Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Black @, Kreis Groß-Gerau, Dienstag, 23. August 2016, 18:19 (vor 2775 Tagen)
bearbeitet von Black, Dienstag, 23. August 2016, 18:23

Wie in einem anderen Thread bereits erwähnt, steht bei mir demnächst vermutlich die Katarakt OP an.

Nun ist es so, dass diese OP bei Netzhautgeschädigten bzw. zumindest Hochmyopen im allgemeinen als risikobehafteter gilt, jedoch vornehmlich im Hinblick auf Glaskörperzug bei noch nicht vollständig abgehobenen selbigen.

Bei meinen Recherchen bin ich nun (mal wieder) auf der Seite von SOS Augenlicht gelandet, eine Seite speziell für Personen mit Makuladegeneration. In erster Linie geht es dort um die bekannteste Form - AMD - und ich weiß noch nicht so recht, inwiefern gerade die folgenden Warnhinweise hinsichtlich Katarakt OP auch auf Menschen wie mich mit myoper MD gelten.

Angeblich gibt es eine nicht geringe Anzahl an MD erkrankten Personen, bei denen sich die MD nach der Katarakt-OP frappierend verschlechterte. Ok, nun frage ich mich einerseits, was für Alternativen es gibt, denn wenn die Katarakt überreif ist, passieren unter Umständen ganz andere Dinge (Kippen der Linse, Einblutungen, Glaukom, noch riskantere OP wegen zu harter Linse usw.). Also ist man ja früher oder später doch zu einer OP verdonnert. Fälle, in denen die Katarakt stagnierte, sind mir persönlich nicht bekannt....

Zum anderen frage ich mich, was genau denn jetzt angeblich an der OP so riskant ist, dass es die Makula weiter schädigen kann. Wird die Netzhaut durch die OP (Ultraschall) traumatisiert? Könnte das der ausschlaggebende Faktor sein? Fragen über Fragen; ich habe bereits eine Mail an die Kontaktadresse geschickt, in der Hoffnung, dass ich nicht dumm sterben muß. Abgesehen davon, dass ich diese Fragen auch nochmal im Rahmen meiner demnächst anstehenden Untersuchung bei meiner Ärztin ansprechen werde, möchte ich hier mal in die Runde fragen, wie sich Eure Makula nach der Katarakt-OP verhielt. Die Frage geht speziell an die Personen, die in der Vergangenheit eine NHA mit Makulabeteiligung hatten, sprich: bei denen dieser Bereich bereits vorgeschädigt ist.

Auf Eure Antworten bin ich gespannt!

Gruß, Black

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Maulwurf74 @, Adelsdorf bei Erlangen, Bayern, Dienstag, 23. August 2016, 18:31 (vor 2775 Tagen) @ Black

Also ich will mich jetzt nicht zuweit aus dem Fenster lehnen, aber soviel ich weiss hat es viel damit zu tun, das durch eine getrübte Linse weniger licht auf die Netzhaut und damit die Makula trifft,
Wenn nun die Trübung (grauer Star) weg ist, kommt auch viel mehr Licht durch und kann die entwicklung beschleunigen.

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

rop @, Dienstag, 23. August 2016, 20:04 (vor 2775 Tagen) @ Maulwurf74

Hallo Black ,
Habe ich eine Möglichkeit , dir zu dem
Verein eine PN zu schreiben?
Habe das Briefsymbol nicht gefunden.
Wie Maulwurf schrieb : der Körper baut sich bei einer MD mit Katarakt quasi seinen eigenen Kantenfilter.
Wie eine MD ja besagt , sonst wäre sie nicht da, ist in der Mitte der Netzhaut der natürliche Lichtschutz durch das gelbe Makulapigment nicht mehr so intakt.
Es gibt wissenschaftliche Meinungen und Erfahrungen bei Operierten, dass nach einer Kat OP eine (A) MD aufgetaucht ist oder zugenommen hat.
Ich hatte in der Richtung nach der Kat OP auch einen Schub, aber der hat sich latent labil stabil beruhigt.
Um vielleicht die herrschende Meinung , die vielleicht zweigeteilt ist (MD kann verstärkt werden oder wäre sowieso aufgetreten / Kat OP Lebensalter vorzeitig : Auge hat sowieso einen Schaden versus Alter der Senioren , die am Katarakt operiert werden. Ein Prof sagte mal , werden alle Menschen uralt , kriegte jeder eine AMD, der eine hält im 6. oder 7. Lebensjahrzehnt und die anderen später.
Vielleicht guckst du in der Richtung mal Richtung Augenspiegel / andere Zeitschriften. Zum Beispiel Prof Holz aus Bonn ist oft dazu befragt worden. Oder andere führende Augenkliniken oder Praxen, ob du auf deren Seiten Info findest.

LG rop

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Black @, Kreis Groß-Gerau, Dienstag, 23. August 2016, 20:11 (vor 2775 Tagen) @ rop

rop, das Briefsymbol ist direkt neben meinem Nick, aber ich schick dir eine PN mit meinen Daten, das ist einfacher für dich.

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

rop @, Dienstag, 23. August 2016, 21:00 (vor 2775 Tagen) @ Black

Danke , liebe Black,
auf dem Mac konnte ich die Stelle finden,
hab dir was geschickt. Allerdings
konnte ich in meinem Profil nicht den
Posteingang von dir finden, konnte nur finden,
Profilname und Passwort ändern. Ich konnte
gar nicht das Reiterchen Posteingang und
Postausgang finden.

Egal, Nachricht hat dich erreicht.

lg rop

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Dienstag, 23. August 2016, 19:54 (vor 2775 Tagen) @ Black

Hallo Black,

ich hatte die Katarakt-OP bei durch NHA geschädigte Makula.
Problem ist, wie Du schon vermutest, das Zertrümmern der Linse mit Ultraschall.
Dies kann sich wohl negativ auswirken und zu einer erneuten Ablösung führen.
In wie weit das auf deine Situation zutrifft kann ich leider nicht beurteilen.
Bei mir gab es keine Makulaschädigung oder andere negative Folgen nach dem Eingriff.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Black @, Kreis Groß-Gerau, Dienstag, 23. August 2016, 20:14 (vor 2775 Tagen) @ Black

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

Ja, das mit der erhöhten Lichtdurchlässigkeit ist naheliegend, das Argument kenne ich. Aber ist es denn nicht so, dass aus diesem Grund mittlerweile hauptsächlich IOL mit Blaufilter eingesetzt werden?

Zum anderen - und so wie ich es verstanden habe - soll es aber wohl so sein, dass die Progression der MD eine direkte Folge der Manipulation am Auge/der Netzhaut sein soll. :-| Näher wird da irgendwie nicht drauf eingegangen. Sehr beruhigend. Wie gesagt, ich hoffe noch auf eine Antwort von der Dame...

Gruß, Black

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Mittwoch, 24. August 2016, 07:41 (vor 2774 Tagen) @ Black

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

Ja, das mit der erhöhten Lichtdurchlässigkeit ist naheliegend, das Argument kenne ich. Aber ist es denn nicht so, dass aus diesem Grund mittlerweile hauptsächlich IOL mit Blaufilter eingesetzt werden?

Korrekt, sollte man immer drauf achten!

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Inga @, Siegen, Mittwoch, 24. August 2016, 10:39 (vor 2774 Tagen) @ Black

Verfolge alle Beiträge sehr genau, meine akute hintere Glaskörperabhebung, liegt nun 10 Monate zurück, komme mittlerweile damit zurecht :-) , die Ängste sind natürlich immer present, zwar nicht mehr so stark, aber eben noch da :-( , meine Frage wäre , hebt sich der Glaskörper komplett ab? , mein AA kann mir keine genaue Angaben geben, lese es aber hier immer wieder . Danke für die Infos


LG Inga

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Black @, Kreis Groß-Gerau, Mittwoch, 24. August 2016, 11:28 (vor 2774 Tagen) @ Inga

Ich würde mich freuen, wenn sich die Beiträge thematisch nicht vermischen.Glaskörperabhebung hat mit diesem Thema nicht allzuviel zu tun. Inga, es wäre gut, wenn du zu deiner (irgendwie ja nicht mehr allzu akuten) hinteren Glaskörperabhebung mit entsprechenden Begleiterscheinungen nochmal einen Extrathread eröffnen könntest,da es offenbar Fragen gibt, die für dich noch nicht beantwortet wurden in der Vergangenheit.

Gruß, Black

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Inga @, Siegen, Mittwoch, 24. August 2016, 12:08 (vor 2774 Tagen) @ Black

sorry :-(

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Ute M @, Berlin, Mittwoch, 24. August 2016, 20:20 (vor 2774 Tagen) @ Black

Hallo Black,

nur für die Statistik: Bei mir (-8) war auch die Makula mit ab, und ich hatte im Januar die Katarakt-OP mit Nachstar-Lasern sechs Wochen danach, und nichts ist passiert. Wie Du schon sagst: Die trübe Linse drin zu lassen, ist sicher auch keine Option und auch aus meiner Sicht riskanter als die OP. Sie experimentieren ja mit einer medikamentösen Behandlung des Katarakts, das wäre für uns natürlich optimal. Bei Mäusen funktioniert's wohl auch schon. Kommt für Dich aber leider auch nicht mehr rechtzeitig ;-)

Liebe Grüße

Ute

--
“Krankheit und Unglück kommen auf tausend Straßen, aber Glück und Gesundheit auch.” - Th. Fontane

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Black @, Kreis Groß-Gerau, Donnerstag, 25. August 2016, 08:57 (vor 2773 Tagen) @ Ute M

Ute, vielen Dank. Die Versuchsreihe ist mir nicht bekannt. Aber ich verfolge die Forschung ehrlichgesagt auch nicht so intensiv....

Gruß, Black

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Black @, Kreis Groß-Gerau, Montag, 12. September 2016, 16:24 (vor 2755 Tagen) @ Black

Von SOS Augenlicht habe ich keine Antwort erhalten bis jetzt.

In dem Compliancebogen für die Katarakt OP, den man mir schon mal mitgab, wurde das Thema erstaunlicherweise auch angesprochen. Laut Aussagen der Ärzteschaft besteht durch die OP kein erhöhtes Risiko. Aber wieder stellt sich die Frage, um welche Art der MD sich da bezogen wird.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch wesentlich mit der OP Methode zu tun hat. Es gibt da ja mittlerweile echt schicke Sachen, wie zum Beispiel den Femto-Laser. So mit die schonendste Schnittmethode, die es derzeit gibt. Darf man allerdings selber bezahlen, weil keine Kassenleistung. Schön! ich geh dann mal meinen Goldesel füttern, damit er ein paar Dukaten mehr ..... ausscheidet.

Gruß, Black

Progredienz einer Makuladegeneration nach Katarakt-OP

Susanne, Montag, 14. November 2016, 13:51 (vor 2692 Tagen) @ Black

Hallo,

ich bin ja auch betroffen (myopiebedingte Makuladegeneration mit CNV) und bin auch nicht mehr weit von der Katarakt-OP entfernt und hab mich dementsprechend auch mit dem Thema beschäftigt.

Mir wurde vom Augenarzt erklärt, es gebe insofern ein Risiko für eine Netzhautablösung, als sich durch das Entfernen der Linse die Statik im Auge verändert und es dadurch zu einem verstärkten Zug des Glaskörpers auf die Netzhaut kommen könnte. Dies kann dann sekundär Netzhauteinblutungen auslösen, wofür das Risiko bei einer bereits vorgeschädigten Netzhaut auch erhöht ist. Es könnte aber auch zu einer Ablösung der Netzhaut selbstkommen.

In meinem Fall ist es so, daß bei mir in den letzten zwei Jahren in beiden Augen eine fast komplette Glaskörperabhebung stattgefunden hat, so daß das Risko des Glaskörperzuges ausgeschlossen wäre. Vor einer Netzhautablösung selbst habe ich bei meinem linken Auge aufgrund der mehrfachen Vernarbungen jetzt auch sowieso weniger Angst, da die Netzhaut damit ja wohl eine feste Symbiose mit ihrem Untergrund eingegangen ist. Da ich mich zu erinnern meine, daß bei uns beiden ein ziemlich ähnlicher Augenbefund vorlag, würde ich mich da nicht verrückt machen lassen. Wenn der Glaskörper sowieso schon ab ist, ist da wohl gar nicht wirklich was zu befürchten.

Gruß,

Susanne

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