wurde allein gelassen

rop, Dienstag, 12. Dezember 2006, 22:11 (vor 6354 Tagen)

Hallo,
vor einigen Tagen war der Netzhautcheck beim Augenarzt, Netzhaut soweit stabil. Dann Frage zur Einschätzung der Degeneration, habe die ganzen Symptome geschildert. Antwort: Derzeit kein degenerativer Prozess sichtbar (trotz Zunahme der Wellenlinien des Amsler-Gitters: vor einem Jahr nur die Ecken, jetzt schlängelt sich alles). Ich könnte nur viel trinken und schauen, dass mein Blutdruck weder zu hoch, noch zu niedrig sei. Meine geschilderten Symptome würden hauptsächlich mit Durchblutung / Kreislauf zusammen hängen, d.h. wohl eher zu niedriger Blutdruck. Außerdem sei die Durchblutung in der Netzhaut insgesamt schlecht, die Gefäße seien gedehnt, dünn und einige zu.

Das war alles. Ob und wann das auf den Visus geht, keinen Hinweis, Flimmern und Schlängeln habe ich jeden Tag und anscheinend stressbedingt/ oder wenn ich müde bin, kommen dann die kurzen Gesichtsfeldausfälle dazu.
Aber die Idee mit der Umschulung fand man schon mal gut.

Schön und gut, ich werde jetzt noch mehr auf meinen Tagesablauf achten, aber was soll ich jetzt mit der ganzen Sache anfangen>
Sicher wollte man mir nicht alles sagen, weil man vielleicht nichts GEnaues vorhersagen kann bzw. mich nicht in Panik versetzen will.

Wie lange sollen den generell dünne und schlehct durchblutete Gefäße durchhalten> !!!

Es ist doch klar, wenn in den letzten zehn (bzw. 20) Jahren viel an den Augen passiert ist, dann auch operiert wurde, so wird es sehr wahrscheinlich sein, dass in den kommenden zehn Jahren der Status quo auch nicht mehr derselbe sein wird und dass auch irgendwelche Eingriffe oder Therapien notwendig werden werden.

Hänge da grad etwas in der Luft.

lg rop


Re: wurde allein gelassen

Boris M., Mittwoch, 13. Dezember 2006, 13:08 (vor 6353 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: wurde allein gelassen von rop am 12. Dezember 2006 22:11:01:


Hallo rop,

vor allem verständlich, daß Du in der Luft hängst. Kann auch nur Mut zusprechen, und ansonsten versuchen, die vielen Fragen ein wenig auseinandernehmen, so daß sie einzeln klarer scheinen:

Phänomene und Kreislauf:
Ich bilde mir ein, daß bei mir ein deutlich spürbarer Zusammenhang mit Kreislaufproblemen besteht: eine Mahlzeit ausgelassen, (bin eher der dünne, nervöse Typ), wenig getrunken, über 10 Stunden anstrengende Tätigkeit, (richtigen Stress gibt es kaum mehr seit den NHA) flaues Gefühl und ich sehe Mückenschwärme vor dem gesunden Auge, Flimmern und noch viel mehr vor dem anderen.
Grundsätzlich gilt - wie ja immer wieder hier gesagt: wenn Deine / meine / unsere Schwachstelle das Auge ist, dann sollten wir ohne Angst einfach natürlich darauf aufpassen. So viel muß man gar nicht umstellen, langsam aber kontinuierlich Dinge ändern und erfreut feststellen, daß viele vermeintliche "Einschränkungen" oder "Aufgaben" wie viel trinken uns eigentlich überhaupt saugut tun und Vieles, das wir vorher getan haben eher in den Bereich "vermeidbarer Stress" und "ungesund" gehört.
Das gilt für mich, ist persönlich und gilt natürlich nicht für Sport oder Hobby, ich meine eher den Alltag.

Augenärzte:
Die Frage nach der "Art und Weise" der meisten Augenärzte (glaube ich jedenfalls) ist eine andere. Ich verstehe das auch oft nicht: keine Aussagen, nie festlegen, keine Hinweise, Empfehlungen... Aber auch selten die offene Aussage: weiß ich nicht, kann ich Ihnen nicht sagen. Meine Erklärung ist eine beruflich bedingte Betriebsblindheit in der man sich in eine Person die zum ersten und nicht zum 10000 Mal eine NHA hat etc. gar nicht mehr hineindenken kann. Oder will, das sind aus meiner Sicht die Unerfreulicheren Ärzte. Angst vor Panikattacken von Patienten> Gehört für mich eigentlich zu den "Risiken", die ein Arzt auf sich nehmen muß, "Konfliktbereitschaft" als Stichwort. Wäre für mich das mindeste an "Ganzheitlichkeit". Aber ich habe ja auch einen anderen Beruf. Und werde wohl die Ärzte nehmen müssen, wie sie sind. Ich helfe mir damit, daß ich mich z.B. freue einen begabten Operateur gefunden zu haben, dem ich auch vertraue und zu dem ich sogar irgenwie gerne gehe, der halt dafür in Kommunikation mit Patienten ziemlich unbegabt ist. Besser als beides Durchschnitt, denke ich mir...

Zukunft
Und es ist klar, daß es mit den Augen weitergeht. Bis zur 3. NHA hatte ich noch die Hoffnung "Alles wird wieder wie früher" Dann kam das tiefe Loch. Jetzt lebe ich damit einigermaßen zufrieden, mit Hoffnung auf Verbesserung, aber nicht mit Erwartung. Und der Gewißheit, daß ich halt regelmäßig zum AA gehen werde, wie andere zur Vorsorge, zum Zahnarzt. (Ergänzender Hinweis: Psychotherapie hat mir dabei geholfen).

Vieles wollte ich immer schon mal schreiben, nie geschafft, getraut. Hoffe es hilft Dir ein klienes bisschen weiter.

Zum Fachlichen kann ich leider gar nichts sagen. Sorry, da gibt es vielleicht kompetentere>

Gruß

B.

Re: wurde allein gelassen

rop, Mittwoch, 13. Dezember 2006, 18:56 (vor 6353 Tagen) @ Boris M.


Als Antwort auf: Re: wurde allein gelassen von Boris M. am 13. Dezember 2006 13:08:00:


Hallo,
erst mal Danke für deinen Beitrag. Vielleicht wollten sie mich auch einfach gestärkt aus der Situation rauslassen, weil Angst (Psyche und Körper ) ja zusammengehören, wenn ich in einer negativen Panikstimmung rausgehe, katastrophiere ich nur noch und das wird den Augen auch nicht gerade gut tun...
Ich würde auch nicht behaupten, dass ich in den letzten Monaten mit Kreislaufschwindel u.ä. herumgelaufen wäre, auf keinen Fall, ich habe in dem Beitrag nur die Meinung des Arztes wiedergegeben, bzw. ist es ja logisch, dass Blutdruck, Allgemeinbefinden und Essen und Trinken zusammenhängen und dass alle Belastungssituationen für die Gefäße vermieden werden sollten.

Schaun wir mal, was sich so in den nächsten Wochen und Monaten tut...

lg rop


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