Membranpeeling

mojoh @, Main-Kinzig-Kreis, Samstag, 23. Oktober 2021, 10:43 (vor 887 Tagen) @ Doreen1974

Moin Doreen,


ich würde mich das nicht trauen, ich hätte so Angst, dass ich zucke, vor Angst.

Solche Bedenken hatte ich natürlich auch. Und nicht zu knapp.
Aber da zuckt absolut nix. Die Operateure haben da schon das geeignete Handwerkszeug. Das Auge ist absolut ruhig gestellt.
Ein Stück weit muss man den Operateure schon vertrauen, dass die schon wissen, was sie da tun.

Konnstest Du denn wirklich still liegen?

Ja. Und das obwohl mir das Herz bis zum Hals schlug und ich dachte ich hebe mit jedem Schlag vom OP-Tisch ab. Auch mein Blutdruck war heftig nach oben geschnellt.

Und wenn man wackelt?

Also ich habe nicht gewackelt. Und es auch gar nicht erst versucht.
Ich hatte auch gar nicht das Bedürfnis zu wackeln. Ich lag eher ehrfurchtsvoll wie erstarrt auf dem Tisch (Modell Salzsäule :) ).

Ich hätte das Gefühl ich müsste mich irgendwo festkrallen:-| :-|

Zur Not an den Seiten des schmalen OP-Tischs ;) .

Hattest Du ein Beruhigungsmittel???

Es gab eine LMAA-Tablette. Allerdings hatte man die zunächst vergessen. Erst auf Nachfrage bereits auf dem OP-Tisch bekam ich unmittelbar vor der OP eine. Ich weiß nicht wie schnell die wirken, aber ich denke zumindest die erste Phase der OP habe ich ohne deren Auswirkung miterlebt.

Ich habe einfach versucht mich zu entspannen (ich hab zwar sonst nix mit Meditation oder Entspannungsübungen am Hut) und es ist mir wirklich gelungen irgendwie viel ruhiger zu werden. Als die OP begann ging mir durch den Kopf "OK, jetzt wird es ernst, bleib ruhig, einfach ruhig..." und ich hab versucht an andere, schöne Dinge zu denken. Und das nach überstandener Prozedur ich wieder besser sehen können werde.

Also du siehst, es besteht eine realeChance diese Operation durchaus zu überleben :)) .

Scherz beiseite: natürlich hatte ich vorher Schiss ohne Ende und die selben Bedenken wie du sie auch hast. Auf der Fahrt frühmorgens zur Klinik ging es mir teilweise so schlecht (Puls, Blutdruck), dass ich wirklich kurz davor stand meiner Frau zu sagen, sie soll umdrehen.

Im Nachhinein betrachtet muss ich aber sagen, es ist auszuhalten. Wenngleich es natürlich angenehmere Dinge gibt.
Wichtig erscheint mir, während der OP nicht noch an fiese Dinge zu denken und sich damit selbst noch in zusätzliche Panik zu versetzen.

mojoh


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