Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Cola, Samstag, 10. Dezember 2011, 10:39 (vor 4493 Tagen)

Hallo nochmal!

Nun ist es schon 8 Monate her, dass ich über mein Problem berichtet habe. Und ich muss sagen - es hat mich das ganze Jahr über begleitet. Und schlauer bin ich immernoch nicht.

Inzwischen habe ich mich gründlichst von zwei Augenkliniken, einem Neurologen, Radiologen und meinem Hausarzt untersuchen lassen. Rein schulmedizinisch gesehen bin ich kerngesund.

Nur das erste Skotom von 2008 ist im OCT sichtbar. Hier liegt eine leichte Ausdünnung der Netzhaut vor. Die anderen Skotome sind nicht sichtbar.
Man hat OCT, Fluoreszenzangiographie, ERG und 2x VEP in der Uniklinik gemacht.
Der Neurologe konnte beim MRT nichts feststellen. Der Radiologe konnte keine Knötchen in meiner Lunge entdecken. Großes Blutbild mit Schilddrüsenwerten, Test auf HIV, Sarkoidose und Borreliose unauffällig. Im Blut sind nur Antikörper gegen EBV und Varizella Zoster zu finden - beide Erkrankungen hatte ich als Kind.
Mein Visus liegt bei 1 - die ganze Zeit unverändert. Die Glaskörper sind angeblich trübungsfrei, die Netzhaut ist unvernarbt und ohne Entzündungsherde (wie gesagt, bis auf die leichte Ausdünnung).

Hey, ich könnte mich freuen - ich bin angeblich ein kerngesunder Mensch, der absolut keine Angst davor haben soll, eines Tages zu erblinden!

Pustekuchen. Ich habe Angst.
Ich merke, wie meine Augen schlechter werden. Ich sehe Mücken und Schlieren auf den Augen, die "mitrutschen", wenn ich das Auge bewege. Ich sehe auf hellen Monitoren viele kleine leuchtende Punkte herumhuschen. Manchmal habe ich lange Nachbilder oder Blendflecken bleiben länger als gewöhnlich, bevor sie wieder verschwinden.
Auf meinem linken Auge ist über dem ersten Skotom ein weiteres entstanden (gottseidank so weit oben, dass ich es unter normalen Umständen nicht bemerke).
Und manchmal schalte ich meinen Fernseher auf Fernsehschnee. Denn dort kann ich meine, sich nie bewegenden Skotome besonders gut sehen. Leider sehe ich seit einigen Monaten vermehrt auf beiden (vor allem auf dem rechten) Augen kleine Punkte, die ständig an der selben Stelle sind. Sie sind so klein, dass ich sie wirklich nur auf dem Fernsehschnee sehe oder wenn ich meine Kontaktlinsen nicht trage und im Badezimmer auf die Fliesenfugen schaue.
Es wirkt, als würde meine Netzhaut langsam aber sicher "aufgefressen" werden. Überall kleine Punkte, an denen die Netzhaut scheinbar einen Aussetzer hat.

(Mal eine doofe Frage: Was seht ihr, wenn ihr auf Fernsehrauschen schaut> Ist es für euch bleibend dieses Rauschen oder entstehen bei euch da auch kleine Punkte oder gezackte Linien, die aussehen, als könntet ihr plötzlich die Aderhaut eures Auges sehen>>)

Inzwischen weiß ich schon nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich habe nun schon so viele Ärzte abgeklappert und niemand kann mir etwas sagen. Für alle bin ich gesund. Aber ich sehe ja eindeutig, dass ich es nicht bin.

Andere Beschwerden, die ich seit einiger Zeit noch habe, sind immer wieder Nacken- und Schulterschmerzen. Mein Hausarzt äußerte den Verdacht auf HWS-Syndrom. Aber kann es da einen Zusammenhang geben>!>
Kürzlich hatte ich geglaubt, ich habe einen Virus-Infekt, weil ich über Wochen hinweg Halsschmerzen und ein Hitzegefühl im Kopf (aber kein Fieber) hatte und kaum noch körperlich belastbar war. Aber auch hier fand der Arzt nichts - weder äußerliche Entzündungszeichen, noch im Blut. Langsam verstehe ich gar nichts mehr.

Hat noch irgendjemand eine Idee>>>

Viele Grüße,
Anja

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Cola, Samstag, 10. Dezember 2011, 10:40 (vor 4493 Tagen) @ Cola

Ach ja, hier nochmal der Beitrag von damals, da man ihn ja sonst nicht wiederfindet:

"Hallo zusammen!

Ich erzähle kurz, wie mein Krankheitsbild aussieht:

Vor rund zwei Jahren (ich bin jetzt 22 Jahre alt) hatte ich im Winter eine sehr starke Erkältung mit 40°C Fieber, starken Halsschmerzen, Husten und Schnupfen (was halt so dazu gehört). Was genau es letztendlich war, weiß ich nicht, denn ich hab mich selbst behandelt und es einfach durchgestanden. Doch in genau dieser Erkrankungszeit trat plötzlich bei einem kurzen Blick in die grelle Halogendeckenlampe ein Ausfall einer kleinen Stelle meiner Netzhaut ein, der bis heute besteht.
Damals ließ ich mich in einer Augenklinik untersuchen. Wie das halt als Kassenpatient so ist, wurde ich regelrecht abgefertigt und kam selbst nach 6 Stunden Untersuchung nur zu dem Ergebnis: "Ihre Netzhaut ist dort ausgefallen. Hatten Sie mal Malaria oder den EBV-Virus>"...

Nein, Malaria hatte ich nie, aber ich hatte als 10-jährige Pfeiffersches Drüsenfieber und somit auch den EBV-Virus.

Ein halbes Jahr später trat während einer neuen Erkältung (allerdings nicht so stark wie die vorherige) ein weiterer "blinder Fleck" auf meinem anderen Auge auf. Doch ich ließ mich nicht nochmal untersuchen.

Es ist so, dass ich diese Flecken kaum noch sehe. Mein Gehirn überspielt das ganz gut und ich kann jeder Tätigkeit ganz normal nachgehen, zumal sie nicht im Zentrum liegen.
Die Flecken sind meiner Meinung nach nicht schwarz, sondern eher hell bis hellgrau. Auf hellem Untergrund sehe ich sie gar nicht. Besonders gut sind sie bei Fernseherschnee zu sehen.
Nachtblind bin ich ebenfalls nicht. Vielleicht etwas blend-empflindlich, aber das bin ich, seit ich damals oft Migräne hätte.
Ich bin außerdem kurzsichtig, aber seit Jahren hält sich auf beiden Augen die gleiche Sehstärke.
Seit mehreren Jahren ist es nur so, dass meine Augen meinen körperlichen und seelischen Zustand ganz gut wiederspiegeln.
Bin ich krank, gestresst oder überanstrengt, dann flimmert es hin und wieder auf den Augen oder das Sehen ist anstrengend. Vor allem bei Entzündungen der Nebenhöhlen.

Letzte Woche bin ich wieder krank geworden. Schnupfen, Halsschmerzen. Nebenbei war ich extrem gestresst und hatte jeden Abend Kopfschmerzen durch viel Schreibtischarbeit. Außerdem hatte ich mich genau einen Tag vorher nach langer Zeit mal wieder dazu überwunden, ein bisschen Sport zu treiben. Und schwupps - hatte ich einen Tag später wieder einen neuen Punkt auf dem Auge. Komisch ist nur, dass ich ihn jetzt nicht mehr "finde". Ich weiß nicht, ob ich mich wieder daran gewöhnt habe, oder ob er wieder verschwunden ist.

Aber seitdem habe ich panische Angst.
Und wenn man dann den Fehler macht und das Internet durchforstet, findet man die schlimmsten Erkrankungen, die meistens nicht mal heilbar sind und letztenendes zur Erblindung führen.

Ich gehe nicht davon aus, dass es sich in meinem Fall um einen Vorboten von Netzhautablösung handelt. Ich denke, das hätte man damals in der Klinik gemerkt.
Auch wenn es ja noch die Retinitis pigmentosa gibt, glaube ich fast, dass es sich tatsächlich um einen Virus handelt.

Aber meine Frage ist natürlich jetzt: Hat da jemand Erfahrung mit>> Hat jemand durch einen Virus ebenfalls ähnliches durchlebt>

Natürlich lasse ich mich augenärztlich untersuchen. Einen Termin in der Klinik habe ich auch schon. Der ist allerdings erst Ende April (vorher soll angeblich nichts mehr möglich gewesen sein) und ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass man in einer so langen Zeit ziemliche Panik schieben kann.

Ich hab jetzt jeden Tag kalte und schwitzige Hände. Ich überprüfe alle paar Minuten, ob wieder ein neuer Fleck da ist oder bekomme gleich Panik, wenn ich für einen kurzen Moment geblendet wurde.

Deshalb wollte ich eben einfach wissen, ob es hier jemanden gibt, der mir da etwas zu sagen kann>!>

Vielleicht hat ja auch jemand Erfahrungen mit einem Heilpraktiker gemacht>!> Ich habe nämlich schon oft gemerkt, dass die Schulmedizin schnell an ihre Grenzen stößt...

So, das war's erstmal.

Viele Grüße,
Anja"

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Black @, Kreis Groß-Gerau, Samstag, 10. Dezember 2011, 11:10 (vor 4493 Tagen) @ Cola

Hi, ich hab Deine kilometerlange Anamnese jetzt nur überflogen (sorry, das war irgendwie ein bißchen viel auf einmal), hätte aber ad hoc zwei bis drei Möglichkeiten im Angebot - Angaben wie immer ohne Gewähr!:

1. an eine Infektion glaube ich nicht. Ist Dir schon mal aufgefallen, dass neue GF-Ausfälle nach Stress-Situationen hinzukommen> Auch eine Krankheit (Infekt) ist Stress für den Körper.

2. bei den Flecken (sofern sie dauerhaft sind und nicht nur kurz aufblitzen) denke ich eher an winzige Risse der Pigmentepithel (oberste Netzhautschicht). Diese sind bildgebungstechnisch manchmal sehr schwer bis gar nicht feststellbar, vor allem, wenn sie so klein sind. Hinzu kommt, und das ist wichtig: vieles sehen wir (Patienten), bevor die Geräte es erfassen können. Sollte es sich um solche winzigen Epithelrisse handeln, sind sie noch das beste, was Dir passieren kann, denn sie sind zumeist harmlos und verheilen wieder! Sicherlich muß die Netzhaut in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, aber es besteht wirklich kein Grund zur Panik.

Meines Erachtens befindest Du Dich schon in der gefährlichen Spirale Angst vor neuen GF Ausfällen, ständige Kontrolle, noch mehr Angst.

Ein guter Heilpraktiker wird feststellen, dass momentan vor allem Deine Seele Hilfe braucht und wird dort ansetzen. Ggfs. wäre auch eine homöopathische Konstitutionsbehandlung eine Möglichkeit (bitte niemals nicht auf eigene Faust probieren! Homöopatie gehört in die Hand geschulter Menschen!).

LG, Black

PS: Noch ein Nachtrag: das Augenrauschen, welches Du beschreibst, ist absolut normal. Wenn Du länger auf kontrastarme Flächen schaust, fängt jede Netzhaut an zu "pixeln".

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Cola, Samstag, 10. Dezember 2011, 15:20 (vor 4493 Tagen) @ Black

Hallo Black,

danke für Deine Antwort.

