Beschwerden nach Laserkoagulation

asdf123, Donnerstag, 24. November 2016, 08:06 (vor 2700 Tagen)

Guten Tag,

ich (31, männlich) hatte vor mehr als 3 Monaten eine Laserkoagulation (also Netzhautlaserung) mit einem Argonlaser an beiden Augen wegen Netzhautveränderungen. Der behandelnde Arzt meinte es wäre bei meiner familiären Vorgeschichte sinnvoll dies durchzuführen (Mutter hatte wassereintritt zwischen Glaskörper und Netzhaut). Ich bin damals zum Arzt gegangen, weil ich immer mehr weisse Punkte und Schliere vor meinen Augen gesehen habe.

Nun hatte ich leider von Anfang an nach der Operation Komplikationen - FYI gleich vorab: der behandelnde Arzt gilt eigentlich als Koriphäe und hat mich nach der Operation bereits mehrfach angeschaut, jedoch keine wirkliche Erklärung für meine Komplikationen.

Komplikationen:

Schmerzen:
Nun habe ich auf beiden Augen während der Operation bereits Schmerzen durch den Laser gespürt. An den nächsten Tagen hat sich mein linkes Auge relativ gut erholt und die Schmerzen waren bald fast verschwunden.

Am rechten Auge hatte ich anfangs starke unvorstellbare Schmerzen beim fokussieren (das heisst beim lesen). Das hat sich gottseidank gelegt. Allerdings habe ich bis heute konstant Schmerzen am rechten Auge. Zur Schmerzlinderung habe ich Yellox bekommen 2x am Tag. Das hilft, aber ganz schmerzfrei werde ich nie.

Ebenfalls spüre ich ein Ziehen am rechten Auge, also in meiner Augenhöhle, als ob seit der Operation etwas blockiert wäre.

Sehprobleme:
Von anfang an hab ich nach der Operation starke Strahlenkränze und Halos wahrgenommen - die sind bis heute da
Rechts sehe ich nun Dreifachbilder. Links sehe ich Doppebilder.
Meine Werte seit der operation: Rechts Sphärisch: -1, cylindrisch -0,5 und Axe Tabo 175; Links Sphärisch: -0,5, cylindrisch - 0,25 und Axe Tabo 85; davor weiss ich es leider nicht, da ich immer 90% links und 100% rechts gehabt hab.
Der Arzt meint hierzu, dass der Argonlaser unmöglich dieses Doppelt und Dreifach sehen ausgelöst haben kann, da er anscheinend an der Hornhaut gar nicht operiert und ich vielleicht das vorher nicht wahrgenommen habe => ist das wirklich so?
Die Hornhaut wurde auch angeschaut, die hat anscheinend nix, laut Arzthelferin.
Die Netzhaut selbst hat er mehrmals angeschaut (das letzte mal vor 2 Wochen), ein anderer Oberarzt hat sich 3 Wochen nach der Operation die Netzhaut ebenfalls angeschaut und einen Ultraschall gemacht - anscheinend ist alles in Ordnung damit und es wurden keine Fehler bei der OP gemacht. Es wurde nur peripher operiert.

Sonstiges:
Gelegentlich sehe ich Funken und Blitze - allerdings sieht der Arzt eben keine Probleme mit der Netzhaut
Meine Augen haben immer mehr und mehr Adern gebildet
Ich habe einzelne schwarze Punkte auf der weissen Bindehaut bekommen. Ich glaube der Arzt hat gesagt das is sowas wie ein Ausscheidungskanals des Auges der verstopft ist? Ich bin mir aber bei der Erklärung nicht mehr ganz sicher, weil er gesagt hat dass das überhaupt kein Problem ist und ich mich auf meine relevanteren Symptome konzentriert habe.

Therapie, die der behandelnde Arzt mir im moment vorschreibt: Yellox 2x täglich, Cerebokan 3 mal täglich u. Vitrocap 1 mal täglich - ausserdem eine Fernbrille um meine Fehlsichtigkeiten auszugleichen. Zwecks besser werden hält er sich sehr bedeckt - scheint anscheinend wirklich ungewöhnlich zu sein, meine Symptome

Fällt Ihnen was ein warum ich diese Probleme (Schmerzen und Fehlsichtigkeiten) bekommen habe? Leider finde ich bei der Suche nach Laserkoagulation fast keine dieser Symptome, sondern eher bei Lasik - jedoch war dies sicher eine Nethautlaserung mit einem Argonlaser.

Beschwerden nach Laserkoagulation

asdf123, Sonntag, 27. November 2016, 20:02 (vor 2697 Tagen) @ asdf123

Ebenfalls wollte ich fragen:
Gelegentlich sehe ich eben Blitze seit der OP. Jedoch eher rechts vorne in meinem Blickfeld und nicht peripher.
Die Netzhaut wurde vor 2-3 Wochen vom Doktor angeschaut. Der konnte damals nichts finden.

Kann es sein, dass dies von den Laserherden kommt (es ist jedoch nur peripher gelasert worden).

Oder kann eine Laserkoagulation einen Zug an der Netzhaut auslösen?

Wenn ja, wie oft sollte man denn das untersuchen? Ich kann ja jetzt nicht alle 2 Wochen zum Augenarzt rennen, wenn ich wieder mal was wahrnehme.

Nächster regulärer Termin wäre eigentlich erst in einem Jahr, weil anscheinend alles super verheilt ist. Mir machen aber meine Beschwerden schon Sorgen...

Beschwerden nach Laserkoagulation

Rudi @, Montag, 28. November 2016, 13:57 (vor 2696 Tagen) @ asdf123
bearbeitet von Rudi, Montag, 28. November 2016, 14:14

Hallo,

wie hier im Forum schon vielfach beschrieben wurde, wird heutzutage eigentlich eine vorbeugende Laserung nicht mehr durchgeführt, da sie u.U. genau solche Symptome wie du sie teilweise schilderst, auslösen kann.
Durch eine vorsorgliche Laserung kann sogar eine Netzhautablösung angeregt werden, da durch die Narben, die sich auf der Netzhaut durch die Laserung bilden, ein Zug auf die Netzhaut ausgeübt werden kann, welcher dann zu Ablösung führen kann.
Heutzutage wartet man normalerweise lieber ab und kontrolliert dabei die Netzhaut eher engmaschig und lasert erst dann, wenn es zu einem Problem auf der Netzhaut kam (z.B. bei einem Netzhautriss/-Loch).

Ok, das hilft dir nun nicht weiter, da du ja nun schon vorsorglich gelasert wurdest.

Wenn dir irgendwas "spanisch" vorkommt und du dich unsicher fühlst, geh zum Augenarzt und lass deine Augen untersuchen, denn nur so bekommst du Gewissheit ob deine Symptome ernsthaft oder harmos sind und nur dann bekommst du auch Ruhe und kannst die Symptome dann auch einschätzen.

Ich kann das aus eigener Erfahrung berichten, sieht man nämlich irgendwelche Symptome und kann sie nicht einschätzen, macht man sich total verrückt und achtet auch ständig darauf. Erst wenn man beim Augenarzt war und der Entwarnung gab, lernt man mit den Symptomen umzugehen und achtet nicht ständig darauf.

Was mich etwas nachdenklich stimmt, ist die Tatsache dass du zwar schreibst, dass dein Arzt ein sehr erfahrener Arzt ist, dies steht aber im Widerspruch zu der vorsorglichen Laserung, denn wie gesagt, dass macht man heutzutage eigentlich nicht mehr.

Auch halte ich den Abstand zwischen den Kontrollen in diesem Stadium viel zu groß, denn gerade nach einer Laserung muss man beobachten, ob es durch die Laserung nicht zu irgendwelchen Folgeschäden kommt und da du ja jetzt gewisse Phänomene (wie Lichtblitze) wahrnimmst, die du davor nicht hattest und weiterhin über Schmerzen klagst (diese sollten erfahrungsgemäß eigentlich gar nicht auftreten oder max. 24h anhalten), würde ich an deiner Stelle direkt zum Augenarzt gehen und darauf bestehen, dass er bei weitgetropften Pupillen den Augenhintergrund noch mal genau betrachtet.

