kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

bestdani, (vor 40 Tagen)
bearbeitet von bestdani,

Hallo zusammen,

Ich bin neu hier, mich hat es vor etwa 2 Monaten erwischt, als ich plötzlich bemerkte, auf dem linken Auge nur noch ein eingeschränktes Gesichtsfeld wahrnehmen zu können kurz darauf begleitet von den typischen Symptomen.

Mit nicht mal 35 Jahren, ansonsten absolut gesunden Augen und auch sonst keinen bekannten Krankheiten absolut selten, ein Unfall mit dem Auge ist mir auch nicht bekannt.

Glücklicherweise ist nach erfolgreicher Virektomie trotz geringfügiger Makulabeteiligung der Visus enorm gut geblieben, d. h. beim Sehtest gibt es keine messbaren Auffälligkeiten.

Spannend wirds jedoch nun bei der generellen Wahrnehmung. Mir fiel auf, dass nachdem das Gas im Auge entfernt war ich gerade Linien als krumm wahrnehme, Abstände falsch einschätze usw. - also Metamorphopsie.

Am meisten fordern mich derzeit jedoch objektiv quasi nicht messbare und auch subjektiv nur schwer einzuordne kognitive Wahrnehmungsstörungen heraus. Mir scheint die leichten bewusst wahrnehmbaren Verzerrungen sind nicht die einzige gebliebe Baustelle. Ich bin derzeit ständig von starker Müdigkeit und besonders nach anstrengenden Sehphasen von Lichtempfindlichkeit, Schwindel und Übelkeit geplagt.

Hinzu kommen auch teils seltsame Verarbeitungsstörungen wie dass ich z. B. länger brauchte in dynamischen Situationen Textinformationen zu verarbeiten obwohl die Buchstaben klar erkennbar waren oder beim Versuch nun mal selbst vprsichtig wieder Auto zu fahren in erstmal ländlichem Gebiet mit Beifahrer war nach kurzer Zeit quasi nur noch Augenachonen angesagt. Während des Fahrens kam es ebenfalls zu seltsamen kognitiven Verzögerungen in der Wahrnehmung:

Ich konnte in einer Situation nicht sicher beurteilen, ob eine Kreuzung frei war und blieb erstmal stehen bis ich die Situation erst nach wenigen Sekunden und nach Rückversicherung beim Beifahrer in die Aktion "weiterfahren, ist frei" umsetzen konnte.

Mir erscheint das auch alles nach Rücksprache mit Haus- und inzwischen gewechselt Augenarzt für plausibel klar auf die Schädigung / Neuanordnung der NH zurückzuführen, also klar physische Phänomene und nicht etwas psychisches (wobei letztere auch nur neuronale Aktivität ist) zu sein.

Die Info, die ich zu einfacher objektiv erfassbaren Symptomen wie Schwindel, Übelkeit, starke Ermüdung bei visuell anspruchsvollen Tätigkeiten - leider ist mein Beruf als Softwareentwickler maßgeblich davon geprägt - bekam, war die spannende Erkenntnis, dass die NH nicht nur rein die Lichtsignale ans Gehirn weiterleitet, sondern bereits dort komplexe / medizinisch nicht einfach erfassbare neuronale Vorverarbeitung stattfindet, bevor die Signale zum restlichen Gehirn wandern.

Sie entsteht beim wachsenden Baby quasi aus Hirngewebe und sei deshalb quasi ein vorgeschaltezer hochkomplexer Teil des Gehirns und über das zentrale Nervensystem enger mit dem visuellen Zentrum verknüpft als z. B. andere Sinnesorgane. Daher sei es nicht verwunderlich, dass bei Beschädigungen ähnlich komplexe Symptome auftreten können wie bei Hirnschäden selbst, insbesondere wenn wie bei mir ironischer Weise der rein messbare Visus-Wert wieder so gut ist.

Aussagen der Ärzte sind, dass es auf jeden Fall Gewöhnungseffekte gibt und die Tendenz ist, dass präventive Schonung nicht nötig ist, eher Training. Bei Überlastung meldet sich ha auch zwangsläufig das System mit starker Müdigkeit, Kopfschmerzen usw ab. Ich vermeide deshalb auch das medikamentiv zu unterdrücken. In dem Zusammenhang hatte ich auch neulich erst eine narkoleptische Erfahrung als ich am Bildschirm sehr müde noch was fertigstellen wollte und dabei einschlief, nach paar Minuten erwachte ich etwas desorientiert.

Von pot. lebensbedrohlichen Aktionen v. A. mit stark erhöhtem Risiko für unbeteiligte Dritte wie alleine in dichtem Verkehr Autofahren lasse ich weiterhin erstmal die Finger, ich fahre momentan nicht mal mit dem Rad, da ich auch zu Fuß plötzlich gelegentlich ins Stolpern gerate.

Glücklicherweise komme ich sehr gut mit dem ÖPNV und zu Fuß zurecht.

All das haben mir interessanter Weise nun auch unsere aufkommenden KI-Chatbots sehr ähnlich wie mein Hausarzt und Augenarzt so einordnen können.

Unter diesen Gesichtspunkten scheinen mir all diese nicht genau greifbaren gelegentlichen kognitiven Eigenheiten sobald das beschädigte Auge mitwirkt absolut nachvollziehbar.

Dennoch würde ich gerne doch lieber auch von menschlichen Leidensgenosse erfahren, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen machen musste und wie lang es dauerte, bis das Gehirn an die neue Informationsverarbeitung gewöhnt war.

Liebe Grüße und stets gute Besserung,
Daniel

kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

KAtharina ⌂, Camburg, (vor 39 Tagen) @ bestdani

Guten Morgen!
Danke für deinen offenen und sehr differenzierten Bericht – ich finde mich in vielem wieder.

Du sprichst etwas an, was oft übersehen wird: Wie sehr sich die visuelle Wahrnehmung nach einer Netzhaut-OP verändert – auch wenn der Visus formal „gut“ ist.

Diese feinen, schwer messbaren Symptome wie Metamorphopsien, Lichtempfindlichkeit, visuell bedingte Müdigkeit, Reizüberflutung oder sogar kognitive Verzögerungen sind real – aber medizinisch oft unter dem Radar.
Nach meinen Operationen habe ich teilweise 15 Stunden am Tag geschlafen und war total erschöpft.
Ich habe die Erfahrung gemacht dass es von Augenärzten als Bagatelle abgetan wird, Erklärungen dazu gibt es kaum von ärztlicher Seite.

Auch ich habe erlebt, dass das Gehirn eine Zeit lang braucht, um sich an die neue visuelle Situation zu gewöhnen.
Besonders in Bewegung, bei Bildschirmarbeit oder Autofahren wird mir deutlich, dass das Sehen zwar „technisch funktioniert“, aber die Verarbeitung viel langsamer oder fehleranfälliger geworden ist.
Im Forum wurde oft von Patienten berichtet, dass Sie mit Schwindel zu kämpfen haben.

Eine Netzhaut-OP ist nicht mit dem Ziehen des Silikons oder Gases „abgeschlossen“. Die Nachwirkungen – körperlich, neurologisch, emotional – können komplexer sein, als es jede OCT-Aufnahme zeigt.

Vielleicht wäre eine Raha in Masserberg eine Option für Dich?

Ich wünsche dir Geduld und gute Begleitung in dieser Zeit der Umgewöhnung.

--
Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht.

kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

Micha, (vor 39 Tagen) @ bestdani

Hallo Daniel,
ich kann sehr vieles davon bestätigen. Katharina hat das auch schon sehr gut erklärt. Ich hatte im November 2024 eine Netzhautablösung mit Gastamponade. Im Februar 2025 hatte ich eine Katarakt OP am selben Auge weil sich der Graue Star gebildet hat. Meine vom Augenarzt gemessenen Werte sind mit Visus 80 auch verhältnismäßig gut. Ich sehe mit dem operierten Auge die Quadrate ( zum Beispiel im Amsler Gitter Test) wie Rechtecke, ein Kreis ist wie eine Ovale Form und insgesamt ist alles sehr gedrückt. Beim Augenarzt- Sehtest wackeln die Buchstaben und Zahlen. Im Zusammenspiel beider Augen funktioniert die Weitsicht bei mir relativ gut, aber die Nahsicht ( mit längerem Lesen und Schreiben am Computer) nur bedingt. Bei mir fangen die Buchstaben und Zahlen dann an zu "tanzen".
Ich bin aufgrund dessen immer noch krankgeschrieben, weil das Gehirn bisher den Ausgleich durch kompensatorische Rechenleistung über das andere Auge noch nicht ausreichend herstellen konnte.
Man braucht sehr viel Geduld. Körperliche Einschränkungen ( so wie von dir berichtet habe ich nicht. Radfahren, Laufen und sonstiger Sport ist alles sehr gut möglich. Autofahren geht auch sehr gut.

Ich würde dir empfehlen die gesamten ärztlichen Befunde ( einschließlich OCT Aufnahmen) anzufordern und zu deinen persönlichen Unterlagen zu nehmen. Dann solltest Du den Augenarzt bitten die subjektiven Beschwerden ebenfalls in den Befund mit aufzunehmen. Das ist wichtig, falls es im schlimmsten Falle später mal zu einer Erwerbsminderung kommt.

Ich habe über die Einholung einer Zweitmeinung ( Augenrat.de = sehr zu empfehlen) herausgefunden, dass die Ursache meiner Beschwerden mit großer Wahrscheinlichkeit an einer Fältelung der äusseren Netzhaut liegen. Diese Fältelungen sind bei der Wiederanlage der Netzhaut im November 2024 unter Gas entstanden. Das Risiko einer RE Operation werde ich nicht eingehen. Stattdessen kann ich auf eine spontane Glättung von selbst noch im nächsten halben Jahr hoffen.

Empfehlen würde ich dir dich so lange es geht krankschreiben zu lassen und dann eine stufenweise Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell mit anfänglich sehr wenigen Stunden zu beginnen.

Ich wünsche dir alles Gute, vor allem ganz viel Geduld und Durchhaltevermögen

Viele Grüße, Gute Besserung

Michael

kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

Sina35, (vor 39 Tagen) @ bestdani

Hallo bestdani,

deine Wahrnehmung kann auch ich bestätigen.

Nach meiner NHA hat es mir tatsächlich am meisten zu schaffen gemacht, dass ich im sehen, erfassen und denken langsamer geworden bin.
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis das Zusammenspiel zwischen Augen und Denken wieder so schnell wie vor der NHA funktioniert hat.

Meine Augenärztin kannte dieses Phänomen und hat mich dabei auch mental gut unterstützt.

Hab Geduld mit dir, es braucht seine Zeit. :-)

Sina35

kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

annie_k @, (vor 38 Tagen) @ bestdani
bearbeitet von annie_k,

Hallo Daniel,

vielen Dank für das Ansprechen dieses Themas und das Beschreiben deiner Erlebnisse.
Ich finde das sehr spannend, denn ich erlebe seit meiner NHA im letzten Jahr auch, dass mein Denken langsamer geworden ist und habe mich schon mehrmals gefragt, ob das mit den Netzhautoperationen zusammenhängen kann.
Mein Visus ist auf dem operierten Auge tatsächlich auch nicht besonders gut, aber mit dem rechten Auge kann ich noch problemlos lesen und habe auch im Alltag nicht das Gefühl, besonders eingeschränkt zu sein, wenn ich beide Augen nutzen kann. Das Autofahren lasse ich bisher noch komplett, Radfahren geht mittlerweile wieder gut, allerdings fühle ich mich bergab und auf unebenen Strecken plötzlich sehr unsicher (was vorher nicht so war).
Die Müdigkeit kenne ich aus den ersten Monaten nach den Operationen auch. Aber da kann ich dir etwas Mut machen: Das wird besser!
Ich kann zwar nicht mehr ganz so gut arbeiten, sobald das Tageslicht weg ist und werde abends schneller müde, aber dafür bin ich nun morgens früher wach und bin mittlerweile wieder bei meiner normalen Schlafdauer angekommen. Das braucht also Zeit, wird aber bei dir bestimmt noch besser werden!
Auch das Arbeiten am Bildschirm funktioniert bei mir mittlerweile wieder ganz normal. In den ersten Monaten war es furchtbar anstrengend und ich fühlte mich die ganze Zeit geblendet. Das wurde nach einem halben Jahr deutlich besser.
Interessanterweise fallen mir in letzter Zeit vermehrt Wortfindungsstörungen und Gedächtnislücken auf, was für meinen Beruf als Übersetzerin etwas unpraktisch ist. Bei mir sind die Sprachverarbeitung und auch das Gedächtnis allgemein besonders stark mit der visuellen Wahrnehmung verknüpft - ich weiß nicht, ob das bei allen Menschen gleich ist. Einen Zusammenhang mit der Netzhautgeschichte konnte ich mir bisher nicht erklären. Aber vielleicht gibt es den ja doch.

Ich wünsch dir weiterhin gute Erholung!

Liebe Grüße
Annie

kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

Ute @, (vor 38 Tagen) @ bestdani

Lieber Daniel,

ich kann das alles auch nur bestätigen - offenbar passieren nach der OP eine Menge Dinge, von denen wir (und die Ärzte) im Moment noch keine Ahnung haben. Mir ist übrigens Vieles erst viel später aufgefallen, weil ich völlig damit beschäftigt war, wieder zum "Normal" zurückzukehren, natürlich vergeblich.

Jedenfalls hier noch ein Tipp: Blaubeeren! In deren Körnchen ist Lutein, wichtige "Nahrung" für die Netzhaut. Und bei mir war es so, dass ich, wenn ich die tägliche Handvoll am Abend einige Tage ausgelassen hatte, die Photopsien und andere komische Sachen signifikant wieder zugenommen haben, da gab es eindeutig einen Zusammenhang, und zwar für mindestens acht Jahre nach der OP. Hilft Dir vielleicht auch und kann auf jeden Fall nicht schaden ;-)

Hab Geduld und verlier nicht die Hoffnung!

Liebe Grüße

Ute

kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

kristine, (vor 36 Tagen) @ Ute

Das finde ich interessant. Seit dem Lasern meines Loches in der Netzhaut Kämpfe ichmit Übelkeit und leichtem Schwindel. Ein bisschen wie Seekrankheit. Ausserdem habe ich das Gefühl, das ich 10 Tage nach dem Eingriff immer noch ein Schwellungsgefühl auf der Gesichtshälfte habe.

kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

Ute @, (vor 36 Tagen) @ kristine

So was hat mein Kollege nach dem Lasern auch erzählt, es ist dann aber weggegangen. Das ist sicher ein weites Feld! Und zehn Tage so gesehen keine lange Zeit. Es kann aber trotzdem nicht schaden, das nochmal klären zu lassen. - Drück Dir Daumen, dass es am besten morgen schon weg ist! :-)

kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

mojoh, (vor 30 Tagen) @ bestdani

Hallo Bestdani,

danke für deinen Bericht.

Das würde jetzt einiges meiner eigenen Wahrnehmungen erklären bzw. bestätigen.

Ich wurde im Abstand von 15 Monaten an beiden Augen wegen epiretinaler Gliose operiert. Und habe ebenfalls den Eindruck, dass meine Wahrnehmung teilweise verlangsamt und/oder getrübt ist.

Auch die starke Ermüdung und das Bedürfnis, die Augen einfach mal für einige Minuten zu schließen (weil sie sich überanstrengt anfühlen) und hin und wieder auch mal Schwindelphasen kenne ich. Ebenso unsicherer Gang und öfter mal Kopfschmerzen

An beiden Augen habe ich Verzerrungen (vertikale Linien sind beim rechten Augen nach links und beim linken Auge nach rechts gebogen, so dass ein Laternenpfahl in der Mitte eine Art "Blase" hat), die zwar mein Optiker mit Prismengläsern etwas lindern konnte, aber es bleiben in der Mitte leichte Doppelbilder bestehen wenn ich in die Ferne schaue.

Ich merke, dass ich mich viel stärker konzentrieren muss, was dann auch schnell zur Augenermüdung führt. Wenn ich nur mit einem Auge schaue kann ich ein Bild schneller erfassen, als wenn ich mit beiden Augen schaue (wahrscheinlich weil das Gehirn die doppelte Informationsmenge durch die leichten Doppelbilder "verarbeiten" muss). Und das, obwohl mein Visus mit Fernbrille bei 125% und 100% liegt.

Wenn ich über die Straße gehe schaue ich inzwischen immer mehrmals, ob ich auch alles erfasst und ja nix übersehen habe.

Bisher dachte ich, dass das vielleicht schon Alterserscheinungen sind. Aber durch deinen Bericht und die vielen zustimmenden Reaktionen der anderen Forenteilnehmer hier kann ich das nun ganz anders einordnen.

Ja, man gewöhnt sich etwas daran. Aber es schwankt und ist wohl von der jeweiligen Tagesform abhängig.

mojoh

kognitive / Wahrnehmungsstörungen nach NHA

Truli, (vor 28 Tagen) @ bestdani

Hallo, ich bin neu hier und so froh, dieses Forum gefunden zu haben. Mich,45, hat es vor gut 4 Wochen erwischt: aus einer Glaskörperabhebung wurde nach 4 Tagen ein Loch und Riss in der Netzhaut. Wurde gelasert, die Linse gleich mit ausgetauscht und meine leichte Kurzsichtigkeit (-1,25) damit korrigiert (ich sehr auf dem Auge in der Ferne nun wie ein Adler, im Nahbereich und bis ca 1 m vor mir leider undeutlich), Gas ins Auge gegeben. Das Gas war nach 2 Wochen weg (eine minikleine Blase sehe ich noch, wenn ich den Kopf ganz in den Nacken lege). Seit 1 Woche gehe ich wieder arbeiten. Am 1. Tag, als das Gas verschwunden war, hatte ich das Gefühl, ich habe 2 verschiedene Augen, die gar nicht miteinander klar kommen. Ich war unsicher beim Gehen, mir war schwindlig. Die nächsten 2 Tage waren dann besser, dann kam wieder dieses Gefühl, mein Hirn und meine Augen spielen nicht zusammen.
Dieses Gefühl ist zum Glück nun fast ganz weg, Autofahren klappt auch wieder, Lesen mit einer vorläufigen Lesebrille. Das nimmt mich sehr mit, denn bisher konnte ich auch kleine Texte und feinmechanische Arbeiten immer sehr gut verarbeiten. Ich habe, wie du, das Gefühl, die Buchstaben fangen an zu tanzen (ohne Brille), sind in Wellenlinien geschrieben. Komischerweise ist das bei digitalen Texten deutlich schlimmer- am iPad besonders, am Handy besser, am PC ganz schlimm. Auch Kachelwände nehme ich teilweise mit gewellten Fugen wahr, aber nicht immer. Ich hatte schon immer eine Recht starke Hornhautkrümmung, die mich aber im Alltag nie gestört hat, nun habe ich das Gefühl, sie ist deutlich stärker geworden und dadurch entstehen meine verzerrten Bilder. Morgens nach dem Aufstehen habe ich im Augenwinkel immer ein paar Minuten ein leichtes Flackern.
Am meisten macht mir momentan LED Beleuchtung von Leuchtstoffröhren zu schaffen, die ich leider bei der Arbeit überall habe. Hier bin ich permanent von oben rechts auf dem Auge geblendet- bei Tageslicht und sogar in der Sonne oder normaler Beleuchtung zu Hause habe ich das nicht.
Und ich habe noch ein komisches Phänomen: wenn ich mich mit Personen unterhalte, die mir am Tisch gegenüber sitzen, kommt es manchmal vor, das ich ihnen nicht in die Augen schauen kann, ihr Gesicht wird unscharf und ich schaffe es dann nicht, sie direkt anzusehen.
In 2 Wochen habe ich den nächsten Termin beim Augenarzt. Ich hoffe, er macht mir Mut, dass meine Einschränkungen noch besser werden oder durch eine Brille/ Kontaktlinsen korrigiert werden können.

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