2 Jahre nach Netzhautablösung

Che91, Samstag, 20. August 2016, 23:04 (vor 2800 Tagen)

Hallo Zusammen,

ich bin 40 und hatte vor 2 Jahren eine Netzhautablösung, bei der danach stattfindenden OP wurde der Glaskörper entfernt und mit FluorGas aufgefüllt um die Netzhaut wieder anzulegen zusätzlich dazu wurde eine IOL eingesetzt.
Inzwischen sind 1,5 Jahre vergangen und ich habe massive gesundheitliche Probleme. Vorweg eine Ursache warum die Netzhautablösung sich überhaupt abgelöst hatte wurde nicht gefunden. Auffallend ist, das mein Auge sich immer wieder stark entzündet also knallrot wird und extrem schmerzt und lichtenmpfindlich ist. Zusätzlich dazu was ich mir nicht erklären kann, unterhalb meines Auges bzw. unter meinen Augenrändern also knapp 4 cm entfernt entsteht immer ein 5 cm langer horizontaler Streifen der sich rötlich einfärbt und sich ein wenig "verbrannt" wund anfühlt. Generell habe ich immer starke Augenränder auf der operierten Seite, auf der gesunden Seite praktisch garnicht. Im Allgemeinen ist mein Gesundheitszustand katastrophal abgefallen seit der OP dazu zählen, neurologische Symptome wie taube Bereiche an den Extremitäten, Nervenflirren, MagenDarm Probleme, Krämpfe etc.
Da ein Teil meiner Familie ähnliche Symptome ohne Netzhautablösung zeigt kann es evtl. vll hier eine gemeinsame Ursache geben!?
Selbstverständlich war ich bereits beim Arzt jedoch ohne Erfolg blutlaborchemisch bin ich in einem sehr guten Zustand :P Ansonsten hat die Diagnostik nirgens angeschlagen

viele Grüße
Che

2 Jahre nach Netzhautablösung

Black @, Kreis Groß-Gerau, Sonntag, 21. August 2016, 08:29 (vor 2799 Tagen) @ Che91

Hi, ich kann mir nicht vorstellen, dass deine gesundheitlichen Probleme mit der NH-OP zu tun haben. Zumindest nicht direkt (bspw. durch die Anästhesie, da müsste schon etwas massiv schief gelaufen sein, wenn du taube Extremitäten hast). Die Sache mit den Augenlidern mag vielleicht (!) noch da herrühren, da ja am Auge manipuliert wurde. Aber der Rest hat meines Erachtens andere Ursachen.

Wie hast Du das Erlebnis seelisch verarbeitet? Wie war die Zeit vor und nach der OP für dich? Konntest Du dieses ja möglicherweise doch recht traumatische Erlebnis für dich verarbeiten oder beschäftigt es dich noch?

Gruß, Black

2 Jahre nach Netzhautablösung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Sonntag, 21. August 2016, 08:52 (vor 2799 Tagen) @ Che91

Guten Morgen,
vielleicht ist es ja so dass eine Erkrankung zu Grunde liegt, die Du schon vor der Ablösung hattest oder die Mitauslöser dafür gewesen sein kann?

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

2 Jahre nach Netzhautablösung

Inky, NRW, Montag, 22. August 2016, 10:22 (vor 2798 Tagen) @ Che91

Hallo Che,
du schreibst, dein Auge wird knallrot, schmerzt extrem und ist dann lichtempfindlich. Was sagt dein Augenarzt dazu, hast du ihm das gezeigt? Denn dazu lese ich nichts. Benutzt du regelmäßig Augentropfen zur Befeuchtung oder irgendwelche andere, oder gar Kosmetik?

Dann der Streifen, der sich „verbrannt“ und wund anfühlt: Ist der immer da, oder geht er auch mal weg? Verbunden mit vermehrtem Tränen, Trockenheit/Jucken, Tropfen oder Schmerzen im Auge? Könnte das eine Art Ekzem sein? Wenn mein Auge Terz macht und ich mehr tropfen muss, habe ich schon mal auf dem Lid, im äußeren Augenwinkel oder kurz unterm Auge so gemein beißende, brennende Rötungen. Kein langer Strich. Geht bei mir auch wieder weg, wenn ich die Stellen trocken halte und pflege. Ich hatte sehr lange einen dunklen Augenring an der operierten Seite und manchmal noch leicht (OP vor 2 ½ Jahren), obwohl ich das vorher gar nicht kannte.

Ebenfalls lag meine Gesundheit anschließend ziemlich darnieder. Teils durch ganz andere und gut nachvollziehbare Ursachen, aber ich gehe davon aus, dass die Belastung durch die Eingriffe und der Stress des Verarbeitens dazu beigetragen haben. Nur ein Ansatz, der nicht zutreffen muss, aber naheliegt: Könnte eine Intoleranz oder ein Mangel, z.B. Magnesiummangel, vorliegen? Das ist gar nicht selten und gerade bei Stress braucht der Körper noch viel mehr Magnesium. Am besten Magnesiumcitrat weil das besonders gut aufgenommen wird. Ich würde in Absprache mit dem Hausarzt die tauben Bereiche, die Krämpfe und das „Nervenflirren“ (Was meinst du damit? Angst oder so ein (inneres) Zucken wie bei RLS?) neurologisch abklären lassen und schauen, ob ein Mangel oder eine Ernährungsgeschichte vorliegt.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Denkanstöße geben. Liebe Grüße und gute Besserung

Inky

2 Jahre nach Netzhautablösung

Chrissie @, Montag, 22. August 2016, 14:41 (vor 2798 Tagen) @ Che91

Hallo Che,

bei mir ist die OP noch recht frisch, jedoch ebenfalls (wie Inky schreibt) habe ich sowas wie dunkle Ringe ums operierte Auge herum, das geht wohl erst mal nicht weg. Und wenn mir heiß wird, wir haben Sommer (haha), dann sind die Ringe auch gern mal rötlich. Habe aber keinen Strich.

Den habe ich im Auge, auf der Hornhaut, die permanent gereizt ist. Ich hab`nachgefragt in der Klinik. Das kann sein, dass die Tränenproduktion auf Dauer gestört bleibt und man als PPV-Kanditat immer wieder damit zu tun bekommt. Bei mir geht das soweit, dass die Hornhaut Löcher bekommt, gerade da wo der untere Lidrand ist. Und so eine Art Strich entsteht. Die nannten das Epithelschlussleiste und die ist auch hübsch rot.

Warst du denn beim Augenarzt? Da würde ich nicht lange fackeln, denn Tropfen und Salbe können ja bei gerötetem/trockenen Auge ganz gut helfen.

Und wie sieht es mit der Angst vor einem erneuten Vorfall mit der NH aus. Denn ich weiß von mir, dass ich mich manchmal bescheiden fühlte (mit körperlichen, also psychosomatischen Erscheinungen), wenn sich die Angst anschlich. Und meine Familie merkt inzwischen ziemlich genau was mit mir los ist. Die leiden natürlich ganz schön mit oder wegen mir, je nachdem wie man das sehen will.

LG

2 Jahre nach Netzhautablösung

Ute M @, Berlin, Dienstag, 23. August 2016, 00:54 (vor 2797 Tagen) @ Che91

Hallo Che,

bei mir ist die PPV ebenfalls zwei Jahre her, und die Hornhaut hat durch das Kortison nach der OP einen Dauerschaden erlitten. Seitdem bin ich Hyalurontropfen-Junkie und nehme über Nacht Augensalbe, das funktioniert einigermaßen, bewahrt mich aber nicht wirklich vor dem roten "Karnickel-Auge".

Die anderen Symptome, die Du schilderst, kenne ich allesamt auch, von Taubheitsgefühlen bis Reizdarmsyndrom - die kommen allerdings vom Fibromyalgie-Syndrom (das zwei Jahre vor der NHA diagnostiziert wurde). Die Fibromyalgie hat nun aber nichts mit den Augen zu tun, mal abgesehen davon, dass durch sie das Schmerzempfinden allgemein höher ist als normal.
Bei mir besteht eine eventuelle Verbindung darüber, dass ich hypermobil bin, also überbewegliche Gelenke und Bindegewebe habe, was eine mögliche Ursache für Fibromyalgie sein kann und ein ziemlich wahrscheinlicher Auslöser für Glaskörperabhebungen, da dabei ja das Kollagen eine Rolle spielt.
Und bei Dir könnte durchaus die OP der Auslöser gewesen sein. Fibromyalgie bleibt bei den meisten jahrelang unentdeckt, ist auch sehr selten. Sie ist auch nicht heilbar, aber die Diagnose ist schonmal eine große Erleichterung :-) Und sie ist tatsächlich in manchen Fällen genetisch bedingt.

Wenn es das alles aber nicht ist, bleibt eben noch die schon angesprochene Wahrscheinlichkeit, dass der Körper mit all diesen Symptomen auf die Ängste, die Du seit der OP hast, reagiert. Auch das wäre normal - und muss nicht so bleiben.

Halte durch, liebe Grüße

Ute

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“Krankheit und Unglück kommen auf tausend Straßen, aber Glück und Gesundheit auch.” - Th. Fontane

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