Ja, entschuldige meine lange Anamnese, aber inzwischen kann ich einfach schon bis ins Detail die ganze Geschichte wiedergeben und dachte, es sei vielleicht wichtig, alles zu erwähnen, sonst bekomme ich immer wieder Antworten, die dann zu meinem Krankheitsbild nicht passen.

Stress... ja, gegen Stress bin ich in der Tat wirklich äußerst empfindlich. Aber ich hatte im Jahr 2010 auch Stress und da hatte ich keine Augenprobleme.
Könnten wirklich bleibende Netzhautschäden durch Stress hervorgerufen werden> Da müssten ja noch irgendwelche Faktoren hinzukommen, oder>

Meine kleinen Flecken verschwinden ja nicht mehr. Die sind schon seit Monaten da und verändern sich nicht (außer, dass mehr dazu kommen). Können es trotzdem diese Pigmentepithelrisse sein>

Heute beispielsweise habe ich wieder einen extrem schmerzhaften Nacken-Schulterbereich. Und an solchen Tagen leuchten hin und wieder helle Punkte in meinem Gesichtsfeld auf, die dann aber nach einigen Sekunden wieder verschwinden. Was soll das dann wieder sein>>

Ich weiß, dass ich inzwischen schon extrem auf alles achte. 22 Jahre lang ist mir nie ein Blinder Fleck aufgefallen. Inzwischen sehe ich sogar die, wenn ich jeweils ein Auge schließe. Bin ohnehin ein Typ, der sich bei "Langeweile" oder "Extremstress" in irgendwelche Krankheiten flüchtet...

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Black @, Kreis Groß-Gerau, Samstag, 10. Dezember 2011, 15:50 (vor 4493 Tagen) @ Cola
bearbeitet von Black, Samstag, 10. Dezember 2011, 15:56

Hi nochmal, wie gesagt, meine Angaben sind ohne Gewähr, also bitte nicht darauf festnageln. Nach wie vor bin ich aber der Meinung, dass es welche sein können, nach Deiner Beschreibung (gräulich, klein, ansonsten nicht störend d.h. auch lichtdurchlässig bei entsprechender Beleuchtung) bin ich mir sogar recht sicher.

Es ist durchaus denkbar, dass verschiedene Sachen bei Dir zusammenkommen. Sicher wäre auch eine HWS-Symptomatik nicht von der Hand zu weisen, Verspannungen/Degenerationen am bzw. im ersten und zweiten Halswirbel sind sehr häufig mit Augenphänomenen verbunden. Z.B. dieses Blitzen kann ein Hinweis auf eine temporäre Unterversorgung sein. Ich gebe Dir hier den Tip, mal einen Osteopathietermin zu vereinbaren (keine Kassenleistung, aber dort wird Dein Bewegungsapparat in Gänze erfasst und behandelt, inklusive dazugehöriger Organe).

Übermäßige Angst manifestiert sich häufig an irgendwas Körperlichem. Die einen bekommen Panikattacken im Menschenmassen, die anderen sorgen sich um eine Körperfunktion, die sich vermeintlich zunehmend einschränkt. Die Angst sucht sich immer ihren Weg, meist an einer persönlichen Schwachstelle (damit meine ich jetzt nicht unbedingt die Sehleistung per se), hat aber nicht dringend und unumgänglich etwas damit zu tun. D.h. die Angst ums Augenlicht kann (!) auch metaphorisch verstanden werden. Dies herauszufinden ist allerdings Deine ureigenste Aufgabe ;) - am besten mithilfe von geeigneter Hilfe. Muß nicht dringend ein klassischer Psychotherapeut sein, wie gesagt auch im Rahmen einer homöopathischen Konstitutionsbehandlung wird die Psyche sehr genau unter die Lupe genommen. Oder es gibt durchaus fähige Heilpraktiker für Psychotherapie (wenn Dir diese Schiene zusagt, das ist immer Voraussetzung. Die meisten Leute kommen ja nur aus purer Verzweiflung zu uns Alternativen *g*)

Wie gesagt, die dritte "Baustelle" wären dann diese Epithelrisse. Sie werden heilen, aber dazu ist es nötig, psychisch runterzupegeln. Ich z.B. bekomme solche Schübe oft nach heftigem Stress.

Das eine schließt das andere nicht aus, d.h. häufig führt eins zum anderen. Angst und Stress führt zu Verspannung, die wiederum bringt neue Phänomene hervor, die dann wieder die Angst schüren. Am wichtigsten wäre es jetzt für Dich, erstmal diesen Teufelskreis zu durchbrechen und etwas für Dich zu tun. Und damit meine ich nicht den Gang zum nächsten Augenarzt ;)

LG, Black

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Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Brigitka @, Rhein-Main Gebiet, Samstag, 10. Dezember 2011, 17:58 (vor 4493 Tagen) @ Black

Hallo Anja,

HWS Problematik könnte schon mit eine Ursache sein. Kann Nitrostress auslösen. Hatte ich auch.

Bei mir haben sich leider noch größere Gifteinwirkungen herausgestellt. Hatte über viele Jahre Darmparasiten, die über ihren Stoffwechsel den Körper stetig mit Giftstoffen belasten und darüberhinaus das Immunsystem manipulieren. Und durch Dünndarmschädigung werden viele wichtige Nährstoffe nicht mehr ausreichend aufgenommen.

Um sich zu informieren ist dieser Thread absolut empfehlenswert (Achtung lang, aber unbedingt alles lesen)

http://www.symptome.ch/vbboard/parasiten/77753-lamblien.html#post543650

Noch eine Frage: hast Du Haustiere, oder Kontakt mit welchen>

Viele Grüße, Brigitka

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Black @, Kreis Groß-Gerau, Samstag, 10. Dezember 2011, 18:58 (vor 4493 Tagen) @ Brigitka
bearbeitet von Black, Samstag, 10. Dezember 2011, 19:02

Liebe Brigitka, Dein Giardienbefall (alte Bezeichnung: Lamblien) ist vermutlich all die Jahre über nicht komplett symptomlos verlaufen. Vermutlich hattest Du wiederkehrenden Durchfall und Oberbauchbeschwerden. Da von selbst nämlich vermutlich kein Arzt auf die Idee kommt, ohne akute Symptomatik oder Anamnese einen ELISA auf Einzeller durchzuführen.

Richtig ist, dass Einzeller/Parasiten ab einem bestimmten Befallsdichte zu einer Nährstoffmalabsorption führen, ggfs. auch zu Darmentzündungen führen können. Dadurch verändern sich jedoch die Blutwerte und wären entsprechend nachweisbar. Wenn ich Cola richtig verstanden habe, ist ihr Blutbild aber o.b.B.

Generell wird Giardienbefall sowohl bei Mensch als auch bei Tier meines Erachtens sehr stark überbewertet. In 9 von 10 Fällen bleibt der Befall unentdeckt, weil er symptomlos verläuft (ein wesentlicher Indikator dafür, dass der Körper die Dinger gut in Schach hält, manchmal sogar komplett ausmerzen kann). In der Chinchillaszene werden Einzeller gefürchtet wie die Pest, es sterben aber vermutlich mehr Tiere an den Folgen der wochenlangen "Entwurmung"als an den Giardien selbst. Dabei kann man endogene Parasitosen ganz gut phytotherapeutisch behandeln, was wesentlich schonender für den Organismus wäre, das nur nebenbei...

Also bitte, bitte, bitte einfach mal etwas entspannter bleiben. Giardiasis ist generell nicht allzuweit hergeholt (weil weitverbreitet), aber dass sie etwas mit Colas Problematik zu tun hat, halte ich für nahezu ausgeschlossen. HIER spielen meiner Meinung nach ganz andere Faktoren eine Rolle.

LG, Black

Übrigens: das auch in dem Link genannte Med Metronidazol ist ein echter Hammer. Ich glaube, da bekommt man tendenziell allein durch die Nebenwirkungen mehr körperliche Probleme als mit einem symptomlosen Giardienbefall.

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Brigitka @, Rhein-Main Gebiet, Sonntag, 11. Dezember 2011, 10:04 (vor 4492 Tagen) @ Black

liebe Black

» Dein Giardienbefall (alte Bezeichnung: Lamblien)

Nee nee, in dem Thread geht es nicht nur um Lamblien. Ich hatte auch Ascariden (Spulwürmer) ein ganzer Sack von Symptomen hat sich gebessert seit die gekillt sind. Aber leider habe ich wohl noch ein bißchen mehr...Habe starken Verdacht auch auf Lamblien

Bei ca. der Hälfte der Parasiten sieht man nix im Blutbild! Und wenn, dann nur in der ersten Infektionsphase.
Stuhluntersuchungen müssen teilweise 60 Mal (!) wiederholt werden, um zu einem positiven Befund zu kommen. (Welcher Arzt und welche KV macht da mit>) Und meine Eosinophilen waren immer im unteren Drittel des Referenzbereiches.

Im Moment muß ich meine Augen schonen, werde nächstens noch was drüber schreiben.

Kann nur jedem empfehlen, sich den langen Lamblienthread ganz durchzulesen, es lohnt sich .
Im Symptome Forum kann man sich auch vorlesen lassen.

Hier noch eine Literaturangabe des Buches von der Dr. Fonk:

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_0_12>__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=darmparasitosen+in+der+humanmedizin&sprefix=Darmparasito

Liebe Grüße, Brigitka

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Black @, Kreis Groß-Gerau, Sonntag, 11. Dezember 2011, 12:44 (vor 4492 Tagen) @ Brigitka

Hallo nochmal, bitte sei mir nicht böse, wenn ich das jetzt so sage, aber wer sucht, wird auch finden. Die Medizin ist ein sehr weitreichendes Gebiet, nicht umsonst dauert ein durchschnittliches Medizinstudium 6 Jahre zzgl. Fachrichtung. Und auch wenn ich finde, dass Parasitologie ein sehr interessantes und faszinierendes Thema ist (ich habe mich selbst eine Weile intensiver damit beschäftigt und weiß u.a. daher auch, dass die von Dir beschriebenen bis zu 60 notwendigen Stuhlproben eher zu den absoluten Ausnahmen gehören. Und nach meinem "Studium" dieser Rubrik ist meine persönliche Meinung, dass

a.endogene Parasitosen weiter verbreitet sind als man denkt

b. sie in vielen, vielen Fällen symptomlos verlaufen (u.a. aus den gestern bereits genannten Gründen)

und c. sie dann bei einem Zufallsbefund o.ä. tendenziell überbewertet werden.

Das aber nur allgemein und nicht auf Deinen speziellen Fall, Brigitka, darüber kann ich mir freilich kein Urteil erlauben), finde ich es in diesem speziellen Fall wirklich sehr an den Haaren herbeigezogen. Vor allem unter dem Hintergrund, dass Cola von sich selber schreibt, sie neige zu Hypochondrie, sollte man doch eher schauen, dass man die Psyche runterpegelt statt weiter anzustacheln. Ich verstehe diesen Überdiagnostizierungsdrang manchmal nicht so recht. Manchmal hab ich den Eindruck, es muß so lange gesucht werden, bis eine definitiv körperliche Ursache gefunden wird, weil die Menschen sonst denken, sie hätten "einen an der Waffel">

Seelisches und psychisches Gleichgewicht ist die Basis für ein gesundes körperliches Gleichgewicht, nicht umgekehrt. Gerade aus diesem Aspekt ist es doch wichtig, die seelischen Hintergründe genauer unter die Lupe zu nehmen und zu schauen, inwieweit sich die Symptome dann bessern. Sollte dann immer noch keine Besserung eintreten, ist es sicherlich nicht verkehrt, nochmal auf der körperlichen Ebene nach Übeltätern zu schauen.

Bitte nicht falsch verstehen, Brigitka. Ich spreche Dir Deine persönliche Geschichte nicht ab. Aber man darf nicht den Fehler machen, von sich auf andere zu schließen. Freilich, es gibt auch Parasiten, die augentechnisch "interessant" sind, aber in diesem Fall, so wie ihn Cola schildert, glaube ich absolut nicht daran, dass irgendetwas Virales/Parasitäres/Bakterielles dahintersteckt. In den allermeisten Fällen sind die Ursachen vergleichsweise harmlos, aber oft nicht greifbar. Da sind vielen Menschen handfeste Diagnosen, die man medikamentös ausmerzen kann, lieber, ich kann das verstehen. Es ist aber nicht unbedingt immer zielführend.

LG, Black

--
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Friedrich (NRW) @, Düren (NRW), Sonntag, 11. Dezember 2011, 14:03 (vor 4492 Tagen) @ Black

» wer sucht, wird auch finden.
» Seelisches und psychisches Gleichgewicht ist die Basis für ein gesundes
» körperliches Gleichgewicht, nicht umgekehrt.

Richtig!

Dazu passt auch dieser aktuelle Artikel:

Psychische Faktoren
Stress trübt den Blick
http://www.rp-online.de/gesundheit/medizin-und-vorsorge/stress-truebt-den-blick-1.2588164

Jeder so wie er mag.
Bisweilen macht es aber mehr Sinn den Kopf frei zu halten, positive Dinge zu erkennen, statt über vermeindlich böse Darmbakterien zu sinnieren.

Liebe Grüße

Friedrich

--
www.sehbehinderung.info
Informationen und Adressen für Menschen die akut oder schon längere Zeit eine Veränderung ihrer Augen / Sehkraft wahrnehmen.
---

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Sonntag, 11. Dezember 2011, 12:59 (vor 4492 Tagen) @ Cola

Dann würde ich an Deiner Stelle mal sehen, dass Dun Deine HWS- Symptome in den Griff bekommst, das kann gut mit den Augen zusammenhängen.

Schritt 2 und 3 wären dann für mich Verhaltenstherapie gegen die Angstspirale und ein Alternativmediziner.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Susanne, Montag, 12. Dezember 2011, 10:47 (vor 4491 Tagen) @ Cola
bearbeitet von Susanne, Montag, 12. Dezember 2011, 10:51

Hallo Anja,

den gesamten Thread mit allen Antworten habe ich jetzt nicht gelesen, aber Deine Beiträge. Möglicherweise wiederhole ich jetzt nur etwas, was andere, vor allem Fachkundigere Dir bereits gesagt oder geschrieben haben.

Ob Deinen Skotomen auch andere Ursachen als nur die Kurzsichtigkeit zugrunde liegen, kann ich nicht beurteilen, damit kenne ich mich nicht aus. Bei einem Visus von -1 sind sie sicherlich ungewöhnlich, denn dabei sollte die Netzhaut noch nicht so sehr unter Spannung stehen. Nun sind die Skotome aber mal da und ich halte es auch für nicht ganz falsch, sie unter Beobachtung zu halten.

Damit Du Dich nicht ständig mit Anstarren von Fernsehschneebildern stressen mußt, besorg Dir besser (falls Dein Augenarzt Dir nicht ohnehin einen mitgegeben hat) einen Amsler-Gitter-Test aus dem Netz. Mach ihn zu Deiner Beruhigung vielleicht einmal täglich, und wenn die Skotome unverändert sind, dann laß es dabei bewenden. Das ist leichter gesagt als getan, das weiß ich, aber Du wirst Dich beruhigen, wenn in Dein Auge "Ruhe" einkehrt und Du merkst, daß die Skotome sich nicht weiter verändern oder zunehmen. Sollten sie das aber tun, ist es wichtig, daß Du umfassend informiert bist, worauf Du zu achten hast, beispielsweise ein sich Ausbreiten des Skotoms oder eine verzerrte Wahrnehmung der Gitterlinien.

Daß Du bei Deiner gesteigerten Selbstbeobachtung jetzt auch vermehrt Mouches und gelegentliches Aufblitzen wahrnimmst, halte ich für normal.

Such Dir einen guten Augenarzt, der Dich richtig gründlich über die möglichen Folgen solcher "dünnen Netzhautstellen" informiert. Frag ihn, ob bei Dir die Gefahr der choroidalen Neovaskularisation besteht, oder ob das bei Deiner niedrigen Dioptrienzahl ausgeschlossen ist.

In Kürze erklärt ist es im Wikipedia-Artikel unter "Veränderungen im Makulabereich":

http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzsichtigkeit

Laß regelmäßig Fundusuntersuchungen machen, vielleicht in halbjährlichen Abständen. Dann hast Du alles getan, was Du derzeit tun kannst. Die Gefahr, daß Du erblinden oder auch nur stark sehbehindert werden wirst, schätze ich als äußerst gering ein.

Alles Gute für Dich

Gruß,

Susanne

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

cryfly, Montag, 12. Dezember 2011, 12:08 (vor 4491 Tagen) @ Cola

Hey, das mit den Punkten und den Adern kenne ich.

