Erfahrungsbericht Teil 1 - Birgit

Birgit56 @, Pleinfeld, Donnerstag, 07. Juni 2018, 22:17 (vor 2147 Tagen) @ KAtharina

Ein liebes Hallo an alle,

nachdem ich einige Zeit hier nur mitgelesen habe, wollte ich dann doch aus der Versenkung auftauchen und habe mich vor kurzem registriert.
Ich bin 61 Jahre alt und seit meiner Kindheit kurzsichtig, RA 7,75 dpt, LA 8,25 dpt.

Am 17.Oktober 2017 war ich am Abend mit dem Auto unterwegs, als ich plötzlich die besagten Blitze im rechten Auge sah. Zuerst meinte ich, dass die entgegenkommenden Fahrzeuge mich blenden würden, bis ich die Tragweite des Ganzen begriffen habe. Am nächsten Tag bin ich sofort zu einer Augenärztin (ich war unterwegs und konnte daher nicht zu meinem Augenarzt). Sie untersuchte mich bei weit getropfter Pupille und meinte, da wäre eine kleine Netzhautblutung gewesen, die aber bereits aufgehört hätte. Ich würde in den nächsten Tag noch Ruß sehen, brauche mir aber keine Sorgen zu machen. Wieder zuhause hat mir das alles keine Ruhe gelassen, ich wollte es nochmals kontrollieren lassen. Mein Augenarzt war erst mal in Urlaub. Bis ich dann bei ihm war, vergingen ein paar Tage. Am 13. November war ich dann in der Praxis und erzählte ihm die ganze Geschichte. Er untersuchte mich gründlich und fragte daraufhin wörtlich: wo hat denn diese Dame (AÄ, die mich im Oktober untersucht hatte) ihre Ausbildung gemacht? Er sah sofort eine Netzhautriss, nicht mehr neu nach seiner Aussage, und eine beginnende Ablösung. Umgehend schickte er mich als Notfall in die Augenklinik der Uni Erlangen. Noch hoffte ich, dass es mit Lasern erledigt wäre......

Diese Hoffnung wurde in Erlangen relativ schnell zunichte gemacht. Bereits die Ärztin in der Ambulanz meinte, dass das wohl auf eine OP rauslaufen würde, aber entscheiden würde der Oberarzt. Da sie mich in der Zwischenzeit schon zum EKG machen und Blut abnehmen schickte, war es im Prinzip bereits klar. So war es dann auch, die OP wurde direkt für den nächsten Morgen angesetzt. Wenig später fand ich mich in einem Krankenzimmer wieder, ohne Zahnbürste oder sonstige Utensilien. All das konnte mein Partner mir erst am nächsten Tag bringen. Aber irgendwie war das auch völlig nebensächlich. Ich stand total neben mir, war in einem Ausnahmezustand. Hätte so etwas nie vermutet, nachdem keine Blitze mehr aufgetreten waren und auch sonst alles in Ordnung schien.
Zum Glück wohnt eine Freundin nur ein paar Minuten von der Klinik entfernt und hat mich dann doch noch mit einem ‚Notfallpaket’ für die Nacht ausgestattet.

Die OP am nächsten Morgen verlief planmäßig (PPV, Kryokoagulation, neue Linse, Gas). Der postoperative Verlauf war ebenfalls sehr gut, abgesehen von einem anfangs etwas erhöhten Augeninnendruck. Nach 8 Tagen wurde ich entlassen mit den üblichen, euch gut bekannten Verhaltensregeln, die ich mehr als strikt eingehalten habe!!


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum