Beide Augen betroffen

Stilika, Sonntag, 16. August 2020, 16:01 (vor 1342 Tagen)

Liebes Forum,

habe mich heute registriert weil mein Mann (35 Jahre) die Diagnosen RA: amotio retinae und LA: Netzhautforamen bei 6 Uhr bekommen hat.

Er war am 09.07. zu seiner jährlichen Routineuntersuchung und sagte dem Arzt das er links Sichtprobleme hat, es kommt Ihm vor als ob sich ein Vorhang vor seinem linken Auge befindet. Das Auge wurde getropft und es wurde ein Netzhautforamen bei 6 Uhr diagnostiziert. Er wurde sofort ins Krankenhaus geschickt da der Arzt sagte das jede Minute zählt und er kurz davor ist sein Augenlicht zu verlieren.

Als wir im Krankenhaus waren wurde im Laufe der Untersuchungen auch noch festgestellt das er auf dem rechten Auge eine Amotio retinae hat, dort wurde sofort eine Netzhaut Laserkoagulation durchgeführt. Hier kommt dann gleich meine erste Frage, warum hat der Augenarzt in der Praxis nicht gleich beide Augen getropft, ist es normal das man nur eine Auge tropft? Hätten die im Krankenhaus nicht auch noch das rechte Auge getropft dann hätte er auch auf dem rechten Auge auch noch Löcher bekommen können.

Am nächsten Morgen hatte er dann die OP in seinem linken Auge in Form einer Pars Plana Vitrektomie mit Gastamponade, Phako/HKL(+20.0)und Endolaserkoagulation. Danach die Tortur mit der Bauchlage und das Tropfen für über zwei Wochen.

Nun sind 5 Wochen vergangen, eine Brille hat er noch nicht, der Optiker sagte das ist noch zu früh. Seine erste Nachuntersuchung hatte er bereits bei seinem Augenarzt, das ganze dauerte noch nicht mal 5 Minuten. Er sagte es ist alles okay. Ehrlich gesagt bin ich mit dem Arzt überhaupt nicht zufrieden.

Mein Mann sagt mir das er auf dem linken Auge immer noch so sieht als ob er durch eine klare Plastiktüte guckt, also ziemlich verschwommen. Es nimmt Ihn psychisch ganz schön mit und ich weiß auch nicht wie ich Ihm helfen soll. Ich bin jetzt auf dieses Forum gestoßen und hoffe das ich hier ein paar Antworten und einen netten Austausch bekomme. Ich habe auch schon nach einem neuen Augenarzt geguckt aber es nimmt keiner mehr neue Patienten auf.

Wie lange wird es dauern bis er wieder einigermaßen klar sehen kann? Was sollte er in Zukunft dringlichst vermeiden? Er ist jetzt seit einer Woche wieder auf der Arbeit und kann nicht richtig sehen, soll er sich weiter krank schreiben lassen? Worauf sollten wir beim Optikerbesuch achten?

Das sind erstmal meine Fragen und ich bedanke mich bei euch fürs lesen und auch für die Antworten. Euch noch einen schönen Sonntag und alles Gute.

LG,
Stilika

Beide Augen betroffen

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Sonntag, 16. August 2020, 17:18 (vor 1342 Tagen) @ Stilika

Hallo Stilika,
erst einmal Willkommen bei uns.

habe mich heute registriert weil mein Mann (35 Jahre) die Diagnosen RA: amotio retinae und LA: Netzhautforamen bei 6 Uhr bekommen hat.

Er war am 09.07. zu seiner jährlichen Routineuntersuchung und sagte dem Arzt das er links Sichtprobleme hat, es kommt Ihm vor als ob sich ein Vorhang vor seinem linken Auge befindet. Das Auge wurde getropft und es wurde ein Netzhautforamen bei 6 Uhr diagnostiziert. Er wurde sofort ins Krankenhaus geschickt da der Arzt sagte das jede Minute zählt und er kurz davor ist sein Augenlicht zu verlieren.

Als wir im Krankenhaus waren wurde im Laufe der Untersuchungen auch noch festgestellt das er auf dem rechten Auge eine Amotio retinae hat, dort wurde sofort eine Netzhaut Laserkoagulation durchgeführt. Hier kommt dann gleich meine erste Frage, warum hat der Augenarzt in der Praxis nicht gleich beide Augen getropft, ist es normal das man nur eine Auge tropft? Hätten die im Krankenhaus nicht auch noch das rechte Auge getropft dann hätte er auch auf dem rechten Auge auch noch Löcher bekommen können.

Du scheinst da etwas durcheinander zu bringen, eine Amotio retina ist eine Netzhautablösung, diese ist durch bereits vorhandene Löcher entstanden, ein Foramen ist die Bezeichnung für ein Netzhautloch, dies ist die Vorstufe zur Netzhautablösung.

Oder bringst Du die Befunde und Seiten durcheinander?
Es ist eher das Foramen welches gelasert wird und die Netzhautablösung, die operiert wird.

Ich nehme an der Augenarzt war entsetzt über den Befund, und dass in der Klink beide Augen untersucht werden ist ihm sicher klar gewesen.

Wie lange wird es dauern bis er wieder einigermaßen klar sehen kann?

Ca. 12 Wochen.

Was sollte er in Zukunft dringlichst vermeiden?

Siehe Verhaltensregeln der Website.

Er ist jetzt seit einer Woche wieder auf der Arbeit und kann nicht richtig sehen, soll er sich weiter krank schreiben lassen?

Natürlich, oder eine stundenweise Wiedereingliederung machen.

Worauf sollten wir beim Optikerbesuch achten?

12 Wochen warten und dann schauen wie die Werte sind.

Alles Gute!

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Beide Augen betroffen

Stilika, Sonntag, 16. August 2020, 18:35 (vor 1342 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina,

erstmal vielen lieben Dank für die Nachricht. Du hast Recht, ich habe das durcheinander gebracht. Sorry. Er ist rechts operiert worden und links gelasert.

Mein Mann war insgesamt 3 Wochen krank geschrieben, der Augenarzt meinte das es länger nicht nötig ist und das er schon bald wieder normal sehen wird. Auch riet er uns gleich eine Brille machen zu lassen. Als wir zum Optiker gegangen sind sagte dieser auch das wir auf jeden Fall länger warten müssen bevor wir die Brille machen lassen sollen. Ich versteh diesen Arzt nicht, vielleicht rufe ich mal unsere Krankenkasse an und versuche über diese einen anderen Augenarzt zu bekommen.

Ich habe mir die Verhaltensregeln durchgelesen. Also mein Mann muss durchaus schwer heben, er arbeitet im Lager, wie lange sollte er dies denn unterlassen, die OP war am 10.7. und wie ist es mit dem Sport? Es steht geschrieben das er 12 Wochen keinen Sport machen soll. Hier steht ja
" Welche Sportarten danach in welchem Ausmaß wieder möglich sind, hängt davon ab, ob ein oder beide Augen noch den eigenen Glaskörper besitzen oder ob" dieser im Zuge einer Vitrektomie entfernt wurde."
Er hatte ja eine Vitrektomie, heißt das nun dass er länger keinen Sport machen darf oder ist es nach 12 Wochen okay wieder Sport zu machen. Momentan fährt er nur Fahrrad.

Ich habe noch eine Frage zu dem Fitnessstudio, er hat früher immer Gewichte gestemmt, sollte er das nun ganz aufgeben? Der Arzt im Krankenhaus meinte dass er nun viel anfälliger wäre und sich die Netzhaut wieder lösen kann.

Ich weiß ich habe viele Fragen, der Augenarzt ist nicht sehr hilfreich und im Netz habe ich bis jetzt noch nicht viel Information gefunden.

Vielen Dank und liebe Grüße.

Beide Augen betroffen

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Montag, 17. August 2020, 12:12 (vor 1341 Tagen) @ Stilika

Hallo Katharina,

erstmal vielen lieben Dank für die Nachricht. Du hast Recht, ich habe das durcheinander gebracht. Sorry. Er ist rechts operiert worden und links gelasert.

Mein Mann war insgesamt 3 Wochen krank geschrieben, der Augenarzt meinte das es länger nicht nötig ist und das er schon bald wieder normal sehen wird. Auch riet er uns gleich eine Brille machen zu lassen. Als wir zum Optiker gegangen sind sagte dieser auch das wir auf jeden Fall länger warten müssen bevor wir die Brille machen lassen sollen. Ich versteh diesen Arzt nicht, vielleicht rufe ich mal unsere Krankenkasse an und versuche über diese einen anderen Augenarzt zu bekommen.

Schon etwas seltsam, wenn ihr kein Vertrauen habt, würde ich mich um einen anderen Arzt bemühen, zur Not die Termine privat zahlen, das mache ich mittlerweile auch so.

Ich habe mir die Verhaltensregeln durchgelesen. Also mein Mann muss durchaus schwer heben, er arbeitet im Lager, wie lange sollte er dies denn unterlassen, die OP war am 10.7. und wie ist es mit dem Sport? Es steht geschrieben das er 12 Wochen keinen Sport machen soll. Hier steht ja
" Welche Sportarten danach in welchem Ausmaß wieder möglich sind, hängt davon ab, ob ein oder beide Augen noch den eigenen Glaskörper besitzen oder ob" dieser im Zuge einer Vitrektomie entfernt wurde."
Er hatte ja eine Vitrektomie, heißt das nun dass er länger keinen Sport machen darf oder ist es nach 12 Wochen okay wieder Sport zu machen. Momentan fährt er nur Fahrrad.

Er hat im anderen Auge aber noch den Glaskörper, und ist dort schon vorbelastet, da würde ich vorsichtig sein.
12 Wochen keinen Sport.
Auf alles mit Erschütterungen würde ich auch danach verzichten, ob Presslufthammer oder Joggen.

Beim Heben kommt es darauf wie er hebt und wie schwer, das würde ich unbedingt mit einem AA besprechen und auf eine längere Krankschreibung drängen, vielleicht hat der HA ja mehr Verständnis.

Ich habe noch eine Frage zu dem Fitnessstudio, er hat früher immer Gewichte gestemmt, sollte er das nun ganz aufgeben? Der Arzt im Krankenhaus meinte dass er nun viel anfälliger wäre und sich die Netzhaut wieder lösen kann.

Das ist korrekt, Gewichte stemmen sollte er sein lassen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Beide Augen betroffen

karik, Freitag, 28. August 2020, 09:12 (vor 1330 Tagen) @ Stilika

Liebe Stilika und auch Katharina,
ich habe den Dialog mit Interesse gelesen. Die Schwierigkeiten, bei den Ärzten hilfreiche Informationen zu bekommen,kenne ich gut, hatte deshalb auch den Arzt gewechselt.
Oft ist in den Praxen zu wenig Zeit, um auf Unsicherheiten und Ängste einzugehen, es sind Fachleute für Augen. Nicht jeder kann oder will den ganzen Menschen sehen, der um sein Augenlicht bangt, von Sehstörungen verunsichert ist und nach einer weiteren, ggf. neuen Perspektive sucht.
Und es ist schwierig, im Sprechzimmer die richtigen sachlich formulierten Fragen zu stellen. Inzwischen bin ich auch hier mit einem Notizzettel unterwegs, brauche viel Mut für meine Fragen ( und vergesse dann doch wieder etwas)
Um einen Arzt privat zu zahlen, würde auch mir der finanzielle Hintergrund fehlen. Eine echte Lösung ist das dann auch nicht.
Soweit meine Sicht dazu, für die beschriebenen Diagnosen fehlt mir zum Glück die Erfahrung, bin dankbar, bis jetzt nur Drusenpapille, Gliose und Angst vor Kataraktop zu haben.
Viele Grüße Karin

Beide Augen betroffen

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 28. August 2020, 11:00 (vor 1330 Tagen) @ karik

Liebe Stilika und auch Katharina,
ich habe den Dialog mit Interesse gelesen. Die Schwierigkeiten, bei den Ärzten hilfreiche Informationen zu bekommen,kenne ich gut, hatte deshalb auch den Arzt gewechselt.
Oft ist in den Praxen zu wenig Zeit, um auf Unsicherheiten und Ängste einzugehen, es sind Fachleute für Augen. Nicht jeder kann oder will den ganzen Menschen sehen, der um sein Augenlicht bangt, von Sehstörungen verunsichert ist und nach einer weiteren, ggf. neuen Perspektive sucht.

Das stimmt wohl, aber bei dem Patientenaufkommen fehlt da sicher einfach die Zeit.
Hier im Umkreis nimmt kein Augenarzt mehr neue Patienten an, die Wartezeiten auf einen Termin liegen zwischen 6 und 9 Monaten, die Wartezeit beim Arzt mit Termin beträgt Stunden. Allein an der Anmeldung 30 Minuten um die Chipkarte abzugeben, teilweise keine Sitzplätze mehr für die Patienten egal welchen Alters.
Habe ich dort einen Termin ist der Tag eigentlich gelaufen, Minimum 4-5h verbringe ich dort.
Es werden auch andere Tropfen verendet, ich bin nach den Untersuchungen fix und foxi.

Und es ist schwierig, im Sprechzimmer die richtigen sachlich formulierten Fragen zu stellen. Inzwischen bin ich auch hier mit einem Notizzettel unterwegs, brauche viel Mut für meine Fragen ( und vergesse dann doch wieder etwas)

Das mit dem Zettel habe ich auch oft so gemacht.

Um einen Arzt privat zu zahlen, würde auch mir der finanzielle Hintergrund fehlen. Eine echte Lösung ist das dann auch nicht.

Nun ja, ich muss zum Beispiel das OCT zahlen, kostet beim niedergelassen Normen Arzt 94 Euro, dazu die oben beschriebenen Zustände.
Privat zahle ich 64 Euro für alle Untersuchungen incl. OCT, werde super beraten und meine Ängste und Sorgen werden ernst genommen, lediglich die Medikamente muss ich alle paar Monate dann zusätzlich zahlen.
Glaub da muss man nicht lange überlegen...

Soweit meine Sicht dazu, für die beschriebenen Diagnosen fehlt mir zum Glück die Erfahrung, bin dankbar, bis jetzt nur Drusenpapille, Gliose und Angst vor Kataraktop zu haben.
Viele Grüße Karin

Alles Gute!

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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