Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Mittwoch, 05. Oktober 2016, 23:43 (vor 2753 Tagen)

Hallo liebe Leute,

ich hoffe, ich bin bei euch überhaupt richtig, Netzhautmäßig hatte ich nur mal einen kleinen Riss, der von selbst wieder zugewachsen ist, wurde nur kurz nochmal gelasert, diesbezüglich alles klar. Mein Problem ist eher, dass sich schon seit vielen Jahren langsam mein Glaskörper verflüssigt, was zur Folge hat, dass ich vor allem im Hellen so Flusen manchmal wahrnehme. Das hielt sich bis vor zwei Jahren noch in Grenzen, langsam nervt es aber vor allem im Sommer total. Diverse Augenärzte meinten, dass das eine unheilbare Krankheit sei, nur kann ich mit Ende 30 nicht akzeptieren, eine unheilbare Sehbehinderung zu haben, also habe ich mehrere Spezialisten aufgesucht. Diese haben mir gesagt, dass man sowas prinzipiell per Laser behandeln könnte, jedoch aus diversen Gründen leider nicht bei mir. Ein Spezialist hat mir Atropin 0,01% verschrieben, dies weitet die Pupille ein bisschen (ähnlich wie Tropicamid zur Augenuntersuchung, jedoch wirkt Atropin deutlich länger und macht die Pupille nur halbweit), sodass die Flusen weniger bis garnicht mehr wahrnehmbar sind. Dies ist zwar schon eine sehr große Hilfe, jedoch auch keine lebenslange Dauerlösung, da vor allem in der prallen Sonne im Sommer eine starke Lichtempfindlichkeit besteht und ich zumindest im Sonnenschein dann immer eine Sonnenbrille tragen muss. Außerdem verschlechtert sich leicht die Sehleistung. Ohne habe ich Visus 1,0, (110% rechts, 105% links mit Brille) mit den Tropfen jedoch noch nicht gemessen. Ich sehe eigentlich sehr gut, wenn diese damn Flusen nicht wären. Diese seien wohl auch nur leicht bis mittel ausgeprägt lt. Arzt, nur da ich eine Schieloperation als Kind hatte, habe ich wohl nie richtiges beidäugiges sehen gelernt, was mir zwar weiter nicht auffällt, dadurch die Flusen aber stärker wahrnehmbar sind, da ich nicht auf's Nachbarauge ausweichen kann, so die Erklärung.

Gestern war ich nochmal in einer Spezialklinik und dort wurde mir gesagt, dass man die Flusen mit einem kurzen operativen Eingriff entfernen könnte. Das würde 15 bis 20 Minuten dauern und ich müsste drei Tage im Krankenhaus bleiben, allerdings nicht, weil es medizinisch notwendig wäre, sondern weil sonst die Krankenkasse nicht zahlt. Der Spezialist hat wohl schon über 1000 solcher Eingriffe gemacht und passieren kann wohl nicht viel, außer dass meine Linse schneller altert und ich deshlab früher als normal eine Kunstlinse bräucht. Das wäre wohl jedoch auch kein Problem, da ich sowieso Brillenträger bin und mit Brille dann auch mit Kusntlinse genauso gut sehen könnte wie jetzt.

Ich habe zwar schon von operativen Möglichkeiten der Glaskörperreinigung gehört, jedoch kam das immer so rüber, als wäre es die komplizierteste und riskanteste OP, die man überhaupt machen kann, dachte, da operieren dann mind. zehn Spezialisten 20 Stunden an mir rum und immernoch 80% Erblindungsrisiko, so kam es jedenfalls rüber, eine Herztransplantation z. B. soll wohl ein Fliegenschiss dagegen sein, zumindest nach dem, was ich bisher so gehört habe.

Deshalb habe ich es trotz hohem Leidensdruck noch nicht in Erwägung gezogen, die Flusen operativ entfernen zu lassen.

Wenn das aber wirklich nur so ein kleiner 15 Minten Eingriff fast ohne Risiko (bis auf Kunstlinse) wäre, dann würde ich darüber mal nachdenken.

Hat einer von euch so eine OP schon mal machen lassen? Ich frage nur, weil es wohl auch oft bei Netzhauterkrankungen gemacht wird, da wird dann nur erst Öl für die Anlegung der Netzhaut eingefüllt und erst dann Kochsalzlösung. Das wäre bei mir ja alles nicht nötig, da meine Augen bis auf die Flusen in Ordnung sind.

Ichz würde mich über ein paar Erfahrungsberichte sehr freuen.

Danke fürs Lesen

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

rop @, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 00:09 (vor 2753 Tagen) @ Liquid Glassbody

Hallo Liquid Glassbody,

herzlich Willkommen im Forum!
Das, was du so kompliziert ausgedrückt
hast,sind Glaskörpertrübungen, die bekommt
der eine früher, der andere später.
Das Gehirn und die Psyche können lernen,
sie zu ignorieren. Schon damals in der
Jugend hatte ich deswegen getönte
Brillengläser.
Ich würde niemals praktisch gesunde
Augen mit einer optimalen Sehleistung
einer solchen Operation (Vitrektomie)
aussetzen und sich dem Risiko eines
vorzeitigen Katarakts, herumschwimmendem
Öl, möglichen Komplikationen an Hornhaut oder
Sehnerv, aussetzen.
Da musst du schon Nutzen und Risiko
abwägen und der Nutzen deiner optimalen
Sehleistung - schieb mal rüber - liegt
da wesentlich höher als diese Trübungen,
sicher stören die, aber im Gesamtgewicht
kannst du die vernachlässigen.

lg rop

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

rop @, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 00:15 (vor 2753 Tagen) @ Liquid Glassbody

Hallo Liquid,

es ist ganz normal, dass sich
unter Pupillen erweiternden
Tropfen die Sehleistung
verschlechtert.
Eine unheilbare Sehbehinderung
hast du nicht. Du hast ganz
normale Glaskörpertrübungen,
die nur manchmal nerven.
Unheilbare Sehbehinderungen
sind etwas ganz ganz anderes ;-D.
Genieße deine volle Sehleistung!

lg rop

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 01:15 (vor 2753 Tagen) @ rop

Hallo rob!

Danke für deine Antwort.

Ja, Vitrektomie meinte er, hatte das Fachwort vorhin nicht mehr drauf, aber jetzt wo du's sagst, an der Tür stand "Spezialsprechstunde Vitrektomie". Öl würde bei mir ja auch nicht gemacht werden, da die Netzhaut wohl i. O. ist, käme wohl Kochsalzlösung rein, die sich mit der Zeit durch körpereigene Flüssigkeit ersetzt. Mit der Kunstlinse würde meine Sehleistung wie jetzt mit Brille wohl erhalten bleiben, aber ich verstehe natürlich, was du meinst. Auch wenn das Risiko vllt. doch nicht so hoch iwe bei manch anderen OPs ist, ist es nicht gleich 0, aber irgendein Restrisiko ist halt immer.

Ich kann es halt nur in dem Fall schwer einordnen, da die Aussagen reichen von "kompletter Wahnsinn, würde bei ihnen niemand machen, sie würden wochenlang ausfallen, ihre Netzhaut könnte sich lösen, dies und das und jenes könnte passieren, Riesensache" bis hin zu "in 15 bis 20 Minten erledigt, Kunstlinse wohl nötig irgendwann, aber ansonsten Risiko nahe 0, aber eben nicht gleich 0, in drei Tagen können sie gehen und sehen auch gleich nach der OP wieder normal."

Ich habe Trübungen ja auch schon sehr lange, das erste mal beim Arzt deswegen war ich 1999. Das Problem ist halt, dass die sich in den letzten Jahren immer mehr verstärkt haben, nicht nur in der Anzahl, sondern auch in der Helligkeitstufe in der Umgebung, in der die Floater sichtbar werden. Weiß ja auch nicht, wie das weitergehen soll, angeblich sollen die sich irgendwann ja aus dem merkbaren bereich verziehen, aber da reichen die Aussagen auch von "in zwei Jahren" bis hin zu "in mehreren Jahrzehnten". Möchte halt nicht ewig Tropfen müssen und lichtempfindlich sein. Eine getönte Brille bzw. Sonnenbrille muss ich dann sowieso zumindest bei Sonne tragen.

Sicher gibt es noch schlimmere Sehbehinderungen oder wie man es nennen mag, ich war mir bei der Anmeldung hier auch eher unsicher, ob ich nicht ein Humpelnder bin, der sich darüber in einem Querschnittsgelähmten-Forum beschwert, aber mir ging's halt auch eher erstmal um reale Erfahrungswerte Betroffener bzgl. Vitrektomie. Aber gut, wegen Netzhautgeschichten das machen zu lassen ist wohl auch deutlich aufwendiger und die Sehleistung kommt dann halt erst wieder, wenn die NH wieder sitzt. Ich könnte lt. Arzt wohl gleich wieder normal sehen.

Aber ich bin auch ein ziemlicher Angsthase diesbezüglich muss ich zugeben, meine Zähne habe ich mir auch erst machen lassen, als mir fast 24 Stunden lang die Klappe wehgetan hat und ich ständig beim Notdienst saß. War auch eklig und schmerzhaft, aber jetzt wieder Hollywood-Lächeln. :-)

Fürchte halt leider, dass das mit den Augen eher schlimmer wird als besser und mir deshalb über kurz oder lang kaum was anderes übrig bleiben wird. Allerdings meinte der Arzt auch, falls sich wieder was verändert, kann man dann vllt. lasern. Schade, dass das noch in den Kinderschuhen steckt, wobei da eigentlich auf dem Merkblatt so ziemlich dieselben Risiken standen wie bei der Vitrektomie. Aber gut, reinschießen oder aussaugen klingt halt auch beides nicht wirklich nach Augen-Wellness. :-(

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 09:15 (vor 2753 Tagen) @ Liquid Glassbody

Guten Morgen,

ich schließe mich rop an, Du hast etwas, das früher oder später bei jedem Menschen auftritt, und definitiv keine Augenerkrankung.
Ich würde von einer Vitrektomie abraten, ich weiss dass es Ärzte gibt die so etwas vorschlagen, aber ich finde es verantwortungslos.
Du weißt was eine Vitrektomie ist?
3 kleine Instrumente werden in dein Auge eingeführt.
Das innere deines Auges, der Glaskörper, wird mit einem rotierenden Skalpell zerhäckselt und dann abgesaugt.
Gibt genug Videos im Netz die Du Dir dazu anschauen kannst.
Die OP ist die gleiche, die bei einer Netzhautablösung gemacht wird.
Dein Auge ist schon vorbelastet.
Die Risiken sind damit bei Dir damit erheblich höher als bei anderen Menschen.
Ich hatte mehrere Vitrektomien.
Und ich habe auf einem Auge extreme Glaskörpertrübungen, besser gesagt auf dem guten Auge.

Und nein, ich würde deswegen niemals eine Vitrektomie in Erwägung ziehen.

Das Lasern bringt übrigens auch nichts.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

K.H. @, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 15:24 (vor 2753 Tagen) @ Liquid Glassbody

Hallo,

ich möchte auf die DiskussionSchlieren bzw Schwaden verweisen.

Überrascht hat mich in Ihrem Bericht die Aussage, dass ein Spezialist tatsächlich weitstellende Augentropfen verschreibt, um den negativen Eindruck der Glaskörpertrübungen zu vermeiden.

Bleibt das in Summe ein Gewinn, wenn man dafür unschärfer sieht ?

Ich kann mir persönlich eine Vitrektomie jedenfalls wegen der damit verbundenen Risken nicht vorstellen. Da Sie auch schon einen Netzhautriss hatten, ist für Sie jede Form der Operation grundsätzlich bedrohlicher, weil eher mit Komplikationen verbunden, als für andere.

"Diese haben mir gesagt, dass man sowas prinzipiell per Laser behandeln könnte, jedoch aus diversen Gründen leider nicht bei mir."

Welche Umstände dafür verantwortlich sind, wäre auch interessant zu wissen. Unabhängig davon würde ich aufgrund der berichteten Erfolge und Risken der Nd-YAG Vitreolysis diese auch nicht an meinem Auge durchführen lassen.

Liebe Grüße

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Rudi @, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 19:39 (vor 2752 Tagen) @ Liquid Glassbody
bearbeitet von Rudi, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 19:43

Hallo,

jeder vernünftige Augenarzt bzw. vernünftige Operateur lehnt eine Vitrektomie nur wegen Glaskörpertrübungen ab, da die Risiko-/Nutzenabwägung klar in die falsche Richtung tendiert!

Falls dir ein Augenarzt die Vitrektomie nur wegen Glaskörpertrübungen empfielt und auch durchführen würde, würde ich an deiner Stelle den Augenarzt wechseln, da dieser Arzt nicht vertrauenswürdig ist!

Wie meine Vorredner schon schrieben, ist eine Vitrektomie ein recht umfangreicher Eingriff bei dem man INS Augenuinnere rein gehen muss, dabei besteht z.B. die Gefahr von Infektionen, die sogar so weit führen können, dass man sein Auge verliert und dann ein Glasauge benötigt.

Durch die mechanische Entfernung des Glaskörpers, der ja an mehreren Stellen an der Netzhaut anhaftet, kann es zudem dazu kommen, dass in die Netzhaut Löcher gerissen werden, die dann zur Netzhautablösung führen oder aber es kann sogar geschehen, dass Teile oder im Extremfall sogar die ganze Netzhaut bei der Vitrektomie "mitgerissen" wird und man dann nach der Vitrektomie blind ist!

Was ganz sicher nach der Vitrektomie entsteht, ist der Graue Star, d.h. wenn man eine Vitrektomie durchführt, muss man dabei auch die zu dieser Zeit noch gesunde Augenlinse gegen eine Kunstlinse austauschen.
Mit dieser Kunstlinse kann man dann zwar deine Fehlsichtigkeit ausgleichen, jedoch kannst du mit einer Kunstlinse nicht mehr zwischen Fern- und Nahsehen "umschalten", d.h. du brauchst danach auf jeden Fall eine Brille (entweder zum Lesen oder für die Ferne, je nach dem für welchen Sehbereich die Kunstlinse das Bild scharf abbildet).

Diese ganzen Risiken nur wegen den Glaskörpertrübungen in Kauf zu nehmen, würde ich nie machen (ich hatte die Glaskörpertrübungen auch schon mit Anfang bis Mitte 30, musste mich aber mit Anfang 40 schon mehrfach wegen Netzhautdefekten operieren lassen und schlussendlich musste man bei mir auf beiden Augen, wegen der Netzhaut, eine Vitrektomie durchführen, deswegen weiß ich, wovon ich schreibe).

Ich weiß, die Glaskörpertrübungen sind extrem lästig, doch es ist keine Kramnkheit, sondern ein ganz natürlicher Alterungsprozess des Auges.
Diese Trübungen bekommt JEDER im Laufe seines Lebens, der eine früher, der andere später, der eine stärker, der andere schwächer.

