Ein Jahr nach Netzhautablösung

WidePupil, Dienstag, 04. August 2020, 20:39 (vor 1353 Tagen)

Hallo zusammen!
Ich hatte vor fast einem Jahr eine Netzhautablösung, ohne irgendwelche vorherigen Anzeichen!! Die Netzhaut hatte erst oben einen Riss, der teilweise wieder vernarbt und dann weiter gewandert ist und hat sich anschließend unten entlang weitergearbeitet. Dort hat sich die Netzhaut dann richtig gelöst und ist in Richtung Makula gewandert. Eine Not-OP hat mich vor dem Schlimmsten bewahrt! Nach 2,5 Monaten wurde in einer zweiten OP das Öl abgelassen und ein kleiner Tropfen, der sich als schwarzer Ring abzeichnet, wandert mir seitdem freundlich durch mein Sichtfeld.
Unterm Strich habe ich wohl riesiges Glück gehabt, denn nach einem weiteren Monat hat mir mein AA erlaubt, Sport zu machen und nach weiteren vier Wochen hatte ich wieder 100 % Sehkraft erlangt!
Das, was wie ein Wunder klingt, ist dennoch mit großen Einschränkungen verbunden. Mein Auge ist schnell überanstrengt. Langes auf den Bildschirm schauen (damit meine ich drei bis vier Stunden über den Tag verteilt!), hinterlässt ein Brennen bis hin zu geschwollenen Lidern. Ebenso anstrengend ist Sonnenlicht, da sich die Pupille seit 11 Monaten nicht mehr richtig zusammenzieht.
Ich habe nach sechs Monaten pupillenverengende Tropfen bekommen und mein AA war total happy, dass die Pupille darauf reagiert. (Man klammert sich an jeden kleinen Erfolg) Aber bis heute ist sie immer noch größer als die vom gesunden Auge - daher wohl auch die Lichtempfindlichkeit.
Was mich aber am meisten beschäftigt: Der Amsler-Gittertest fällt bei mir nicht gut aus. Ich kann keine gerade Linie mehr sehen, was das Lesen (also Gedrucktes jetzt) ebenfalls sehr anstrengend macht.
Mein Arzt sagt, dass die Netzhaut sich nicht ganz glatt angelegt hat und man da nichts mehr machen kann.
Ich kann das aber nicht so ganz wahr haben...
Gibt es denn gar ncihts, was da hilft??
Oder mache ich zu viel Sport? Sollte ich weniger am Bildschirm hängen?? (Laut meinem AA spielt das keine Rolle)
Hat jemand etwas ähnliches erlebt??

Ein Jahr nach Netzhautablösung

fth68 @, Dienstag, 11. August 2020, 15:37 (vor 1346 Tagen) @ WidePupil

Hallo,

Ich hatte vor fast einem Jahr eine Netzhautablösung, ohne irgendwelche vorherigen Anzeichen!! Die Netzhaut hatte erst oben einen Riss, der teilweise wieder vernarbt und dann weiter gewandert ist und hat sich anschließend unten entlang weitergearbeitet. Dort hat sich die Netzhaut dann richtig gelöst und ist in Richtung Makula gewandert. Eine Not-OP hat mich vor dem Schlimmsten bewahrt! Nach 2,5 Monaten wurde in einer zweiten OP das Öl abgelassen und ein kleiner Tropfen, der sich als schwarzer Ring abzeichnet, wandert mir seitdem freundlich durch mein Sichtfeld.
Unterm Strich habe ich wohl riesiges Glück gehabt, denn nach einem weiteren Monat hat mir mein AA erlaubt, Sport zu machen und nach weiteren vier Wochen hatte ich wieder 100 % Sehkraft erlangt!

Na das klingt ja auf jeden Fall schon mal nicht schlecht.