In welchen Abständen man dann den Verlauf weiter beobachten soll, kann ich dir nicht sagen, das kommt immer auf den einzelnen Zustand an, besprich das mit deinem Augenarzt und wenn er dir zu oberflächlich die ganze Sache angeht, dann such dir einen anderen Arzt, zu dem du mehr Vertrauen hast und der die sache auch ernst nimmt.

Meine Augengeschichte war etwas umfangreicher wie deine, deswegen kann man meine nicht mit deiner Geschichte vergleichen.
Anfangs hat man meine Netzhaut täglich, später wöchentlich, dann monatlich, dann vierteljährlich und mittlerweile wird sie halbjährlich kontrolliert.
Ich denke, dass in deiner jetztigen Phase jedoch eine 14 tägige Verlaufskontrolle sicherlich angebracht wäre.
Man muss übrigens dann nicht ein Leben lang alle paar Wochen zur Untersuchung, sobald die ganze Sache stabil ist, reichen sicherlich 2 Termine pro Jahr aus.

Wichtig ist jedoch, sobald du irgendwelche Veränderungen bemerkst, die du nicht einordenen kannst, geh zum Augenarzt.

Wünsch dir eine gute Besserung.
LG Rudi

P.S.
Übrigens, diese Schlieren usw. die du in deinem Eingangsposting erwähnt hast, hören sich für mich wie harmlose Glaskörpertrübungen an, deswegen hätte man die Netzhaut nicht lasern müssen, die haben nämlich in erster Linie mit der Netzhaut nichts zu tun.

P.P.S.
Deine Halos sowie Doppel- und Dreifachbilder kommen sicherlich nicht von einem jetzt besseren Sehen und die Aussage, dass du diese vorher schon hattest, jedoch nicht wahrgenommen hast, halte ich für nicht haltbar.
Ich vermute, dass sie doch irgendwas mit dem Lasern zu tun haben, denn durch das Lasern wird ja ein kleiner Teil der Netzhaut "zerstört" (gewollt) und an diesen Stellen wo sich dann die Narben bilden, kann das Auge nicht mehr sehen. Dies kann in der ersten Zeit zu Seheindrücken kommen, die dein Gehirn erst verarbeiten muss und kann somit einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sich das wieder legt.
Jedoch Doppel- und Dreifachbilder habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht gehört.
Eventuell ist auch dein Augeninnendruck durch den Eingriff angestiegen und könnte eventuell zu irgendwelchen Phänomenen führen.
Schon aus diesem Grund würde ich das zeitnah bei einem weiteren Besuch beim Augenarzt noch mal ansprechen und untersuchen lassen.

Beschwerden nach Laserkoagulation

asdf123, Montag, 28. November 2016, 14:58 (vor 2696 Tagen) @ Rudi

Hallo Rudi,

danke für deine Antwort. Tja, hätte ich das vorher gewusst,... aber jetzt kann ich auch nix mehr machen. Der Arzt ist eigentlich praktizierender Professor (früherer Oberarzt - vielfache Publikationen, bildet auch Jungärzte aus) und hat 30,000 Operationen hinter sich. Mein Optiker hat ihn auch gekannt, als Experte für Laserchirurgie.

Ich muss sagen, aufgrund all der guten Bewertungen die er im Internet hat und seiner Erfahrung hab ich ihm einfach vertraut, dass das die richtige Therapie ist. Er hat mir das auch als nebenwirkungsarm verkauft mit einer sehr guten Prognose.

Zwecks Augenarztterminen, ich war nun im 3 Wochentakt immer wieder entwerder bei ihm oder einem anderen Oberarzt. Beide haben jedes mal gesagt, dass die Operation super verlaufen ist und können sich die Symptome nicht erklären. Pupillenerweiterung und Netzhautkontrolle - jedes mal ohne jegliche Ergebnisse, alles sei super verheilt und die Netzhaut sieht schön aus.

Dass eine Laserkoagulation eine Netzhautablösung auslösen kann, hat mir vorher niemand gesagt - Was er mir gesagt hat war, dass "trotz" einer Laserkoagulation eine Netzhautablösung kommen kann, aber nicht dass diese selbst eine verursachen kann. Mich ärgert das schon muss ich sagen - ich hab das ja eigentlich gemacht weil er gemeint hat, dass sich dann mein Risiko für eine Netzhautablösung gewaltig verringert in der Zukunft.

