Augen, Angst und Psyche

Blickpunkt68 @, Bayern, Samstag, 04. Mai 2019, 13:14 (vor 1813 Tagen) @ Silvia Aachen

Hallo Silvia,

das ist eine sehr gute Frage. Bin auch die Antworten gespannt.
Auch ich kämpfe seit 10/2017 noch mit den Folgen meiner Netzhautablösung und meinen Visus(rechts ca.10 %).
Ich hatte das Glück gleich einen Termin beim Psychologen zu bekommen. Dort bin ich immer noch in Behandlung. Ich war auch letztes Jahr in einer psychosomatischen Reha. Die Wochen dort haben mir sehr gut getan, sowohl zur Erholung des Körpers als auch für meine Psyche. Es gibt aber immer wieder Rückschläge, die Abstände werden länger.

Es ist ein Glück, dass man uns Netzis nichts ansieht, aber es gleichzeitig auch ein Problem. Bei einem Beinbruch sieht man die Folgen und es ist für alle nachvollziehbar, wenn das Bein nicht mehr richtig funktionert. Bei uns aber nicht! Ich möchte nicht mehr erklären, warum ich manche Sachen nicht mehr mache, warum so vieles so anstrengend ist. Ich rechtfertige mich schon nicht mehr so oft wie früher. Es ist so! Ich habe schon viel verändern (müssen) und das akzeptieren fällt auch mir schwer.

Wenn es ein Patentrezept gäbe, würde ich es sofort anwenden.
Mein Psychologe sagt immer, "sie haben schon viel erreicht und verändert, das soll ich sehen". Ich habe das Tal der Tränen (Aussage bei der Reha) hoffentlich schon überwunden und bin bald bereit, alles zu akzeptieren. Aber alles braucht seine Zeit. Und die Zeit darf man sich auch geben.

Mein gesundes Auge hat -6,5 Diop. und mittlerweile auch eine Glaskörperablösung. Hier hilft mir nur hoffen, verdrängen und hoffen und vertrauen. Und trotzdem ist die Angst ein ständiger Begleiter, der mich vielleicht auch beschützt aber auch ausbremst.

Für uns alle wünsche ich ,dass sich nichts verschlechtert und wir auch das Gute und Positive sehen.
;-)


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum