Diagnose Retinoschisis

Conny, Montag, 05. Mai 2008, 10:41 (vor 5860 Tagen)

Hallo zusammen!

Ich hatte vor ca. 4 Wochen plötzlich einen komischen Fleck im Auge, Punkte und Blitze sah ich schon über 10- 15 Jahren, ging also zum Arzt und der sagte mir, ich habe also Retinoschisis. Leider war das so ziemlich alles, was er mir gesagt hat, bis auf "Blöd, da kann man gar nichts dagegen tun". :angry: Jetzt bin ich auf der Suche nach Leidensgenossen, Menschen, die mir sagen können, wie ich mit der Diagnose umgehen soll, wie ich meine Angst in den Griff bekomme und wo ich jemanden finde, der mir eventuell doch helfen kann...bin ein bisschen am verzweifeln, weil mich in meinem Umfeld nicht wirklich jemand ernst nimmt!!:-(

Freue mich auf Antworten!!!
Conny

Ach ja, ich bin aus Österreich ...

Diagnose Retinoschisis

Wolfram (DD), Dresden, Montag, 05. Mai 2008, 11:10 (vor 5860 Tagen) @ Conny

Hallo Conny,
Da ich hier ohnehin gerade am "werkeln" bin, sage ich Dir gleich mal "herzlich Willkommen";

Du findest hier Leidensgenossen!

Auch wenn ich selbst keine Schisis habe, die Geschichte der NH-Chirurgie und -Forschung ist noch sehr jung; früher wurde bei Schisis ganz gern prophylaktisch gelasert - aber davon ist man heute wohl abgekommen - - aber darüber können Dir hier andere viel besser berichten.
Und dieses "früher" und "jetzt" ist ein Zeitraum von nur wenigen Jahren...

Wozu ich aber was weiß: das Ernstnehmen im Umfeld.
Man sieht von außen nichts - und man kann es sich nicht so richtig vorstellen (und die Gefahr, daß es einen selber betreffen könnte, ist nicht gleich so eindeutig...) = Schlußfolgerung: also kann da nicht so viel sein. Traurige Logik, mit der aber leider viele umgehen müssen.
Ich denke, wir müssen das unserem Umfeld immer wieder erklären.
Ein Gipsarm erklärt sich komischerweise selbst (obwohl es dem Betroffenen sau-gut gehen kann); es geht ja nicht um Mitleid - nur um Verstehen; vielleicht Hllfe, Akzeptanz, Verständnis...

herzliche Grüße
Wolfram

Diagnose Retinoschisis

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Montag, 05. Mai 2008, 11:32 (vor 5860 Tagen) @ Conny

Hallo Conny,
herzlich Willkommen im Club!
Ich habe beidseit eine Schisis, und dazu noch Netzhautablösung.
Es stimmt schon, bei eienr Schisis wird nichts weiter gemacht, und beim Großteil der Betroffenen verändert sich die Schisis auch nicht weiter. Ich ghabe mal gelesen, 5-8 % der Bevölkerung hat so etwas, und die Meisten merken es nicht oder es wird mal durch Zufall festgestellt.
Übrigens tritt die Schisis fast immer beidseit auf, was natürlich auch zeitlich versetzt geschehen kann, aber die Veranlagung dazu ist auf alle Fälle da.
Man wird die Schisis beobachten und schauen, ob der BEreich sich vergrößert oder ändert, vorher ist da kein Handlungsbedarf da, und auch keine wirklich sinnvolle Methode die Schisis zu "bekämpfen".
Im Moment brauchst Du keine Angst zu haben.
Zu den Mitmenschen schließe ich mich Wolfram an.
Liebe Grüße
Katharina

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Diagnose Retinoschisis

Conny, Montag, 05. Mai 2008, 12:21 (vor 5860 Tagen) @ KAtharina

Vielen Dank für die schnellen Antworten!! Ich bin echt froh dieses Forum gefunden zu haben, das gibt mir das Gefühl, nicht vollkommen durchgeknallt zu sein, endlich Leute gefunden zu haben, die ähnliche Probleme haben!!!!

@KAtharina: Ich nehme einmal an, dass diese Erkrankung von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen wird...habe die Schisis auch auf beiden Augen und ich habe so viele verschiedene Symptome, die mich tagtäglich wahnsinnig machen...denn dummerweise kann man das nicht so einfach ausblenden. Befinde mich seit Wochen in einem Panik-Zustand, möchte mich am liebsten einfach eingraben und nimmer schauen müssen...

Ich mag die Symptome nur mal gerne aufzählen und vielleicht kann mir ja jemand sagen, ob das alles "normal" für diese Erkrankung ist ....

Schatten ums Auge herum
Fleck wie ausgelaufenes Wasser im Augenwinkel
Flimmern im rechten Auge
Extreme Lichtempfindlichkeit
Lichtblitze
"Schwarze" Blitze/Punkte
Manchmal Flecken, welche dann wieder verschwinden
Gefühl von leichtem Schleier über den Augen

Danke euch schon mal für eure Hilfe!!!

Liebe Grüße, Conny

Diagnose Retinoschisis

Udo @, Springe/Niedersachsen, Montag, 05. Mai 2008, 13:19 (vor 5860 Tagen) @ Conny

Hallo Conny,

sofern Du eine Schisis hast, kann man zunächst tatsächlich nichts tuen, außer beobachten. Aus eigener Erfahrung möchte ich Dir jedoch raten, bei einem anderen Augenarzt eine Zweitmeinung darüber einzuholen, ob es sich bei Dir wirklich um eine Schisis und nicht doch um eine Ablatio (Netzhautablösung) handelt. Schisis und Ablatio sind schwer zu unterscheiden und bei einer Ablatio besteht im Gegensatz zu einer Schisis schneller Handlungsbedarf.

Sorry, ich möchte Dich nicht beunruhigen, aber bei mir hat ein erfahrener Oberarzt zunächst fälschlicherweise eine Schisis diagnostiziert und eine erforderliche OP hat sich dadurch um zwei Monate verzögert.

Sicher ist sicher...

Liebe Grüße

Udo

Diagnose Retinoschisis

Conny, Montag, 05. Mai 2008, 13:27 (vor 5860 Tagen) @ Udo

@ Udo: ohje ... ich bin eh schon ganz in Panik! Wo finde ich denn in Österreich bloß jemanden, der das unterscheiden kann> Wenn ich also Pech habe, dann gerate ich noch an einen zweiten Arzt, der das vielleicht nicht erkennt>>> Gibt es für mich Anhaltspunkte, eine Ablatio anhand der Symptome zu erkennen>

Vielen Dank, liebe Grüße, Conny

Diagnose Retinoschisis

Udo @, Springe/Niedersachsen, Montag, 05. Mai 2008, 13:46 (vor 5860 Tagen) @ Conny

Hallo Conny,

ich möchte Dich jetzt nicht unnötig in Panik versetzen!! Dein Augenarzt wird ja objektive Gründe haben, Dir die Diagnose Schisis mitzuteilen. Ich habe mal gelesen, dass man bei einer Schisis einen absoluten Gesichtsfeldausfall an der betroffenen Stelle hat und bei einer Netzhautablösung nur einen Relativen, das heisst, dass man helles Licht im Bereich der Ablösung eventuell noch sehen kann. Ich bin aber auch nur ein Laie und eine sichere Diagnose kann nur ein Augenarzt stellen!

Es ist aber so, dass die beiden "Erkrankungen" (wobei eine Schisis nicht als behandlungsbedürftige Erkrankung gesehen wird) schwer auseinanderzuhalten sind. Deshalb ist es sicherer, wenn ein zweiter Arzt die Diagnose noch einmal überprüft und bestätigt.

Ich kenne mich in Österreich, was Augenärzte und Kliniken betrifft, nicht so aus, aber vielleicht kennt ja ein anderer Forumsteilnehmer einen Spezialisten oder guten Augenarzt.

Wie gesagt, ich möchte Dich nicht verunsichern, sorry, wenn das der Fall ist, aber bei den Augen halte ich es doch für besser, wenn einmal zu oft als einmal zu wenig diagnostiziert wird, zumal wenn die Diagnose schwierig ist.

Liebe Grüße

Udo

Diagnose Retinoschisis

Conny @, Österreich, Dienstag, 06. Mai 2008, 11:05 (vor 5859 Tagen) @ Udo

So, jetzt hab ich bei einem anderen (hoffentlich kompetenten Augenarzt) noch "schnell" (in einer Woche) einen Termin ausgemacht ... dann hab ich hoffentlich eine sichere Diagnose!!! Danke Udo für den Tipp ...

Viele liebe Grüße, Conny

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