Sport nach Netzhautablösung / Vitrektomie

TobiasBln, Mittwoch, 19. Februar 2020, 17:53 (vor 1519 Tagen) @ JanaVgn

Hallo Jana,

ich hatte vor 14 Jahren einen, wie der Professor damals sagte, "sehr hässlichen" Riss mit NHA auf dem RA, fast zu spät bemerkt. OP mit Glaskörperentfernung, Cerclage, Plombe, Gastamponade. Ich war damals 33 und habe mir die gleiche Frage wie Du gestellt und war verzweifelt, weil Vieles riskant erschien.

Ich habe mich damals fürs Risiko entschieden und Vieles gemacht, was ich vielleicht nicht hätte tun sollen:
- Joggen, teilweise intensiv, mit mehrmals Halbmarathon
- Klettern, auch intensiv
- Bergsteigen, inkl. 4000er
- Yoga und Krafttraining (nicht ganz so intensiv)
- Umzug aus dem vierten Stock für eine 4 köpfige Familie fast alleine gemeistert
- insg. 7 Flüge zu den Kanaren und zurück und ein paar kürzere Distanzen
- und ich habe eine zeitlang noch geraucht, teilweise nicht wenig...

Bis jetzt hatte ich zum Glück keine Netzhautablösung mehr und keine wesentliche Verschlechterung meiner Sehkraft gehabt. Ich hatte häufig Angstphasen, ich konnte aber nie einen Zusammenhang zwischen Sehproblemen und Sport feststellen.
Zur Klarstellung: ich will niemanden zur Nachahmung anstiften und bin mir bewusst, dass ich ein riesen Glück im Unglück hatte und habe. Aber evtl. macht es auch dem ein oder anderem Mut, dass das Leben nicht so wahnsinnig eingeschränkt sein muss, wie vielleicht zunächst befürchtet. NHA sind so komplexe Angelegenheiten, dass die Frage, was danach möglich ist, wohl individuell sehr unterschiedlich ist.

Ich habe mich bei meinen Entscheidungen auf die Aussagen meiner AÄ verlassen, zu denen ich ein gutes Vertrauensverhältnis habe. Es war damals für mich immens wichtig mich "lebendig" zu fühlen, sonst wäre ich in Depressionen untergegangen.

LG & gute Besserung
Tobias


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