Erfahrungsbericht Doro

Doro65 @, 57641, Montag, 06. August 2018, 16:14 (vor 2083 Tagen) @ KAtharina

Hallo liebe Leidensgenossen,

ich bin Doro, 53 Jahre alt. An meinen Bisherigen Erfahrungen möchte ich euch gerne teilhaben lassen. Bereits seit längerer Zeit habe ich auf meinem linken Auge diese schwarzen Fliegen gesehen, lt. Augenarzt harmlos und (noch) nicht behandlungsbedürftig.

Dann, ca. ab dem 27.07. kam eine merkwürdige Lichterscheinung dazu, es tauchte sowas wie ein oranger Ball im Blickfeld rechts auf, der nach unten wanderte, danach war wieder Ruhe. Zusätzlich hatte ich ein leichtes Fremdkörpergefühl sowie so eine Art Schleier vor dem Auge, wie man es als Kontaktlinsenträger manchmal hat, wenn das Auge zu trocken wird.

Da ich umgezogen war und hier vor Ort noch keinen Augenarzt hatte, habe ich noch am 27.07. versucht, in einer Praxis unterzukommen, es war nicht möglich. Mehrere Praxen sagten mir, dass sie keine neuen Patienten aufnehmen, andere hatten Urlaub. Ich habe dann am Freitagabend erstmal entnervt aufgegeben.

Am Samstag dann musste ich Vormittags noch arbeiten, am Nachmittag dann habe ich mich in der Notfallsprechstunde in einer ca. 40 km entfernten Praxis vorgestellt, von dort aus erfolgte die sofortige Einweisung in die Uniklinik Bonn, wo ich dann am selben Abend noch untersucht wurde.

Diagnose Netzhautablösung, eine OP sollte am nächsten Tag erfolgen, obwohl der Arzt in der Notfallsprechstunde gesagt hatte, dass eine OP sofort und noch am gleichen Tag erfolgen müsse.

So ganz nebenbei sagte man mir, dass die OP üblicherweise in örtlicher Betäubung stattfinden würde, ich habe dies abgelehnt und um eine Vollnarkose gebeten, u.a. auch deshalb, weil ich wegen meiner Bandscheibenbeschwerden nicht so lange flach auf dem Rücken liegen kann. Selbstverständlich hatte ich auch große Angst und Panik davor.

Man versuchte mir die Vollnarkose auszureden, es wäre Samstag/Sonntag, da wäre die Anästhesie nicht so gut besetzt (Uni-Klinik!). Ich habe dann darum gebeten, nochmal mit dem Chefarzt Rücksprache zu halten, mir wurde dann gesagt, entweder OP am Sonntag in örtlicher Betäubung, oder am Montag in Vollnarkose. Ich habe mich für letzteres entschieden, für mich persönlich ist ein solcher Eingriff in örtlicher Betäubung nicht denkbar, andere mögen da mutiger sein und das anders sehen.

Also musste ich erstmal mein Köfferchen wieder nehmen und ab nach Hause, ich sollte dann am nächsten Tag um 19 Uhr wieder in der Klinik sein. OP war dann am 30.07. in Vollnarkose, Dauer ca. 1,5 Stunden,ich war danach direkt topfit und munter. Es wurde eine PPV gemacht + Kyro + Gas.

Klinikaufenthalt war bis zum 02.08., ich wurde entlassen mit dem Hinweis Kopf hoch lagern und dreimal täglich Isoptomax Augensalbe, weitere Anweisungen gab es nicht (bis auf nicht fliegen und nicht in die Berge).

Stand von heute, 06.08.ist, dass ich auf dem Auge schemenhaft sehen kann, wüsste ich nicht, was ich vor mir habe, dann könnte ich es nicht benennen. Das Auge sieht ziemlich matschig aus, was aber langsam besser wird, das Augenlid ist noch geschwollen, habe aber keine Schmerzen, hatte ich eigentlich fast gar nicht nach der OP. Man sagte mir, dass der Abbau des Gases ca. 6 Wochen dauert, nun ja, also Geduld haben.

Fernsehen geht nur kurz, dann bekomme ich Kopfschmerzen, ich höre jetzt viel Hörbücher u.ä.

Wie sich die Sehstärke entwickelt weiß man ja noch nicht, dummerweise hab ich mir vor wenigen Wochen eine neue Arbeitsplatzbrille im vierstelligen Kostenbereich anfertigen lassen, da ich bei der Arbeit am Bildschirm auf gutes Sehen angewiesen bin. Ein Anruf beim Optiker ergab, dass die Brillenversicherung bei Sehstärkenänderung nicht eintritt. Nun hoffe ich, dass die alte Brille irgendwie noch zu gebrauchen ist, denn noch eine teure Brille sitzt nicht drin finanziell.

Ich werde mich weiterhin hier informieren, toll, dass es diese Seite gibt.

Es grüßt euch

Doro


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