Seit nun fast drei Wochen hab ich auch eine Linie und zwei oder drei Punkte, die schwarz sind und meist nur im TV oder anderen hellen Bereichen zu sehen sind. Früher ist das bei mir mit Punkten immer nach einigen Tagen verschwunden jetzt sind sie immer noch da. Wobei ich sie zum Glück nur sehe, wenn ich meine Augen etwas zusammenkneife beim Blinzeln.

Aber laut Arzt ist da nix und meine NEtzhaut fest. Keine neuen porösen Stellen. Und sie hat wirklich genau untersucht. Sogar vergrößert mit diesem Aufsatz.

Ich beobachte es auch täglich und kann nicht anders, aber ich sag mal so, solange der Arzt okay sagt, genieß es doch einfach. Sorgen sollte man sich machen, wenns so weit ist.

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Black @, Kreis Groß-Gerau, Montag, 12. Dezember 2011, 14:42 (vor 4491 Tagen) @ cryfly
bearbeitet von Black, Montag, 12. Dezember 2011, 14:48

»
» solange der Arzt okay sagt, genieß es doch einfach. Sorgen sollte man sich
» machen, wenns so weit ist.

Ach weißt Du, wenn das so einfach wäre, sich keine Sorgen zu machen, zu genießen usw., dann würden hier viele Leute gar nicht schreiben. Zumal viele Menschen hier auch nicht so gute Erfahrungen mit den Aussagen von Ärzten gemacht haben.

Es ist definitiv nicht immer einfach, vor allem dann, wenn einem bereits etwas Schlimmes wiederfahren ist. Der Weg zurück in die Sorglosigkeit ist schwer. Auch eine generelle Angststörung, egal an welchem Organ sie sich hauptsächlich orientiert, ist ernstzunehmen. Deshalb möchte ich es nicht falsch verstanden wissen, wenn Cola geraten wird, sich runterzupegeln und professionelle Hilfe (egal welcher Art) in Anspruch zu nehmen.

Die wenigsten von uns dürften singend und tanzend durch den Tag springen, vielmehr ist es ein zähes Ringen um Normalität und Optimismus. Für manche tagtäglich aufs Neue. Ich denke da vor allem an Wolfram oder aktuell an Katharina.

LG, Black

--
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Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

cryfly, Montag, 12. Dezember 2011, 18:37 (vor 4491 Tagen) @ Black

Das kam wohl etwas falsch rüber:-|

Ich wollte Cola eigentlich damit nur etwas aufbauen.

Ich weiß doch selbst, wie schwer es ist, keine Angst zu haben. Damals das Loch, ich bin alle drei Tage hin und hatte Panik, dass die poröse Stelle nun auch ein Loch geworden ist. Inzwischen krieg ich auch bei jeder kleinsten Veränderung Angst. Ich schreib hier auch privat mit einer regelmäßig, und weiß wie schwer es einige hier haben. Daher wollte ich Cola einfach nur nen bissl aufbauen und versuchen zu sagen, dass die Angst einen nicht unbedingt beherrschen sollte und man die Minuten, wo man es vergisst oder vergessen kann, genießen soll. Vielleicht ist das besser formuliert..

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Montag, 12. Dezember 2011, 19:31 (vor 4491 Tagen) @ cryfly

Ich versteh schon was Du meinst.

Die Lebensqualität leidet so sehr, wenn man sich von seinen Ängsten beherrschen läßt, anstatt seine Angst zu beherrschen.

Zum Glück gibt es aber die Chance, dies zumindest einigermaßen in den Griff zu kriegen und zu lernen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

cryfly, Mittwoch, 14. Dezember 2011, 18:39 (vor 4489 Tagen) @ KAtharina

Puh, zum Glück... Ich wollte nämlich wirklich niemanden zu Nahe treten oder verletzen.

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Cola, Mittwoch, 14. Dezember 2011, 13:22 (vor 4489 Tagen) @ Cola

Erst einmal herzlichen Dank euch allen für die zahlreichen Antworten.

Ja, ich kann auch nur sagen, dass es äußerst schwer ist, die Angst abzustellen. Ich merke, dass mein Zustand immer stark von meinem restlichen Umfeld / Leben abhängt. Bin ich gut beschäftigt mit Studium etc., dann macht sich die Angst kaum bemerkbar.
Ich bin allerdings prinzipiell ein "Angstmensch". Wenn ich mal gerade keine Angst um meine Gesundheit habe, dann um die anderer Menschen oder meines Hundes ^^

Ich bin ohnehin auf der Suche nach einem neuen Therapeuten (hatte schon zwei). Am besten ein Psychosomatiker, denn da sehe ich wohl die meisten Probleme bei mir.
Ich hatte übrigens auch sehr lange starke Migräne, die ich aber durch eine Psychotherapie sehr gut in den Griff bekommen habe.

Ich bin mir also bewusst, dass die Psyche einen großen Anteil an der körperlichen Gesundheit trägt und dass Stress und Ängste sicherlich nicht eine Genesung fördern.
Bei der Migräne war es damals nur so: alle Symptome waren vorübergehend. Sie waren nach einem Tag wieder verschwunden.
Nun habe ich allerdings bleibende Symptome. Die Skotome bleiben immer gleich. Und das ist eben das, was mich nicht daran glauben lässt, dass es eine rein psychosomatische Angelegenheit ist.

Was mir eben aufgefallen ist, ist, dass die Skotome meist bei Erkältungen mit oder ohne erhöhte Temperatur und mit Halsschmerzen aufgetreten sind.
Ich nehme sie vor allem nach körperlicher Anstrengung, in Verbindung mit Kopf-, Nasen- oder Rückenschmerzen oder nach vermehrtem Verzehr von Kaffee wahr. Hat das etwas zu bedeuten>

Und übrigens - ja, ich habe einen Hund.
Auch daran habe ich selbst schon gedacht. Ich habe ihn seit November 2010. Im März 2011 wurden meine Symptome "chronisch".
Ich habe einen sehr intensiven Kontakt zu meinem Hund (Hände, Gesicht) - und nein, ich wasche mir nicht immer danach die Hände. Und ja, gelegentlich "kaue" ich auf meinen Fingern herum.

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 15. Dezember 2011, 16:53 (vor 4488 Tagen) @ Cola

» Und übrigens - ja, ich habe einen Hund.
» Auch daran habe ich selbst schon gedacht. Ich habe ihn seit November 2010.
» Im März 2011 wurden meine Symptome "chronisch".
» Ich habe einen sehr intensiven Kontakt zu meinem Hund (Hände, Gesicht) -
» und nein, ich wasche mir nicht immer danach die Hände. Und ja,
» gelegentlich "kaue" ich auf meinen Fingern herum.

Ja und> Ich habe auch einen kusswütigen Hund, der andauernd rumschlabbert und alles ankaut.
Hundespeichel wirkt übrigens antibakteriell, also bleib da mal ruhig.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Knusp, Samstag, 21. November 2015, 13:27 (vor 3051 Tagen) @ Cola

Hallo,

entschuldigt bitte, dass ich diesen uralt-Thread nochmal ausgrabe, aber die Symptome, die Cola hier beeschreibt, treffen zu nahezu 100% auf mich zu.

Leider war Sie ja schon länger nicht mehr hier aktiv, aber vielleicht liest sie das ja und hat im Laufe der Jahre etwas genaueres herausgefunden.

Ich habe Lichtdurchlässige Skotome, die tagsüber meist hellblau bis lila flimmern, im Dunklen sehe ich sie, als wäre ich mit einem Fotoblitz geblitzt worden - ab und zu kommen winzige Punkte dazu, vor allem bei Erkältungsbeschwerden.

Neurologe und Augenarzt finden keine Gründe dafür, bis auf 'angegriffene Adern' innerhalb der Netzhaut.

Danke auf jeden Fall an die anderen Antworter, nächste Woche mache ich einen Langzeitblutdrucktest und werde hoffen, die Suche nach Parasiten oder Gründen einer Unterversorgung veranlassen zu können.

LG, Ronny

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Alrd, Donnerstag, 04. Januar 2018, 18:37 (vor 2276 Tagen) @ Knusp

Würde das Thema gerne noch mal aufgreifen! Ich habe 4 Sktotome links (jeweils 1-3 mm) und rechts 3 jeweils ca. 5 mm! Normales sehen ist problemlos möglich-noch! Alles durch an Untersuchungen! Das einzige was zu sehen war: Auflockerung Pigmentepithlel/ Photorezeptoren! Am ehesten Verdacht auf RSC sagen die Ärzte! Mich macht das alles wahnsinnig, habe wie viele hier panische Angst! Sind Personen aus den frühen Beiträge aktiv um mal zu berichten ws sich seitdem getan hat?
LG

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

rop @, Donnerstag, 04. Januar 2018, 20:10 (vor 2276 Tagen) @ Alrd

Liebe/ r ALRD,
Herzlich willkommen hier im Forum! Bei RCS kann man nichts machen, die „Managerkrankheit“ scheint durch Stress ausgelöst zu werden. Ich denke , es bleiben Narben zurück. Nachdem das Gehirn die Bilder beider Augen verrechnet (außer du hast kein beidäugiges räumliches Sehen), dann sind hoffentlich vom anderen Auge immer gesunde Stellen vorhanden , die das Fehlende überlagern.

LG ROP

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Cola, Montag, 13. April 2020, 15:59 (vor 1446 Tagen) @ Cola

Ich habe durch Zufall noch einmal diesen Thread von mir entdeckt und festgestellt, dass es 2015 und 2018 neue Beiträge von "Leidensgenossen" gegeben hat. Wahrscheinlich sind auch diese hier nicht mehr aktiv, aber vielleicht schauen sie ja irgendwann noch mal hier rein und lesen meine Nachricht.

Leider kann ich nicht berichten, dass ich im Laufe der letzten 8-9 Jahre etwas Neues zu den Skotomen herausfinden konnte. Ich weiß also bis heute nicht, womit ich es hier zu tun habe. Es gibt aber auch etwas Positives: Es sind keine neuen Skotome hinzugekommen. Letztendlich habe ich zwei auf dem linken und eines auf dem rechten Auge, die geblieben sind - und das seit ca. 10 Jahren unverändert. Es gibt auch keine anderen Augenveränderungen, die konkret auf eine bestimmte Erkrankung hinweisen würden, die die o.g. Skotome erklären könnten.

Wenn die "Leidensgenossen" doch mitlesen sollten: Lasst gerne hören, wie es euch in den letzten Jahren ergangen ist. Ich bin nach wie vor interessiert daran, eine Erklärung zu finden.

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

pma, Donnerstag, 25. Juni 2020, 11:00 (vor 1373 Tagen) @ Cola

Hallo zusammen

Vor ca. 4 Wochen haben sich bei mir beinahe exakt gleiche Symptome eingestellt, wie sie Cola beschreibt.

Dein Bericht - nach 8 Jahren sei es immer noch unverändert - hat mir geholfen, nicht vollends in Panik zu verfallen, danke, hast du den Thread nochmals ausgegraben!

Nach Recherche im Internet bin ich auf das "Normaldruck-Glaukom" gestossen, welches womöglich insbesondere bei niedrigem Blutdruck in Erscheinung tritt.
Ich selbst habe ziemlich niedrigen Blutdruck, fast immer unter 110/65, und auch schon unter 80/50 gemessen (männlich, 34).
Weiter hatte ich vor nicht ganz 3 Monate eine Woche lang Fieber und wäre fast zusammengeklappt (Kreislauf abgesackt), und ich frage mich, ob das mit den Skotomen in Zusammenhang stehen könnte.

Meine Frage deshalb an euch, die auch solche Symptome haben:
Wie ist euer Blutdruck?

Und nun noch die Beschreibung meiner Symptome und der gemachten Untersuchung:
Vor ca. 4 Wochen ist mir eines Morgens am Computer ein Skotom aufgefallen, ca. 5mm Durchmesser. Dieses ist "komplett blind", also wenn ich mit dem Maus-Cursor durchfahre, verschwindet dieser komplett. Bei Fliesenfugen etc. macht das Hirn "Kreise" daraus, mit der umgebenden Farbe. Bei raschem Blinzeln ist es als dunklerer Fleck sichtbar.
Dann habe ich noch 3 weitere (von denen ich weiss), evtl. etwas kleiner, wovon einer auf dem linken und 2 auf dem rechten Auge sind. Diese sind aber deutlich weiter "aussen", und daher schwer zu finden resp. unauffällig im Alltag.
Die Blitze, resp. leuchtenden Punkte (zu vergleichen mit hellen Sternen am nächtlichen Himmel, die nur ganz kurz leuchten), sehe ich auch. Einer davon, so glaube ich, hat mich dann zu einem der periphären Skotomen geführt, evtl. war das aber auch Zufall, da die anderen "untersuchten" Leucht-Positionen keine Skotome hinterlassen haben.
Auch das Nachleuchten und die überdurchschnittliche Blendempfindlichkeit, wie du es beschreibst, beobachte ich bei mir, auch habe ich bei starkem Gegenlicht etwas Mühe, Strukturen an dunklen Stellen zu sehen. Ehrlicherweise geht es vermutlich den meisten so, ohne dass das jemandem auffällt.
Weiter sehe ich im Dunkeln im Sehzentrum nichts / wenig. Das habe ich vor 4 Jahren aber mit einem ERG (inkl. Dunkelkammer) untersuchen lassen. Der erste Arzt meinte, das Ergebnis sei nicht aufschlussreich, der Oberarzt dann, den er zu rate zog, meinte, das sei völlig normal, der gelbe Fleck halt.
Vor ein paar Tagen hatte ich nun noch eine OCT (glaube ich, Dicken-Messung der Netzhaut?) sowie eine gründliche Untersuchung der Netzhaut mit Spaltlampe. Alles soweit in Ordnung.

Was ich mich nach diesen Untersuchungen frage: Kann ich (mit der nötigen Vorsicht) davon ausgehen, dass eine Retinitis Pigmentosa unwahrscheinlich ist, in der Annahme, dass man diese bereits erkennen würde?

Viele Dank euch

Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Cola, Dienstag, 30. Juni 2020, 20:30 (vor 1368 Tagen) @ pma

Hallo pma,

es tut mir leid, dass du gerade die gleichen Ängste durchmachen musst, die ich damals durchmachen musste (und die auch heute in Stresssituationen gerne noch mal hochkommen).

Vom Normaldruck-Glaukom habe ich bisher noch nichts gehört. Bei einem kurzen Blick in den Wikipedia-Eintrag las ich aber, dass man dann typische Veränderungen an der Papille hat. Die hätte der Augenarzt mit der Spaltlampe sehen müssen, denke ich.
(Probleme mit meinem Blutdruck habe ich übrigens nicht. Der liegt i.d.R. bei 120/80).

Und ich denke schon, dass du keine Angst vor Retinitis pigmentosa haben musst. Soweit ich weiß, handelt es sich dabei um einen eher schleichenden Prozess, der sich zuerst durch eine Nachtblindheit äußert (dass du im Augenzentrum bei Dunkelheit nichts sehen kannst, ist wirklich absolut normal. Da sind einfach keine Stäbchen). Ich denke, die Augenärzte hätten einen Verdacht geäußert bei all den Untersuchungen, die sie jetzt vorgenommen haben.

Übrigens - was ich offenbar im Laufe meiner Beiträge gar nicht erwähnt hatte, war eine eher wage Verdachtsdiagnose von der Augenklinik damals: Z.n. Multiple Evanescent White Dot Syndrom. Vielleicht kannst du dir dazu auch mal etwas durchlesen.

Ich war erst vor Kurzem beim Augenarzt zur Kontrolle. Visus ist noch immer bei 1, keine Auffälligkeit bei der Spaltlampenuntersuchung. 2017 wurde auch noch mal eine Gesichtsfelduntersuchung vorgenommen, die unauffällig war. Trotzdem sind meine Skotome noch unverändert da. Ich habe auch noch häufiger diese aufleuchtenden Flecken und Punkte. Meistens gehen sie nach wenigen Sekunden wieder weg. Gelegentlich macht mir das auch heute noch Angst, aber bisher - toitoitoi - gab es keine weiteren bleibenden Schäden. Mir hatten sämtliche Augenärzte übrigens versichert, dass sie nicht an eine Erblindung glauben (ich wurde sogar fast ein wenig belächelt). Vielleicht macht dir das etwas Mut.

Wenn du alle Untersuchungen hinter dir hast, ist es wichtig, einigermaßen Vertrauen zu schenken, dass die Ärzte gründlich waren (ich weiß, das fällt schwer). Und dann solltest du aufhören, deine Augen dauernd zu beobachten. Ich mache das auch noch gelegentlich und kann mich dann vollkommen hineinsteigern. Auf einmal wirken optische, physiologische Phänomene, die vermutlich jeder hat, bedrohlich. Ich gebe dir ein paar Beispiele: Floaters, das Scheerer-Phänomen, der blinde Fleck oder der Troxler-Effekt.

Ich drücke dir die Daumen, dass deine Augen schnell zur Ruhe kommen. Vielleicht kannst du hier ja in dem Beitrag noch weiter berichten!

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