Verlust des peripheren Sehens

Friederike @, Mittwoch, 29. März 2017, 20:35 (vor 2556 Tagen)

Liebe Mitglieder der Selbsthilfegruppen,

ich bin froh, dass ich euch im Netz gefunden habe. Lebe seit Januar diesen Jahres in Angst und Panik aus folgendem Grund:

Im Jahr 2000 wurde bei mir eine prolepherative Retinopathie mit starken Einblutungen in den Glaskörper beidseitig diagnostiziert. Infolge wurde mit der Lasertherapie begonnen. Beide Augen sind massiv gelasert. Erhebliche Netzhautariale sind verödet. Links schloss sich im Jahr 2001 eine Vitrektomie an.

Seit dem Jahr 2003 gab es keine Einblutungen in den Glaskörper. Der Netzhautbefund ist stabil. Mein Visus lag zwischen 80 und 90 Prozent. Das Sehen war gut.

Im Januar 2017 nun eine Kehrtwende. Mein Visus hat sich reduziert, aber beunruhigend ist auch das periphere Sehen. Die äußeren Netzhautbereiche sind unruhig im Sinne von: große weiße "Blasen" laufen am Rand hoch und runter und platzen auf, wie ein weißer, teilweiser schwarzer Farbkleks, weiße Blitze sind regelmäßig sichtbar, die äußeren Gesichtsfeldteile wirken - je nach Lichteinfall - bläulich/violett, "verschatten" regelmäßig, verfärben sich also grau und teilweise sogar beängstigend schwarz. Das alles spielt sich im peripheren Netzhautbereich ab. Das periphere Sehen ist belastend oder einfach nicht mehr möglich (Blitze, Striche, Punkte, permanentes Flackern. Darüber hinaus ziehe ich beim Gucken "Lichthöfe" hin und her. Schaue ich z. B. auf einen Bildschirm, sehe ich die beleuchtete Fläche noch ewig lange hinterher.

OCT und Untersuchung des Augenhintergrundes zeigen - laut Aussage meines Augenarztes - keine Anzeichen für diese Verschlechterung. Aktuelle Einblutungen gab es keine. Die Netzhaut liegt an. Ödeme gibt es nicht. Infolge gibt es auch keine Therapie.

Ich bin verzweifelt. Wenngleich ich sehr dankbar bin, dass das Sehzentrum nicht betroffen ist und ich sehen kann, ist Sehen eine Qual und erzeugt Panikschübe. Natürlich bin ich seit Januar stark am Beobachten und Analysieren.

Leider kann ich mein krankhaftes Sehen nicht besser beschreiben.

Hatte von euch jemand so eine oder eine ähnliche Situation? Und welche Therapiemöglichkeiten gab es für euch?

Verzweifelte Grüße
Friedericke


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