Frage an alle wegen epiretinaler Gliose operierten Netzies

mojoh @, Main-Kinzig-Kreis, Sonntag, 09. Januar 2022, 07:03 (vor 809 Tagen) @ katrin

Hallo Katrin,

ich weiß nicht, ob ich da wirklich eine Hilfe bin, aber ich schildere einfach mal meinen Fall.

Ich habe im Oktober 2020 wegen Katarakt eine neue Linse bekommen. Da dies meine Sehprobleme nicht behoben hat, wurde Gliose diagnostiziert und im Dezember operiert.
Daher kann ich nicht genau sagen, was jetzt Verbesserungen bewirkt hat, da beide Eingriffe relativ kurz hintereinander erfolgten und mein Auge jedesmal ziemlich lange beleidigt war. Vorab: der Heilungsprozess, und damit Veränderungen, haben sehr lange gedauert.

Ich bin seit jeher kurzsichtig.
Bei der Kunstlinse habe ich mich daher für eine Linse für die Nähe entschieden damit ich ohne Brille lesen kann. Für die Ferne wollte ich weiterhin eine Brille tragen.
Nach der Katarakt-OP konnte ich nicht lesen. Selbst am PC ging es kaum, da ich nur auf etwa 1 m Entfernung scharf sehen konnte. Darunter oder darüber war es unscharf (in der Ferne mit Brille ging es aber).
Nach der Gliose-OP hatte sich die Sicht in der Nähe etwas gebessert. Diese Verbesserung hat im Laufe des Jahres zugenommen. Ich kann mit dem Auge wieder lesen und sehe auf knapp 30 cm Entfernung damit scharf (darüber und darunter nicht, da ich mit der Kunstlinse ja nicht akkomodieren kann).
Für die Fernsicht habe ich nach einem dreiviertel Jahr nochmal das Brillenglas ausgetauscht. Das hat für die Ferne nochmal was gebracht.

Auf dem OCT habe ich gesehen, dass meine Sehgrube wegen der Gliose nicht mehr vorhanden war. 9 Monate nach der OP hat sich bei mir wieder so etwas ähnliches wie eine Sehgrube gebildet. D.h. das Auge ist, im Vergleich zum Zustand mit Gliose, wieder etwas länger geworden. Das könnte für die Visusveränderungen die Ursache sein (Achtung, das ist meine eigene Schlussfolgerung - ein Arzt hat mir diesbezüglich nichts gesagt).

Die Veränderungen beim Nahsehen sind jetzt nicht sooo gewaltig, aber vorhanden. Und dafür hat es sehr viel Zeit gebraucht. Bei mir rund ein Jahr (und wer weiß, ob dieser Prozess abgeschlossen ist).

Das war aber jetzt nur auf die Sehschärfe bezogen Darüberhinaus gibt es auf dem Auge aber auch noch Photopsien, Lichtblitze (trotz ppV), ein paar ausgefallene Bereiche bzw. kleine Skotome nach der OP, Flackern. Da verbesserte sich leider nix. Im Gegenteil, Blitze und Flackern haben sich etwas verstärkt.

Katrin, das war jetzt vielleicht nicht das, was dir weiterhilft. Aber bei mir hat sich im Laufe der Zeit der Visus noch etwas verändert, auch wenn es sehr lange gedauert hat.

mojoh


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum