erfahrung mit gleitsichtgläsern

maren b. (rlp), Donnerstag, 12. Oktober 2006, 19:12 (vor 6407 Tagen)

hallo!
mein sohn hat seid einigen tagen eine neue brille mit triphokal-gläsern, also oben und in der mitte ein gleitsichtbereich und unten einen lesebereich. die brille ist ziemlich stark (-10 und -12 dioptrin). im nah bereich hat er allergrößte schwierigkeiten mit dem sehen, das heißt lesen, schreiben etc. in der ferne ist es prima.
hat jemand von euch erfahrungen mit solchen brillen und wie lange es dauert bis man sich an das sehen mit dieser brille gewöhnt....>> und was ist wenn man mit dieser brille überhaupt nicht zurecht kommt>> wir haben nur für die gläser 600.-€ ( !!!! ) bezahlt und nun habe ich sorge das es alles für die katz war.
freue mich über erfahrungsberichte.
liebe grüße
maren


Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern

Angelika (Bayern), Donnerstag, 12. Oktober 2006, 22:19 (vor 6407 Tagen) @ maren b. (rlp)


Als Antwort auf: erfahrung mit gleitsichtgläsern von maren b. (rlp) am 12. Oktober 2006 19:12:40:


Hallo Maren,
meine Gleitsichtbrille hat +6,5 dpt, Addition +3,75, übergangslos vom Nah- in den Fernbereich. Ich selbst habe bei der ersten Gleitsichtbrille genau wie jetzt bei der neuen eine knappe Woche gebraucht, um mich auf die Brille einzustellen. Mittlerweile merke ich, wie ich sogar vor dem Fernseher mit dem Kopf die richtige Position suche, da ich je nach Tagesform unterschiedlich sehe. Sollte Dein Sohn innerhalb einer Woche nicht einigermaßen klar kommen, so würde ich den Optiker bitten, die Meßdaten noch einmal zu vergleichen. Gerade diese Gleitsichtgläser müssen sehr exakt eingemessen sein, weil der Bereich des Sehens wirklich in einem extrem engen Bereich liegt.
Alles Liebe
Angelika

www.sehbehinderung-bayern.de


Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern

Wolfram, Freitag, 13. Oktober 2006, 10:31 (vor 6406 Tagen) @ maren b. (rlp)


Als Antwort auf: erfahrung mit gleitsichtgläsern von maren b. (rlp) am 12. Oktober 2006 19:12:40:


Hallo Maren,
Trifokal oder Gleitsicht>>> ich hatte auch mal eine Trifokal-Brille; großes Fernteil und 2 kleine Nahteile (1 x zum Lesen, 1 x auf Bildschirmentfernung). Ich bin mit dem Ding überhaupt nicht klargekommen, diese "Schießscharte" zum Bildschirm-Gucken macht einen irre! Durch zu große Stärkenunterschiede geht einem zwangsläufig ein Stück Bild verloren. Ok - in der Jugend gewöhnt man sich tatsächlich an vieles, aber das Ding war bei mir eine Fehlinvestition.
Von Gleitsicht hat mir der Optiker abgeraten, eben wenn der Unterschied zwischen Fern- und Nah extrem groß ist, wird der (stufenlose) Mittelteil nur minimal. Man kann das zwar durch entsprechende Kopfhaltung (siehe Angelika) kompensieren, aber jeder kann das nicht.
Das sind nun meine Erfahrungen; bei mir war das - da ich keine Linsen mehr im Auge habe - wohl auch ein anderes Problem. Auf alle Fälle würde ich das schon so mindestens 1 Woche probieren lassen. Es ist ´ne Gewöhnungsfrage. Vielleicht kommt Dein Sohn dann doch damit klar.
Ich drück Euch die Daumen!
LG Wolfram


Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern

maren b. (rlp), Freitag, 13. Oktober 2006, 14:40 (vor 6406 Tagen) @ Wolfram


Als Antwort auf: Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern von Wolfram am 13. Oktober 2006 10:31:49:


hallo angelika,hallo wolfram,
vielen dank für eure antworten. ich hab da allerdings noch ein par fragen:
also die brille meines sohnes hat oben einen gleitsicht bereich für die ferne und einen übergangs bereich (ob der auch gleitsicht ist weiß ich nicht) und unten einen bereich fürs lesen, also nah, ich dachte immer das man solche brillen triphokal nennt> ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
mein sohn hat auch keine (eigenen) linsen mehr,ihm wurden künstliche eingenäht, da der linsensack und halteapperat nicht mehr zugebrauchen war. ich denke eigentlich das das der grund ist warum ihm eine solche brille verordnet wurde. der nah bereich müßte ja eigentlich so eingestellt sein das er so ungefähr in einer entfernung von ca 25-30cm scharf sieht !> bei ihm geht das bis jetzt nur wenn er den kopf ganz in den nacken legt und ganz unten durch schaut....so kann man allerdings schlecht schreiben.....vielleicht braucht er aber noch etwas mehr übung und findet dann auch noch eine bessere stelle, er ist nicht unbedingt der geduldigste.
ihr habt sicher recht mit dieser woche gewöhnungszeit, die müssen wir ihm lassen, ansonsten müssen wir wohl nochmals zum doc.
also, lieben dank!
gruß
maren


Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern

Angelika (Bayern), Freitag, 13. Oktober 2006, 15:23 (vor 6406 Tagen) @ maren b. (rlp)


Als Antwort auf: Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern von maren b. (rlp) am 13. Oktober 2006 14:40:30:


Hallo Maren,
also, die Trifokal-Gläser sind Gläser, die drei klar abgegrenzte Zonen haben. Du kannst auf den Gläsern zwischen den Zonen eine "Naht" sehen. Da gibt es keinen Gleitsichtbereich.
Gleitsichtgläser hingegen sind fließend im Übergang. Plus-Gläser werden dadurch vom oberen dünnen Rand nach unten dicker. Eine "Naht" ist nicht zu sehen.
Jetzt aber mal eine andere Frage: warum nimmt Dein Junge den Kopf in den Nacken und bewegt nicht die Augen> Und was genau liest er> Bildschirm oder Buch/Zeitung>
Liebe Grüße
Angelika

www.sehbehinderung-bayern.de

Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern

maren b. (rlp), Freitag, 13. Oktober 2006, 16:09 (vor 6406 Tagen) @ Angelika (Bayern)


Als Antwort auf: Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern von Angelika (Bayern) am 13. Oktober 2006 15:23:51:


hallo angelika,
ja, warum den kopf in den nacken> er behauptet, nur wenn er ganz unten durch schaut kann er zum bsp mich, wenn ich ihm ca einen meter entfernt gegenüber stehe scharf sehen, wenn er da nur die augen bewegen würde, würde er ja auf den boden sehen und nicht zu mir, so scheint es ähnlich zu sein wenn er am pc sitzt - hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. ich selbst habe nun mal keinerlei erfahrungen mit diesen brillen und weiß auch oft nicht recht ob es seine bequemlichkeit ist oder ob es wirklich nicht besser geht.
im nahbereich, also schreiben etc. hat er angeblich noch keine stelle gefunden in der er scharf sieht.....ich weiß auch nicht was ich davon halten soll. warten wir die eine woche mal ab, ein glück sind schulferien ;-))
lg
maren


Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern

dani, Samstag, 28. Oktober 2006, 17:28 (vor 6391 Tagen) @ maren b. (rlp)


Als Antwort auf: erfahrung mit gleitsichtgläsern von maren b. (rlp) am 12. Oktober 2006 19:12:40:


hallo,

ich bin 16 und habe auch gleitsichtgläser. ich bin sehr stark weitsichtig und habe einen extremen astigmatismus (+6,25 sph. +3,75 cyl. rechts / +8,75 sph. +4,00 cyl. links). durch den brechungsunterschied ist mein linkes auge schwachsichtig geblieben. ich sehe dort trotz abklebens in der kindheit nur etwa 20%. am rechten auge sind es wegen des astigmatismus auch nur 50%. als hilfe habe ich deshalb immer einen nahzusatz zum lesen von 3,5 D getragen. ich bin vor ca. einen jahr auf gleitsichtgläser umgestellt worden und habe mich inzwischen ganz gut daran gewöhnt. nur wenn ich etwas längeres lesen muss (z.b. in der schule), verwende ich lieber meine nahbrille, die allerdings extrem dick ist. jedenfalls bedauern mich meine mitschülerinnen ...

liebe grüße, dani


Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern

maren b. (rlp), Sonntag, 29. Oktober 2006, 19:32 (vor 6390 Tagen) @ dani


Als Antwort auf: Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern von dani am 28. Oktober 2006 17:28:38:


hallo dani,
lieben dank für deine antwort!
mein sohn (fast 14j) hat sich nach fast drei wochen auch ganz gut an diese brille gewöhnt. nur beim lesen strengt es ihn nach wie sehr an; es geht zwar mittlerweile, aber wenn er sehr viel und lange liest nimmt er die brille lieber ab, da er stark kurzsichtig ist, geht das dann scheinbar besser.
seine werte sind ähnlich wie deine: rechts unter 10%, links ungefähr 60%, bevor er die neue brille bekam - mal sehen wie es in einem halben jahr aussieht, ich hoffe ja schon auf etwas besserung.
das mit der nahbrille zum lägerem lesen finde ich eine gute idee, da ihn das lesen auch ohne brille sehr anstrengt - ähnlich wie bei dir. mal sehen was unser aa dazu meint.
wie kommst du sonst so in der schule zurecht >
wie gehen die lehrer damit um > hast du zusätzliche betreuung durch eine blinden und sehbhinderten schule (hat mein sohn einige zeit gehabt als er noch schlechtere werte hatte)>
alles gute und viele grüße
maren


Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern

dani, Montag, 30. Oktober 2006, 00:03 (vor 6390 Tagen) @ maren b. (rlp)


Als Antwort auf: Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern von maren b. (rlp) am 29. Oktober 2006 19:32:56:


hallo maren,

in der schule komme ich schon halbwegs zurecht. ich sitze immer in der ersten reihe - ganz nah am geschehen :-)). meine banknachbarin hilft mir wenn ich etwas an der tafel nicht entziffern kann, was relativ häufig vorkommt. beim lesen von kleiner schrift verwende ich oft eine lupe, dann gehts recht gut. schwierigkeiten habe ich manchmal leute zu erkennen wenn sie weiter weg sind. bei mir ist der extreme astigmatismus daran schuld, dass ich sogar mit den optimalen gläsern so schlecht sehe.
im vorigen jahr hat mir der aa geraten, versuchsweise das schlechte auge nochmal abzudecken, aber das war in der schule eine echte katastrofe. dieses auge verwende ich normalerweise zum sehen gar nicht, weil das bild so schlecht ist. ich habe mich zwar längere zeit bemüht das durchzuhalten, aber habe dann letztlich aufgegeben. hoffentlich passiert meinem guten (naja ...!) auge nie etwas ernstes! Wieviele Dioptrien hat denn dein sohn, und warum hat er auf der einen seite nur 10%>

Liebe grüße, dani


Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern

maren b. (rlp), Mittwoch, 01. November 2006, 09:17 (vor 6387 Tagen) @ dani


Als Antwort auf: Re: erfahrung mit gleitsichtgläsern von dani am 30. Oktober 2006 00:03:16:


hallo dani,
hatte schon mal einen versuch gestartet dir zuantworten, da war aber ständig der server überlastet, sodass ich es nicht abschicken konnte ( ist mir noch nie passiert....)
also mein sohn hat, glaub ich, auf dem schlechteren auge -11 und auf dem besserem -8, so genau weiß ich es garnicht, obwohl wir gerade erst die neue brille bestellt haben.
er ist mit linesenluxation geboren, dh die linsen waren nach innen und oben verschoben, er hatte eine sehleistung von 15%, mit brille dann 40%.
mit 8j wurde er operiert: linsen, halteapperat und glaskörper wurden entfernt und künstliche linsen an der lederhaut angenäht.
ein jahr danach hatte er mit brille eine sehleistung von 70%, das war einfach genial !!!
naja dann hatte er vor zwei jahren die nha, die viel zuspät bemerkt wurde, nach der op hat das öl die hornhaut geschädigt, die regenbogenhaut ist verklebt, sodass die pupille nicht mehr arbeiten kann.... eigentlich können wir froh sein das das auge immer noch soviel bringt das der doc ihm dafür ein glas verschreibt in der hoffnung, das sich die leistung noch etwas steigert.
wie kommst du auf diese seite > hast du auch probleme mit der netzhaut>
lg
maren


RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum