Erfahrungsbericht R.S. Teil 4 19.11.2020

elke69 @, Oberfranken, Montag, 18. Januar 2021, 21:56 (vor 1192 Tagen) @ R.S.

Hallo R.S.,
danke für Deine Antwort.
Meine Vorgeschichte ist zwar etwas anders, aber ich kann gut nachfühlen, wie es Dir geht. Die rasch verloren gegangene Sehschärfe, die Verzerrungen, die Doppelbilder...kenne ich auch. Man kommt zurecht, ja, aber es ist unheimlich anstrengend. Dann kommt die Erkenntnis, dass es bestenfalls so bleiben wird, von der psychischen Belastung ganz zu schweigen... Das kostet so viel Kraft.
Mein Operateur in Erlangen hat mir ja von einer weiteren OP abgeraten, sein Kommentar "Die erste Op war auch schon gewagt", irgenwie hat er das mit meiner Kurzsichtigkeit begründet, "nicht genügend Material da", der Sehnerv könnte noch mehr in Mitleidenschaft gezogen werden, seit der OP sehe ich immer einen "Kringel" ,so wie eine halbe Acht, das ist mir geblieben.
Dann der Hinweis (von Erlangen) auf Dr. Maier, RDI München. Auf mich hat er einen sehr guten Eindruck gemacht, hat sich wirklich Zeit genommen und meine (gefühlt tausend) Fragen angehört und beantwortet.
Habe letzte Woche nochmal in Müchen angerufen (wohne in Nordbayern) und um Rückruf gebeten, da ich nochmal Fragen pro und contra zu einer zweiten OP hatte, er hat sich umgehend bei mir gemeldet und wiederum alles geduldig beantwortet...
Trotzdem stehe ich an dem Punkt, weiterer OP-Versuch, mit 75% Aussicht auf Lochverschluss, Anstieg der Sehschärfe von 10 auf 20, allerhöchstens 30 % aber auch mit hohem Risiko, die jetzige Situation - an die ich mich jetzt, 8 Monate nach der Operation, trotz allem gewöhnt habe -zu verschlechtern. Seit Wochen belastet mich das, wenn ich noch eine OP möchte, dann müsste das demnächst sein, sonst ist es vom Zeitraum her eh zu spät. Mein Kopf sagt eigentlich ja, mein Bauchgefühl definitiv nein. Dann mischt sich die Angst ein, dass ich es irgendwann bereue, es nicht nochmal versucht zu haben und leider kann mir auch niemand sagen, wie es sich auf Dauer mit einem grossen Makulaforamen lebt.
"Es ist Ihre Entscheidung", das sagen alle Ärzte bei denen ich war... Ich muss mich in den nächsten Tagen entscheiden und weiss echt nicht wie, fühlt sich für mich ein bisschen an wie die Wahl zwischen Pest und Cholera...
Lieber R.S., ich wünsche Dir, dass sich Deine Situation auf jeden Fall noch verbessert und Du auf lange Sicht wieder besser klarkommst. Man braucht da wirklich sehr viel Geduld.
Gruß Elke


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