Epirentale Gliose

Hessebub, Mittwoch, 22. Juni 2016, 08:17 (vor 2864 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina,

mein vorheriger Beitrag, auf den Du Dich in Deiner
Antwort ja beziehst, spiegelt meinen rein persönlichen
Kenntnisstand wider. Ich habe bisher noch nichts darüber
gehört oder gelesen, daß eine Gliose auch zum Stillstand
kommen kann, so wie Du geschrieben hast. Ich bin aber
auch nicht "allwissend" ... und ich lerne gerne immer
wieder dazu.

Deine Aussage hinsichtlich der Entscheidung, ob zur
Therapie einer Gliose ein Operationstermin angesetzt
werden muß, oder ob die OP noch etwas hinausgeschoben
werden kann, hängt vermutlich auch davon ab, welche Dicke
die Gliose (also dieses "Häutchen", bzw. diese Schicht
aus Ablagerungen im Auge) erreicht hat. Diesen Hinweis
von Dir empfinde ich nachvollziehbar und völlig logisch.
Ob dieser Prozeß des allmählichen "Ansammelns
von Ablagerungen" im Auge, durch den sich diese Gliose
(also dieses Häutchen) ja bildet, einmal völlig zum
Stillstand kommen kann, dazu kann ich nichts sagen,
denn dazu besitze ich persönlich keinerlei Information.

Ich habe aber auch keine konkrete Veranlassung, an Deinen
Ausführungen zu zweifeln. Wie gesagt, man kann eben
nicht alles wissen.

Bei mir verlief die Entstehung der Gliose wie folgt:
Ich bin Diabetiker und leide/litt an beiden Augen an
einem so genannten Diabetischen Makula-Ödem, das
aufgrund eines Venenast-Verschlusses im Auge entstand.
Solch ein Ödem im Auge wird üblicherweise durch
Injektion eines Medikamentes in das Auge therapiert.
Ich erhielt innerhalb von ca. 5 Jahren insgesamt
36 Injektionen mit unterschiedlichen Medikamenten - je
nach dem jeweiligen Stand der medizinischen Forschung
und nach dem Stand der Zulassung der Medikamente
bei einer entsprechenden Diagnose.

Diese Injektionslösungen (Avastin - off label use, Lucentis, Eylea)
verlieren alle nach einigen Injektionen üblicherweise
ihre volle Wirksamkeit, so daß dann das Ödem nicht
mehr voll resorbiert werden kann, und sich dann
aus den Inhaltsstoffen der nicht voll aufgelösten
Ödeme allmählich Ablagerungen bilden, die sich
dann zu der besagten Gliose formieren.
So haben es mir die mich behandelnden Augenärzte
zumindest erklärt.

Dieser Prozeß erfolgt allmählich, so daß quasi
"zu Beginn der Entstehung der Gliose" die Fläche
der Gliose (also dieses Häutchens) zunächst noch
relativ dünn ist... aber bereits die Tendenz hat,
sich zusammen zu ziehen. Somit ist es nach meinem
subjektiven Verständnis (und meiner ganz persönlichen
Information) logisch, daß zu Beginn der Erkrankung
noch keine Operation angeordnet werden muß.

In dieser Phase wird das Fortschreiten der Bildung
der Gliose von dem Augenarzt sicher engmaschig
beobachtet, um dann zum notwendigen Zeitpunkt
konsequent eine Operation vorzuschlagen.

Wenn sich temporär also keine weiteren Ablagerungen
im Auge bilden, liegt (wohlgemerkt temporär) so zu
sagen ein Stillstand vor. Ich betone aber noch einmal,
daß ich kein Mediziner bin und meine "Weisheiten"
ausschließlich aus meinen persönlich geführten
Arztgesprächen beziehe. Und meine Formulierungen,
bzw. meine Ausdrucksweise, und die Terminologie,
die ich verwende, ist so gewählt, wie ich diese
Zusammenhänge persönlich am besten verstehen und
in meiner Sprache beschreiben kann.

Ich würde aber jedem anderen Betroffenen raten, dem
behandelnden Augen-Arzt im Allgemeinen zu vertrauen.
Man kann sich natürlich immer eine zweite Meinung
holen, Aber wenn der Augenarzt sagt, daß eine Operation
die richtige Methode zur Therapie ist, dann würde ich
dieser Empfehlung auch folgen.

Bitte entschuldige meine wieder mal sehr ausführlichen
Auslassungen... aber das Thema interessiert mich eben
sehr und meine diesbezüglichen Schilderungen sind
rein sachlich und kontruktiv gedacht. Ich war zu Beginn
meiner Augenerkrankung auch dankbar für jeden Hinweis.

Viele Grüße nach Thüringen!

Hessebub


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