Erfahrungsberichte Michael_03_03_a_Gliose_OP

Michael_03 @, BaWü, Dienstag, 25. Juni 2019, 20:02 (vor 1760 Tagen) @ Michael_03
bearbeitet von Michael_03, Dienstag, 25. Juni 2019, 20:06

Hallo zusammen

Mitte Februar wurde bei mir eine epiretinale Gliose diagnostiziert.
Und Mitte März ein Ödem festgestellt.
Mitte April erfolgte dann die Katararkt OP.
In der Zeit von Mitte Februar bis Anfang Mai ist mein Visus von 80 % auf 30 % heruntergerauscht.

Anfang Mai war ich dann kurz vor dem Urlaub noch beim Hausaugenarzt.
Der war dann ganz baff erstaunt, dass ich trotz der Katarakt OP so schlecht sehe.

Selbstredend hatte ich den Hausaugenarzt als auch die Ärzte im Hospital ständig auf das Ödem und die Gliose angesprochen.

Er meinte dann nur: da muss das Hospital danach schauen.

Ob das wirklich mit der Gliose (Vertretungsscheine/Berichte hat er ständig erhalten) bei meinem Hausaugenarzt ankam, bezweifle ich mittlerweile stark.
Und im Hospital hieß es, dass hat noch Zeit, muss man noch nicht behandeln.

KAtharina hat so eine rasante Entwicklung bestätigt vgl. Beitrag Gliose nach NHA - blöd gelaufen?
http://www.forum.netzhaut-selbsthilfe.de/index.php?id=43400


Seitens Hospital als auch Hausaugenarzt stand dem Urlaub nichts im Wege.

Also nichts wie ab um mal raus zukommen.

Am Samstag losgefahren und angekommen.
Am Sonntag eine neue Sehstörung bemerkt, welche ich so bis dato nicht kannte.
Also am Sonntag dann noch ab, in die vor dem Urlaub herausgefundene Universitätsklinik in der Nähe des Urlaubsortes.

Der Assistenzarzt konnte bzgl. der Sehstörung nichts feststellen. Aber er stellte einen weißen Fleck auf der Makula fest, welchen er nicht erklären konnte.
Er bat mich deshalb, am Montag in die Augenambulanz zu kommen.

Und dass war dann meine Rettung.

Nach vielen, vielen Untersuchungen wurden die Untersuchungsergebnisse besprochen.
Im Beisein des Klinikleiters und des Netzhautspezialisten. WOW. Hatte ich so bis jetzt nicht erlebt.

Ergebnis: epiretinale Gliose im Spätstadium im linken Auge.

Ich erinnere mich noch deutlich an die Worte die gefallenen sind:
Da haben sie keine 3 Monate mehr Zeit!
Es ist kein Notfall in dem Sinne, dass wir das heute noch operieren müssen, aber all zulange dürfen Sie nicht mehr warten, weil die Gliose sich in die Netzhaut vorarbeitet.
Bei einer normalen (altersbedingten) Gliose kann man abwarten, aber nicht bei einer Gliose, die im Zuge einer NHA entstanden ist. So was muss permanent in kurzen Abständen überprüft werden!

Ich bat um Bedenkzeit, da 2 Tage später noch eine Blickfeldmessung stattfinden sollte.

Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich mir ziemlich verarscht vorkam: vor dem Urlaub hieß es, das kann warten und dann in einer anderen Klinik das Anraten einer baldigen OP.

Kurz überlegt, wieder nach Hause fahren oder neue Termine vom Urlaubsort aus koordinieren.
Meine Hochrechnung ergab, dass so mindestens weitere 5 – 6 Wochen ins Land ziehen würden.
Und ich bestimmt nochmals am Heimatort erneut untersucht werden würde.

Deshalb traf ich die Entscheidung, mich am Urlaubsort operieren zu lassen.
Glück gehabt, ein zeitnaher OP Termin war noch frei.
Fand dann Ende der 2 geplanten Urlaubswoche statt.
Ich durfte dann 2,5 Wochen die Bauchlage einhalten (Seitenlagerung rechts, soweit wie möglich rüber).

Bei der Untersuchung kurz vor der OP wurde dann noch ein Loch im rechten Auge festgestellt, welches dann gelasert wurde (aufgenommen wurde ich einen Tag vor dem OP Termin).
Hier war eine junge Assistenzärztin aktiv, welche alles sehr genau und penibel kontrolliert hat.
Sie hat ein Deckelchen am Glaskörper entdeckt und daraufhin das Loch gesucht und gefunden.

Mittlerweile liegt mein Visus links bei 40 %, rechts bei 100 %, Stand 6.6.2019

Da ich dann am Urlaubsort auch einen Hausaugenarzt benötige, habe ich erstmals bemerkt, wie fit andere Ärzte sind.
Habe mir schon einen neuen Hausaugenarzt am Heimatort rausgesucht und einen Termin für Anfang August vereinbart.

Anfang Juli muss ich dann zur Endkontrolle nochmals in die Uni-Klinik in der Nähe des Urlaubsortes.
Um dann hoffentlich Tags darauf heimfahren zu dürfen.

Denn aufgrund des Gases im Auge wurde mir dringendst davon abgeraten, einen Höhenunterschied von 500 m bei der Heimfahrt zu bewältigen.

--
Es hilft, mit anderen Betroffenen zu reden.
Kontakt über den Briefumschlag.


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