Das, was wie ein Wunder klingt, ist dennoch mit großen Einschränkungen verbunden. Mein Auge ist schnell überanstrengt. Langes auf den Bildschirm schauen (damit meine ich drei bis vier Stunden über den Tag verteilt!), hinterlässt ein Brennen bis hin zu geschwollenen Lidern. Ebenso anstrengend ist Sonnenlicht, da sich die Pupille seit 11 Monaten nicht mehr richtig zusammenzieht.
Ich habe nach sechs Monaten pupillenverengende Tropfen bekommen und mein AA war total happy, dass die Pupille darauf reagiert. (Man klammert sich an jeden kleinen Erfolg) Aber bis heute ist sie immer noch größer als die vom gesunden Auge - daher wohl auch die Lichtempfindlichkeit.

Das hatte ich so nicht. Da Dir sonst bisher noch keiner geantwortet hat, scheint dies auch selten der Fall zu sein.

Hat man Dir gesagt, dass dies eine Folge der OP ist? Oder hattest Du schon vorher Probleme mit dem Auge und der Pupille? Klingt mir auf jeden Fall nach einer eigenständigen und behandlungswürdigen Sache für sich.

Was mich aber am meisten beschäftigt: Der Amsler-Gittertest fällt bei mir nicht gut aus. Ich kann keine gerade Linie mehr sehen, was das Lesen (also Gedrucktes jetzt) ebenfalls sehr anstrengend macht.
Mein Arzt sagt, dass die Netzhaut sich nicht ganz glatt angelegt hat und man da nichts mehr machen kann.
Ich kann das aber nicht so ganz wahr haben...
Gibt es denn gar ncihts, was da hilft??

Ich fürchte, das Wahrscheinlichste ist tatsächlich, was Dein AA Dir sagte. Verkrümmungen in der Netzhaut ergeben auch verkrümmte Linien. Das Gehirn kann aber wohl im Laufe der Zeit einiges davon "geradebiegen" - habe ich zumindest gehört. Dann brauchst Du aber zumindest viele Monate Geduld.

Oder mache ich zu viel Sport? Sollte ich weniger am Bildschirm hängen?? (Laut meinem AA spielt das keine Rolle)

Mit Sport dürften Verkrümmungen nichts zu tun haben, kann ich mir zumindest nicht vorstellen. Übermäßig am Bildschirm hängen ist ja niemals und für Niemanden gut. Aber wenn Der AA in diesem Zusammenhang grünes Licht gegeben hat, würde mich das hinreichend beruhigen.

LG, Thorsten

Ein Jahr nach Netzhautablösung

WidePupil, Dienstag, 11. August 2020, 22:36 (vor 1346 Tagen) @ fth68

Ich hatte vor fast einem Jahr eine Netzhautablösung, ohne irgendwelche vorherigen Anzeichen!! Die Netzhaut hatte erst oben einen Riss, der teilweise wieder vernarbt und dann weiter gewandert ist und hat sich anschließend unten entlang weitergearbeitet. Dort hat sich die Netzhaut dann richtig gelöst und ist in Richtung Makula gewandert. Eine Not-OP hat mich vor dem Schlimmsten bewahrt! Nach 2,5 Monaten wurde in einer zweiten OP das Öl abgelassen und ein kleiner Tropfen, der sich als schwarzer Ring abzeichnet, wandert mir seitdem freundlich durch mein Sichtfeld.
Unterm Strich habe ich wohl riesiges Glück gehabt, denn nach einem weiteren Monat hat mir mein AA erlaubt, Sport zu machen und nach weiteren vier Wochen hatte ich wieder 100 % Sehkraft erlangt!


Na das klingt ja auf jeden Fall schon mal nicht schlecht.

Ja, definitiv!! Ich habe, ehrlich gesagt, ziemlich lange gebraucht, um zu realisieren, was da überhaupt passiert ist! Wie gesagt, ich hatte vorher keine Warnsignale wahrgenommen. Keine schwarzen Punkte, keine Blitze - nur einmal ein kleines Flimmern, was ich für ein nervöses Flackern hielt, wie man schon mal so ein Zucken am Lid hat, und das nach ein paar Minütchen wieder weg war. Bis ich (Monate später) abends beim Lesen plötzlich merkte, dass etwas nicht stimmte. Es macht mich immer noch fassungslos, wenn ich daran denke, wie der Oberarzt im KH mit einem roten Kulli einen Kreis um die Zeichnung eines Augapfels zog, bis wohin meine Netzhaut sich schon gelöst hatte! Das waren ca. 270°! Und dass ich jetzt keinen Glaskörper mehr im Auge habe und eine künstliche Linse... das alles klang so absurd ... unfassbar!
Aber so ergeht es ja wahrscheinlich allen, die nicht durch erbliche Bedingungen - zumindest im Hinterkopf - wissen, dass es eine Wahrscheinlichkeit für so einen GAU gibt.
Ich für meinen Teil stand jedenfalls wie unter Schock und konnte(wollte) das alles nicht wahrhaben.

...Mein Auge ist schnell überanstrengt. Langes auf den Bildschirm schauen, hinterlässt ein Brennen bis hin zu geschwollenen Lidern. Ebenso anstrengend ist Sonnenlicht, da sich die Pupille seit 11 Monaten nicht mehr richtig zusammenzieht - daher wohl auch die Lichtempfindlichkeit.


Das hatte ich so nicht. Da Dir sonst bisher noch keiner geantwortet hat, scheint dies auch selten der Fall zu sein.

Hat man Dir gesagt, dass dies eine Folge der OP ist? Oder hattest Du schon vorher Probleme mit dem Auge und der Pupille? Klingt mir auf jeden Fall nach einer eigenständigen und behandlungswürdigen Sache für sich.

Ja, man hat mir gesagt, dass der Nerv nach so einer großen OP schon mal irritiert sein kann - manchmal auch beschädigt. Nach sechs Monaten Riesenpupille (was bei blauen Augen echt spooky aussieht), habe ich dann Pilocarpin-Tropfen bekommen - und: Hurra!! Der Nerv funktioniert noch! Aber eben nicht so, wie er sollte... Seufz, aber immerhin! Die Tropfen habe ich nicht lange genommen und heute fällt der Unterschied kaum noch auf. Also anderen. Mir natürlich schon mit o.g. Symptomen. Dass es noch etwas besser wird, ist aber sogar auch noch möglich :)

...Mein Arzt sagt, dass die Netzhaut sich nicht ganz glatt angelegt hat und man da nichts mehr machen kann.
Ich kann das aber nicht so ganz wahr haben...
Gibt es denn gar ncihts, was da hilft??


Ich fürchte, das Wahrscheinlichste ist tatsächlich, was Dein AA Dir sagte. Verkrümmungen in der Netzhaut ergeben auch verkrümmte Linien. Das Gehirn kann aber wohl im Laufe der Zeit einiges davon "geradebiegen" - habe ich zumindest gehört. Dann brauchst Du aber zumindest viele Monate Geduld.

Lieber Thorsten, vielen Dank für deine Antwort!
Ich dachte schon, meine Geschichte sei "zu harmlos" verlaufen, als dass es jemanden interessierte. Meist liest man hier von viel schlimmeren Fällen, wo nur noch wenig Prozent Sehkraft übrigbleibt und weitere NH-Ablösungen drohen oder gar schon passiert sind.
Aber nur ein paar Worte der Aufmunterung und immer wieder die magische Buchstabenkombination G E D U L D, geben Hoffnung!!
Vielleicht ist meine "Story" ja doch auch für andere hilfreich, die gerade erst kurz nach ihrer OP sich hiervon vorlesen lassen und hören, dass es bei all dem Unglück doch auch mal vorkommt, dass das Auge trotzdem wieder 100% Sehkraft erlangen und das Leben sogar mit Sport weitergehen kann!

Oder mache ich zu viel Sport? Sollte ich weniger am Bildschirm hängen?? (Laut meinem AA spielt das keine Rolle)


Mit Sport dürften Verkrümmungen nichts zu tun haben, kann ich mir zumindest nicht vorstellen. Übermäßig am Bildschirm hängen ist ja niemals und für Niemanden gut. Aber wenn Der AA in diesem Zusammenhang grünes Licht gegeben hat, würde mich das hinreichend beruhigen.

LG, Thorsten

Ja, meine Bildschirmzeit ist nun auch definitiv abgelaufen - das Auge brennt.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast und alles Gute!!
LG K:-)

Ein Jahr nach Netzhautablösung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Dienstag, 11. August 2020, 23:06 (vor 1346 Tagen) @ WidePupil

Ich dachte schon, meine Geschichte sei "zu harmlos" verlaufen, als dass es jemanden interessierte. Meist liest man hier von viel schlimmeren Fällen, wo nur noch wenig Prozent Sehkraft übrigbleibt und weitere NH-Ablösungen drohen oder gar schon passiert sind.

Sicher nicht, aber nicht jeder der hier mitliest hat eine Antwort auf deine zahlreichen Fragen.
Ich melde mich gerne dazu wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Ein Jahr nach Netzhautablösung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Montag, 17. August 2020, 12:04 (vor 1341 Tagen) @ WidePupil

Was mich aber am meisten beschäftigt: Der Amsler-Gittertest fällt bei mir nicht gut aus. Ich kann keine gerade Linie mehr sehen, was das Lesen (also Gedrucktes jetzt) ebenfalls sehr anstrengend macht.
Mein Arzt sagt, dass die Netzhaut sich nicht ganz glatt angelegt hat und man da nichts mehr machen kann.
Ich kann das aber nicht so ganz wahr haben...
Gibt es denn gar ncihts, was da hilft??

Entweder liegt die Netzhaut nicht ganz glatt an, oder es hat sich zum Beispiel ein Ödem oder eine Gliose gebildet, das kann man mit einem OCT klären.

Oder mache ich zu viel Sport? Sollte ich weniger am Bildschirm hängen?? (Laut meinem AA spielt das keine Rolle)

Das hat nichts mit Sport zu tun.

Gegen die brennenden Augen könntest Du es mit weniger PC Arbeit versuchen und dazu Nachbenetzungstropfen wie Hylo Comod o.ä. verwenden, vielleicht ist das Problem damit gelöst.

Zur Pupille: falls Du Pillocarpin tropfst wäre ich damit sehr vorsichtig, als eine Nebenwirkung ist Netzhautablösung angeführt.
Gib dem Auge Zeit, bei mit hat es damals über 1 Jahr gedauert bis die Pupille wieder reagiert hat.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Ein Jahr nach Netzhautablösung

WidePupil, Donnerstag, 20. August 2020, 22:06 (vor 1337 Tagen) @ KAtharina

Liebe Katharina,
Danke für deine Antwort und alles Gute noch zum Geburtstag!
>

Entweder liegt die Netzhaut nicht ganz glatt an, oder es hat sich zum Beispiel ein Ödem oder eine Gliose gebildet, das kann man mit einem OCT klären.

Ja, die Netzhaut liegt nicht glatt an. Ich frage mich einfach wieso das so ist? Und ob sich das noch im Laufe der Jahre ändern kann? - Meine Sorge war v.a., dass es sich durch Sport (Erschütterung, Anstrengung...) nicht verbessert - oder gar verschlimmert!

Das hat nichts mit Sport zu tun.

Ein Segen!!!!!

Gegen die brennenden Augen könntest Du es mit weniger PC Arbeit versuchen und dazu Nachbenetzungstropfen wie Hylo Comod o.ä. verwenden, vielleicht ist das Problem damit gelöst.

Langsam glaube ich, dass es einfach wegen der schlechten Sicht und der darausfolgenden Überanstrengung anfängt zu brennen. Kann das sein?
Ich habe nach vier (? Oder weniger?!) Wochen ein unentspiegeltes Glas als Übergang in die Brille einsetzen lassen. Dann, nachdem sich alles stabilisiert hatte, das endgültige (teure).
Aber nun geht es mir wahrscheinlich wie den meisten mit einer künstlichen Linse: im Nahbereich stimmen beide Augen einfach nicht mehr überein.
Seit über drei Monaten versuche ich es mit einer Gleitsichtbrille und es ist eine Qual! Ich suche manchmal zehn Sekunden lang den Punkt, wo mein Auge halbwegs scharf sieht und öffne dann erst das andere. Kaum, dass ich den Kopf auch nur ein bisschen bewege, ist der Fokus schon wieder weg... :-( Das strengt einfach total an.

Gib dem Auge Zeit, bei mit hat es damals über 1 Jahr gedauert bis die Pupille wieder reagiert hat.

Ist ja jetzt in sechs Wochen ein Jahr rum und die Tropfen habe ich nur ca. zwei Wochen genommen. Seitdem ist es auch schon viel besser.

Ein Jahr nach Netzhautablösung

TanjaM, Riedstadt, Freitag, 21. August 2020, 13:00 (vor 1336 Tagen) @ WidePupil

Vielleicht liegt es auch am schlecht abgestimmten Gleitsichtglas. Das war bei mir so, das die Felder nicht so genau vor der Pupille saßen wie ich schaute. Zum Glück hat Fielmann da nachgebessert. Einmal lag es auch an der Gradzahl der Gläser. Diese wurden dann vom Filialleiter nochmal neu ausgemessen und jetzt bin ich wieder zufrieden mit dem Sehen.

Ein Jahr nach Netzhautablösung

WidePupil, Freitag, 21. August 2020, 16:55 (vor 1336 Tagen) @ TanjaM

Vielleicht liegt es auch am schlecht abgestimmten Gleitsichtglas. Das war bei mir so, das die Felder nicht so genau vor der Pupille saßen wie ich schaute. Zum Glück hat Fielmann da nachgebessert. Einmal lag es auch an der Gradzahl der Gläser. Diese wurden dann vom Filialleiter nochmal neu ausgemessen und jetzt bin ich wieder zufrieden mit dem Sehen.

Danke, Tanja. Der Optiker meinte vor zwei Wochen, das könne bei mir bis zu einem Jahr dauern und wollte nicht nochmal nachmessen. Hm, ich versuche es die Tage wieder. Ein Optikerwechsel ist ja nicht so optimal, wenn man da mit einer Brille der Konkurrenz ankommt ...
Jedenfalls ist es eh schwierig, da, selbst wenn ich richtig fokussiert habe, trotzdem alles verzerrt ist wegen der nicht glatt anliegenden Netzhaut. :-(

Ein Jahr nach Netzhautablösung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 21. August 2020, 16:58 (vor 1336 Tagen) @ WidePupil

Es gibt auch Optiker die speziell für Sehbehinderte und Problemfälle ausgebildet sind.
Mir fällt spontan nicht die Bezeichnung ein.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Ein Jahr nach Netzhautablösung

TanjaM, Riedstadt, Freitag, 21. August 2020, 17:06 (vor 1336 Tagen) @ KAtharina

Ich glaube es heißt Low-Vision
https://www.low-vision-kreis.de/

Ein Jahr nach Netzhautablösung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 21. August 2020, 17:12 (vor 1336 Tagen) @ TanjaM

Perfekt!
Genau das meinte ich!

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Ein Jahr nach Netzhautablösung

WidePupil, Freitag, 21. August 2020, 17:30 (vor 1336 Tagen) @ KAtharina

Super, Danke!! Werde mich mal schlau machen, ob es hier in der Nähe jemanden gibt!
Alles Gute euch!

Ein Jahr nach Netzhautablösung

die HEIKE, Nordhessen, Samstag, 22. August 2020, 00:04 (vor 1336 Tagen) @ WidePupil
bearbeitet von die HEIKE, Samstag, 22. August 2020, 00:10

Aber nun geht es mir wahrscheinlich wie den meisten mit einer künstlichen Linse: im Nahbereich stimmen beide Augen einfach nicht mehr überein.
Seit über drei Monaten versuche ich es mit einer Gleitsichtbrille und es ist eine Qual! Ich suche manchmal zehn Sekunden lang den Punkt, wo mein Auge halbwegs scharf sieht und öffne dann erst das andere. Kaum, dass ich den Kopf auch nur ein bisschen bewege, ist der Fokus schon wieder weg... :-( Das strengt einfach total an.


Das ist bei mir auch so aber das liegt bei mir wohl hauptsächlich am noch"guten Auge".


Am linken Auge (da hatte ich 11/2018 die Netzhautablösung) sind ordentlich Defekte zurückgeblieben, durch die implantierte Kunstlinse kann ich im Nahbereich nichts mehr lesen und die Hornhautverkrümmung ist auch noch da. Für das Auge brauche ich also auf jeden Fall ein Gleitsichtglas.


Am rechten Auge habe ich -25,75 Dioptrien und auch eine Hornhautverkrümmung. Da habe ich mir in 05/19 eine torische Artisanlinse vor die eigene Linse einsetzen lassen, die die Werte nahezu auf Null korrigiert. Ferner brauche ich (noch) keine Sehhilfe für den Nahbereich.


Lange Rede, kurzer Sinn: Bevor ich mit dem NHA-Auge in der Gleitsichtbrille die Zone gefunden habe, in der ich dann mal was sehen kann (mit Defekten natürlich), habe ich das mit dem anderen Auge schon lange gesehen.


Durch die Defekte brauche ich dafür auch ziemlich lang, weil z.B. Buchstaben verschwimmen. Diese Zeit braucht das "gute" Auge niemals.


Daher stellt sich bei mir auch der "Automatismus" nicht ein, der sich eigentlich nach der Gewöhnung an die Gleitsichtbrille ergibt. Wenn man das für beide Augen benötigt, klappt das natürlich irgendwann "wie von selbst" und man "trifft" immer die richtigen Zone im Gleitsichtglas.


Das Gleitsichtglas und ich werden wohl auf absehbare Zeit daher keine gute Freunde werden ;-)


LG
die HEIKE

Ein Jahr nach Netzhautablösung

WidePupil, Donnerstag, 27. August 2020, 16:22 (vor 1330 Tagen) @ die HEIKE

Seit über drei Monaten versuche ich es mit einer Gleitsichtbrille ...

Das ist bei mir auch so aber das liegt bei mir wohl hauptsächlich am noch"guten Auge".

Ja, ich denke auch, dass das gesunde Auge einfach schnell überanstrengt ist. Muss jetzt ja einiges ausgleichen und bei mir war früher das NHA-Auge das stärkere...


Am linken Auge (da hatte ich 11/2018 die Netzhautablösung) sind ordentlich Defekte zurückgeblieben, durch die implantierte Kunstlinse kann ich im Nahbereich nichts mehr lesen

Okay! Bei mir ist es komisch: am besten kann ich lesen, was ca. 20 cm entfernt ist - aber nur OHNE Brille! Alles was näher oder weiter weg ist, geht nicht! Dann mit Brille erst wieder ab ca. 2 m Entfernung...
Für diesen Bereich - also zwischen 20 und 200 cm - benutze ich jetzt die Gleitsichtbrille. Also nur am Computer... :-P


Am rechten Auge habe ich -25,75 Dioptrien und auch eine Hornhautverkrümmung. Da habe ich mir in 05/19 eine torische Artisanlinse vor die eigene Linse einsetzen lassen, die die Werte nahezu auf Null korrigiert. Ferner brauche ich (noch) keine Sehhilfe für den Nahbereich.

Hast du denn mal nach so einem "low-vision"-Arzt geschaut? (s. Eintrag von Katharina und Tanja) Ich hab das mal gegoogelt und ... naja, ich bin ja kein Low-Vision-Patient, habe ja wieder 100% Sehfähigkeit (mit Brille). Ich gehöre eher zu den "f***-Vision-People". Wegen der Dellen in der Netzhaut :-/


Lange Rede, kurzer Sinn: Bevor ich mit dem NHA-Auge in der Gleitsichtbrille die Zone gefunden habe, in der ich dann mal was sehen kann (mit Defekten natürlich), habe ich das mit dem anderen Auge schon lange gesehen.
Daher stellt sich bei mir auch der "Automatismus" nicht ein, der sich eigentlich nach der Gewöhnung an die Gleitsichtbrille ergibt. >

Ja, ich befürchte, so ist es bei mir auch. Aber heißt es nicht trotzdem, dass das Hirn es irgendwann kapiert, wo das schlechte Auge seinen Punkt im Gleitsichtglas finden muss, um mit dem guten Auge mitzuhalten? Wie lange hast du denn schon eine GSBrille? Ein Jahr?
Mein Optiker sagt immer "üben, üben, üben..." (Bla, bla, bla ;-))


LG

Auch so!

Ein Jahr nach Netzhautablösung

Oliver, Mittwoch, 26. August 2020, 13:23 (vor 1331 Tagen) @ WidePupil

Hallo zusammen,

also bei mir ist es jetzt auch ein Jahr her wo ich die Netzhautablösung hatte, am 1 April 2019 bin ich operiert worden.
Ich habe dann auf beiden Augen die Linsen rein bekommen für die Weitsicht und in der Nähe sehe ich jetzt nichts mehr ohne Brille.
Also bei meinem linken operierten Netzhaut Auge hat sich in dem Jahr nach der Op nicht viel verändert, ich habe dort 20 Prozent und kann auch nichts mehr lesen auf dem Auge auch mit Brille nicht.Die Pupille hat einen Durchmesser von ca. 1 cm der bisher immer gleich geblieben ist ( also meine Pupille wird weder größer noch kleiner sie bleibt immer gleich ob hell oder dunkel)Ich sehe auf dem operierten Auge alles verschwommen (da hilft auch keine Brille), die Sehnerven sind glücklicher weise völlig in Ordnung.Ich versuche es jetzt mit Homöopathie vielleicht tut sich doch noch etwas bei dem Auge.

Ein Jahr nach Netzhautablösung

WidePupil, Donnerstag, 27. August 2020, 16:55 (vor 1330 Tagen) @ Oliver

Hallo zusammen,

Also bei meinem linken operierten Netzhaut Auge hat sich in dem Jahr nach der Op nicht viel verändert,

Hast du denn mal Tropfen bekommen, um zu testen, ob der Nerv überhaupt noch funktioniert? Also, ob die Pupille sich theoretisch wieder zusammenziehen könnte, wenn sie müsste? So war es bei mir. Ich habe die Tropfen (vor einem halben Jahr) ca. zwei Wochen lang genommen und dann wurde es besser. Auch in den letzten Tagen noch. Bald kann ich, glaube ich, meinen User-Namen ändern, hurra!!!

ich habe dort 20 Prozent und kann auch nichts mehr lesen auf dem Auge auch mit Brille nicht.Die Pupille hat einen Durchmesser von ca. 1 cm der bisher immer gleich geblieben ist ( also meine Pupille wird weder größer noch kleiner sie bleibt immer gleich ob hell oder dunkel)

Mein Augenarzt meinte damals, dass das schon mal passiert, dass der Nerv bei so einer OP beschädigt werden kann und dass es dann wichtig sei, eine gefärbte Kontaktlinse mit "simulierter kleinen Pupillenöffnung" einzusetzen, da sonst - durch die hohe Sonneneinstrahlung - das Risiko, an Augenkrebs zu erkranken, enorm steigt...

Ich sehe auf dem operierten Auge alles verschwommen (da hilft auch keine Brille)

Also, als meine Pupille noch wie ein tiefer Brunnenschacht aussah, habe ich viiiiel schlechter mit dem Auge gesehen. Mein AA hat mir dann mal eine Karte vor das Auge gehalten, wo ich durch einen milimeterkleinen Schlitz gucken sollte und - tadaa - dadurch sah ich viel schärfer. - Hat trotzdem noch ewig gedauert, bis das Auge wieder auf Licht reagiert hat. Ich habe es ein bisschen geübt, in dem ich vor dem Spiegel immer ins Dunkle geschaut und dann in den hellen Spiegel und der Pupille befohlen habe, sich zusammenzuziehen, lach!! Mag Quatsch sein, aber irgendwie hat mir das Gefühl gut getan, das Auge zu trainieren ;-)

Ich versuche es jetzt mit Homöopathie vielleicht tut sich doch noch etwas bei dem Auge.

Man soll nichts unversucht lassen! Die größte Sorge ist wohl bei jedem, dass das Gleiche auch mit dem zweiten Auge passiert. Oder die NH nochmal reißt. Oder man vollends die Sehkraft verliert...
Ich mache jetzt öfters mal "Gymnastik" - Also, Augen schließen und nach rechts, links, oben, unten und im Kreis führen.
Ob überflüssig oder nicht - who knows? Egal, ich mach's!

Ein Jahr nach Netzhautablösung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Dienstag, 01. September 2020, 20:35 (vor 1325 Tagen) @ WidePupil

Guten Abend,
meine Empfehlung ist, keine Augengymnastik zu machen, dies kann zu einer ungewünschten Zugwirkung auf die Netzhaut führen und ist damit kontraproduktiv.

Zum Thema Augenkrebs und anderer Augenkrankheiten durch zu viel UV Strahlung, es gibt Sonnenbrillen die sowieso jeder tragen sollte, IOLs mit Blaulichtfilter, Kantenfilterbrillen, dazu eine entsprechende Ernährung.
Da würde ich jetzt keine Panik schüren wegen einer großen Pupille und zu viel Lichteinfall, das lässt sich gut und einfach lösen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Ein Jahr nach Netzhautablösung

WidePupil, Sonntag, 06. September 2020, 20:01 (vor 1320 Tagen) @ KAtharina

Guten Abend,
meine Empfehlung ist, keine Augengymnastik zu machen, dies kann zu einer ungewünschten Zugwirkung auf die Netzhaut führen und ist damit kontraproduktiv.

Hi Katharina,
Danke für deine Nachricht. Ich habe mit meinem Augenarzt gesprochen und der meinte, dass ich diese Übungen ruhig machen könne, wenn sie mich entspannen, da eine Zugwirkung höchstens bei sehr starker Kurzsichtigkeit (ich habe nur -5) und bei einer Spannung über den Glaskörper entstehen kann. (Letzterer wurde mir bei der OP entfernt.) Dennoch ist es sicher ratsam, vorsichtig zu sein (auch, wenn sich im Alltag ruckartige Bewegungen des Auges oft nicht vermeiden lassen...)

Zum Thema Augenkrebs und anderer Augenkrankheiten durch zu viel UV Strahlung, es gibt Sonnenbrillen die sowieso jeder tragen sollte, IOLs mit Blaulichtfilter, Kantenfilterbrillen, dazu eine entsprechende Ernährung.
Da würde ich jetzt keine Panik schüren wegen einer großen Pupille und zu viel Lichteinfall, das lässt sich gut und einfach lösen.

Oh, es war nicht meine Absicht, Panik zu schüren, das tut mir leid!! Ich habe nur das widergegeben, was mir vom Spezialisten gesagt wurde. Und ich muss ganz ehrlich sein: Ich habe vor meiner OP quasi nie Sonnenbrillen getragen, weil ich sie extrem lästig fand. Ich war mir der Gefahr jedenfalls nicht bewusst...

Ein Jahr nach Netzhautablösung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Sonntag, 06. September 2020, 20:40 (vor 1320 Tagen) @ WidePupil

Guten Abend,
meine Empfehlung ist, keine Augengymnastik zu machen, dies kann zu einer ungewünschten Zugwirkung auf die Netzhaut führen und ist damit kontraproduktiv.


Hi Katharina,
Danke für deine Nachricht. Ich habe mit meinem Augenarzt gesprochen und der meinte, dass ich diese Übungen ruhig machen könne, wenn sie mich entspannen, da eine Zugwirkung höchstens bei sehr starker Kurzsichtigkeit (ich habe nur -5) und bei einer Spannung über den Glaskörper entstehen kann. (Letzterer wurde mir bei der OP entfernt.) Dennoch ist es sicher ratsam, vorsichtig zu sein (auch, wenn sich im Alltag ruckartige Bewegungen des Auges oft nicht vermeiden lassen...)

Nun ja, der Bereich für die Risikogruppe beginnt bei Minus 4 bis 5 Diotrien und nicht bei den ganz hohen Zahlen.
Dazu kommt, dass dein anderes Auge mit Glaskörper das Risiko durchaus noch hat.
Bewegungen des Auges in der REM Phase sind oft der Auslöser, aber diese kann man nicht vermeiden.
Zusätzlichen Reize wie Augengymnastik schon.
Aber das sieht wohl jeder AA wieder anders, ich kann nur darauf hinweisen.
Was jeder daraus macht ist seine Sache.
Alles Gute!

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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