Du musst damit leben lernen.
Versuche sie nicht ständig zu beachten, denn dadurch lernt das Gehirn, sie mehr oder weniger auszublenden.
Außerdem hilft an hellen Tagen oder wenn Schnee liegt (auf weißen Hintergrund nimmt man die Trübungen ja viel stärker wahr), eine dunkle Sonnenbrille, somit treten die Trübungen nicht so sehr in den Fokus.

Wenn du nach Glaskörpertrübungen googelst, wirst du etliche Treffer finden und genauso viele Leidensgenossen.

Wünsch dir weiterhin alles gute und Kopf hoch, die Welt geht wegen Glaskörpertrübungen nicht unter, sie sind zwar lästig, jedoch so lange sie die Sehleistung nicht beeinträchtigen, kann man lernen, damit zu leben.

Gruß Rudi

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 20:41 (vor 2752 Tagen) @ Rudi
bearbeitet von Liquid Glassbody, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 20:57

Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

@Katharina: Ja, ich habe mir Videos dazu im Netz angesehen und sagen wir's mal so, der Ekelfaktor war bei einer Brustvergrößerung, die ich mal im TV gesehen habe, deutlich höher. Aber gut, appetitlich und wünschenswert wird wohl keine OP aussehen, erst recht nicht für Laien wie uns bzw. mich. Wieso ist mein Auge vorbelastet? Da war nur rechts ein winziger Riss, der selbst wieder zusammengewachsen ist und dann nur per Laser nochmal versiegelt wurde. Wenn du schon mehrere Vitrektomien hattest, wieso hast du dann immernoch Trübungen? Warum kann man eine Vitrektomie eigentlich mehrmals machen, entweder der Glaskörper ist raus oder nicht, oder was musste da dann noch gemacht werden?

Dass sowas früher oder später bei jedem Menschen auftritt, ist leider auch nur ein schwacher Trost für mich, also in meinem Bekanntenkreis (Alter zwischen 24 und 48) hat es außer mir niemand, selbst mein über 70 jähriger Vater nicht. Außerdem hängt es sicher auch von der Stärke ab, habe es ja auch schon seit fast 20 Jahren, richtig nervig wurde es erst die letzten zwei Jahre und wer weiß, was noch kommt.

@K.H.: Ja, die Tropfen sind ein großer Gewinn, vor allem bei der PC-Arbeit im Job. Das ist auch nur 0,01 % Konzentration, also nicht wie das Tropicamid beim Augenarzt, wo man dann ein paar Stunden nur noch Matsche sieht und die Pupille über die komplette Iris geht. Meine Tropfen machen die Pupille nur max. halbweit und wirken 10+ Stunden. In Asien behandeln sie z. B. damit Kurzsichtigkeit bei Kindern, sie bekommen wohl zwei Jahre lang abends je einen Tropfen 0,01% Atropin und das hemmt wohl das Wachsen des Augapfels, damit dieser nicht zu lang wird und dadurch Kurzsichtigkeit entsteht. Ich bin für die Tropfen sehr dankbar, ist zwar keine perfekte Lösung, aber zumidnest eine Lösung, die schon mal eine deutliche Linderung der Beschwerden bringt. Für Leute, die allerdings ohnehin schon schlecht sehen, wäre es dann aber vllt. nicht optimal, aber gut, wer schlecht sieht, nimmt dann wahrscheinlich die Floater sowieso nicht so war. Ich könnte mir auch noch Brillengläser mit +1 bis +2 Dioptrien zusätzlich machen lassen (müsste ich dann Sehtest mit den Tropfen machen zur Bestimmung der genauen Dioptrienzahl), dann wäre die leichte Sehbeeinträchtigung durch die Tropfen wohl auch wieder ausgeglichen. Das einzig wirklich teils störende ist die erhöhte Lichtempfindlichkeit, also für einen Tag am Strand im Sommer würde ich die Tropfen nicht empfehlen, zumindest nicht ohne gute Sonnenbrille. Ansonsten gehts aber, wenn man nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne abhängt. Aber trotzdem, ein Leben lang tropfen will ich nun auch nicht unbedingt.

Die Vitreolyse geht bei mir (noch) nicht, weil die Floater entweder zu klein und somit nicht lokalisierbar sind, zu dicht an der Linse sitzen oder an Stellen, wo der Laser schlicht nicht hinkäme.

@Rudi: Die Vitrektmie hat mir nicht irgendein Augenarzt empfohlen, mir hat der Direktor einer renommierten Universitäts-Augenklinik lediglich gesagt, dass er die Trübungen in einem 15 bis 20 Minuten Eingriff entfernen könnte, falls es mich zu sehr belastet mit den Floatern. Er meinte aber auch, dass die beste OP immer die ist, die man nicht macht. Er hat den Eingriff wohl auch schon tausende male gemacht, und bis auf die schnellere Alterung der natürlichen Linse sind wohl keine nenneswerten Komplikationen aufgetreten. Er meinte, dass sonstige Risiko sei nahe 0, aber eben nicht gleich 0.

Die Kunstlinse wäre wohl für mich auch kein Unterschied, da ich sowieso schon fast mein ganzes Leben lang Brillenträger bin.

Meine Diagnose: Hyperopie, Astigmatismus, B; konsekutiver Strabismus, L ; Strabismus divergens, L; Hufeisenforamen, R

Dioptrien Rechts +2,5 -2,0, Links +4,0 -1,25
Visus Links uund Rechts 1,0

Naja, und die blöden Floater halt.

Wenn du wegen der Netzhaut auf beiden Augen bereits vitrektomiert wurdest, müssten deine Floater doch weg sein, wieso war es das nicht mehr als wert? Oder sind bei dir heftigere Komplikationen aufgetreten?

Dass mit dem Ausblenden der Floater funktioniert halt irgendwann nicht mehr, wenn sie zu zahlreich werden und teils auch bei geringer Beleuchtung sichtbar sind. Ich weiß ja auch nicht, wie es diesbezüglich noch weiter geht. Ein Leben lang kann es jedenfalls nicht so bleiben, auf keinen Fall.

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Bluemuffin1991, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 21:09 (vor 2752 Tagen) @ Liquid Glassbody

Um das Ganze hier jetzt mal abzukürzen: Anscheinend bist du fest davon überzeugt das dir der Eingriff gut tun wird. Schön das der Direktor das empfiehlt. Hat er es selbst schon bei sich gemacht? Auch bei mir wurde bereits auf einer NHA im letzten Jahr eine Vitrektomie gemacht. Risikoreich ist das allemal, aber das wurde ja schon ausführlich beschrieben. Und geil ist das auf gar keinen Fall. Im Auge wird operiert, du bist danach tagelang außer Gefecht gesetzt. Damit musst du dann erstmal klar kommen. Ich habe die Trübungen auf beide Augen seit meiner Kindheit. Und die würde ich jederzeit gegen eine OP tauschen, in der dir dein Augeinneres geschreddert wird. Ach ja: Ich war live dabei, keine Vollnarkose. Wie gesagt, danach hast du zwar Ruhe, musst aber auch damit klar kommen wie das der Psyche zusetzt und wie viele Risiken damit verbunden sind...

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 21:36 (vor 2752 Tagen) @ Bluemuffin1991
bearbeitet von Black, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 21:45

Es hat sich doch in der Vergangenheit schon öfter als müßig herausgestellt - auch hier im Forum! - , Menschen mit Floaterproblemen davon abzuhalten, den Eingriff bei sich durchführen zu lassen, wenn die Entscheidung zu einem Eingriff doch schon längst gefallen ist!

Vermutlich ist der Leidensdruck extrem hoch, wer kann das schon nachvollziehen, wie es dem Individuum damit geht? Ich persönlich habe viele Floater, kann sie supergut ausblenden. Auch nach meiner Glaskörperabhebung mit dem Monsterflatschen im Gesichtsfeld. Da habe ich geduldig abwarten können, bis er sich versenkte. Genau so, wie ich meinen schon mein Leben lang vorhandenen beidseitigen Tinnitus wunderbar ausblenden kann, wo andere vermutlich schon wahnsinnig geworden wären... wer weiß das schon? Dafür hab ich aber andere Probleme, die mich triggern, und so wird es hier auch sein. Meine Vermutung einer Problemverlagerung in solchen Fällen behalte ich seit einiger Zeit lieber für mich, weil das i.d.R. auf Unverständnis stößt.

Deshalb: lasst die Leute einfach machen. Es ist ihr Körper, es sind ihre Augen, und wenn sie das verantworten können, ist es doch ok. Über die Risiken ist der/die TE ja vollständig aufgeklärt, also weiß er/sie, worauf er/sie sich einläßt. Und es MUSS ja auch nicht immer was schief laufen.

Just my 2 Cents.

Gruß,
Black

PS: "Augeninnenreinigung" klingt klasse! Einmal aussaugen, shampoonieren und einen dezenten Duft dazu, bitte! :-D

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 21:44 (vor 2752 Tagen) @ Bluemuffin1991

Dass das eine schöne Sache ist, habe ich nie behauptet, vor allem, welche OP ist das schon? Andere lassen sich nur für irgendeinen Blödsinn-Pornoquatsch die Brüste aufschlitzen und Plastik reinstopfen oder wegen paar Falten die Gesichtshaut aufschlitzen und straffziehen, ist das sooo viel harmloser?

Da meine NH i.O. ist, wäre ich auch nicht tagelang außer gefecht gesetzt, wenn ich die OP selber zahlen würde, könnte ich wohl sogar am gleichen Tag wieder nach Hause, die Kasse zahlt halt nur, wenn es stationär (3 Tage) gemacht wird. Ich würde auch die Vollnarkose wählen.

Ich habe bisher halt noch nicht verstanden, was bei euch da immer so schief gelaufen ist bei der OP, dass ihr hinterher trotz Floaterfreiheit nicht zufrieden wart. Klar, bei einer Netzhautablösung ist das Ganze deutlich komplizierter und langwieriger und man wird verrückt, wenn man dann wochenlang durch eine Öl oder Gasblase schauen muss und den Kopf die ganze Zeit gesenkt halten muss, aber das wäre in meinem Fall ja alles nicht.

Dass das bei den Betroffenen auf die Psyche geht, glaube ich gerne, aber das tun die Floater halt bei mir auch.

Aber gut, ich werde erstmal noch abwarten, mich mit den Tropfen begnügen und dann mal weiter sehen. Vorerst hatte ich es sowieso nicht vor, nur halt vllt. irgendwann, wenn es noch schlimmer wird oder mich 24/7 total belastet.

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Rudi @, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 23:16 (vor 2752 Tagen) @ Liquid Glassbody
bearbeitet von Rudi, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 23:50

Hallo,

in meinem Fall ist nichts schief gelaufen und ich bin nach der Vitrektomie auch alle Floater los geworden. Doch der Grund für meine Vitrektomie waren nicht die Floater, sondern hat der Glaskörper dermasen an meiner Netzhaut gezogen, dass diese ständig einriss und hätte man den Glaskörper nicht entfernt, hätte meine Netzhaut wohl irgendwann einen derat großen Schaden erlitten, dass ich u.U. erblindet wäre.

Trotzdem ist es fakt, dass eine Vitrektomie nur wegen Glaskörpertrübungen normalerweise NICHT durchgeführt wird, da wie gesagt, das Risiko in keinem gerechtfertigten Verhältnis zum Nutzen steht und somit kein Augenarzt, der sein Handwerk mit gutem Gewissen ausführt, dir deswegen eine Vitrektomie anbieten würde!

Meine beiden Vitrektomien wurden in einer renomierten Uni-Augenklinik von einem sehr guten Operateur durchgeführt, der Spezialist auf diesem Gebiet ist.
Dieser Augenarzt hatte ich im Vorfeld, als die Netzhaut noch nicht so stark geschädigt war und man sie noch mit einem Laser behandeln konnte, gefragt, ob es nicht möglich wäre, den Glaskörper zu entfernen, damit ich die Floater los werde, worauf der Augenarzt sofort ablehnte und mir sagte, dass eine Vitrektomie nur wegen Glaskörpertrübungen NICHT durchgeführt werde.
Er führt die Vitrektomie nur bei schwerwiegenden Netzhautschäden durch oder wenn schwere Schäden der Netzhaut drohen und man diese mit der Vitrektomie eventuell beheben könnte, eine andere Indikation für eine Vitrektomie gäbe es derzeit nicht.
Vor der Vitrektomie hat er mich dann ausführlich über alle Risiken aufgeklärt und glaube mir, wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich die Vitrektomie nicht durchführen lassen, doch mir blieb wegen des Netzhautschadens keine andere Wahl.
Die ungewissen Stunden nach der OP, ob das Auge diese unbeschadet überstanden hat oder ob ich eventuell durch die Vitrektomie doch erblinde, waren extrem nervzerreisend!

Und auch deine Aussage, dass du mit den Kunstlinsen, die nach einer Vitrektomie eingesetzt werden müssen (da sich ja deine natürliche Linse dann eintrübt = Grauer Star) sehr gut leben könntest, und dir die Brille die du danach tragen musst, nix ausmacht, da du das ja von jetzt auch schon kennst, muss ich dir leider widersprechen, denn es ist mit deiner jetzigen Brille und deinem jetzigen Sehen NICHT zu vergleichen!
Du verlierst nämlich die Möglichkeit, von Nahsehen auf Fernsehen "umzuschalten", d.h. du kannst nur noch in einem Bereich scharf Sehen, für den anderen Bereich, benötigst du eine Brille.
Das bedeutet dann, dass du ständig jedoch die Brille auf und wieder absetzen musst, da du mit der Brille nur in einem Bereich scharf siehst und ohne Brille den anderen.
Oder aber du lässt dir eine Gleitsichtbrille anfertigen, doch das ist dann auch wieder ein anderes Sehen als mit deiner jetzigen Brille!
Fakt ist, du kannst das Sehen mit Kunstlinsen NICHT mit deinem jetzigen Sehen vergleichen, da wie gesagt, dein Auge die Funktion verliert, zwischen Nahsehen und Fernsehen "umzuschalten".

Weiterhin frägst du, wie man hier darauf kommt, dass du ein "Risikopatient" seist.
Du hattest nach eigener Aussage ein Netzhautriss, welcher mit einem Laserrigel umstellt wurde, d.h. deine Netzhaut hatte schon mal einen Riss und somit bist du Risikopatient!

Und wenn ein Augenarzt dennoch der Meinung ist, dein psychischer Leidensdruck durch die Floater sei derart heftig, dann müsste er genau genommen, bevor er dir eine Vitrektomie vorschlägt, dich zu einem Psychiater schicken und erst wenn dieser dir auch nicht mehr helfen kann, müsste dieser dich dann wieder zum Augenarzt schicken, der erst dann über eine Vitrektomie nachdenken dürfte.
Und die Aussage deines Augenarztes, das Risiko sei nahezu 0, das ist in meinen Augen eine starke Verharmlosung der Vitrektomie!
Soviel noch mal zu deinem "vertrauenswürdigen" Augenarzt.

Glaube mir, ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen, denn ich denke, meine Floater, mit denen ich über 15 Jahre gelebt hatte (bevor die Probleme mit der Netzhaut begannen und die dadurch erfolgte Vitrektomie mir auch die Floater nahm) waren noch heftiger als deine, denn ich hatte so dichte und große Floater, so dass ich beim Fußball Schauen im TV, sehr oft den Ball gar nicht sehen konnte, da er komplett hinter einem Floater verschwand!

Und glaube mir, die ganzen Leute die dir hier im Forum antworten, verfügen über ein großes Wissen bedingt durch ihre eigene "Leidensgeschichte" und deswegen solltest du dir die Ratschläge, die dir hier gegeben werden, beherzigen, denn sie haben Hand und Fuß!

Aber schlußendlich ist es dein Körper und deine Entscheidung und so wie ich deine Reaktion auf unsere Antworten bisher einschätze, willst du diese Antworten nicht wahrhaben bzw. nicht hören, denn irgendwie habe ich leider den Eindruck, dass du die Vitrektomie eher verharmlost und unsere Antworten eher als "ungerechtfertigte Panikmache" abtust.

Du musst dir einfach im Klaren sein, dass du durch eine Vitrektomie, ein gesundes Auge (ja, auch mit Floater ist das Auge immer noch gesund) in einem gewissen Maße "zerstörst".

Gruß Rudi

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Rudi @, Donnerstag, 06. Oktober 2016, 23:37 (vor 2752 Tagen) @ Liquid Glassbody
bearbeitet von Rudi, Freitag, 07. Oktober 2016, 00:03

noch ein Nachtrag:
Und wie kommst du darauf, dass du nach einer Vitrektomie kein Öl oder Gas ins Auge bekommst?
Wie ich dir in meinem ersten Post geschrieben habe, ist der Glaskörper an mehreren Punkten mit der Netzhaut verbunden.
Durch die Vitrektomie wird der Glaskörper mechanisch von der Netzhaut getrennt und dabei kann diese Einreisen und muss dann versorgt werden, d.h. durch die Vitrektiomie kann man sozusagen eine künstliche Netzhautablösung produzieren, die dann wie jede "normale" Netzhautablösung mit Öl oder Gas versorgt wird.
Und die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Vitrektomie die Netzhaut verletzt wird, ist recht groß und somit solltest du dich im Vorfeld schon mal darauf einstellen, dass du nach der Vitrektomie ziemlich sicher Gas oder Öl im Auge haben wirst und dann auch über mehrere Wochen diese bestimmte Kopfhaltung einnehmen musst!

Dies ist ein weiterer Grund, weswegen man die Vitrektomie "nur" wegen Glaskörpertrübungen nicht durchführt, denn es können mit rel. hoher Wahrscheinlichkeit, durch die Vitrektomie Netzhautschäden entstehen und es ist ja völlig kontraproduktiv, eine nahezu unverletzte Netzhaut zu schädigen!

Ich möchte hier zum Abschluss noch mal die Risiken einer Vitrektomie aufführen, wodurch ich die Aussage deines Augenarztes, dass die Risiken (ausgenommen der Linsentrübung) nahezu gegen Null gehen, geschönt sind:

Risiken der Vitrektomie:

- Linsentrübung (diese tritt mit nahezu 100%iger Sicherheit nach 1-5 Jahren nach der Vitrektomie ein)

- Augeninnendruckanstieg wodurch ein Glaukom (grüner Star) entstehen kann

- Netzhautschäden in allen Variationen bis hin zur kompletten Netzhautablösung und somit Erblindung

- Folgeschäden durch Netzhautschäden und deren Behandlung

- Infektion des Auges wodurch im Extremfall das ganze Auge zu Grunde gehen kann

- Hornhautschäden sowie Bindehautschäden


Gruß Rudi

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Freitag, 07. Oktober 2016, 09:38 (vor 2752 Tagen) @ Rudi

noch ein Nachtrag:
Und wie kommst du darauf, dass du nach einer Vitrektomie kein Öl oder Gas ins Auge bekommst?
Wie ich dir in meinem ersten Post geschrieben habe, ist der Glaskörper an mehreren Punkten mit der Netzhaut verbunden.
Durch die Vitrektomie wird der Glaskörper mechanisch von der Netzhaut getrennt und dabei kann diese Einreisen und muss dann versorgt werden, d.h. durch die Vitrektiomie kann man sozusagen eine künstliche Netzhautablösung produzieren, die dann wie jede "normale" Netzhautablösung mit Öl oder Gas versorgt wird.

Also jetzt trägst du aber ein bißchen dick auf, findest du nicht? ;-) Zum einen hat der/die/das TE geschrieben, dass der Glaskörper gegen NaCl ersetzt wird. Und das scheint bei solchen Operationen (also reine Glaskörperentfernung) Standard zu sein. Ich denke, es ist NICHT per se davon auszugehen, dass bei der Glaskörperentfernung die Netzhaut so stark beschädigt wird, dass man gleich zu Öl greifen muß. Möglicherweise kann man kleinere Verletzungen, die durch das Ablösen entstehen, während der OP gleich mit einem Laser oder Kryo versorgen.

Öl kommt meines Wissens auch nur bei schweren, großflächigen Netzhautablösungen zum Einsatz, ansonsten wird mit Gas gearbeitet. Eine Netzhautverletzung ist zum anderen definitiv NICHT gleichzusetzen mit einer Ablösung. Die Netzhaut kann auch "mal so" etwas einbluten, ohne dass es zu schwereren Ausmaßen kommt.

Also bitte bei allem Unverständnis für dieses Vorhaben die Kirche im Dorf lassen. Schwarzmalerei hilft doch niemandem weiter.

Gruß, Black

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Romina @, Freitag, 07. Oktober 2016, 19:29 (vor 2751 Tagen) @ Black

Hallo,

bei meinem Mann ist so viel schief gegangen, wo wir vorab nicht mit gerechnet haben! Der reinste Alptraum! Und das geht dann so richtig an die Psyche! Ich höre noch die Worte des Chefarztes in meinen Ohren! O- Ton:" Alles supi gelaufen." Zwei Wochen später hat er mit den Achseln gezuckt und dann irgendwann gemeint, dass es doch so viele Hilfsmittel gäbe!

Aus diesem Grund würde ich bei so einer Sehleistung niemals eine OP durchführen lassen!

Gruß

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Rudi @, Samstag, 08. Oktober 2016, 14:13 (vor 2751 Tagen) @ Black

Hallo Black,

ich wollte keine Panik verbreiten, doch war es meine Absicht, die Folgen etwas drastisch darzustellen, denn in meinen Augen meint der TE, dass so eine Glaskörperentfernung eine ganz schnelle und völlig harmlose Op ist und dem wollte ich etwas entgegen wirken.

Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass er Gas nach der Op ins Auge bekommt, rel. hoch, denn der TE hatte schon mal ein Netzhautriss wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass es bei der Glaskörperentfernung zu weiteren Netzhautrissen kommt, doch gegeben ist und somit muss man sich vor der Op im klaren sein, dass man sehrwohl nach der Op Gas ins Auge bekommen kann und nicht wie der TE denkt, dass er dies nicht bekäme.

Bei meinen beiden Glaskörperentfernungen wurde als größtes Risiko welches prozentual am häufigesten auftritt, die Netzhautverletzung angegeben, da der Glaskörper ja an der Netzhaut haftet und durch die mechanische Entfernung des Glaskörpers kommt es wohl oder übel zu Zugkräften an der Netzhaut, wodurch diese dann einreisen kann.

Gruß Rudi

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 07. Oktober 2016, 10:57 (vor 2752 Tagen) @ Liquid Glassbody

Dass das eine schöne Sache ist, habe ich nie behauptet, vor allem, welche OP ist das schon? Andere lassen sich nur für irgendeinen Blödsinn-Pornoquatsch die Brüste aufschlitzen und Plastik reinstopfen oder wegen paar Falten die Gesichtshaut aufschlitzen und straffziehen, ist das sooo viel harmloser?

Kann man das vergleichen?

Da meine NH i.O. ist, wäre ich auch nicht tagelang außer gefecht gesetzt, wenn ich die OP selber zahlen würde, könnte ich wohl sogar am gleichen Tag wieder nach Hause, die Kasse zahlt halt nur, wenn es stationär (3 Tage) gemacht wird. Ich würde auch die Vollnarkose wählen.

Sehr geil, sorry...
Rest im letzten Beitrag, für Kohle gibt es sicher genug Ärzte die eine Vitrektomie machen.

Viel Glück dabei ich bin raus bei dem Thema.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

CEHDD @, Freitag, 07. Oktober 2016, 21:32 (vor 2751 Tagen) @ Liquid Glassbody

Hallo Liquid,

ich kann mir gut vorstellen, dass die Eintrübungen dich belasten. Es gibt auch eine Reihe von Ärzten die anerkennen, dass die Störungen im Sehen einen sehr belasten können und denken über Behandlungen nach.

Die Risiken sind hier schon eindringlich beschrieben worden. Deine Idee, nach dem Eingriff mit Vollnarkose am selben Tag nach Hause zu gehen, würde ich zusätzlich noch mal überdenken. Eine Glaskörperentfernung ist in vielen Fällen mit Lokalanästhesie möglich.

Die Frage, warum trifft mich eine Erkrankung halte ich für unergiebig und es ist schade um die Kraft und Zeit dafür.

Ich hatte vor anderthalb Jahren eine uneingeschränkte Sehkraft, nach einer NHA sind es auf einem Auge noch drei Prozent. Damit es nicht langweilig wird, schwirren viele Mücken herum.

Als sich jetzt auf das andere Auge eine Trübung gefühlt mittenrein platzierte, habe ich auch überlegt, wie ich diesen Elefanten (es ist wirklich keine Mücke :-P ) loswerde.

Zu meiner eigenen Verwunderung haben wir uns aneinander gewöhnt und wenn er sich wieder ganz dick macht, nutze ich die Chance für eine Arbeitspause.

Ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst.

Liebe Grüße

CEHDD

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 07. Oktober 2016, 10:52 (vor 2752 Tagen) @ Liquid Glassbody

@Katharina: Ja, ich habe mir Videos dazu im Netz angesehen und sagen wir's mal so, der Ekelfaktor war bei einer Brustvergrößerung, die ich mal im TV gesehen habe, deutlich höher. Aber gut, appetitlich und wünschenswert wird wohl keine OP aussehen, erst recht nicht für Laien wie uns bzw. mich. Wieso ist mein Auge vorbelastet? Da war nur rechts ein winziger Riss, der selbst wieder zusammengewachsen ist und dann nur per Laser nochmal versiegelt wurde. Wenn du schon mehrere Vitrektomien hattest, wieso hast du dann immernoch Trübungen? Warum kann man eine Vitrektomie eigentlich mehrmals machen, entweder der Glaskörper ist raus oder nicht, oder was musste da dann noch gemacht werden?

Nun gut, nichts gegen einen schönen Busen, aber ich finde ohne diesen lebt es sich wahrscheinlich besser als ohne Sehvermögen.

Dein Auge ist vorbelastet durch den Riss, auch wenn er verheilt ist.
Du hast einfach mal riesen Glück gehabt.
Heißt aber auch, dass das Partnerauge ein erhöhtes Risiko besitzt, an einer NHA zu erkranken.

Sprich, in meinen Augen bist Du ein Risikopatient für Netzhautablösung, da entfernt man nicht mal eben den Glaskörper.
Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.


Ich hatte lediglich auf dem linken Auge mehrer Vitrektomien, da sich nach einer solchen zum Beispiel Narbenstränge im Auge bilden können, welche die Netzhaut abziehen.
Die Trübungen sind im rechten Auge, aber ich bin nicht so wahnsinnig dort freiwillig eine Vitrektomie machen zu lassen.

Ãœbrigens kann man Kunstlinse und Brille nicht im geringsten vergleichen, Dein Auge wird starr auf einen Abstand Korrigiert, was mit Brille nicht passiert.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Birgit-Y., Samstag, 08. Oktober 2016, 19:25 (vor 2750 Tagen) @ KAtharina

Danke für Deine Worte als Chefin.

By the way....Ich musste mich 2006 einer Mammo-OP unterziehen....
Das waren peanuts im Vergleich zu meiner letztjährigen ablatio mit 90%igem Sehverlust....

Du sagst es,liebe KAtharina....

Lieber ohne Busen als ohne Augenlicht !!!!

110% ....ich träume von 11% Sehkraft.....

Dieser thread ließ mich auch etwas den Kopf schütteln.

B.

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

FrankL @, Berlin, Freitag, 07. Oktober 2016, 00:16 (vor 2752 Tagen) @ Liquid Glassbody

Liebe Leute,
lasst doch Liquid den Eingriff vornehmen,
wenn er/sie es möchte.
Mich wundert nur, warum unsere Meinung
angefragt wird, wenn fast alles klar ist !?
Aber ich finde es schade, wenn der Ton
hier aufgeregt wird.
Dieses Forum funktioniert bisher zum Glück anders
als manch andere Foren.
Lieber Gruß
Frank

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Freitag, 07. Oktober 2016, 09:44 (vor 2752 Tagen) @ FrankL

Ich kann die Aufregung schon verstehen, wenn jemand mit quasi gesunden Augen in einem Forum für Menschen mit mehr oder minder stark ausgeprägten Netzhautproblemen postet und erzählt, dass er sich einer aus objektiven Aspekten unnötigen OP unterziehen will. Jede/r fühlt sich da sofort an die eigenen OPs erinnert und versucht da natürlich zu intervenieren. Und dass das mitunter emotionaler vonstatten geht, ist doch ok. Wir sind alle nur Menschen. Im Vergleich zu anderen Foren empfinde ich den "Ton" hier trotzdem noch vergleichsweise äußerst moderat.

Gruß, Black

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 07. Oktober 2016, 11:01 (vor 2752 Tagen) @ FrankL

Liebe Leute,
lasst doch Liquid den Eingriff vornehmen,
wenn er/sie es möchte.
Mich wundert nur, warum unsere Meinung
angefragt wird, wenn fast alles klar ist !?

Vielleicht weil Liquid gerne etwas anderes hören möchte als unsere Meinung dazu und die Absolution, dass alles gut geht und eine Vitrektomie in Ordnung ist ;-)

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Augeninnen"reinigung"?

Wolfram (DD), Dresden, Freitag, 07. Oktober 2016, 12:01 (vor 2752 Tagen) @ FrankL

Hallo allerseits,

ein paar Gedanken dazu:

  • wie schon gesagt - bzw. geschrieben - hier im Forum schreiben fast ausschließlich Leute, deren Erfahrungen mit Vitrektomien darin bestehen, daß diese im Zusammenhang mit Operationen im hinteren Augenabschnitt zwingend notwendig waren - und deren Verlauf zumindest "nicht normal" war.
    Es kann hier zur Glaskörperentfernung als Therapie zu Glaskörpertrübungen nur ein kollektives und konsequentes "nein" geben.

  • wenn Augenärzte "Liquid Glassbody" diese Therapie vorgeschlagen haben, dann ist es verständlich, daß er/sie nachfragt.
    Ob er/sie sich schon entschieden hat (und vielleicht nur eine Bestätigung sucht), ist ein anderes Ding.
    Das Forum ist quasi ein Marktplatz, wo jeder seine Meinung anbieten kann. Ob sie der andere mitnimmt oder liegen läßt, ist seine Sache.

  • Die OP-Methoden der Glaskörperchirurgie haben sich in den letzten Jahren wohl verfeinert, verbessert (?) - und es gibt inzwischen viele Erfahrungen der AÄe dazu, so daß es jetzt doch schon mehr Ärzte zu geben scheint, die eine VE als GKT-Therapie nicht mehr konsequent ablehnen.

  • Die Entfernung des Glaskörpers ist aber nach wie vor ein nicht nur kleiner Eingriff - und an den Risiken hat sich nichts geändert.

  • Da ich mich nur in diesem Forum herumtreibe, weiß ich nicht, was "TE" heißt und bitte um entsprechende Aufklärung.
    (die mir bekannte Abkürzung für Tonsillektomie scheint´s in diesem Fall nicht zu sein ;-))

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Augeninnen"reinigung"?

Bluemuffin1991, Freitag, 07. Oktober 2016, 13:46 (vor 2752 Tagen) @ Wolfram (DD)

TE = ThreadErsteller oder ThemenErsteller

@ Bluemuffin1991

Wolfram (DD), Dresden, Freitag, 07. Oktober 2016, 14:31 (vor 2752 Tagen) @ Bluemuffin1991

Hallo Bluemuffin1991,

vielen Dank!

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Anna E. @, Freitag, 07. Oktober 2016, 18:48 (vor 2751 Tagen) @ Liquid Glassbody

Hallo Liquid,
ich stimme den Bedenken der anderen zu. Bei mir war im August nach 2 OPs wegen NHA eine 3. OP mit Vitrektomie und einer Kunstlinse notwendig.

OP unter Vollnarkose dauerte etwa 45 Minuten, ich bekam Luft ins Auge, die sich nach einer Woche völlig verflüchtigt hatte, konnte am nächsten Tag nach Hause und es ging mir relativ gut. Glück gehabt und einen guten Arzt.

Die Floater - und ich hatte viele und große - sind natürlich weg - Hurra. Andererseits ist die Farbwahrnehmung des operierten Auges seither leicht anders und manchmal sehe ich so was wie eine flimmernde Blase im Auge, insbesondere morgens. Das Auge ist sehr empfindlich, klar.

Mich stört das alles nicht, bin glücklich, dass ich alles überstanden habe und wieder gut sehen kann mit Brille. Was ich sagen will (neben den gesundheitlichen Risiken), der positive Effekt der entfernten Floater kann zu anderen Beeinträchtigungen des Sehens führen. Ob das dann besser ist?

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Romina @, Freitag, 07. Oktober 2016, 19:00 (vor 2751 Tagen) @ Anna E.

Halló,

und man bekommt keine Garantie,dass die Trübungen im Anschluss weg sind! Bei meinem Mann schwimmen immer noch Reste durchs Auge!

Liebe Grüße

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Chrissie @, Freitag, 07. Oktober 2016, 20:49 (vor 2751 Tagen) @ Romina

Hallo,

Jetzt muss ich auch was hinzufügen.
Zum Einen, auch wenn mich die Floaters im gesunden Auge stören würde ich wegen der von euch Anderen beschriebenen Risiken nicht ohne Notfall eine Vitrektomie durchführen lassen.

Zum Anderen, meine Erfahrungen mit der PPV, am anderen Auge, sind keine Guten. Die Op selbst war erfolgreich, also anliegende Netzhaut und keine Floaters mehr (ein positiver Nebeneffekt) aber seither habe ich mit den Folgen zu kämpfen.

Erst mal musste ich ja eine zweite Op (Kunstlinse)wegen der Eintrübung bekommen. Dadurch hat sich die Hornhaut (viele Cortisontropfen) quasi verabschiedet. Ich kann machen was ich will sie scheint nicht mehr heilen zu können. War heute mal wieder in der Klinik und der behandelnde Prof will sich jetzt mit einem Hornhautspezialisten wegen einer Abrasio beraten. Denn im Moment hilft einfach nix. Sobald die Verbandlinse raus ist explodieren die Schmerzen und mit Linse hab ich das Risiko der Sauerstoffunterversorgung. Das heißt wohl, daß dann Blutgefäße sprießen wo sie es nicht sollen.

Soweit ich mitbekommen habe bin ich nicht die Einzige, die solche Probleme bekommen hat. By the way, sehen kann ich auf diesem Auge weiterhin kaum was. Also auch keine Floaters, haha.

Naja, ich würde es nicht tun, mein Gott, mit dieser Sehleistung...

LG

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Sonntag, 09. Oktober 2016, 14:32 (vor 2750 Tagen) @ Chrissie

Ach Mensch Leute, das tut mir wirklich sehr, sehr leid, dass da bei euch so gepfuscht wurde. Bekommt ihr wenigstens irgendeine Form von Entschädigung? Ich meine, die Glubscherputzen können doch nicht rumpfuschen wie die Weltmeister und der Fall ist erledigt. Wozu gibt es so eine OP dann überhaupt, nur um die Armbinden- und Blindenstockindustrie anzukurbeln? Echt krass, vor allem, wie läuft das dann in Amiland? Dort ist das wohl eine sog. "Lunchtime Surgery", sprich die Leute gehen in der Mittagspause rüber, lassen das machen und sitzen dann mit Augenklappe wieder im Büro. Das in einem Land, wo man schon 10 Millionen $ bekommt, wenn man sich nur an einem Kaffee verbrennt, da müssten die sich entschädigungstechnisch doch dumm und dusselig zahlen, wenn da jedes mal soviel schief geht. Aber gut, Geld nutzt dem Betroffenen dann ggf. auch nicht mehr viel.

Wie lange sind eure Eingriffe denn her? Ich frage nur, weil sich die Instrumente und Techniken in den letzten Jahren wohl stark verbessert haben, was wohl lt. Internet auch der Grund ist, warum diese OP inzwischen auch bei Floatern angewendet wird.

Ist das hier in dem Video eigentlich auch das, was ich nicht machen soll?

https://www.youtube.com/watch?v=bP4uHstUorA

Da wird es als "neue Methode, vergleichbar mit einer Spritze auf der Haut" bezeichnet.

Was diese Kunstlinse angeht, ist das nicht auch genau das, was einem im Alter, also so ab 45 bis 50 Jahre, sowieso blüht? Also die nötige Lese- bzw. Gleitsichtbrille, weil in dem Alter auch die natürliche Linse nicht mehr elastisch und damit akkomodationsfähig ist. Oder wäre eine Kunstlinse wg. grauem Star dann nochmal eine ganz andere Kiste?

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Rudi @, Sonntag, 09. Oktober 2016, 14:53 (vor 2750 Tagen) @ Liquid Glassbody
bearbeitet von Rudi, Sonntag, 09. Oktober 2016, 15:14

Hallo,

Bei uns wurde NICHT rumgepfuscht sondern liegen der Vitrektomie einfach viele Risiken zu Grunde, die auch der beste Operateur nicht ausschließen kann und genau wegen diesen ganzen Risiken, wird die Vitrektomie nur in den Fällen durchgeführt, bei denen es ohne eine Vitrektomie noch größere Folgeschäden gäbe und dies ist bei gewöhnlichen und völlig harmlosen Glaskörpertrübungen eben nicht der Fall und deswegen kommt in diesem Fall die Vitrektomie nicht in Frage!

Um was es sich bei deinem verlinkten Video genau handelt, kann ich leider nicht beurteilen, da nicht genau gesagt wird, wie die Trübungen entfernt werden.
Ich vermute aber, dass es sich hierbei jedoch auch um eine Vitrektomie handelt, denn mir ist bisher nicht bekannt, dass man nur einzelne Trübungen aus dem Glaskörper operativ entfernen kann, sondern muss immer der ganze Glaskörper oder zumindest Teile des Glaskörpers entfernt werden.
Und falls man doch einzelne Trübungen entfernen kann, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass diese Trübungen wiederkehren, da ja die Alterung des Glaskörpers für die Trübungen verantwortlich sind und wenn man den Glaskörper im Auge belässt, werden später oder früher, wieder erneute Trübungen auftauchen.
Aber vielleicht kennt sich hier jemand anderes noch mehr zu dem Theme im Video aus und kann genaueres dazu sagen.

Wenn dir jedoch dein Augenarzt die Vitrektomie nur wegen den Glaskörpertrübungen anbietet und dir die Risiken "egal" sind, kannst du sie ja durchführen lassen, vielleicht hast du ja Glück und es geht ohne negativen Folgen gut, das kann sein, kann aber auch nicht sein und dann musst du mit den Folgen leben, die u.U. wesentlich schwerwiegender als deine Floaters sind, dem musst du dir im Vorfeld bewusst sein!
Was auf jeden Fall eintritt, ist der Graue Star und deswegen wird man bei der Vitrektomie auch gleich die natürliche Linse gegen eine Kunstlinse austauschen und du musst dann mit dem "neuen Sehen" per Kunstlinse zurchet kommen. Deswegen ist es wichtig, dass du dir diesbezüglich im Vorfeld Infos einholst und außerdem musst du dich entscheiden, welche Kunstlinse du dir einsetzen lassen willst, denn das macht auf das Sehen danach einen großen Unterschied.

Und nein, eine Kunstlinse ist mit der Altersweitsichtigkeit NICHT direkt zu vergleichen.
Zwar benötigt man bei der Altersweitsichtigkeit zum Lesen auch eine Brille, da die Linse an Elastizität verliert und somit sich nicht mehr in dem Maße wie im jungen Alter "krümmen" kann, doch die Linse kann sich weiterhin immer noch zu einem gewissen Grad "krümmen" und somit hat man immer noch eine gewisse Restfunktion, in der man zwischen Fern- und Nahsehen "umschalten" kann.
Bei der Kunstlinse ist diese Möglichkeit nicht mehr vorhanden und wenn du dir eine Kunstlinse für die Ferne einsetzen lässt, kannst du je nach dem ab ca. 1,5-2m und weiter weg, scharf sehen und für alles was darunter liegt, benötigst du eine Brille bzw. mehrere Brillen.
Da die Kunstlinse starr ist, benötigst du für mehrere Bereiche unterhalb der 1,5m mehrere Brillen, z.B. eine für die Computerarbeit (Entfernung 0,5m-1m), eine andere für das Lesen (Leseabstand: 30cm-50cm) oder aber man verwendet eine Gleitsichtlesebrille.

Und dass die Vitrektomie in Amerika mal so eben in der Mittagspause durchgeführt wird, halte ich für ein Gerücht, bitte nenn diesbezüglich mal die Quelle zu dieser Behauptung.

Gruß Rudi

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Sonntag, 09. Oktober 2016, 15:54 (vor 2750 Tagen) @ Liquid Glassbody

Oh my... ich bin mir sicher, dass du es nicht böse meinst, aber du hast eine zum Teil äußerst ungeschickte Ausdrucksweise, von der sich so manch Betroffener übelst auf den Schlips getreten fühlen könnte.

Was du unbedingt verstehen solltest ist der Fakt, dass du hier in einem Forum schreibst, in dem Menschen ziemlich starke Probleme mit den Augen haben und dadurch z.T. einen Großteil ihrer Sehfähigkeit eingebüßt haben. Bei denen eine Vitrektomie MIT eine Notwendigkeit war, um Sehkraft zu erhalten oder wiederherzustellen, aber NICHT, um vergleichsweise harmlose störende Floater loszuwerden (wobei ich nicht in Abrede stellen will, dass es dich nicht sehr belastet, aber es sind halt doch ein unterschiedliches Paar Schuhe).

Wie gesagt, ich bin mir sicher, dass du nicht in böswilliger Absicht schreibst, aber ich glaube, es ist zu diesem Thema alles gesagt. Jetzt weiter in die Kerbe zu hauen und für die Vitrektomie zu werben, empfinde ich nicht als zielführend (und ich denke, ich stehe mit dieser Ansicht nicht alleine da).

Wie gesagt, diese Menschen hier haben wesentlich größere Probleme, eingebüßte Sehkraft bis hin zur tendenziellen Erblindung. Ich finde, das ist hier für das beharrliche Werben einer tendenziell unnötigen Vitrektomie die falsche Plattform. Es gibt ja noch mehrere Foren, die sich mit sowas beschäftigen. Vielleicht ist es besser, sich dort auszutauschen.

Meinungen zu diesem Thema wurden nun ausführlich kundgetan, ich denke, dabei sollte man es jetzt belassen.

Gruß, Black

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Sonntag, 09. Oktober 2016, 22:40 (vor 2749 Tagen) @ Black

Gut, irgendwo verstehe ich, was du meinst, allerdings wüsste ich jetzt nicht, wo ich dafür geworben hätte, ich wollte mich halt nur diesbezüglich beraten lassen und bin halt etwas irritiert, dass die Aussagen (nicht nur hier, sondern generell) von "nicht schlimm, reine Routine" bis hin zu "bist du bekloppt daran überhaupt zu denken" gehen. Aber das ist scheinbar ein generelles Problem bei den Glaskörpertrübungen, egal ob es um Verlauf, Heilungs- bzw. Zukunftsprognosen, Therapiemöglichkeiten oder auch Kunstlinsen geht, jeder erzählt nicht nur was anderes, sondern teils das komplette Gegenteil von dem, was einem ein anderer vorher gesagt hat oder was im Netz steht.

Aber gut, welches Forum würdest du mir denn empfehlen? Nach speziellen Foren oder auch Selbsthilfegruppen zu dem Thema habe ich schon gegoogelt und nicht wirklich was passendes gefunden. Hier wusste ich halt, dass die Leute zumindest mit der OP selbst Erfahrungen haben, deshalb habe ich mich hier angemeldet.

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Sonntag, 09. Oktober 2016, 23:17 (vor 2749 Tagen) @ Liquid Glassbody
bearbeitet von Black, Sonntag, 09. Oktober 2016, 23:21

Dass man zu einem Thema -zig verschiedene Meinungen bekommt, ist nichts außergewöhnliches und beschränkt sich nicht zwangsläufig auf die Vitrektomie. Auch bei anderen Eingriffen ohne dringende Indikation (z.B. Sterilisation, plastische/ästhetische Chirurgie) scheiden sich die Geister massiv. Und selbst bei notwendigen Operationen erhält man mitunter sehr unterschiedliche und höchst difererierende Meinungen. Es gibt leider zu keinem gesundheitlichen Thema eine einhellige Meinung (selbst bei absolut eindeutigen Diagnosen), natürlich wäre das für eine Entscheidungsfindung hilfreich. Aber so ist es nun mal.

Bzgl. deiner Problematik hast du jetzt zwei Möglichkeiten: entweder du läßt den Eingriff durchführen oder du lernst, dich mit den Floatern zu arrangieren. Ich selbst lebe mit den Floatern, so lange ich zurückdenken kann. Hat bei mir schon im Kindesalter begonnen aufgrund der hohen Myopie. Sie haben mich nie gestört, weil vertraut, mit Ausnahme der Zeit rund um die Glaskörperabhebung. Da hatte ich einen sehr massiven Flatschen, den sog. Weiss-Ring-Floater (die gröpßte Stelle, an der der Glaskörper anhaftet, ist rund um den Sehnerv). Der hat mich wirklich etwas gestresst und einige Zeit im Atem gehalten. In dieser Zeit habe ich mich dann doch mal sehr intensiv mit den Glaskörpertrübungen beschäftigt und bin im Rahmen meiner Recherche auch auf viele Berichte gestoßen von Menschen, die damit nicht umgehen konnten. Viele berichteten davon, dass es besser wurde, wenn sie sich nicht zu sehr darauf konzentrierten. Auch mir ist es gelungen, den dicken Flatschen auszublenden, bis er sich abgesenkt hat (hat ca. ein halbes Jahr gedauert). Ich muß aber dazu sagen, dass ich damit recht schnell klar kam, weil ich aufgrund meiner Netzhautproblematik immer wieder mit wechselndem Sehvermögen klarkommen muß. Aber ich denke, zu diesem Ausblenden - freilich mehr oder minder - ist so ziemlich jeder Mensch in der Lage, sofern er den entsprechenden Willen dazu aufbringt. Letztlich ist es ein Training des Gehirns.

Vielleicht hilft es dir, vorübergehend psychologische Unterstützung zu holen, beispielsweise inform einer Verhaltenstherapie. Wider den allgemeinen Vorurteilen ist das keine Therapieform für Leute mit massiven psychischen Problemen, sondern vom Grundsatz her für jeden Menschen gleichermaßen geeignet. Ich würde es daher eher als Coaching bezeichnen.

Zudem bin ich der Meinung, dass hinter jedem körperlichen Problem, das sich so ins Bewußtsein schiebt, und seien es "nur" Floater, ein psychisches Ungleichgewicht steckt. Es lohnt sich auf jeden Fall, da im wahrsten Sinne des Wortes ein bißchen genauer hinzuschauen. Auch Achtsamkeitsübungen sind eine tolle Sache, sie helfen einem, sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Es gibt jede Menge Alternativen zur OP. Diese würde ich für mich persönlich nur als absolute Ultima Ratio in Betracht ziehen (und ja, ich gebe zu, in den Zeiten mit dem Riesenflatschen war das ein tröstlicher Gedanke, dass es rein theoretisch eine Möglichkeit gibt, die Dinger doch los zu werden. Aber hier ging es allein um den Gedanken, dass es einen sicheren Weg gibt. Das heißt noch lange nicht, dass ich ihn wirklich gegangen wäre. Aber es war gut zu wissen, dass es diese Möglichkeit gibt).

Entsprechende Foren oer Selbsthilfegruppen kann ich dir leider für dieses Problem nicht empfehlen. Ich kenne nur die Seite von einem Michael (?), der wohl auch ganz massiv unter den Dingern zu leiden hat. Entsprechend subjektiv ist diese Seite natürlich eingefärbt. Ich muß sagen, ich fand sie unerträglich.

Ich drück dir die Daumen, dass du deinen Weg findest - egal, welcher es sein mag.

Gruß, Black

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Rudi @, Montag, 10. Oktober 2016, 00:13 (vor 2749 Tagen) @ Liquid Glassbody
bearbeitet von Rudi, Montag, 10. Oktober 2016, 00:49

Hier noch ein Link zu den "Fliegenden Mücken" und auch hier wird von der Vitrektomie abgeraten:
http://www.auge-online.de/Beschwerden/Flecken/body_flecken.html

und hier noch ein interessanter Beitrag zu der ganzen Geschichte:
https://www.youtube.com/watch?v=2ndONaZOOzU

Und hier noch ein gut gemachtes Video, dass verdeutlicht, wie Betroffene mit Glaskörpertrübungen sehen (übrigens genau so und teilweise noch dichter, habe ich sie auch wahrgenommen):
https://www.youtube.com/watch?v=DjFtu9UJf6I&feature=related

Ich habe im Netz noch keine seriöse Seite gefunden, die wegen Glaskörpertrübungen zur Vitrektomie rät. Alle seriösen Seiten sowie Beiträge vertreten die Meinung, dass man lernen muss, mit den Trübungen umzugehen, da es aktuell keine medizinische Methode gibt, diese Floater zu entfernen (außer der Vitrektomie, die jedoch wie schon mehrfach erwähnt, von der Risiko-Nutzenabwägung nicht in Frage kommt).

Versuch mal übers Netz eine Selbsthilfegruppe "Glaskörpertrübung" zu finden, vielleicht kannst du dort Hilfe bekommen und lernst Gleichgesinnte kennen, denen es ähnlich geht wie dir und die gelernt haben, mit dem Problem zu leben.
Ich weiß, es ist schwer sich mit dieser Tatsache, dass man weiterhin mit den Trübungen leben muss, abzufinden, doch glaube mir, wenn du dich darauf einlässt, ist es möglich. Ich hatte auch gut 20 Jahre diese Floater und musste mich mit ihnen auch arangieren und wenn man den Kopf nicht in den Sand steckt, so geht das auch!

Gruß Rudi

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Montag, 10. Oktober 2016, 10:40 (vor 2749 Tagen) @ Rudi

Ich hatte auch gut 20 Jahre diese Floater und musste mich mit ihnen auch arangieren und wenn man den Kopf nicht in den Sand steckt, so geht das auch!

Ja genau! "Jetzt stell dich gefälligst mal nicht so an!" :-D

Oh Mann, Rudi... du hast es aber auch echt gut drauf .... ;-)

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

onlinetom1982 @, Montag, 10. Oktober 2016, 16:37 (vor 2748 Tagen) @ Black

Ich hatte auch gut 20 Jahre diese Floater und musste mich mit ihnen auch arangieren und wenn man den Kopf nicht in den Sand steckt, so geht das auch!

Ja genau! "Jetzt stell dich gefälligst mal nicht so an!" :-D

Oh Mann, Rudi... du hast es aber auch echt gut drauf .... ;-)

Wichtig ist auch den Sand nicht in den Kopf stecken :-D

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Dienstag, 11. Oktober 2016, 21:47 (vor 2747 Tagen) @ onlinetom1982

Danke an Black und Rudi für die Antworten. Wegen der psychologischen Hilfe, das hat mir der Arzt, der mich operieren würde, auch als zusätzliche Alternative vorgeschlagen. Er kennt sogar jemanden, der genau darauf spezialisiert ist. Das Problem ist nur, dieser ist ca. 500km von mir entfernt, sprich ich könnte vllt. mal hingehen, aber leider nicht regelmäßig, wie es nötig wäre. Bei den Psychologen hier vor Ort bekommst du als Kassenpatient vllt. alle halbe Jahre ein Termin, regelmäßige und zeitnahe Sitzungen müsstest du selbst bezahlen, wären ca. 400,- € im Monat, die ich nicht habe.
Davon abgesehen würde ich aber auch ungern mein Leben lang nun zum Psychodoc rennen müssen. Das ist halt das Hauptproblem, dass das unbehandelt mich mein Leben lang quälen wird. Wenn mir irgendjemand garantieren könnte, dass das Ganze meinetwegen in 5 Jahren auch so ausgestanden wäre, dann würde ich auch nicht mal im Traum an einen Eingriff denken, aber so? Manche Ärzte bzw. Internetseiten sagen zwar, dass das irgendwann auch absinken bzw. schwächer werden kann, da reichen die Aussagen aber auch von "paar Jahre" über "mehrere Jahrzehnte" bis hin zu "nie". Ich habe das ja auch schon 20 Jahre (soviel zum Thema "Alterserscheinung") und vor allem in den letzten Jahren hat es sich halt eher verschlimmert als verbessert. Ich weiß halt auch nicht, wieviel schlimmer das ggf. noch in Zukunft wird.

Ebenso weiß ich nicht, wie das Ganze auf Dauer auf den Körper wirkt, also nicht nur diese ständige Atropintropferei, sondern auch diese ständige Bedrücktheit und Gestresstheit von mir, als körperliche Folgen hat sich z. B. nach Jahren meine Schuppenflechte wieder gemeldet und mein Nacken ist ständig steif, vermutlich, weil ich mich draußen im Hellen kaum noch traue, den Kopf zu bewegen und deshalb immer verkrampft rumlaufe. Dazu kommt dieses ständige Druckgefühl im Magen und das Gefühl, eher wie ein emotionsloser Roboter zu funktionieren aufgrund dieser permanenten Freudlosigkeit. Ebenfalls sehr unangenehm ist es, dass das Thema mittlerweile garnicht mehr aus meinem Kopf zu kriegen ist, ich wache morgens auf und das Thema sitzt wie eine Klette in meinem Kopf und bereitet mir nur Stress.

Eine Selbsthilfegruppe zum Thema suche ich auch schon länger vergeblich und diese Seite von dem Michael, naja, ich verstehe ihn vollkommen, denke aber mal, dass es besser ist, sich in einem Forum auszutauschen, welches die Philosophie fährt, dass man lieber im Regen tanzen soll, statt auf die Sonne zu warten, die sowieso nie mehr kommt, statt einer Seite, die nicht mal ein Forum besitzt und wo man nur in seiner Ausweglosigkeit bestärkt wird.

Dass es zu unterschiedlichen Themen auch verschiedene Meinungen gibt, ist ja auch normal, dass die Meinungen jedoch derart auseinanderklaffen eher nicht, erst recht nicht bei einer angeblichen Volkskrankheit. Gestern war ich beim Optiker meine Brille richten und habe ihm auch von meinem Problem erzählt, er schaut mich ungläubig an und sagt so nach dem Motto: "Was haben sie denn, den Glaskörper kann man heutzutage doch problemlos tauschen". Mit der Googelei dasselbe Problem, jeder sagt irgendwo was anderes. Diese Seite hier beispielsweise:

http://www.neuhann.de/kunstlinsen

sagt wieder dasselbe wie mein Arzt, Brille + Linse = Sehen wie vorher und Vitrektomie hat zwar Risiken, die sich aber selten verwirklichen und man bei Patienten, die sich extrem von Trübungen gestört fühlen, durchaus überlegen kann, den Eingriff durchzuführen. Wirklich unseriös wirkt die Seite jetzt nicht, ich kenne die Praxis zwar nicht, nur, damit mir nicht wieder Werbung unterstellt wird, ich verstehe nur nicht, was die davon hätten, den Patienten das blaue vom Himmel zu versprechen. Die würden doch vor lauter Beschwerden und Prozessen garnicht mehr zur Ruhe kommen.

Wirklich alles extrem kompliziert und belastend für mich. Habe eigentlich auch niemanden, mit dem ich da richtig drüber reden kann und der mich versteht. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis hat diese Krankheit, die angeblich jeder hat, jedenfalls niemand, nicht mal mein über 70 jähriger Vater.

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Rudi @, Mittwoch, 12. Oktober 2016, 06:03 (vor 2747 Tagen) @ Liquid Glassbody
bearbeitet von Rudi, Mittwoch, 12. Oktober 2016, 06:07

Hallo,

zu den Kunstlinsen, du musst zwischen mono- und bifokalen Kunstlinsen unterscheiden.
Monofokale Linsen sind sozusagen "Einstärkenlinsen" und haben somit nur einen Brennpunkt und bilden somit auch nur einen Bereich scharf ab (Fern oder nah, je nach dem was man sich einsetzen lässt).
Bifokale Linsen haben zwei Brennpunkte, sind sozusagen eine "Gleitsichtbrille im Auge" und können somit mehrere Bereiche scharf abbilden, das hat den Vorteil, dass man keine Brille mehr benötigt, hat aber auch den Nachteil, dass viele Patienten bzw. deren Gehirn mit diesem neuen Sehen nicht zurecht kommen, da bei bifokalen Linsen immer zwei Bilder (eines für den Nahbereich und eines für den Fernbereich) auf die Netzhaut projeziert werden und dein Gehirn muss dann lernen, immer das richtige auszuwählen.
Leider schafft das nicht jeder und hat dann danach mit diesen "Doppelbildern" Probleme.
Außerdem kann es sein, dass man mit bifokalen Linsen "nachtblind" wird, da das Licht, welches ins Auge fällt, ja für zwei Bilder benötigt wird, somit steht für jedes Bild nur 50% des Lichtes zur Verfügung und eventuell könnte es sein, dass dies nachts für das Sehen nicht mehr ausreicht.
Außerdem kann es bei bifokalen Linsen nachts zu erhöhter Blendempfindlichkeit und "Halos" um Lichtquellen kommen.

Aus diesen Gründen habe ich mich nach meiner Katarakt Op für monofokale Linsen entschieden, denn ich wollte eine optimale Fernsicht.

Bezüglich deinen Glaskörpertrübungen kann ich dich verstehen, denn ich hatte ja auch ganz extreme Trübungen und ich war auch extrem froh, als ich sie los hatte.
Doch es musste bei mir leider extrem viel an der Netzhaut passieren, bis man sich auch entschlossen hatte, das zweite Auge zu vitrektomieren, d.h. eine Vitrektomie ist einfach eine Op die man nicht eben mal so leichtfertig durchführt, denn sie kann viele unangenehme Folgen haben, wie gesagt KANN, es muss nicht geschehen, doch es kann.
Bei mir ging alles gut und ich kann somit die Vitrektomie nur als positiv ansehen, doch es war halt sehr beängstigend, als ich über die ganzen Risiken die auftreten könnten, aufgeklärt wurde und deswegen kann ich verstehen, dass diese Op kaum ein Augenarzt "nur" wegen Glaskörpertrübungen vollziehen will.

Wenn du jedoch derart unter den Trübungen leidest, besprich das mit deinem Augenarzt und wenn dir über alle Folgen die auftreten können bewusst bist und diese in Kauf nimmst, dann ist es deine Entscheidung, die Vitrektomie durchführen zu lassen.

Wie gesagt, bei mir ging alles gut und ich habe seit 2 Jahren ein völlig neues Lebensgefühl, doch es hätte auch ganz anders ausgehen können und diesem Risiko muss man sich im Vorfeld im Klaren sein.

Wünsche dir alles Gute.
Gruß Rudi

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Mittwoch, 12. Oktober 2016, 20:19 (vor 2746 Tagen) @ Rudi

Hallo Rudi!

Darf ich fragen, warum du dich nicht für eine Premium-Intraokularlinse entschieden hast?

http://www.ak-augenarzt.de/aktuelles/premium-intraokularlinsen-iol

Oder gab es die bei deiner OP noch nicht?

Die wären allerdings mit Zuzahlung und keine Kassenleistung mehr, aber gut, das wäre mir natürliches Sehen wert. So wie ich den Arzt und die ganzen Seiten im Netz verstanden habe, kann man wohl, sofern man nicht ganz auf eine Brille verzichten will, mit etwas besseren Linsen + Brille schon das natürliche Sehen wieder herstellen, aber gut, ob's wirklich so ist, weiß man dann auch erst, wenn's zu spät ist. Ein paar Abstriche würde ich für die Floaterfreiheit ja auch in Kauf nehmen. Schade, dass es da nicht irgendwie einen Simulator gibt, wo man sich das vorher mal ansehen könnte.

Ist der Katarakt eigentlich eine Nebenwirkung, die bei bzw. nach einer Vitrektomie auftreten KANN oder tritt sie bei jedem zu 100% auf? Im Netz steht, dass das wohl hauptsächlich bei Öl auftritt, ich würde ja Kochsalz bekommen. Wodurch wird dieser Post-Op-Katarakt denn hervorgerufen? Durch einen erhöhten Augeninnendruck durch die Ersatzflüssigkeit? Den kann man doch mit Tropfen oder meinetwegen auch Cannabis senken. Ja, lacht nicht, ist wissenschaftlich erwiesen, dass Cannabis den Augeninnendruck senkt.

https://www.lecithol.de/glaukom-und-cannabis/

Ich habe auch nicht vor, mich heute oder morgen operieren zu lassen, aber irgendwann wird es wohl unausweichlich, sofern sich das nicht wie durch ein Wunder von selbst bessert. Mit den Atropin-Tropfen komme ich ja auch einigermaßen klar, sollte aber halt auch keine Dauerlösung auf Lebenszeit sein.

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Chrissie @, Mittwoch, 12. Oktober 2016, 21:25 (vor 2746 Tagen) @ Liquid Glassbody

Hallo,

ich finde das Risiko wegen der NHA Gefahr, wie schon gesagt, zu groß. Bei mir hat das Gas schon nach drei Wochen den Katarakt bewirkt. Und laut Klinikarzt können die Medikamente, die man nach der PPV tropfen muss auch den Katarakt hervorrufen.

LG

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Rudi @, Mittwoch, 12. Oktober 2016, 23:17 (vor 2746 Tagen) @ Liquid Glassbody
bearbeitet von Rudi, Mittwoch, 12. Oktober 2016, 23:35

Hallo,

diese "Premium" Linsen sind auch "nur" Multifokalelinsen.
Und wie ich schon schrieb haben Multifokallinsen zwei oder mehrere Brennpunkte und somit werden auf der Netzhaut zwei oder mehrere Bilder projeziert von denen immer nur eines scharf ist und das Gehirn muss dann lernen aus den mehreren Bildern das scharfe auszuwählen und das schafft wie gesagt nicht jedes Gehirn.

Du kannst dir so eine Multifokallinse ähnlich wie eine Gleitsichtbrille vorstellen.
Eine Gleitsichtbrille hat ja verschiedene Brechungsindexe und je nach dem durch welchen Bereich der Gleitsichtbrille man durchschaut, ist der entsprechende Bereich auf der Netzhaut scharf.
Da jedoch eine Multifokallinse im Auge und nicht wie die Gleitsichtbrille davor sitzt, kannst du somit NICHT auswählen durch welchen Linsenbereich du durchsehen willst, da dein Auge immer durch die komplette Linse schaut und dadurch bekommst du parallel mehrere Bilder auf die Netzhaut projeziert, wovon dann nur eines pro Sehentfernung scharf ist, und genau dieses muss dein Gehirn dann auswählen.
Durch das, dass aber mehrere Bilder auf der Netzhaut projeziert werden, teilt sich das einfallende Licht auf mehrere Bilder auf, d.h. pro Bild steht weniger Licht zur Verfügung, wodurch es zur Nachtblindheit kommen kann.

Googel mal im Netz nach Nachteile von Multi- oder Bifokallinsen, da wirst du etliche Berichte finden und auch etliche Patienten, die sich solche "Premiumlinsen" einsetzen liesen, doch dann nicht mit zurecht kamen und sie dann wieder gegen Monofokallinsen austauschen liesen.

Eine Bifokal- oder Multifokallinse ist in meinen Augen nur ein Kompromiss. Man kann zwar, sofern das Gehirn lernt, das jeweils unscharfe Bild immer auszublenden, brillenlos leben, doch ist das jeweilige scharfe Bild immer etwas "schwächer" wie wenn man eine Monofokallinse eingesetzt hätte bekommen und da ich persönlich eine gute Fernsicht wollte (gerade weil ich beruflich viel Autofahren muss) war mir dies wichtiger und deswegen entschied ich mich für Monofokallinsen.

Außerdem solltest du auch noch wissen, dass du mit Kunstlinsen eine erhöhte Blendempfindlichkeit besonders bei Sonnenlicht hast und somit ohne Sonnenbrille nicht mehr zurecht kommst (ich benötige teilweise sogar schon bei bewölktem, jedoch hellen Himmel schon eine Sonnenbrille).
Weiterhin sollte es eine sehr gute Sonnenbrille sein, da die Kunstlinse, im Gegensatz zur natürlichen Linse, keinen Blaufilter hat und somit ohne Sonnenbrille schädliches blaues Licht auf deine Netzhaut trifft, wodurch es wieder zu Spätfolgen der Netzhaut kommen kann.
Es gibt zwar heutzutage schon Kunstlinsen mit eingebautem Blaufilter, diese werden jedoch meines Wissens von den Krankenkassen (noch) nicht bezahlt, die Kasse zahlt lediglich die Standart Linsen ohne Filter.
Weiterhin berichten Patienten, die Linsen mit Blaufilter sich einsetzen lassen haben, dass sie sich an die neue Farbwiedergebung erst gewöhnen mussten, da die Farben bedingt durch den Blaufilter anderst wieder gegeben werden wie man zuvor gewöhnt war, d.h. alle Farben die du nach der Op mit der Blaufilterkunstlinse wahrnimmst unterscheiden sich von der Wahrnehmung die du davor mit der natütlichen Linse hattest.
Wie stark diese "Farbverfälschung" ist, kann ich nicht beurteilen, ich kann mich diesbezüglich auch nur auf Berichte aus dem Netz verlassen, da ich nur die Standartlinsen ohne Blaufilter in meinen Augen habe.

Bezüglich deiner zweiten Frage, dem Katarakt nach Vitrektomie, ja dieser Katarakt ist eine 100% sichere "Nebenwirkung" der Vitrektomie und entsteht meist zwischen einem und fünf Jahren nach der Vitrektomie.
Deswegen wird normalerweise direkt bei der Vitrektomie auch gleich die Linse ausgeauschen.

Was dann noch im Laufe der nächsten Jahre entstehen kann, ist der sogennante Nachstar, der bei einem gewissen Teil Kunstlinsenimplantierten Patienten auftritt.
Beim Nachstar wuchern Zellen über die künstliche Linse und machen diese nach und nach undurchsichtig.
Man muss dann die Kunstlinse mit einem Laser beschießen, wodurch die Zellen, die auf die Linse wucherten "weggebrannt" werden und somit die Linse wieder klar wird.
Nach diesem Lasern wuchern in der Regel dann keine weiteren Zellen mehr über die Linse, d.h. der Nachstar muss nur einmal behandelt werden und kommt dann normalerweise nicht wieder.
In der Regel ist das ein kleiner und schmerzfreier Eingriff und dauert nur einige Minuten.
Das Risiko dieses Eingriffes ist rel. gering, dennoch kann es geschehen, dass die Kunstlinse durch den Laserbeschuss Schaden nimmt und ausgetauscht werden muss.
Weiterhin kann es durch den Beschuss auch zu weiteren Problemen der Netzhaut kommen.
Wie gesagt, diese Risiken sind jedoch eher gering, dennoch sollte man sich auch diesen Risiken bewußt sein, denn sie gehören ja mehr oder weniger auch noch mit in die Betrachtung der Vitrektomie mit hineingezogen, denn sie wäre ja eine weitere Spätfolge der Vitrektomie und der dadurch entstehende Linsentausch.

Gruß Rudi

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Mittwoch, 12. Oktober 2016, 23:57 (vor 2746 Tagen) @ Rudi

Gut, die Blendempfindlichkeit habe ich durch die Tropfen leider auch, aber ist natürlich dann doppelt mies für mich, wenn es dann nicht mal vernünftige Kunstlinsen gäbe. Dabei ist die Auswahl doch so groß. Dass ich weiterhin eine Brille tragen muss weiß ich, ebenso, dass ich für vernünftige Linsen auch nochmal was drauflegen müsste, von den reinen Kassenlinsen wurde mir auch abgeraten. Aber gut, die Kasse zahlt halt immer nur die einfachste bzw. billigste Lösung. Bei meinen Zähnen musste ich damals auch ordentlich drauflegen, um da nicht irgendeinen Müll ins Maul gekloppt zu kriegen. :-(

Was das Netzhautrisiko angeht, würde es vllt. dadurch verringert werden, wenn man mit der OP zumindest wartet, bis sich der Glaskörper vollständig abgehoben hat? Gibt wohl auch ein Medikament, was für eine schonende Abhebung sorgt. Dann müsste er zumindest nicht mehr von der Netzhaut abgeschnitten werden und es würde nicht an der Netzhaut so gezuppelt werden. Habe mir auch mal das PPV-Video auf eurer Seite angeguckt, einerseits irgendwo schon faszinierend, jedoch mit dem Gedanken, dass das einem selbst irgendwann bevorsteht, auch irgendwo ziemlich eklig und beängstigend. Aber gut, ist glaube es ist auch das Falscheste, was man machen kann eigentlich, sich sowas dann anzuschauen. Sieht aus wie auf dem Mars in so einem Auge während der OP, aber ansonsten halt Augeninnenreinigung, man hat ja richtig gesehen, wie die Floater weggesaugt oder teils mit einer kleinen Pinzette einzeln aufgesammelt wurden. Ich habe mich vor allem erschrocken, wie brutal der Typ die blauen Dinger dem armen Kerl ins Auge gerammt hat, das ginge vllt. auch noch etwas vorsichtiger finde ich. Ansonsten aber auch keine dumme Idee, das ganze Filmen zu lassen, falls der Arzt Mist baut, hätte man den Beweis auf Video.

Kann man eine abgegangene Netzhaut eigentlich nicht wieder dranpappen? Wobei, das wäre dann die Öl-Nummer, richtig? Meinen Riss haben von 5 Augenärzten übrigens 4 übersehen, kein Wunder, wenn von den 5 auch gerade mal 2 das Auge überhaupt weitgetropft haben. Naja, hätte vllt. nix von Glaskörpertrübungen erwähnen dürfen, da können normale Ärzte weder helfen, noch nehmen sie es ernst.

Ich vermute langsam auch, dass das in wirklich nerviger Form auch nur bei Leuten auftritt, wo sowieso von Anfang an was mit dem Auge nicht stimmt. Ich habe ja auch von Geburt an eine Hornhautverkrümmung und hatte als 3-jähriger eine Schiel-OP und niemals wirklich beidäugiges Sehen gelernt. Das ist wohl auch sogar mit ein Grund, warum ich meine Floater so störend wahrnehme lt. Glaskörperspezialist.

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

rop @, Donnerstag, 13. Oktober 2016, 00:37 (vor 2746 Tagen) @ Liquid Glassbody

Es wurde (wird noch?) in der
Wissenschaft diskutiert, ob
sich der alternde menschliche
Körper mit dem Katarakt (=
eingetrübte Linse, kontrastärmeres
Sehen) seinen eigenen Kantenfilter
baut, um einer möglichen
nachfolgenden Makuladegeneration
entgegen zu wirken.
Die Schutzfunktion müsste demnach
von außen übernommen werden.
Das wäre dann entweder eine
Sonnenbrille, die UV filtert,
was alle Kunstlinsen auch tun,
oder eben die IOL mit Blaudämpfer.
Hier sollte die Farbwahrnehmung
ins Gelbliche gehen.
Oder man packt den Schutz nach
außen = Brille in Form eines
Blaudämpfers oder
Kantenfilters. Der Kantenfilter
wird erst bei nachgewiesenen
Netzhautdystrophien
eingesetzt.
Ich meine, der Kantenfilter 400 nm
könnte gerade noch für den
Straßenverkehr zugelassen sein,
mit allen Filtern darüber ist man
nur noch als Fußgänger unterwegs.

lg rop

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Donnerstag, 13. Oktober 2016, 10:17 (vor 2746 Tagen) @ Liquid Glassbody

Wenn du wüßtest, wie stabil der Augapfel ist und wie zäh die Lederhaut, die ihren Namen zurecht trägt, wäre es vielleicht nachvollziehbar, warum die Kanülen mit Schmackes reingerammt werden müssen.

Ich habe diese Erfahrung auch erst im Rahmen meiner Lucentis-Behandlung machen dürfen. Und um deine Gruselfreude zu steigern: Manchmal hört man es sogar leicht knacken.

Ich finde es immer noch irritierend, wie viel Energie und Gedanken du für diese Floaterproblematik aufbringst. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie alleine schon deshalb ziemlich weit obena auf deiner Wahrnehmungsliste stehen.

Wenn sich der Glaskörper abgehoben hat, werden die Floater tendenziell etwas diffuser, weil sie dann weiter von der Netzhaut weg sind. Der Glaskörper hebt sich auch nicht komplett ab und wabbelt dann frei im Auge rum, sondern hängt wie ein Sack an der Linsenkapsel (?). Deshalb heißt es auch "hintere GK-Abhebung", weil er vorne mit dem Auge verbunden bleibt. Zudem senken sich die Floater mit der Zeit immer weiter ab und verschwinden aus der Sehachse. Das kann ich bestätigen.

Nur zum Verständnis: du tropfst dir also Atropin zur Weitstellung der Pupille, damit du die Floater nicht mehr so wahrnimmst - büßt aber dafür zu einem gewissen Grad deine Lesefähigkeit und jene zur Teilnahme am Straßenverkehr ein? Die Langzeitwirkung von Atropin ist dir bekannt? Möglicherweise wird sich die Pupille irgendwann nicht mehr richtig eng stellen können, womit du dann zunehmend dauerhaft blendempfindlicher wirst. Ich finde, da ist irgendwie nichts gewonnen.

Ich frag mich nochmal, ob es nicht sinnvoller wäre, das eigentliche Problem anzupacken (dahingehend, mit den gegebenen körperlichen Umständen besser zurecht zu kommen), statt sich blutige OP-Videos anzuschauen und mit wohligem Gruseln das hier im Forum zu besten zu geben. Irgendwas stimmt hier nicht. Ich weiß nicht genau, was es ist, aber irgendwas ist (um mal Cheyenne aus dem gleichnamigen Film zu zitieren).

Gruß, Black

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Donnerstag, 13. Oktober 2016, 19:55 (vor 2745 Tagen) @ Black

@rob: Entschuldige bitte, ich weiß nicht genau, was du mir mit deinem Post sagen willst.

@black: Ja, dass mit dem Video war ein Fehler, aber da mir hier bereits in den ersten Postings schön eklig beschrieben wurde, was bei so einer OP passiert, kam es darauf dann auch nicht mehr an. Ein "Knacken" werde ich wohl kaum hören, denn die OP würde in Vollnarkose stattfinden.

