Erhöhtes Risiko für Netzhautablösung nach Katarakt-Op

Rudi @, Freitag, 16. September 2016, 08:24 (vor 2751 Tagen) @ Black
bearbeitet von Rudi, Freitag, 16. September 2016, 08:27

Hallo,

bei einem Katarakt zu lange abwarten ist meist aber auch kontraproduktiv, da sich die Linse verhärtet und somit die Op risikohafter wird.

Auch bei mir war der Katarakt noch in einem rel. Frühstadium, wo man mit der Op noch abwarten hätte können, doch da ich gerade bei schlechten Kontrasten Probleme beim Sehen bemerkte und auch extrem blendempfindlicher wurde, entschied ich mich zur frühzeitigen Op (zudem wollte ich als schönen Nebeneffekt, auch endlich meine Fren-Brille wegen Kurzsichtigkeit los werden, dass ich danach eine Lesebrille benötige, war mir bewusst).

Schlussendlich bereue ich es nicht und die Netzhautfolgen die ich 1 Jahr später durch den Glaskörperzug bekam, hat man recht gut in den Griff bekommen und wenn ich es mal ganz nüchtern betrachte, waren diese Netzhautprobleme im Nachhinein für mich sogar gut, denn nur dadurch wurde bei mir an beiden Augen eine Vitrektomie durchgeführt und ich habe als schönen weiteren Nebeneffekt die extrem lästigen und sehr dichten Glaskörpertrübungen los bekommen.

Ich wollte mit diesem Posting einfach nur auf den Zusammenhang zwischen Katarakt-Op und NHA hinweisen und dass man nach einer Katarakt-Op eben auf die Symptome einer NHA mehr als zuvor achten sollte.
Wenn sich der Glaskörper zum Zeitpunkt der Katarakt-Op schon abgelöst hat, hat die Op natürlich keinen Einfluss mehr auf die Netzhaut, das kann einem jedoch der Augenarzt sicherlich bei den Voruntersuchungen mitteilen.

Bei meiner Katarakt Voruntersuchung wurde nicht groß auf die bei mir drohenden Netzhautprobleme eingegangen. Sicherlich, angesprochen wurde das bestimmt aber nicht sehr hervorgehoben und im Aufklärungsbogen ist es sicherlich auch gestanden, doch da stand noch so viel, doch dieses Problem hätte man bei der Voruntersuchung sicherlich stärker ansprechen und hervorheben müssen, denn meine Netzhaut hat auf beiden Augen viele degenerierte Stellen und der Glaskörper zieht schon sehr daran und war zum Zeitpunkt der Op auch noch voll angehaftet.

Schlussendlich ging ja alles gut und ich habe jetzt keinerlei Einschränkungen und zudem empfinde ich mein neues Sehen jetzt viel besser als vor den ganzen Geschichten, denn zum einen habe ich die lästige und ungeliebte Kurzsichtigkeitsbrille nicht mehr, d.h. ich kann Dinge tun, die ich früher nicht machen konnte, da ich ohne Brille blind wie ein Maulwurf war (z.B. Schwimmen) und weiterhin bin ich die extrem lästigen Glaskörpertrübungen los, die in den vergangenen 10 Jahren mein Seheindruck schon sehr verschlechtert hatten.

Wie die Langzeitprognose ist, kann ich natürlich nicht sagen.
Meine Augen wurden mit 42 jahren am Katarakt operiert und mit 43 Jahren wurden dann die Netzhautprobleme behandelt und die Vitrektomie durchgeführt.
Ich hoffe sehr, dass ich mind. die nächsten 20 Jahre dadurch keine weiteren Probleme auftun, aktuell knapp 3 Jahre danach, sieht noch alles völlig stabil und unverändert aus.

Gruß Rudi


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