Zwecks Augeninnendruck - wurde auch mehrmals überprüft - alles in Ordnung.

Naja, ich hoffe natürlich, dass es jetzt nicht zu einer Netzhautablösung kommt. Wisst ihr denn was die Wahrscheinlichkeiten sind für eine Netzhautablösung? Ist das denn so oft vorgekommen nach einer Laserkoagulation? Gibt es Erfahrungswerte wann sich das Auge stabilisiert / wann nicht mehr mit einer Netzhautablösung zu rechnen ist?
Und wenn es jetzt zu sowas kommt, was kann man dann noch machen?

Natürlich werde ich mir jetzt öfters noch Termine auch bei anderen Augenärzten ausmachen - ist aber schon ärgerlich, da macht man was für seine Gesundheit und dann wird man falsch beraten...

Beschwerden nach Laserkoagulation

Rudi @, Montag, 28. November 2016, 15:39 (vor 2696 Tagen) @ asdf123
bearbeitet von Rudi, Montag, 28. November 2016, 15:45

Hallo,

die Laserbehandlung ist leider ein zweischneidiges Schwert, einerseits will man die gefährdeten dünnen Netzhautstellen "festschweisen", doch andererseits kann durch die daraus resultierenden Narbenbildung diverse Zugkräfte auf die Netzhaut ausgeübt werden, die dann gerade die Netzhautablösung auslösen können, Betonung auf KÖNNEN, es muss nicht geschehen.

Weiterhin wird bei der Laserbehandlung ja aktuell noch gesundes Netzhautgewebe zerstört, wodurch du an diesen Stellen nicht mehr sehen kannst. Diese Stellen sind meist sehr klein und meist recht perifere, so dass man sie kaum wahrnimmt, doch teilweise bemerkt man sie schon und somit muss das Gehirn erst damit lernen umzugehen (deswegen sind nach einer Laserbehandlung meist die Seheindrücke etwas "komisch" und erst mit der Zeit legt sich das wieder).

Wie gesagt, FRÜHER hat man dünne gefährdete Netzhautstellen vorsorglich gelasert und hat obige Nebenwirkungen in Kauf genommen.

Mittlerweile ist man jedoch in der Netzhautbehandlung so weit fortgeschritten, dass man dazu über gegangen ist, eine dünne und somit gefährdete Netzhautstelle nicht mehr vorsorglich zu lasern, sondern wartet lieber ab, kontrolliert engmaschig und behandelt erst dann, wenn sich an der Netzhaut etwas tut.
Es ist ja nicht gesagt, dass sich überhaupt was tut und wenn man vorsorglich gelasert hat, hat man alle Nebenwirkungen in Kauf genommen, obwohl eventuell nie was geschehen wäre.

Wenn sich bei dir jetzt ggf. doch ein Netzhautproblem einstellen sollte, kann man ja weiterhin diese Stelle noch lasern.
Auch kann man die defekte Stelle mittels Kältesonde (Kryo) behandeln oder man kann von außen auf das Auge eine Plombe setzen, die den Augapfel von außen auf die abgelößte Netzhaut drückt.
Als weitere Möglichkeit gibt es noch die Celage, bei der sozusagen ein Band wie ein Gürtel um das Auge gezogen wird, wodirch dann auch wieder der Augapfel auf die Netzhaut gedrückt wird.
Weiterhin kann man auch mittels chir. Eingriff (Vitektomie) in das Auge hinein gehen, dabei den Glaskörper komplett oder teilweise entfernen und über diesen Zugang die Netzhaut wieder anlegen.

Aber mach dir jetzt keinen Kopf, es muss ja bei dir jetzt nicht zwangsläufig zu einem Netzhautproblem kommen.
Vielleicht verläuft bei dir ja alles rund und die vorsorgliche Laserung erfüllt ihren Zweck und es kommt zu keinen der oben genannten Nebenwirkungen, zumindest sehen deine Verlaufsuntersuchungen ja momentan ziemlich vielversprechend aus.

Wie lang ist denn die Laserung nun her?

Die dadurch gewollte Narbenbildung (die Narbe ist übrigens dann die "Verklebung" der Netzhaut, d.h. durch die Narbe wird die Netzhaut an dieser Stelle mit dem Untergrund "verklebt") ist normalerweise in ca. 10-14 Tagen abgeschlossen.

Wie lange die aus einer Narbe eventuell hervorgerufenen Zugkräfte/Gewebespannungen die Netzhaut noch beeinflussen können, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Ich denke jedoch, wenn die Narbenbildung abgeschlossen ist, sollte zumindest die gelaserte Stelle rel. stabil mit dem Untergrund "verklebt" sein, ich denke das Risiko besteht eher in den ersten 14 Tagen, in denen die gelaserte Netzhautstelle noch instabil ist.

Ich würde an deiner Stelle jedoch kein Blatt vor den Mund nehmen und deinen Augenarzt auf diese Tatsachen einfach mal ansprechen und ihn fragen, wieso man dich im Vorfeld über dieses Risiko nicht aufgeklärt hat.
Wobei man aber auch sagen muss, du hast vor dem Eingriff einen Aufklärungsbogen bekommen, den du unterschrieben hast und auf diesem muss dieses Risiko erwähnt gewesen sein!

Aber mach dich jetzt im Nachhinein nicht verrückt, laut deinen Ärzten sieht ja aktuell alles gut aus und dann vermute ich mal, dass deine komischen Seheindrücke mit der Zeit auch zurückgehen werden, denn wie gesagt, das Gehirn muss die neuen Eindrücke erst verarbeiten und lernen, damit umzugehen, das kann schon mal einige Monate dauern.

Wünsch dir weiterhin alles Gute und wie gesagt, wenn dir was "spanisch" vorkommt, gehe bitte unverzüglich zum Augenarzt, nur der kann exakt beurteilen ob es nur Fehlalarm ist oder ob doch etwas Ernstes dahinter steckt.
Wichtig ist eben, dass man bei einer Netzhautverletzung unverzüglich handelt, dann hat man heutzutage rel. gute Prognosen.

Gruß Rudi

Beschwerden nach Laserkoagulation

asdf123, Montag, 28. November 2016, 16:04 (vor 2696 Tagen) @ Rudi

Hallo Rudi,

vielen Dank nochmal für deine Kommentare, ich schätze sehr dass du dir hier für mein Anliegen Zeit nimmst.

Die Laserung ist 3,5 Monate her. Ich war das letzte mal vor 2 Wochen beim Arzt.

Tja, Risikoblatt hab ich natürlich bekommen. Aber ehrlich gesagt - heutzutage steht schon überall drinnen dass man bei allem sterben kann. Ich habe damals den Arzt gefragt, was denn wirklich passieren kann / welche Komplikationen er kennt und was da jetzt nur zur Absicherung drinnen steht. Ich hab ja sogar mal bei einem MRT unterschreiben müssen, dass es da zu Todesfällen gekommen ist...
Der Arzt meinte, es kommt nur sehr selten überhaupt was vor, und wenn dann eher nur dass Schmerzen vorkommen oder komische Lichter zu Beginn.

Natürlich werde ich wieder zum Augenarzt gehen, wenn ich eine Verschlechterung / Veränderung bemerke. Gottseidank ist es im Moment relativ stabil mit dem Wahrnehmungen / Schmerzeindrücken bzw. haben sich schon einige Lichter wieder verflüchtigt. Aber ja, jedes mal wenn ich wieder was sehe / spüre mache ich mir natürlich sorgen.

Mal sehen was da zum Schluss rauskommt - vielen Dank nochmal für deine Kommentare.

Beschwerden nach Laserkoagulation

Rudi @, Montag, 28. November 2016, 17:13 (vor 2696 Tagen) @ asdf123

Hallo,

weil du hier gerade noch von "Lichtern" schreibst, man muss "Lichter" von "Lichtblitzen" unterscheiden.

Lichtblitze sind wie Blitze eines Fotoapparates, d.h. sie blitzen sehr grell und hell für Bruchteile einer Sekunde auf und sind ann wieder weg, wie eben ein Blitz.
Solche Blitze entstehen normalerweise, wenn irgendwas mechanisch die Netzhautzellen reizt, d.h. wenn z.B. auf die Netzhaut irgendwelche Zugkräfte ausgeübt werden.

Lichterscheinungenm, wie z.B. irgendwelche Lichtkugeln die mehr oder weniger wie Sternschnuppen durchs Auge wandern, sind dagegen eher harmlos.
Solche Lichterscheinungen haben fast alle Netzis hier, das sind einfach gesagt irgendwelche "Fehlimpulse" der abgetöteten Nervenzellen der Netzhaut und darüber brauchst du dir in der Regel keine Sorgen machen.

Gruß Rudi

Beschwerden nach Laserkoagulation

asdf123, Montag, 28. November 2016, 17:57 (vor 2696 Tagen) @ Rudi

Hallo,

das ist schon mal beruhigend, weil solche Fehlimpulse habe ich auch gesehen :)

Blitze per se habe ich auch schon gesehen - es ist jedoch so, ich bin mir nicht ganz sicher, ob diese nicht durch Lichtquellen kommen, die ich vorher zufällig betrachtet habe, und dies ein Nachleuchten ist.

Wenn ich dann auf einmal einen Blitz sehe, fällt es dann beim Blinseln auf. Bei jedem mal Blinseln seh ich dann den Blitz erneut, bis er immer schwächer wird und zum schluss weggeht.

Wenn ich aktiv hin und herschaue, von rechts nach links oder oben nach unten, habe ich auch noch nie ein Blitzen wahrgenommen. Ich hab mir gedacht, wenn etwas an meiner Netzhaut zieht, müsste ich ja die Blitze vor allem bei hin- und her schauen sehen - gottseidank zurzeit noch kein anzeichen. Auch bei völlig abgedunkeltem Raum habe ich bis heute noch keine Blize aktiv wahrgenommen. Eher nur an den gelaserten stellen ein leichtes leuchten (da muss ich mich aber schon sehr konzentrieren)

Aber wie gesagt, diese Eindrücke habe ich nun schon länger, und ich bin deswegen schon mehrmals beim Arzt gewesen - Beschädigungen der Netzhaut wurden noch nicht festgestellt. Vielleicht hat sich das "Nachleuchten" auch intensiviert nach der OP und ich nehme das nun viel mehr wahr? - Seis wies sei - wenn ich eine erneute Verschlechterung wahrnehme wird der Augenarzt wieder beansprucht warden.

Vielen Dank nochmal

Beschwerden nach Laserkoagulation

Rudi @, Montag, 28. November 2016, 23:57 (vor 2696 Tagen) @ asdf123

Hallo,

so wie du das "Leuchten" beschreibst, ist es genau das Leuchten was ich mit "Fehlimpulse" der "abgestorbenen" Netzhautzellen meinte und diese sind harmlos und hat jeder Netzi.
Nach meinen Augenbehandlungen hatte ich diese Lichtphänomene auch sehr ausgeprägt, mit den Monaten bzw. nach einem Jahr haben sie sich fast komplett zurückgebildet und treten nur noch selten auf.

Lichtblitze, die meist durch mechanische Beanspruchung bzw. mechanische Reizung der Netzhaut entstehen, entstehen meist bei Augenbewegungen und diese Blitze siehst du auch bei geschlossenen Augen absolut deutlich.
Es sieht dann wirklich so aus, als ob du in ein Blitzlicht eines Fotoapparates hinein schaust und das obwohl deine Augen geschlossen sind, d.h. du siehst ein grelles sehr deutliches Aufblitzen und nicht ein Nachleuchten wie du es beschreibst.

Deine Schilderungen passen somit mit den Aussagen des Augenarztes zusammen, du hast aktuell augenscheinlich keine ernsthaften Probleme, d.h. deine Lichterscheinungen sind wohl eher harmlos und sind somit keine Lichtblitze die auf eine Netzhautreizung hindeuten würden.

Gruß Rudi

Beschwerden nach Laserkoagulation

asdf123, Mittwoch, 30. November 2016, 10:49 (vor 2694 Tagen) @ Rudi

Lieber Rudi,

um diesen Thread nun zu schliessen - ich war dann doch sehr beunruhigt und bin in die Notfallaugenambulanz gegangen.