Was meine "Energie in die Problematik" angeht, Kunststück, das Thema beschäftigt und belastet mich halt rund um die Uhr mittlerweile. Wie ein furchtbar schlechter Film, den man sich 24/7 reinziehen muss. Leider bin ich auch noch der Hauptdarsteller.

Bezüglich dem Absenken der Floater, das haben mir auch schon mehrere Ärzte bestätigt, allerdings mit Zeitangaben zwischen 2 Jahre und mehrere Jahrzehnte.
Zwei Jahre ginge vllt. gerade noch, mehrere Jahrzehnte jedoch eher nicht, zumal meine Sorge erfahrungsgemäß auch eher darin liegt, dass es eher noch schlimmer wird.

Habe es ja bereits seit ca. 18 Jahren, richtig ätzend bzw. störend wurde es erst seit etwa Anfang 2015. Wenn die Abhebung des GK das Problem lösen würde, warum hat mir dann noch kein Arzt angeboten, den GK medikamentös abzuheben? Wäre zwar auch eine Spritze ins Auge *brrrr* aber vllt. immernoch deutlich schonender als die OP.

Hattest du also Floater und siehst sie jetzt nicht mehr oder wie darf ich mir das "Absenken" vorstellen?

Bezüglich der Tropfen, klar, als Autofahrer wäre ich angeschmiert, musste auch was unterschreiben, dass ich zur Kenntnis genommen habe, mit den Tropfen nicht fahren zu dürfen. Finde es zwar lustig, dass man mit fetten Floatern eher fahrtüchtig wäre lt. Gesetz als mit diesen Tropfen, aber gut, so ist es halt. Da ich sowieso kein Autofahrer bin, ist das auch mal ausnahmsweise kein Problem.

Wegen dem nicht mehr richtig Engstellen der Pupille, das war auch meine Hauptsorge dabei, dass der Muskel, der dafür verantwortlich ist, durch permanente Lähmung irgendwann seine Kraft verliert, das kann aber lt. mehrerer Aussagen von Augenärzten wohl nicht passieren. Einer hat mir sogar explizit geraten, mich nicht operieren zu lassen und eher so lange die Tropfen zu nutzen, bis das Ganze abgesunken ist. War allerdings nicht der Arzt, der mir die verschrieben hat. Das war auch der, der meinte, das könnte in ca. zwei Jahren soweit sein.

Hier noch ein anderer Arzt, der Atropin gegen Glaskörpertrübungen anbietet mit Text dazu:

https://augenchirurgie.clinic/blog/neue-atropin-therapie-gegen-stoerende-glaskoerpertruebungen

und

https://augenchirurgie.clinic/behandlungen/atropin-augentropfentherapie

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Donnerstag, 13. Oktober 2016, 20:47 (vor 2745 Tagen) @ Liquid Glassbody

Was meine "Energie in die Problematik" angeht, Kunststück, das Thema beschäftigt und belastet mich halt rund um die Uhr mittlerweile. Wie ein furchtbar schlechter Film, den man sich 24/7 reinziehen muss. Leider bin ich auch noch der Hauptdarsteller.

Um so wichtiger wäre es doch, die restliche Energie eher dafür aufzuwenden, sich der Problematik mal grundlegend zu stellen, findest du nicht? Bei persönlichen schlechten Filmen ist man immer selbst der Hauptdarsteller. Und der hat es aber andererseits auch in der Hand, etwas zu verändern. Was hältst du von den Tips, die ich dir gab? Verhaltenstherapie, Achtsamkeitsübungen? Nichts dabei? Zu anstrengend? Zu nervig? Lieber ne riskante OP, die Folgeschäden mit sich führen kann? Sieh es doch als persönliches Wachsen an deinen Problemen. Du wirst im Leben immer wieder mit Stolpersteinen konfrontiert, denen du dich stellen mußt. Manches läßt sich vielleicht vordergründig ausblenden, aber nicht komplett bearbeiten, wenn man sich nicht damit auseinandersetzt. Siehs wie nen Rucksack, der immer schwerer wird. Ich finde, ohne es ausprobiert zu haben, ob dir eine therapeutische Unterstützung hilft, kannst du auch nicht sagen, dass das nichts bringt.

Habe es ja bereits seit ca. 18 Jahren, richtig ätzend bzw. störend wurde es erst seit etwa Anfang 2015. Wenn die Abhebung des GK das Problem lösen würde, warum hat mir dann noch kein Arzt angeboten, den GK medikamentös abzuheben? Wäre zwar auch eine Spritze ins Auge *brrrr* aber vllt. immernoch deutlich schonender als die OP.

Selbst "nur" die Spritze birgt Risiken. In meinem Fall ist es so, dass ich Lucentis benötige hin und wieder. Aber da wird auch nicht bei jedem CNV Schub wahllos zugestochen, sondern abgewartet, wie er sich entwickelt. Eben weil auch hier das Nutzen-Risiko-Verhältnis abgewogen werden muß. Und ich kann dir sagen, dass ich die Injektionen sehr unterschiedlich verkraftet habe. Manchmal wars ok, andere Male hat mir danach lange der Augapfel wehgetan, mal ganz abgesehen von den harmlosen, aber beeindruckenden Bindehauteinblutungen (das letzte Mal war das komplette Auge blutunterlaufen. ich sah 3 Wochen lang aus wie Nofretete, da ich auch noch eine braune Iris habe).

Hattest du also Floater und siehst sie jetzt nicht mehr oder wie darf ich mir das "Absenken" vorstellen?

Ich habe Floater seit mindestens meinem 6 Lebensjahr. Das sind die normalen Fusseln, die nach meinem Empfinden in all den Jahren nicht schlimmer geworden sind, trotz progressiver Myopie. Ich bin jetzt 41 und bin kurzsichtig im zweistelligen Dioptrienbereich. Nach der Abhebung hatte ich den dicken Weiß-Ring-Floater, ein Mega-Flatschen (lies dazu nochmal meinen Beitrag). Es hat ca. ein halbes bis dreiviertel Jahr gedauert, bis der sich zerfleddert hatte und abgesunken ist. Danach war alles wieder so wie vorher. Das bedeutet, dass das letze verbliebene größer Gewebestück immer ganz oben am Lidrand zu sehen ist (dafür muß ich ziemlich blöd gucken). Der sitzt da und wabert ein bißchen, aber schwebt nicht mehr durch die Sehachse und stört auch nicht mehr. Ansonsten habe ich nach wie vor die normalen Fusseln. Nicht gerade wenig, aber sie stören mich einfach nicht. Ich bemerke sie zwar, schenke ihnen aber keine größere Aufmerksamkeit. Ist halt einfach so. Genauso wie ich mit meinem Tinnitus sehr gut leben kann.


Bezüglich der Tropfen, klar, als Autofahrer wäre ich angeschmiert, musste auch was unterschreiben, dass ich zur Kenntnis genommen habe, mit den Tropfen nicht fahren zu dürfen. Finde es zwar lustig, dass man mit fetten Floatern eher fahrtüchtig wäre lt. Gesetz als mit diesen Tropfen, aber gut, so ist es halt. Da ich sowieso kein Autofahrer bin, ist das auch mal ausnahmsweise kein Problem.

Den Vergleich finde ich unangemessen. Mit weitgetropften Pupillen siehst du definitiv schlechter als durch Floater, weil diese die Sehkraft NICHT objektiv einschränken.

Ich finde das Weittropfen übrigens ganz schrecklich und versuche mich dem so oft wie möglich zu entziehen. Ich käme nicht freiwillig auf die Idee, mir das anzutun. Aber so sind die Menschen unterschiedlich.

Und Atropin gegen Glaskörpertrübungen. Das ist Käse. Die Weitstellung der Pupille bewirkt lediglich, dass du sie nicht wahrnimmst. Verschwinden tun sie dadurch nicht (schön wärs ja für dich). Ich kann diesen Effekt auch immer feststellen, wenn ich weitgetropft bin. Die Floater sehe ich dann nicht mehr. Aber wie gesagt, da sie mich nicht belasten, käme ich nicht im Traum darauf, mir freiwillig die Pupille weitzutropfen.

Gruß, Black

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Donnerstag, 13. Oktober 2016, 22:59 (vor 2745 Tagen) @ Black

Bezüglich der Therapie, da habe ich doch schon erklärt, wo da die Probleme liegen. Zum einen ist der Psychologe, der genau darauf spezialisiert ist, ca. 500km von meinem Wohnort entfernt, sprich da könnte ich dann mal hingehen, aber nicht regelmäßig, wie es nötig wäre. Zum anderen sind die Psychologen hier vor Ort für Kassenpatienten vllt. alle halbe Jahre mal zu sprechen und wenn man es selbst zahlt, kostet eine Sitzung 120,- €, das wären bei wöchentlichen Sitzungen dann mal eben 480,- € zusätzliche Kosten im Monat, die ich nicht mal eben so aufbringen kann.

Ich würde sehr gerne mal zu einem kompetenten Psychologen gehen, seit diesem Jahrtausend hatte ich vllt. gerade mal vier Jahre, die nicht von Dauerstress und Problemen gekennzeichnet waren. Erst meine jahrelange Arbeitslosigkeit, dann diverse Todesfälle im Familien- und Freundeskreis und jetzt ist auch noch das mit den Augen unerträglich geworden. Langsam bin ich wirklich am Ende ehrlich gesagt. Einen Menschen, der mir wirklich nahe steht, mich versteht und unterstützt habe ich auch nicht.

Schade, dass so eine Spritze zur GK-Abhebung die Probleme anscheinend nicht löst, aber ich dacht's mir fast, sonst hätten es mir die Ärzte ja mal vorgeschlagen.

Was die Tropfen betrifft, klar, eine lebenslange Dauerlösung können die auch nicht sein, wenn's so wäre, würde ich mich wahrscheinlich auch weniger verrückt machen, aber sie helfen zumindest soweit, dass ich wenigstens meiner Arbeit nachgehen kann, ohne wahnsinnig zu werden. Das Problem ist ja nicht nur die Zunahme der Floater, sondern auch, dass sie mittlerweile selbst bei geringen Lichtverhältnissen sichtbar werden, früher war es wenigstens wirklich nur in sehr heller Umgebung.

Da ich nicht weiß, wie sich das Ganze noch entwickelt, sind halt auch meine Zukunftsaussichten verdammt düster. Mir graust ehrlich gesagt jetzt schon vor dem nächsten Sommer, war dies Jahr schon belastend genug, bei schönem Wetter ständig in der abgedunkelten Bude sitzen zu müssen.

Die Tropfen sind auch nicht vergleichbar mit dem Zeug, was man sonst so bei der Augenuntersuchung bekommt. Atropin macht die Pupille nur halbweit (halt Kompromiss zwischen Floater-Sichtbarkeit und Sehkraft) und wirken deutlich länger als die Tropfen beim Arzt, wo du 3 Stunden nur Matsche siehst und dann ist alles wie vorher.

Ich denke mal, spätestens mit einer angepassten Sonnenbrille für tagsüber wäre ich als Autofahrer mit den Tropfen auch deutlich fahrtauglicher, als wenn mich beim Fahren ständig die Floater ablenken würden. Teilweise haben ja Betroffene schon berichtet, dass sie das so stark haben, dass sogar Bildinformationen beim Fernsehen verdeckt werden. Wenn diese Leute Auto fahren, wer sagt dann, dass die Floater dann nicht auch das z. B. kleine Kind, was plötzlich auf die Straße rennt, verdecken?

Aber klar, ich verstehe dich schon, dass du dir die Augen nicht weittropfen würdest, wenn dich die Floater nicht stören. Bei mir ist das aber halt leider nicht der Fall. Die Tropfen helfen natürlich leider nicht gegen die Krankheit, lindern aber zumndest etwas die Symptome.

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Freitag, 14. Oktober 2016, 00:44 (vor 2745 Tagen) @ Liquid Glassbody

Was ist denn das für ein "Spezialist", dem du dich (ausschließlich?) anvertrauen würdest? Verhaltenstherapeuten gibt es eine Menge, und ich bin sicher, auch an deinem Wohnort ist einer in erreichbarer Nähe. Ich kann dir für die Suche die Seite therapie.de empfehlen.

Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) gemacht. Ähnlich gestrickt ist die rational-emotive Verhaltenstherapie (REV). Grundsatz dieser Therapieform ist die Erkenntnis, dass ein Großteil unserer Gefühle Gedanken und den daraus resultierenden (eingefahrenen) Bewertungen entstehen. Die KVT setzt bei den Gedanken an und man lernt, Siuationen zu hinterfragen (durch sog. SAEs - Selbstanalyse der Emotionen, das lernst du alles im Rahmen der Therapie) und andere Bewertungen zu schaffen, damit die Gefühlsreaktion auf gewisse Dinge nicht mehr so heftig (v.a. negativ) ist. So lernt man auf lange Sicht einen entspannteren Umgang mit belastenden Situationen. Eben, weil man sie künftig anders bewertet und so der Sache den Druck nimmt.

Und unter sprichwörtlichem Druck scheinst du ja zu stehen: Dich scheint wirklich eine Menge zu belasten, und das bestätigt mich in der Annahme, dass das mit den Floatern tatsächlich eine Übersprungsreaktion ist, die vom eigentlichen Problem ablenken möchte. Mit einer OP würdest du dann vermutlich die Dinger los sein, aber das Grundübel wäre nicht beseitigt und würde sich vermutlich in anderer somatischer Form wieder in den Vordergrund spielen. Allein das sollte Motivation genug sein, die grundlegenden Dinge in Angriff zu nehmen.

Es kostet eine Menge Kraft, sich wirklich dahinter zu klemmen und die Therapeuten abzuklappern. Und ja, auch da wirst du einigen Frust erleben, vermutlich werden dich viele Therapeuten nicht zurückrufen oder haben belegte Plätze. Daher gebe ich dir den Tip, dich auf alle Wartelisten setzen zu lassen, die dir angeboten werden. Die Zeit bis zum Therapiebeginn könntest du in einer Psychiatrischen Institutsambulanz überbrücken (so hab ich es z.B. gemacht). Die sind eigentlich sehr flächendeckend, vermutlich ibt es auch da eine in deiner Wohnortnähe. Oder auch mal bei der Diakonie fragen. "Erstauffangstationen" gibt es viele. Möglicherweise kann man dir da auch bei der Suche nach einem festen Therapieplatz behilflich sein. Direkt Therapien bieten diese Stellen nicht an, es ist halt nur als Auffangstation gedacht, aber vielleicht hilft es dir schon, mal mit deinem Problem ernst genommen und etwas unterstützt zu werden. Vielleicht nehmen erste Gespräche schon den Druck. Vielleicht bietet man dir auch eine Medikation an. Ob du sie annimmst, liegt freilich an dir.

Gib nicht auf und investiere deine Kraft in eine Richtung, die dich nicht nur vermeintlich, sondern wirklich nach vorn bringt. Solltest du nach der Therapie immer noch feststellen, dass dich die Floater in deiner Lebensqualität einschränken, kannst du dich immer noch operieren lassen. Aber wenn du dich operieren läßt und sonst nichts weiter für deine Seele tust, hast du das Hauptproblem nicht beseitigt.

Also gib dir einen Ruck und pack es an! Es geht um dich und darum, dass es dir grundlegend besser geht und du echte Lebensqualität zurückbekommst. Und das geht auch ganz non-invasiv.

Gruß, Black

PS: Als Literaturtip kann ich dir "Im Gefühlsdschungel" von Stavemann empfehlen. Es ist eigentlich ein eher therapiebegleitendes Buch, aber gut und verständlich aufgebaut, so dass man sich auch ohne Vorkenntnisse mit den Grundsätzen vertraut machen kann. Es ist nicht ganz günstig, aber eine Investition wert.

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

K.H. @, Freitag, 14. Oktober 2016, 12:53 (vor 2745 Tagen) @ Black

Hallo,

es tut mir leid, einen subjektiven Eindruck als Faktum darzustellen, fordert einen Widerspruch.

"Den Vergleich finde ich unangemessen. Mit weitgetropften Pupillen siehst du definitiv schlechter als durch Floater, weil diese die Sehkraft NICHT objektiv einschränken."

Wodurch wird die Sehkraft bestimmt ? Leider durch teilweise ungeeignete Verfahren, die das dynamische Sehverhalten nicht berücksichtigen und sich auf ein einzelnes Auge konzentrieren.

Floater ist nicht Floater und die Weitstellung der Pupille wirkt auch sehr unterschiedlich.

Auch die hochgelobte Ergänzung durch das binokulare Sehen funktioniert bei manchen aus organischen Gründen oder auch nur unter bestimmten Umständen nicht. Eine simple Extrapolation des Gehirns ist nicht hilfreich, wenn dadurch falsche Informationen wahrgenommen werden. Als Vergleich kann die Wirkung des Sehverlusts bei grünem Star herangezogen werden, wo die Beeinträchtigung im Alltagsleben durch Vorspiegelung falscher Tatsachen erst sehr spät wahrgenommen wird.

LG

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Florentina @, Freitag, 14. Oktober 2016, 18:57 (vor 2744 Tagen) @ K.H.

Hallo K.H.
da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen. Ich leide enorm unter meinen Glaskörpertrübungen und seit der Katarakt-Op sind sie leider noch stärker sichtbar. Wenngleich ich lt. den Ärzten eine bessere Sehleistung habe, empfinde ich diese subjektiv im Alltag als schlechter, zb. konnte ich früher problemlos Stufen hinuntersteigen. Jetzt geh ich nur ganz langsam, weil diese sich (angeblich aufgrund der starken Glaskörpertrübungen) bewegen als ginge ich durch ein Aquarium.
Ich bin davon überzeugt, dass ich mit weitgetropften Pupillen besser sehe, aber deshalb würde ich nicht ständig Atropin tropfen.
Die Augenärzte haben mir bestätigt, dass meine Glaskörpertrübungen sehr heftig sind, man könnte sie nicht mittels Vitreolyse entfernen, weil man dabei eine so starke Energie einsetzen müsste, welche der Netzhaut Schaden zufügen würde.
Ich versuche mich mit diesen wirklich lästigen Dingern irgendwie zu arrangieren.
LG Flora

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Freitag, 14. Oktober 2016, 20:41 (vor 2744 Tagen) @ Florentina

@Black: Dieser Spezialist wurde mir von meinem Arzt empfohlen, weil er , soweit ich verstanden habe, genau auf psychische Probleme aufgrund von Glaskörpertrübungen spezialisiert ist. Soviel auch zum Thema "harmlose Alterserscheinung", wenn es so wäre, gäbe es sicher keine extra Psychologen dafür. Oder gibt's auch Psychologen für graue Haare und Falten? Nicht wirklich, oder?

Ansonsten werde ich mir die Webseite, die du empfohlen hast, mal angucken. Ich bin ja auch schon Psychologen durch und Warteliste schön und gut, nur was bringen mir ein oder vllt. zwei Termine im Jahr? Davon abgesehen fehlt mir halt auch die Kraft, hier jeden Psychologen abzuklappern. Bin froh, wenn ich meinen Arbeitsalltag noch halbwegs gemeistert kriege. Kann auch nix dafür, dass das den Leuten, die eine Therapie brauchen, so schwer gemacht wird. Die wenigsten mit psychischen Problemen werden die Kraft haben, von Psychologe zu ´Psychologe zu rennen.

Du hast auch recht, ich habe auch noch andere Sachen, die mich belasten, diesen kann ich mich aber erst stellen, wenn das Problem, was mich mit Abstand am meisten belastet, gelöst ist. Kann mich auf die anderen Dinge im Moment sowieso nicht konzentrieren. Sind auch sonst alles keine Probleme, die die Diagnose "lebenslänglich" haben.

Wahrscheinlich brauche ich schon erstmal 'ne Therapie, um mich überhaupt die OP zu trauen, nachdem mich alle (nicht nur hier) mit den Nebenwirkungen völlig kirre gemacht haben.

@Florentina: Das klingt ja heftig, was du erzählst. Aber warum zum Teufel hast du die Floater-OP bei der Katarakt-OP nicht gleich mitmachen lassen? Erst recht, wenn die Hauptnebenwirkung der OP (Katarakt) bei dir sowieso schon passiert ist. Jetzt sage bitte nicht "Risiko", ich meine, wenn man kaum noch Treppensteigen kann, ist man in meinen Augen nicht nur schwerbehindert (entschuldige, falls ich dir mit der Bezeichnung zu nahe trete), sondern riskiert dann auch jedes mal, sich den Hals zu brechen beim Treppensteigen oder wo man sonst noch "wie durch ein Aquarium" schaut. Spätestens so ein Stadium kann einem dann doch wirklich niemand mehr als "harmlos" oder "normal" bezeichnen. Wenn ich bedenke, ich habe damals eine kaufmännische Ausbildung in einem Berufsbildungswerk für behinderte und nichtbehinderte Jugendliche gemacht und wenn ich überlege, für welche vergleichsweise absoluten Kleinigkeiten die schon 80% oder sogar 100% Schwerbehinderung hatten, dann verstehe ich gleich dreimal nicht, warum diese Floatererkrankungen dann nicht nur nicht als Behinderung, sondern nicht mal als Krankheit gelten? Gut, vllt. keine Behinderung, weil operabel, aber eine Krankheit auf jeden Fall. Was würde denn z. B. ein LKW-Fahrer mit solchen Trübungen machen? Fahren könnte er nicht mehr, Ärzte verweigern ggf. OP und vom Versorgungsamt würde er nicht mal Frührente oder sonstwas kriegen, weil er offiziell nicht mal eine Krankheit hat. Der müsste dann verhungern, oder wie denken die sich das? Staune ja schon, dass meine OP wohl die Kasse bezahlen würde, aber gut, vllt. müsste der Arzt dafür auch ein bisschen tricksen, ich weiß es nicht.

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Samstag, 15. Oktober 2016, 09:14 (vor 2744 Tagen) @ Liquid Glassbody

Ok, lass mich zusammenfassen:

Du hast keine Kraft, das eigentliche Problem anzugehen und investierst das letzte bißchen davon lieber in einem Forum, um deine GK-OP zu "rechtfertigen"? Von Augenarzt zu Augenarzt zu rennen, ob wohl DIE eher diejenigen sind, die dir wirklich nicht so richtig helfen können. Ich denke, du solltest mal deine Prioritäten neu ordnen ;-)

Was du über die Therapiesuche schreibst, zeigt mir eigentlich, dass du bisher noch wenig Erfahrung damit hast.

Das normale Vorgehen ist so: Du klapperst Psychologen ab, daran führt kein Weg vorbei. Diesen Weg MUSST du gehen, weil du ansonsten keinen Platz kriegst. Du läßt dich auf Wartelisten setzen, wenn ein Platz mit regelmäßigen (!) Terminen frei ist, bekommst du Bescheid. Gggfs wird vorher schon ein Erstgespräch geführt.

Die Wartezeit beträgt je nach Psychologe zwischen 6-12 Monaten. Das ist eine lange Zeit, klar. Deshalb sollst du dich ja auch auf so viele Listen wie möglich setzen lassen. Häufig kommt es auch vor, dass ein Patient absagt und du dann nach vorne rutschst.

Wie du die Wartezeit überbrücken kannst (Psychologische Institutsambulanz z.B. oder Diakonie), hatte ich schon erwähnt. Dort bekommst du relativ schnell Termine und wirst dort auch recht engmaschig betreut.

Ich kann dich weder zwingen noch dazu überreden. Aber ich will dir die Möglichkeiten aufzeigen, die es gibt. Entscheiden mußt du selbst.

Gruß, Black

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Dienstag, 18. Oktober 2016, 16:22 (vor 2740 Tagen) @ Black

Korrekt!

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Liquid Glassbody, Mittwoch, 26. Oktober 2016, 00:40 (vor 2733 Tagen) @ KAtharina

Gestern war ich bei meiner Hausärztin und sie hat mir Johanneskraut verschrieben (chem. Andidepressivum hat sie mir auch angeboten, aber gut, da kann ich dann gleich auch die OP riskieren, bevor ich mich jetzt noch mit Chemie zustopfe) und eine Adresse gegeben, wo Psychologen vermittelt werden. Habe jetzt Ende November dort ein Beratungsgespräch und würde dann an freie Therapeuten, die eine für mich sinnvolle Therapieform anbieten, vermittelt werden. Aber gut, ob die dann was taugen, wird sich zeigen.

Die Hausärztin zeigte sich für mein Problem auch deutlich verständnisvoller als die meisten Augenärzte, sie meinte, dass sie völlig verstehen kann, dass man depressiv wird, wenn man in meinem Alter schon krasse Augenprobleme hat. Sie meinte zwar, dass sie auch mal eine zeitlang Eiweissablagerungen im Auge hatte, die vor ihrem Blick umherschwammen, aber da das jetzt wohl bei ihr weg ist, wird es wohl eine andere Krankheit gewesen sein. Aber echt toll, jetzt hat mir diese "harmlose Alterserscheinung" (der Augenarzt, der mir das noch einmal sagt, kriegt glaube ich eine vor'n Kopp) auch noch einen psychischen Schaden verursacht, von dem Risiko spricht komischerweise immer keiner. Mein Gott, wenn ich überlege, man hätte mich damals mit 18, als die ersten Pünktchen auftraten, gleich operiert ohne Panikmache, dann wäre das alles längst genauso vergessen wie meine Schiel-OP als Kleinkind und ich wäre heute glücklich. Ich meine, die Ärzte haben doch genau gewusst, dass das nicht bei ein paar Pünktchen bleiben wird, erst recht, wenn es so extrem früh schon los geht. Da haben die echt einen gigantischen Fehler gemacht aufgrund ihrer Ignoranz und dem damit verbundenen teilweise sogar kompletten Verschweigen von dieser Therapiemöglichkeit. :-(

Ich war auch noch beim Optiker, um mir eine getönte Zweitbrille gegen die Lichtempfindlichkeit wegen den Atropin-Tropfen machen zu lassen. Die Optikerin meinte zwar auch gleich, dass man das operieren kann und einige ihrer Kunden das auch schon gemacht haben, aber gut, die waren dann wohl nicht so dumm wie ich und haben sich vorher im Internet völlig kirre machen lassen. Das war glaube ich echt ein großer Fehler. Man schaut sich vor einer Flugreise schließlich auch nicht vorher wochenlang Reportagen über z. B. 9/11 oder die Germanwings-Katastrophe an.

Ansonsten habe ich beim Optiker mal meine Werte mit weitgetropfen Augen messen lassen und auch zur Überraschung der Optikerin haben sich die Werte absolut null verändert. Diese leichte Unschärfe im Nahbereich und die Halos um Lichtquellen kommen wohl durch eine andere Lichtstreuung bei geweiteten Pupillen, auf die reine Sehstärke haben die Tropfen aber dann wohl keinen Einfluss und die Sicht liegt immernoch bei 1,0. Allerdings möchte ich dann echt nicht wissen, wie die Optik unter 1,0 ist, ohne euch zu Nahe treten zu wollen, aber wie könnt ihr mit weniger Visus hier überhaupt lesen? Oder habt ihr Spezialmonitore oder sowas?

Habe dann auch mal mit weitgestellten Pupillen den Augendruck messen lassen, dieser war zwar etwas erhöht (13 statt 11), aber unter 21 ist wohl lt. ihr alles ok.

Aber nichtsdestotrotz werde ich auch nochmal eine PPV-Beratung in Rostock bei meinem Arzt machen lassen, der ist übrigens auch der erste, der auftaucht, wenn man bei Google "Glaskörperspezialist" eingibt und eine Bildersuche macht. Der zweite Treffer ist der Augenarzt in Westdeutschland, der mir Atropin verschrieben hat und der dritte im Bunde ist der Experte in Düsseldorf, der ebenfalls Atropin verschreibt und mit den beiden anderen eng zusammenarbeitet. Die werden also schon genau wissen, was sie tun oder auch besser nicht tun.

Ich denke langsam auch, dass der Grund, weshalb ihr mit euren OP-Ergebnissen so unzufrieden wart, der ist, dass es bei euch halt akut war und ihr keine Zeit mehr hattet, einen richtigen Profi zu finden und halt den erst besten nehmen musstet. Da hängt das OP-Ergebnis wohl auch sehr davon ab, wer's macht, was mir auch schon einige Ärzte bestätigt haben. Außer Herr Jünemann oder Herr Kaymak würde ich da auch keinen ranlassen, auf keinen Fall.

lg

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Black @, Kreis Groß-Gerau, Mittwoch, 26. Oktober 2016, 08:23 (vor 2733 Tagen) @ Liquid Glassbody

Hat dich deine Hausärztin darüber informiert, dass Johanniskraut zum einen eine recht lange Anflutungszeit hat und zum anderen phototoxisch auf den Körper wirkt? Das heißt, es steigert die Lichtempfindlichkeit des Körpers (Haut, Augen). Ich denke, das ist ein wichtiger Hinweis vor dem Hintergrund, dass du Atropin tropfst.

Schön, dass du dir therapeutische Unterstützung holst.

Gruß, Black

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Mittwoch, 26. Oktober 2016, 09:24 (vor 2733 Tagen) @ Liquid Glassbody

Sorry,
ich kann es nicht mehr hören,
such Dir doch bitte eine andere Plattform für Deine schwere (Augen)erkrankung.

Deine Probleme sprengen den Rahmen eines Selbsthilfeforums zum Thema Netzhautablösung,
und das Thema wurde von vielen Mitgliedern ausreichend und erschöpfend diskutiert.

Ich denke es gibt hierzu nichts mehr zu sagen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Augeninnenreinigung, Erfahrungen???

Birgit-Y., Mittwoch, 26. Oktober 2016, 11:04 (vor 2733 Tagen) @ KAtharina

Vielen Dank, KAtharina......,
Du hast es Gott sei Dank auf den Punkt gebracht....
Dein Forum ist für Menschen da...die schwere Probleme haben.
Es war nicht mehr zum "Lesen"...die letzten Tage....
Mir hat sich der Kamm gestellt, bei diesem thread.

B.

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum