gleiche Prozedur mit dem Ultraschall und dem Professor der zu Hause war. Der Unterschied war nur das dieser in etwa 15 Minuten im Krankehaus war und ich am gleichen Abend noch operiert worden bin.
Aussage: Ja, erneute Ablösung aufgrund starker Blutungen die die Netzhaut wieder weggedrückt haben.
Der Professor benutzte ein Wort dafür, ich glaube es war "explosive" Nachblutung.
Ich bekam eine Silikonölfüllung. Der Professor sagte mir später das ich normalerweise , nachdem er die Schäden im Auge live gesehen hatte, blind sein müsste. Die Netzhaut war bis zur Mitte abgelöst.
Ich war nicht erblindet und hatte/habe momentan noch 50-60 % Sehkraft.
Im Spätsommer wurde das Öl wieder abgelassen.
Ich habe immer noch Reste vom Öl im Auge.
Im Oktober wurde bei einer Routinekontrolle festgestellt , das ich einen Augendruck von 50 hatte.
Die Medikamente wurden umgestellt und neben 2 verschiedenen Tropfen, nehmen ich auch noch 1 Tablette Diamox. Obwohl mir der Arzt auf die starken Nebenwirkungen hinwies habe ich momentan noch keine gespürt.
Ein Tag nach der Einnahme der neuen Medizin, war mein Druck schon wieder auf 28 gesunken.
Kontrollen im November ergaben einen Wert von 23 und 21. Gestern hatte ich einen Wert von 20.
Da ich immer noch Reste vom Silikonöl im Auge habe wurde dies als Grund für den Augeninnendruck ausgemacht.
Wahrscheinlich wurde der Druck wieder steigen wenn ich die Medizin absetzen würde.
Die Augenärztin meinte das die Silikonbläschen von alleine verschwinden könnten.Das hörte ich bis jetzt nur von ihr und nicht von den anderen Ärzten. Hat da jemand Erfahrungen mit?
Sollte der Druck nicht verschwinden, muss ich mich wohl einer erneuten OP zur "Spülung"unterziehen müssen.
Die OP ist für mich nicht so schlimm, allerdings wird das Auge und auch besonders die Netzhaut mit jeder weiteren OP mehr gereizt und instabiler.

Ich habe hier im Forum viel von den Kliniken in Heidelberg und München als die Referenz in Deutschland gelesen.
Gibt es schon Erfahrungen mit der Aachener Klinik? Habe mich bis jezt dort gut beraten und wohl gefühlt.

Das ist erstmal mein Bericht. Für ein kurzes Feedback zu meinen Fragen würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank

Timo


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum