Nachkontrollen

Chrissie @, Donnerstag, 08. September 2016, 17:50 (vor 2785 Tagen)

Hallo,

bin wieder erholt aus dem Urlaub zurück und konnte auch endlich gestern die Katarakt-OP hinter mich bringen. Diese ist gelungen. Momentan sehe ich aber noch ziemlich schlecht (knapp 30%). Ich war heute beim Augenarzt zur Kontrolle und habe mal wieder keine wirklichen Antworten bekommen. Dabei geht es weniger um die Katarakt-Geschichte.

Meine Fragen:

Wann und wie oft sollte man die NH, des an der NH operierten rechten Auges kontrollieren? Die AÄ sagte, die Sache sei jetzt erledigt und es gäbe keine Veranlassung zu Untersuchungen.

Im linken Auge habe ich mit Sehkorrektur nur 60% Visus und massive Glaskörpertrübung. (Auch ein schwarzer Punkt, der nicht herumschwirrt, am Rand). Auch da meinte die AÄ, dass bisher nichts festgestellt worden sei und die Trübungen irgendwann mal absinken und dann alles gut ist. Kein Anlass für weitere Kontrollen. Das hat mein letzter AA auch gesagt und dann hatte ich drei Monate später die NHA im rechten Auge.

Für beide Augen meinte die AÄ, dass ich schon merken würde, wenn etwas nicht stimmt. Oje, das letzte mal war es echt letzte Sekunde, der Rand der Makula war schon erreicht bis ich das richtig realisiert habe. Klar jetzt kenne ich den Unterschied aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ab und zu eine Kontrolle nicht schaden könnte??

Wie oft habt ihr Kontrollen der NH nach erfolgreicher OP?

Sollte ich mir jetzt eine anderen AA suchen oder übertreibe ich? Und kennt jemand eine gute Praxis in München oder Umgebung?

Liebe und sonnige Grüße

Nachkontrollen

Rudi @, Donnerstag, 08. September 2016, 18:21 (vor 2785 Tagen) @ Chrissie
bearbeitet von Rudi, Donnerstag, 08. September 2016, 18:26

Hallo Chrissie,

direkt nach der NH-Op wurde täglich (während dem stationären Klinikaufenthalt), danach als ich entlassen war wurde wöchentlich kontrolliert.
Nach ungefähr 1 Monat ging man dann auf monatliche Kontrolle über, später auf 1/4 jährliche und aktuell bin ich bei 1/2 jährlichen Kontrollen und diesen 1/2 jährlichen Rhythmus werde ich auch beibehalten.
Muss aber dazu sagen, dass ich auch Risikopatient bin mit hoher Myoptie und in deren Folge mehrere NHA hatte.
Schlussendlich musste auf beiden Augen der Glaskörper entfernt werden, da dieser meine Netzhaut geschädigt hat.

Ich denke, dass bei dir sicherlich 1/2 jährliche Kontrollen des Augenhintergrundes nicht falsch sind und wenn du diese Kontrollen möchtest, kann der Augenarzt sie dir auch nicht verweigern.
Und wenn der Augenarzt meint, das müsse nicht sein, dann besteh darauf, denn schlussendlich hilft es ja auch deiner Psyche, denn es beruhigt einfach, wenn man routinemäßig Kontrollen hat und man dann weiß, es ist alles i.O.

Trotzdem ist es wichtig, dass du auf gewisse Symptome achtest, d.h. ab und an auch mal einäugig sehen, denn dadurch erkennt man am Schnellsten ob man einen neuen Gesichtsfeldausfall hat, darüber sind mir meine NHA immer im absoluten Frühstadium sofort aufgefallen.

Dennoch darf man sich jedoch auch nicht verrückt machen, d.h. du sollst jetzt nicht permanent einäugig dein Sehfeld nach Gesichtsfeldausfällen absuchen, denn dadurch macht man sich nur verrückt und sieht dann auch plötzlich irgendwelche Ausfälle die gar nicht da sind, da man sich so alles Möglich einbildet.

Aber wie gesagt, ab und an mal ein Auge zu halten und beim anderen das Gesichtsfeld überprüfen schadet nicht.

Wünsch dir alles Gute.
Gruß Rudi

Nachkontrollen

Wolfram (DD), Dresden, Donnerstag, 08. September 2016, 18:55 (vor 2785 Tagen) @ Chrissie

Hallo Chrissie,

möge der Erholungseffekt vom Urlaub lange anhalten - und Glückwunsch zur gut überstandenen OP!

"... dass ich schon merken würde, wenn etwas nicht stimmt..."

das ist die Antwort auf alle Fragen... ;-)

Wenn man bei vielen anderen Erkrankungen "Vorboten", Frühstadien, Veränderungen... feststellen kann (---> Vorsorgeuntersuchungen), ist das bei NH-Problemen oft nicht so! (D.h., es ist schon so, würde aber eine umfangreiche Gerätediagnostik erfordern und das ist in vielen Fällen unverhältnismäßig).
Ein "o.B."-Befund kann sich u.U. schon beim Zuplautzen der Praxistür geändert haben.

Da wir aber (leider) Erfahrungen haben, werden wir wahrscheinlich Veränderungen eher sehen, als der Arzt!
Rudi hat ja schon geraten, wie man da hin und wieder mal prüfen sollte, ob alles noch so ist, wie bisher.

Allerdings würde ich auch mindestens jedes Quartal einmal (das ist ja bestimmt auch für den AA "abrechnungstechnisch" ok...) auf des Doktors Untersuchungs-Stühlchen klettern wollen!

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Nachkontrollen

Ute M @, Berlin, Montag, 12. September 2016, 11:58 (vor 2781 Tagen) @ Chrissie

Hallo Chrissie,

bei mir war es mit den Nachuntersuchungen nach der OP wie bei Rudi; ich finde auch, vierteljährliche Kontrolle im ersten Jahr sollte schon sein. Klar merkst Du auch selbst, wenn etwas nicht stimmt. Übrigens auch dann, wenn alles okay ist - und diese Phantom-Schrecksekunden häufen sich z. B. bei mir vor dem Kontrolltermin und nehmen anschließend rapide ab. Also deswegen lohnt es sich schon allein ;-) Und dann gibt es eben Warnzeichen, die wir nicht wahrnehmen können, und wenn die zufällig beim Kontrolltermin gefunden werden, umso besser. Das lohnt sich in jedem Fall. - Hier in Berlin gibt es an der Uniklinik eine Netzhautsprechstunde, zu der mich der AA im ersten Jahr zweimal überwiesen hat, danach jährlich (lange Wartezeiten, aber dafür untersuchen sie auch alles, was geht). Gibt's in München vielleicht auch, so was?

Viele Grüße

Ute

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