epiretinale Gliose

Astrid-Gabriele, Montag, 04. Mai 2020, 23:59 (vor 1446 Tagen)

Hallo,

ich bin letztes Jahr 2mal wegen Netzhautablösung operiert worden, erst mit Gas und dann mit Öl.
im 2. OP-Bericht stand dezente Gliose. Ich habe jetzt einen Ausdruck der OCt-Kontrolle, der Befund war kurz nach der Öl-Op in fast allen Bereichen grün und jetzt ist der kleine Kreis in der Mitte - ist das die Makula? nicht mehr grün, sondern war beim letzten OCT gelb und ist jetzt rosa. Ich sehe 80 %, zunächst hatte ich sogar 100 % und der Augenarzt meinte, eigentlich operiert man erst, wenn man schlechter sieht. Ich habe also eigentlich keine Beschwerden, aber das ist mein besseres Auge. Im zentralen Bereich steht 300 mycro?mm. Gibt es Erkenntnisse, ob man mit PC-Arbeit so einen Verlauf beschleunigt? Bei mir könnte es sein,da ich zuvor meine Augen geschont habe. Dauert die Genesung auch so lange wie nach einer Ablösung? Ich freue mich über Antworten.

epiretinale Gliose

rop @, Dienstag, 05. Mai 2020, 22:27 (vor 1445 Tagen) @ Astrid-Gabriele

Hallo Astrid-Gabriele,
Ich denke nicht, dass Auge schonen oder PC Arbeit die Gliose positiv oder negativ beeinflusst.
Dafür verhält sie sich bei Menschen einfach zu unterschiedlich.

LG ROP

epiretinale Gliose

Astrid-Gabriele, Montag, 11. Mai 2020, 21:25 (vor 1439 Tagen) @ rop

Hallo Rop,

danke für die Antwort.
Hast du selbst ERfahrung mit der Diagnose?
viele Grüße
Astrid

epiretinale Gliose

rop @, Sonntag, 31. Mai 2020, 13:29 (vor 1419 Tagen) @ Astrid-Gabriele

Hi Astrid,
Ja, ich habe aber nichts dran machen lassen.

Meine Augen würden keinen weiteren Eingriff tolerieren. Sie sind quasi auf dem Altenteil.

LG ROP

epiretinale Gliose

Astrid-Gabriele, Dienstag, 02. Juni 2020, 23:58 (vor 1417 Tagen) @ rop

Hallo Rop,

was heißt das?
wieviel Prozent siehst Du noch?
und hat es sich nach den Netzhautablösungen entwickelt und ist es schneller gewachsen?
ich war jetzt beim Operateur, der meint noch warten.
viele Grüße
Astrid

epiretinale Gliose

intruder, Sonntag, 31. Mai 2020, 11:04 (vor 1420 Tagen) @ Astrid-Gabriele

Hallo,
ich denke auch nicht, dass Bildschirmarbeit schädlich ist, sie wird nur irgendwann schwierig, wenn die Sehschäfte nachlässt.
Ich selber habe vor 5 Monaten meine epiretinale Gliose operieren lassen.
Ich war bei Professor Kieselbach in Innsbruck (hat auch eine Praxis in Telfs), denn bei den Münchner Ärzten hatte ich kein gutes Gefühl.
Meine Sehleistung war schon unter 50%, er war entsetzt, denn normalerweise sollte man (seiner Meinung nach) nicht mehr so lange warten, bis man operiert, denn man kann nur etwa die Hälfte an Sehleistung zurückholen, die man verloren hat.
OP war nicht schlimm, ich hatte deutlich mehr Angst, als es nötig gewesen wäre, ist aber trotzdem ein großer Eingriff am Auge und muss gut überlegt werden.
Ich sehe schon seit 6 Wochen nach der OP wieder 80%, leider sind die Verzerrungen noch vorhanden, wobei ich auch da noch auf Verbesserung hoffe. Wäre vielleicht auch besser, wenn ich es früher hätte machen lassen, das kann aber keiner genau sagen.
Ich weiß zum Glück nicht, wie lange eine Genesung nach einer Ablösung dauert, und ob eine Gliose-OP nach einer Ablösung schwieriger ist und längere Zeit zum Heilen benötigt, ich kann nur von mir berichten, von einem Auge, dass sonst keine Netzhauterkrankungen hat,aber nach 10 Tagen war die Luft aus dem Auge weg und ich konnte schon wieder ehr gut sehen. Nach 6 Wochen, wie gesagt, 80 %, und da bin ich immer noch. Auge ermüdet schneller, aber nach 2 Monaten konnte ich schon wieder dern ganzen Tag am Rechner arbeiten. Auge ist sehr trocken, ist aber nicht schlimm, dafür gibt es Tropfen.
Ich wünsche dir alles Gute!

epiretinale Gliose

Astrid-Gabriele, Mittwoch, 03. Juni 2020, 00:11 (vor 1417 Tagen) @ intruder

Hallo,

ja, das mit dem trockenen Auge nach den OP's kenne ich, hat bei mir fast ein Jahr gedauert. Ach ja, die erste meiner Netzhaut-OP's am besseren Auge war genau vor einem Jahr. Ich war jetzt beim Chefarzt, der meinte, "Ach, da haben wir ja alle Zeit der Welt. Vielleicht kommen Sie in 3 Monaten, vielleicht auch gar nicht."

Was mir Sorge macht, sie sagten in der Klinik, die Gliose habe schon traktive Eigenschaften, sie faltet sich schon. Wie oft man kontrollieren muß, haben sie auch nicht gesagt.
Es ist doch sicher ein schleichender Prozess. Bei mir hat sie sich seit August 2019 entwickelt, nach den Eingriffen.
Wie war das bei Dir? Hast du diese Metamorphopsien, also dass man die Linien nicht mehr gerade sieht, zeitnah bemerkt? Hat der Arzt was gesagt, ab wieviel Prozent er operieren würde?
Die Genesung hat also ungefähr 2 Monate gedauert? Das andere Auge ist bei Dir gesund, oder und sieht 100 %, das spielt ja auch eine Rolle, ob das beim Sehprozeß mithilft.
danke für deine Antwort.
viele Grüße
AStrid

epiretinale Gliose

intruder, Mittwoch, 03. Juni 2020, 13:08 (vor 1416 Tagen) @ Astrid-Gabriele

Ist immer schwierig, jemandem etwas zu raten, denn jeder hat eine andere Vorgeschichte.

Bei mir ist die Gliose nach einer Katarakt OP entstanden, im November 2017.
Hat sich relativ langsam entwickelt, erst ist die Sehleistung stetig gesunken, dann erst kamen die Verzerrungen, aber relativ langsam. Das hat sicher ein Jahr gedauert, bis ich angefangen habe, etwas zu merken.
Zum Schluss ging es allerdings schneller, als die Verzerrungen angefangen haben, bin ich innerhalb von drei Monaten von etwa 70% bis auf unter 50% gesunken.

Mein anderes Auge ist zum Glück völlig ok, das konnte die Arbeit des Auges mit Gliose komplett übernehmen. Deswegen hat es lange gedauert, bis ich wirklich Probleme bekommen habe.
Das mit den zwei Monaten stimmt in etwa, wobei ich eine Zeit lang immer noch längere Pausen eingelegt habe, aber das geht ja in den meisten Fällen ganz gut. Ich arbeite komplett am Bildschirm, das war sehr ermüdend.

Ich bin sehr zufrieden mit der OP, und hätte sie aus meiner Sicht schon vorher machen lassen sollen. Ich habe nächste Woche wieder einen Termin, da werde ich ihn auf die Verzerrungen ansprechen, aber alleine die Steigerung der Sehleistung ist ja schon das absolute Glück für mich.

Das Problem ist, dass sich die Ärzte nicht einig sind. Die ältere Lehrmeinung ist wohl, lange zu warten, weil die OP so riskant ist.
Das ist auch unter Umständen richtig, gerade, wenn das betroffene Auge schon vorgeschädigt ist, kann ich mir gut vorstellen, dass das Risiko höher ist.

Der Arzt, der mich dann letztendlich operiert hat, hat das bei mir aber anders gesehen. Er war entsetzt, dass nicht schon vorher operiert worden ist.

Ist schon sehr unterschiedlich, und das wichtigste dabei ist, dass du dem Arzt vertraust.
Er sollte dich ernst nehmen, und sich deine Vorgeschichte auch genau anhören. Leider ist das echt selten, dass sie das tun.

Wenn du auch nur den geringsten Zweifel hast, dass du gut beraten wirst, hol die eine weitere Meinung ein.
Schreib doch mal, in welcher Gegend du dich befindest, es sind hier ja viele Leute, die auch schon mit diversen Ärzten zu tun hatten, die können dir sicher Empfehlungen geben (oder auch No-Go Namen, das ist genauso wichtig!)

epiretinale Gliose

Astrid-Gabriele, Freitag, 05. Juni 2020, 23:34 (vor 1414 Tagen) @ intruder

Hallo Intruder,

danke für Deine ausführliche Antwort. Ich vertraue dem jetzigen Chefarzt schon, der hat mir immerhin nach einer erneuten Ablösung, das Gas hatte nicht gehalten, das Auge gerettet (Densiron-Füllung). Die Gas-OP war in einer anderen Klinik, beides in Berlin. die andere Klinik war meiner Ansicht nach nicht sehr gewissenhaft, Gas zu nehmen, obohl das Loch unten war und sich schon viel abgelöst hatte, habe ich hinterher erfahren, sei falsch gewesen.

Bei einer Sehleistung von über 80 % wird keiner operieren wegen der Operationsrisiken. Da aber eben schon mal etwas schief ging, hat mich der Augenarzt in die Klinik geschickt, um die Meinung dort zu hören. Es ist wohl die Kunst, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Wie oft man es kontrollieren soll, hat er nicht gesagt, mein niedergelassener Augenarzt meinte, ich solle in 4 Wochen wieder kommen, dann wird man ja die Tendenz sehen, denke ich.

Was mich natürlich ängstigt, ist die Tatsache, dass sich die Sehleistung binnen 3 Monaten so verschlechtern kann, da hat ja Katharina an anderer Stelle geschrieben, das sei normal und nicht ohne Grund, spricht ja auch mein Operateur von 3 Monaten. Da ich kein Privatpatient bin, kann ich nur hoffen, dass er es operiert, jetzt kommen ja auch bald Sommerferien, da ist er auch weg.

Schreib mal, wie der Termin bei Dir verlaufen ist.

viele Grüße
AStrid

epiretinale Gliose

blue_eye, Mittwoch, 10. Juni 2020, 00:22 (vor 1410 Tagen) @ intruder

Hallo liebes Forum, hallo Intruder,

Bin neu hier und möchte erst einmal euch allen Respekt zollen, wenn ich eure teilweise sehr bewegenden Krankengeschichten lese.

Bin auch stark kurzsichtig, hatte aber bis auf 3 Lucentis-Injektionen in 2018 (wegen CNV), die mir wieder volle Sehkraft auf meinem jetzt guten Auge zurückgaben, bisher nur wenig mitgemacht. Das änderte sich letztes Jahr leider schlagartig. Nach einer Katarakt-Op bekam ich eine akute hintere Glaskörperabhebung mit massiven Floatern und Ausbildung eines Makula-Ödems mit einer epiretinalen Gliose.

Leider kannte ich da euer Forum noch nicht, sonst hätte ich mich nicht dazu überreden lassen, wegen eines besonders störenden Floaters eine Vitreolyse durchführen zu lassen. Resultat: ein Unmenge neuer Floater und eine undurchdringliche Schicht, die sich ins Zentrum des Glaskörpers über die gesamte Breite geschoben hat. Dazu hat sich offensichtlich das Makulaödem und die epiretinale Gliose verschlechtert und mein Visus ist gesunken mit dem Ergebnis, dass ich auf dem betroffenen Auge nichts mehr lesen kann. Verzerrte Linien habe ich noch nicht, aber ganze Buchstaben fehlen und im Amsler-Gitter ganze Linien.

Bisher wurde ich auch von Augenärzten in München betreut. Nun steht als Rettung eine PPV mit Membran Peeling an und ich würde mich auch gerne an Prof. Kieselbach wenden, da ich hier in München kein Vertrauen mehr habe.

Da du, liebe Trudi, ja sehr gute Erfahrungen mit Prof. Kieselbach gemacht hast, würde ich gerne noch mehr Details wissen zum Ablauf. Auch würde ich mich gerne über deine speziellen Arzterfahrungen in München austauschen. Du sprachst da ja auch von einigen No Goes. Könnten wir dazu vielleicht emailen?

Habe mittlerweile wahnsinnige Panik, weil ich so überhaupt nicht klarkomme. Kann wegen der Floater nur noch im abgedunkelten Raum sitzen, nach draußen gehen ist komplett unmöglich. Dazu die schlechte Sicht. Ich bin nicht mehr in der Lage, wichtige Post zu lesen ohne fremde Hilfe. Mein gutes Auge ist extrem überlastet. Nach 20 Min. bekomme ich am PC massive Kopfschmerzen (bin dazu schon seit langer Zeit schwerer Migränepatient). So kann ich auch nicht mehr arbeiten.

Trotzdem habe ich extreme Angst vor der PPV, wenn ich so lese, was euch da schon so passiert ist. Deswegen brauche ich dringend einen vertrauenswürdigen Netzhautspezialisten. Wenn mir jemand evtl. doch noch eine gute Adresse in München nennen könnte, wäre ich sehr dankbar. Jedesmal nach Österreich zu fahren ist besonders in Zeiten von Corona vielleicht auch nicht die beste Lösung, wenn die Grenzen wieder mal geschlossen würden.

Wäre für jeden Rat dankbar.

Verzweifelte Grüße von blue_eye

epiretinale Gliose

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 04. Juni 2020, 08:23 (vor 1416 Tagen) @ Astrid-Gabriele

Gute Morgen!

Ab 200 Mikrometer ist eine OP üblich.
Bei einer Sehleistung von 80 % würde ich persönlich noch nicht operieren lassen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

epiretinale Gliose

Astrid-Gabriele, Freitag, 05. Juni 2020, 23:42 (vor 1414 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina,

danke für Deine Antwort und für Deine Initiative dieses Forums und die Informationen der Seite.
Was ich schon eben an Intruder schrieb, dass sich die Sehleistung binnen 3 Monaten so verschlechtern kann, ist besorgniserregend, Du schriebst ja auch an anderer Stelle, dass das normal sei, leider.
Kann man so eine Gliose eigentlich so oft operieren, wie sie nachwächst und Probleme macht? Ich bin nämlich bei der Densiron-Ablassung schon ge-peelt worden und habe seither so kleine schwarze Blasen, sind das wirklich Öl-blasen - wie ärztlicherseits vermutet - oder kann das mit dem Peeling zu tun haben, ist das so etwas wie ein Skotom oder bringe ich da was durcheinander (schwebt hin und wieder von oben nach unten)?

viele Grüße
Astrid

epiretinale Gliose

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Samstag, 06. Juni 2020, 10:27 (vor 1414 Tagen) @ Astrid-Gabriele

Guten Morgen Astrid!

Kann man so eine Gliose eigentlich so oft operieren, wie sie nachwächst und Probleme macht? Ich bin nämlich bei der Densiron-Ablassung schon ge-peelt worden und habe seither so kleine schwarze Blasen, sind das wirklich Öl-blasen - wie ärztlicherseits vermutet - oder kann das mit dem Peeling zu tun haben, ist das so etwas wie ein Skotom oder bringe ich da was durcheinander (schwebt hin und wieder von oben nach unten)?

Ich gehe davon aus, wenn eine erneute Gliose auftritt kann man diese operieren, wie oft das möglich ist kann ich nicht beantworten, ich hatte nur ein Membranpeeling.
Die Blasen sind denke ich Ölreste, da das Öl nie zu 100 Prozent entfernt werden kann.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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