Es wurden viele Untersuchungen gemacht. Fazit daraus: Es gibt keinen Riss, kein Zeichen einer Ablösung, Augeninnendruck ist normal. Die Narben sind schön verheilt, die OP super verlaufen und laut den Ärzten ist mein Auge 3 Monate nach der OP definitiv stabil und wird sich wahrscheinlich nicht spontan verändern. Jährliche Untersuchungen werden ausreichen - nur bei neuen Blitzen soll ich wieder kommen.

Schmerzen, Doppeltsehen usw. kommen von einer viel zu trockenen Hornhaut - das kann ein Nebeneffekt anscheinend sein vom Kontaktglas und von den Augentropfen die man zur OP bekommt. Ich soll mal viel tropfen die nächsten Wochen - Schmerzen sollen dann weggehen, Doppeltsehen vielleicht auch, da sich die Hornhaut dann vielleicht normalisiert.

Gottseidank hat sich alles zum Positiven gewendet - wenns um die Augen geht, ist das schon eine enorme seelische Belastung.

lg

Beschwerden nach Laserkoagulation

Rudi @, Mittwoch, 30. November 2016, 20:09 (vor 2694 Tagen) @ asdf123

Hallo,

ja, man ist sofort beunruhigt, denn die Augen kann man ja nicht so einfach mal "ignorieren" wie z.B. ein gebrochener Arm, deswegen hilft oftmals nur der Gang zum Arzt und danach ist man beruhigt und kann dann auch versuchen abzuschalten und die Symptome die man sieht als harmlos zu ignorieren.

Bezüglich deiner Doppelbilder usw. das kann natürlich auch von einer trockenen Hornhaut kommen.
Ich hatte auch nach meiner großen Augen-Op über Monate leichte Doppelbilder (z.B. wenn ich TV schaute, sah ich die Senderlogos immer doppelt und zwar immer ein zweites Logo etwas nach oben verschoben).
Besonders ausgeprägt waren diese Doppelbilder wenn ich z.B. im TV weiße Schrift auf dunklem Hintergrund sah oder wenn ich Nachts Lichtquellen (wie z.B. Autoscheinwerfer) angesehen habe.
Tropfte ich dann benetzende Augentropfen (habe da gute Erfahrungen mit Hylocomod gemacht), verringerten sich die Doppelbilder.

Irgendwann besserte sich das dann mit den Doppelbilder und den trockenen Augen, doch es dauerte sehr lange, glaube es ging mind. 1/2 Jahr oder sogar noch länger, kann mich leider nicht mehr genau daran erinnern.
Im Gegensatz zu dir hatte ich jedoch zudem noch einen chir. Eingriff im Auge und somit war bei mir die Hornhaut wesentlich stärker in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Hornhaut muss sich erst regenerieren und in dieser Zeit helfen benetzende Augentropfen und/oder Augengels, wenn damit deine Doppelbilder besser werden, dann liegt es bei dir ziemlich sicher an der Hornhaut und das sollte sich mit der Zeit dann bessern.

Wünsch dir für die Zukunft alles Gute und eine gute Genesung.
LG Rudi

Beschwerden nach Laserkoagulation

CEHDD @, Montag, 05. Dezember 2016, 21:15 (vor 2689 Tagen) @ asdf123

Schön, dass es für Dich Entwarnung gibt. Du solltest ein trockenes Auge allerdings immer mal befeuchten. Das erleichtert manches.

Beschwerden nach Laserkoagulation

Seestern11 @, Mittwoch, 28. April 2021, 14:51 (vor 1084 Tagen) @ CEHDD

Mein Auge wurde auch gelasert und nun sehe ich seitdem leider auch einen leuchtenden Fleck, wenn ich das Auge schließe bzw. einen dunklen Raum betrete. Leuchtete es bei Euch genau dort, wo gelasert wurde oder eher gegenüber ? Ganz neu habe ich jetzt ein Nachbild beim Blinzeln, so als wenn mich der leuchtende Punkt blendet, wenn ich z.B. gegen eine helle Wand schaue. Kennt das jemand von Euch ?

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum