Re: Glitzerbeete und Flugreisen

Peter Steffens, Dienstag, 16. Januar 2007, 17:02 (vor 6316 Tagen) @ Kerstin (Niedersachsen)


Als Antwort auf: Re: Glitzerbeete und Flugreisen von Kerstin (Niedersachsen) am 16. Januar 2007 12:16:19:


Hierzu ein paar Hintergruende. Im Flugzeug ist der Druckunterschied zu
dem Meeresspiegel exakt 0,4 Bar
geringer. Das entspricht in etwas der Hoehe Grand Canyons oder dem Unterschied eines Hoch und Tiefdruckgebietes
( also wenig spektakularer). Bei moderneren Flugzeigen sogar noch deutlich geringer.
Diese Unterschiede sind aber so gering, dass diese keinerlei Einfluss haben duerften....
Einziger echter Effekt der durch diesen sehr geringen Druckunterschied
auftreten kann ist das der Koerper
auf Langstreckenfluegen minimal weniger Sauerstoff aufnehmen kann, Den gleichen Effekt bemerkt man zum
Beispiel auch in grossen Hoehen wenn man anstrengende Wanderungen
durchfuehrt. Man kommt deutlich schneller aus der Puste muss deutlich
langsamer gehen und die Finger schwellen durch den auf hochtouren laufenden
Kreislauf sogar an.
Das wirkliche Problem ist die schnelle Druckänderung, hauptsächlich bei der Landung. Im Flieger wird in der Kabine ein Druck simuliert, welcher in etwa dem Liftdruck in 3.000 metern Höhe
entspricht. Dies beginnt, sobald die Türen geschlossen werden. Da das Flugzeug eine Röhre ist kann man nicht den kompöetten Druck zu dem auf Meeresspiegelhöhe angleichen, der Flieger würde in großer Höhe platzen. Also wählt man den Mittelweg. Beim Landen kann es nun sein, daß die Druckregulierung nicht so schnell hinterherkommt, wie das Flugzeug sinkt, das kennt man auch vom Druck auf den Ohren, welcher mal schlimmer und mal weniger heftig ist, das kommz von der Sinkgeschwindigkeit. Aber auch hier ist der Druckunterschied immer noch verschwindend gering. Ich persönlich glaube nicht, daß es nur durch den Druck zu einer NHA kommen kann.
Eher schon durch den Sauerstoffmangel. Dies kommt natürlich zum einen von der Höhe zum anderen ist es aber auch Sitzplatzabhängig, da die Klimaanlage im Flieger von vorne nach hinten umwälzt, also vorne mehr, hinten weniger gute Luft.
Wichtig ist außerdem vieeeeel Flüssigkeit, kein Kaffee, kein Alkohol und wann immer es geht Bewegung.
angstreckenflüge sind natürlich in diesem Zusammenhang gefährlicher als Kurzstreckenflüge.
Es wäre interessant zu erfahren, nach welchen Flügen es bei den Betroffenen zu der NHA kam.
Wahescheinlich kamen hier nehrere Faktoren zusammen, weniger Sauerstoff, zu wenig Flüssigkeit, evtl. Stress oder Fluganst und damit verbunden erhöhter Blutdruck.....usw.
Sind natürlich nur Mutmaßungen, aber wenn es wirklich alleine vom Fliegen käme, mßten alle Piloten und Bordpersonal nach wenigen Wochen eine NHA bekommen.


LG
Peter
P.S. Ich hoffe ich hab mit dem technischen Geschwafel nicht zu sehr gebervt.


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