Anhaltende Beschwerden, Gespräch mit Arzt nahezu unmöglich

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 11. März 2021, 14:02 (vor 1140 Tagen) @ Smilla

Hallo Smilla,

ich würde dich ja als Riskikopatientin einschätzen, wenn Du schon gelasert wurdest.
Da sind Kontrollen 1 x im Qaurtal jetzt nicht zu viel oder ungewöhnlich.
Zu einer guten Augenärztlichen Behandlung gehört meiner Meinung nach auch ein gewisses Vertrauensverhältnis. Wenn Du dies bei der neuen Ärztin nicht hast würde ich dort anrufen, darauf verweisen und bitten die Termine wieder bei der anderen Ärztin wahrnehmen zu können.
Ansonsten alternativ eine andere Praxis suchen.

Wenn Du unsicher bist und denkst mit Deinem Auge stimmt etwas nicht, würde ich persönlich das auf jeden Fall kontrollieren lassen.

Mehrmals schon waren es dann doch Löcher, die der Arzt sofort behandelt hat. Mein letzter Befund war wohl unauffällig, das Auge ist mehrmals schon gelasert wurden. Ich Frage mich trotzdem warum es weiterhin blitzt und leuchtet.

Weil der Glaskörper an der Netzhaut zieht.

Oft Schmerzen bzw. Drücken meine Augen auch und morgens sehe ich meist erstmal alles nur verschwommen. Ich habe massive Blutdruckschwankungen die bis jetzt nicht eingestellt werden konnten.

Hast Du es mal mit Nachbenetzungstropfen versucht?
Ich taumle morgens auch erst mal ins Bad und tropfe, davor geht gar nichts.

Ansonsten würde ich Dir bei deinen Ängsten eine Psychotherapie nahe legen.
Klar ist es nicht schön wenn man ins KH muss, aber dort leben keine bösen Monster, sondern arbeiten zu meist nette und kompetente Ärzte und Pfleger/innen.
Dazu bleibt man nicht Wochen dort, sondern nur wenige Tage. Und es gibt Tageskliniken, auch wenn ich da nicht der Fan von bin.
Du kannst aufstehen und raus gehen und dort deine Familie sehen oder?
Gäbe es Dir Sicherheit Dir eine Klinik für den Notfall raus zu suchen damit Du vorbereitet bist?

Teilweise habe ich eine riesen Wut darauf diese Krankheit ertragen zu müssen, da sie mich überall einschränkt. Sämtliche Hochschulsportarten fallen weg, mein Hobby (Geländetrailreiten) kann ich nur noch bedingt ausüben. Wenn Freunde ins Jumphouse oder in den Wasserrutschenpark fahren kann ich den Großteil nicht mitmachen.

Das kenne ich von meiner Anfangszeit auch noch, ich war so wütend.
Und da ich auf niemand anders wütend sein konnte, war ich es auf mich bzw. meinen Körper.
Sehr kontraproduktiv, wie viel zeit habe ich damit vertan.
Ich vergleiche das im Nachhinein mit dem Prozess des Trauerns wenn ein geliebter Mensch stirbt.
Erst will man es nicht war haben, dann ist man verzweifelt. Dann kommt die Wut, und irgendwann die Akzeptanz.
Das ist ein Lernprozess.
Auch bei Dir wird das so sein, und Du wirst als starke Persönlichkeit aus der ganzen Sache rausgehen, auch wenn Du mir das im Moment nicht glaubst.

Es bringt nichts seinem alten Leben hinterher zu weinen, das habe ich Jahre gemacht. Ich wollte mein altes Leben wieder, Basta.
Irgendwann habe ich dann kapiert, dass das nicht geht und mich nur unglücklich macht wenn ich sehe was ich nicht mehr kann.
Denk an all die Sachen die Du machen kannst!
Such Dir etwas anderes, was Dir Freue macht.

Auch hier würde ich Dir eine Therapie empfehlen.
Klar ist es doof, wenn Du gewisse Dinge nicht mehr mit Deinen Freunden machen kannst, aber wie viel andere könnt ihr zusammen unternehmen!


Mein Umfeld "versteht" die Krankheit nicht, meist kommen dann Rückfragen wie: "gibt es da keine Medikamente?" oder: "ist das immernoch nicht weg?".

Höre ich seit 24 Jahren...

Ich bin die ganzen Erklärungen leid und fühle mich auch aus medizinischer Sicht missverstanden. Ich glaube viele Ärzte sehen die psychische Belastung gar nicht.

Wer es nicht selber hat, kann das schlecht einschätzen.

Alles Gute!

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum