Darf wieder arbeiten

Elke (NRW), Donnerstag, 16. Februar 2006, 13:53 (vor 6646 Tagen)

Hallo zusammen,

heute morgen war ich zur Kontrolle beim AA und er hat grünes Licht gegeben, wieder mit der Arbeit anzufangen. Ich soll die nächsten 14 Tage noch dazu nutzen, wieder Auto Fahren zu üben, allerdings darf ich während meiner Arbeit die alten Leute nicht mehr fahren. Bin hin und hergerissen zwischen Freude und Angst, immerhin hatte ich seit September die NHA war drei OP´s am re Auge und soll innerhalb der nä. 3 Monate am Katarakt operiert werden.
Mein AA hat mir empfohlen, psych. Hilfe zu suchen, um mit dieser Situation fertig zu werden.
Jedenfalls freue ich mich, endlich wieder eine Perspektive zu haben und werde Montag meine Arbeitskollegen besuchen, um mit Ihnen zu überlegen, wie mein Wiedereinstieg bestmöglichst gelingt.
LG an alle
Elke


Re: Darf wieder arbeiten

BeateS, Donnerstag, 16. Februar 2006, 14:58 (vor 6646 Tagen) @ Elke (NRW)

Als Antwort auf: Darf wieder arbeiten von Elke (NRW) am 16. Februar 2006 13:53:47:


Hallo Elke!

SUPER!!! Ich freu mich für Dich!!!!

Das mit der psychologischen Hilfe kann ich Dir auch nur raten! Ich dachte lange, es geht ohne, aber man muss sich Hilfe suchen, bevor man zu tief "im Loch" verschwindet. Von alleine kommt man da nicht raus, aber das ist ja verständlich!

Lg, Anita

Re: Darf wieder arbeiten

Elke (NRW), Donnerstag, 16. Februar 2006, 19:20 (vor 6646 Tagen) @ BeateS

Als Antwort auf: Re: Darf wieder arbeiten von BeateS am 16. Februar 2006 14:58:08:


Liebe Anita,
auch dir ganz lieben Dank. Ihr seid wirklich kostbare Menschen und wenn ich euch hier im Forum nicht gehabt hätte, ich weiß nicht, wie ich die fünf Monate überstanden hätte.
Termin bei der Therapeutin hab ich für Dienstag schon gemacht.
Herzlichst,
Elke

Re: Darf wieder arbeiten

KAtharina (Thür), Donnerstag, 16. Februar 2006, 17:22 (vor 6646 Tagen) @ Elke (NRW)


Als Antwort auf: Darf wieder arbeiten von Elke (NRW) am 16. Februar 2006 13:53:47:


Hallo Elke!
Artikel habe ich geschickt. Ich würde Dir raten, Dir einen Psychotherapeuten zu suchen, der Verhaltenstherapie macht. Habe da gute Erfahrungen gemacht.
Wenn es Dir zu viel wird, kannst Du Dich auch stundenweise wieder eingliedern lassen.
LG
KAtharina


Re: Darf wieder arbeiten

Elke (NRW), Donnerstag, 16. Februar 2006, 19:17 (vor 6646 Tagen) @ KAtharina (Thür)


Als Antwort auf: Re: Darf wieder arbeiten von KAtharina (Thür) am 16. Februar 2006 17:22:20:


Danke Katharina,
ist alles angekommen.
Habe heute schon einen Termin bei einer Therapeutin gemacht und kann nächste Woche Dienstag schon kommen.
Lieben Dank für soviel Hilfe, Mittragen und Mutmachen sowie für jeden kostbaren Rat!
Herzlichst
Elke


Re: Darf wieder arbeiten

KAtharina (Thür), Donnerstag, 16. Februar 2006, 19:22 (vor 6646 Tagen) @ Elke (NRW)


Als Antwort auf: Re: Darf wieder arbeiten von Elke (NRW) am 16. Februar 2006 19:17:39:


Liebe Elke, das ging ja schnell. Ich habe über 1 Jahr auf meinen Termin gewartet.
Lass es Dir gut gehen und viel Erfolg!
Katharina


an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie

Anita, Donnerstag, 16. Februar 2006, 19:48 (vor 6646 Tagen) @ KAtharina (Thür)


Als Antwort auf: Re: Darf wieder arbeiten von KAtharina (Thür) am 16. Februar 2006 19:22:54:


Hallo!

wow, Elke, toll, dass Du schon einen Termin ausgemacht hast!! Ich hab zu diesem Entschluss (fast zu) lange gebraucht!!!

Katharina - ich mache auch eine Verhaltenstherapie, kann aber schwer einschätzen, ob mein Therapeut das gut macht (ist ja mein erster) - was machst Du da so in der Therapie>

Liebe Grüße,
Anita

Ps: KAtharina, danke für den Artikel!


Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie

KAtharina (Thür), Freitag, 17. Februar 2006, 11:42 (vor 6646 Tagen) @ Anita


Als Antwort auf: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie von Anita am 16. Februar 2006 19:48:04:


Gute Frage.
Ich habe auch sehr lange gebraucht, bis ich mich aufraffen konnte, so etwas zu machen. Der Therapeut, der mir empfohlen wurde hatte über 12 Monate Wartezeit, also habe ich mir zuerst jemanden anders gesucht. Wichtig ist, das ein Gefühl von Vertrauen und Symphatie da ist.
Dann ging es in den ersten Sitzungen um meine Augen, meine für mich unbefriedigenden Lebensverhältnisse, Angstzustände und Panikattacken.
Probelm war, dass die Frau dann angefangen hat, mit aller Gewalt in meiner Kindheit und dem restlichen Leben nach Dingen zu suchen, die ich nicht sehen wollte, und das ich dann auch diesem Grund NHA bekomme und erblinde.
Ich hatte eine super Kindheit, und keine Probleme bis ich meine ersten NHA hatte! Ich habe mir das angehört, und dann die Therapie abgebrochen.
Der Mensch bei dem ich jetzt bin kramt zwar auch in meinem Leben rum und hat eine Menge anderer Sachen mit mir analysiert, aber ich habe von vornherein klargestellt, dss ich keine psych. bedingte Ablösungen habe.
Themen waren dann:
-Angst und Angstkreislauf
-Positves Denken
-mehr Selbstbewußtsein
-Verhalten bei Panikattacken
-Selbsthass auf den körper
-Elternaus,Freundeskreis,Beziehung
-Beruf, Zukunftsvorstellungen und Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln.

Wichtig war, für mich herauszufinden, was ich überhaupt will, was ich kann, und warum ich viele Dinge nicht mehr kann. Migräne bei Stress, Augenflimmern als Überlastungserscheinung in bverufl. und priv. Hinsicht usw.
Mir ist nie eine Meinung aufdiktiert wurden, ich bekam "Stupser" und Denkanstöße in eine Richtunge, und dann hatte ich ein paar Wochen bis zum nächsten Termin um darüber zu grübeln.
Oft bin ich aus der Praxis gegangen und gdacht- nein nein nein, das ist nicht so, dass stimmt nicht.
Nach 4 Wochen saß ich dann kleinlaut da und sagte- ok, recht gehabt.

Insgasamt habe ich gelernt mit meiner Angst besserumzugehen, Panikattacken zu begegnen. Ich habe ein anderes Verhalten in bestimmten Stressituationen und zu meinem Körper gelernt, nehme mir vieles nicht mehr so zu Herzen.

Ich weiß, dass ich anders bin als "die anderen", aber deshalb nicht schlechter. Auch wenn ich mich immernoch oft unverstanden fühle. Und dass ich einfach mich und meinen Körper so annehmen muss, mit der Krankheit.
Dass es nichts bringt, meine Körper dafür zu hassen, dass er mir NHAs beschert. Es ist eben so.

Und ich habe verstanden, dass das Leben auch noch Lebenswert sein wird, wenn ich wieder eine NHA bekomme und wieder weniger sehe.

Ich hatte in letzter Zeit keine Ablösung, ich weiß nicht wie ich bei der Nächsten reagiere, aber ich hoffe ich kann die guten Vorsätze da oben dann auch einhalten.

Es war ein langer Weg, und oft auch sehr schmerzhaft für mich, aber ich ahbe sehr sehr viel über mich selber gelernt.
Ich mußte mich mir selbst und meinen Ängsten und Zweifeln stellen, meine Fehlern die ich gemacht habe.
Es war das schwierigste, was ich je im Leben gemacht habe, da ich von mir absolute Ehrlichkeit verlangt habe.
Aber- es hat sich gelohnt. Ganz ehrlich.

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute
auf diesem steinigen Weg
KAtharina


Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie

Anita, Freitag, 17. Februar 2006, 12:01 (vor 6646 Tagen) @ KAtharina (Thür)


Als Antwort auf: Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie von KAtharina (Thür) am 17. Februar 2006 11:42:04:


hallo KAtharina,

aha, ja das läuft so ähnlich wie bei mir.
Ich hab meinem Therapeuten gleich in der ersten Sitzung erklärt, dass ich nicht will, dass ich in 3 Jahren auch noch vor ihm sitze und wir irgendwo in meiner Kindheit herumkramen und ich feststell, dass ich völlig verkorkst bin, sondern dass ich "Ergebnisse" will. Er hat gelacht und gemeint, in meiner Kindheit könnten wir schon in 3 Wochen kramen, aber das ist auch nicht sein Ziel ;-)

Liebe Grüße + schönes Wochenende,
Anita


Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie

Angelika (Bayern), Freitag, 17. Februar 2006, 13:12 (vor 6645 Tagen) @ Anita


Als Antwort auf: Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie von Anita am 17. Februar 2006 12:01:42:


wenn ich mich mit meiner meinung auch mal einmischen darf :-)
es kommt doch darauf an, was sich der Patient von der Behandlung erhofft, welche Ziele damit verfolgt werden. Und ich denke mal, vorrangiges Ziel ist es, sich selbst so akzeptieren zu können, wie man geworden ist - warum auch immer. da der prozess nicht wieder rückgängig zu machen ist, kommt es doch in erster linie darauf an, das leben hier und jetzt leben zu können, die ängste verarbeiten zu können und auch das lachen wieder zu lernen. erst, wenn das geschehen ist, kann ich versuchen, nach ursachen zu suchen und diese in zukunft zu meiden oder gar nicht erst entstehen zu lassen. bei manchen menschen funktioniert dieser prozess gleichzeitig, bei vielen aber nicht. allerdings wage ich es zu bezweifeln, daß eine nha allein aus psychischen gründen erfolgt. da gehört wohl wesentlich mehr zu. wer sich schon mal gefragt hat, was er nicht sehen will, der kommt mit sicherheit auf den ein oder anderen punkt in seinem leben. allerdings wird sich da wohl eher das sehzentrum der wahrnehmung entziehen, als daß die nh runterkommt. und jetzt kommen wir auf kathis fragebogen - sucht über diesen weg nach gemeinsamkeiten, da kommt wahrscheinlich mehr bei raus.
liebe grüße und verständnisvolle therapeuten....
angelika

www.sehbehinderung-bayern.de


Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie

KAtharina (Thür), Freitag, 17. Februar 2006, 14:33 (vor 6645 Tagen) @ Angelika (Bayern)


Als Antwort auf: Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie von Angelika (Bayern) am 17. Februar 2006 13:12:21:


Wo ich mir das dann geben mußte mit den psycholgisch bedingten Ablösungen hat es mir echt gereicht. Schließe mich Deiner Meinung an.
Schönes We
KAharina


Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie

TanjaM, Samstag, 12. August 2006, 20:48 (vor 6469 Tagen) @ KAtharina (Thür)

Als Antwort auf: Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie von KAtharina (Thür) am 17. Februar 2006 14:33:40:


Hallo ich bin neu hier und über die Suche nach dem Wort Therapie auf diese Antwort gestoßen. Meine Meinung dazu. Klar bekommt man nicht alleine durch seeliche Probleme eine NHA aber sie können bei gegebener Vorerkrankung, bei mir Frühgeburt, stark kurzsichtig, graue Star OP,das Tüpfelchen auf dem i bedäuten.
Ich habe mich 7 Jahre in meinem Job sehr unwohl gefühlt, hatte aber nicht den Mumm dies zu beenden.
Am Ende hatte ich in den letzten 2 Jahren eine Bandscheibenop, eine Woche, bzw. 6 Wochen später grauer Star OP´s, 5 Monate später die erst NHA und anschließend noch 3 weitere. Mein Hausarzt brachte mich auf den Gedanken, ich sollte mir doch mal überlegen, weshalb die NH partu nicht halten will! Ob dies nicht vielleicht auch etwas mit meiner Jobsituation zu tun haben kann, er hat meine Probleme mit dem Chef die 7 Jahre lang mitbekommen. Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß er damit nicht so ganz unrecht hat. Ich habe nun, nach vorherigen Versuchen mich mit Anwalt und Gericht gegen eine Kündigung zu wehren, am Ende doch aufgegeben. Bin jetzt zwar arbeitslos aber man weis nicht wo für es gut ist.
Liebe Grüße
Tanja

Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie

KAtharina, Dienstag, 15. August 2006, 10:22 (vor 6467 Tagen) @ TanjaM

Als Antwort auf: Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie von TanjaM am 12. August 2006 20:48:04:


Liebe Tanja!
Sicher spielt die PSyche eine große Rolle, das ist ja bei vielen Krankheiten so, siehe Krebs.
ICh denke auch wie Du, dass da immer mehrere Faktoren zusammenspielen, und dann kommt noch das auslösende Moment dazu. Bei mir ist es eben Fliegen gewesen, und dasletzte mal extremer Stress, was sich ja auch psychisch bemerkbar macht.
Geärgert habe ich mir nur über meine erste Psychologin, die auf Teufel komm raus versucht hat, mir schwerwiegende Probleme udn eine schlimmer Kindheit unterzujubeln, welche ich heute nicht mehr sehen will -> ergo deswegen NHA bekommen habe. Und darauf lasse ich micht nicht ein, da dem nicht so war.
ICh habe dann einen anderen Therapeuten gesucht,mit dem sicher auch die pers. Situation usw. durch die Mangel gedreht wurde, aber das war ok so, und ich habe verdammt viel über mich gelernt, wass ich sonst wahrscheinlich nie so gesehen und verstanden hätte. *erstaunt*
Ich kann eine Verhaltenstharpie nur empfehlen.
Beste Grüße
KAtharina

Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie

KAtharina (Thür), Freitag, 17. Februar 2006, 14:31 (vor 6645 Tagen) @ Anita


Als Antwort auf: Re: an Elke und KAtharina - Verhaltenstherapie von Anita am 17. Februar 2006 12:01:42:


Hört sich doch vernünftig an*lacht*
Wünsche Dir ein schönes WE,
KAtharina


Re: Darf wieder arbeiten

biggi, Donnerstag, 16. Februar 2006, 19:47 (vor 6646 Tagen) @ Elke (NRW)


Als Antwort auf: Darf wieder arbeiten von Elke (NRW) am 16. Februar 2006 13:53:47:


hallo elke,
das hört sich ja ganz gut an, drücke dir ganz fest die daumen.kann deine ängste aber gut verstehen.kopf hoch, du schaffst das.

liebe grüße biggi


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