Nach Plomben-OP

Hajue, Donnerstag, 15. Februar 2007, 10:29 (vor 6289 Tagen)

ich hatte vor 4 Wochen eine Plomben-OP nach Netzhautriß/Ablösung).
Es wurde dabei die "größte Plombe die wir haben" vernäht. 2 Tage später gabs Gas und dann wurde noch 3x gelasert.

Ursache war ein Sportunfall (Badmintonball ins Auge). Die Risse waren im peripheren Bereich, wo ich eh nicht sehe. Aber die Netzhaut war nach einer Weile abgegangen und ich sah es flatternd am Sichtfeldrand. Aber die Netzhaut bleibt dran bislang.

Nun bild ich mir zwar ein, im Nahbereich etwas schärfer zu sehen, aber sonst ist Alles unscharf und milchig. Wenn ichs richtig verstanden hab 0,2 Sehkraft (=20%>>). Ahja: Sobald ich mich bewege tanzen munter schwarze Flocken durchs Sehfeld. Die verschwinden dann auch wieder. Sind jedesmal woanders.

Wie lange dauert denn das bis sich das bessern müßte> Woran liegts eigentlich> Vor der OP sah das Auge mit ner Brille 0,75 in der Ferne scharf. Jetzt geht da nix mehr, nur bei sehr großen Buchstaben. Von außen geht jetzt die Rötung der Bindehaut endlich weg. Ich war auch ständig sehr müde.

Im Nahbereich (bei sehr nah) wirds scharf ohne Brille, wobei der Blick auf ne Buchseite einen Wechsel zwischen Zeilen und eher hellgrauen Zeilen aufweißt. Ist mir nach ein paar Sekunden zu anstrengend.

Bin ich zu ungeduldig>


Re: Nach Plomben-OP

Wolfram, Donnerstag, 15. Februar 2007, 10:50 (vor 6289 Tagen) @ Hajue


Als Antwort auf: Nach Plomben-OP von Hajue am 15. Februar 2007 10:29:37:


Hallo Hajue,
Soll ich Deine letzte Frage mit "ja" beantworten>>
Man hat nun mal den Drang, möglichst schnell wieder in den "Normalzustand" zu kommen. "Zu" ungeduldig> Ich weiß nicht...
4 Wochen sind eine relativ kurze Zeit. Eine Plombe ist eine "eindellende" Operation. Die - und der varausgegangene Sportunfall haben das Auge massiv "geknautscht" (sorry, aber ein treffenderer Ausdruck fällt mir nicht ein). Nun muß sich das ganze System "Auge" erstmal wieder stabilisieren. Was dort in dem vergleichsweise kleinen Auge alles passiert ist, weiß man nicht. Ich denke, daß nun irgendwelche Schwebeteilchen, kleinste Blutungen o.ä. erstmal normal sind.
Und auch das veränderte Sehvermögen.
Guck mal auf Katharinas Seite, (OP-Techniken - Silikonplomben) - wenn sie bei Dir die größte Plombe, die sie hatten, genommen haben, kannst Du sicher sein, daß das Auge (wenn auch minimal) seine Form verändert hat und Du u.U. eine andere Brillenanpassung brauchen wirst. Das würde ICH aber erst noch mindestens 2 Wochen abwarten.
Die Müdigkeit würde ich auf das veränderte Sehen schieben. Dein Gehirn ist ein bestimmtes Bild gewöhnt und kann sich nicht so schnell umstellen.
Ich wünsche Dir noch etwas Geduld - und alles Gute
Herzliche Grüße
Wolfram


Re: Nach Plomben-OP

Hajue, Donnerstag, 15. Februar 2007, 11:21 (vor 6289 Tagen) @ Wolfram


Als Antwort auf: Re: Nach Plomben-OP von Wolfram am 15. Februar 2007 10:50:05:


Hallo Wolfram,

erst mal danke für die rasche Antwort.

Naja ich bin eigentlich nur beunruhigt, weil es sich so wenig und unendlich langsam verbessert(was das Sehen betrifft). Vor der OP (also nach dem Unfall - da waren 6 Wochen dazwischen - der Augenarzt hatte den Riß lange nicht gesehen - wo ich schon die Wand sah) war gute Sicht mit Brille.

Naja, weil das betroffene Auge so schön kurzsichtig ist, kann ich wenigstens wieder ohne Lesebrille (fürs andere Auge) einkaufen.

Dann wart ich halt mal 2 Wochen. Kann mir derzeit gar nicht vorstellen, daß es dann so stabil ist, daß ne Brillenanpassung geht.... Nach dem derzeitigen Gefühl und Fortschritt.

Diese schwarzen Flocken: Verschwinden die eigentlich wieder>

Ein KH-Arzt meinte, das wären Pigmentteilchen, die das Hirn mit der Zeit rausfiltere. Der Augenarzt hielts für Glaskörpertrübungen (hab ich auch sieht völlig anders aus und gehen mit den Augenbewegungen mit). Nun wechseln die Schwarzen aber den Platz.

Aber eigentlich sagt da jeder Arzt was Anderes -
oder eben gar nichts. Das verunsichert schon etwas.

schöne Grüße
Hans-Jürgen

Re: Nach Plomben-OP

Wolfram, Donnerstag, 15. Februar 2007, 13:11 (vor 6289 Tagen) @ Hajue


Als Antwort auf: Re: Nach Plomben-OP von Hajue am 15. Februar 2007 11:21:28:


Hallo Hans-Jürgen,
Flocken oder GK-Trübungen - Ich denke mal, manchmal ist das auch ein Gemisch von beiden und nicht richtig zuordenbar. Bei mir schwimmt auch alles mögliche im LA rum, Nachstarreste, GK-Trübungen, irgendwelche abgereissenen Strukturen... belastend, aber wohl nicht gefährlich.
Ich könnte mir bei Dir vorstellen, daß das noch irgendwelche Reste von der OP sind. Das Plombe-aufnähen geht ja bestimmt auch nicht spurlos am Auge vorbei.
Ich habe bei mir seit einiger Zeit den Eindruck, daß das RA (Öl-Auge) schlechter sieht. Im Auge wäre aber alles ok. Vielleicht sieht das LA auch ganz langsam etwas besser und der Eindruck kommt nur vom Gehirn>>
Ich denke schon, daß man bei Dir nach ein oder zwei Wochen mal nachschauen sollte, wie sich die Brillenstärke verändert hat. Das wäre zumindest ein Anhaltspunkt. Ist Dein Gesichtsfeld in Ordnung> Die Wand, die Du gesehen hast, beunruhigt mich etwas. Aber Dein AA wird Dein Auge doch sicher mit dem Kontaktglas angesehen haben - und da hätte er etwas gesehen!
Zwei Dinge merke ich aber an mir selber immer wieder: wenn man auf einem bestimmten Gebiet sensibilisiert ist, bewertet man Veränderungen viel höher, die man früher vielleicht sogar ignoriert hatte - und - je schlechter der Blick "nach außen" wird, deste besser wird er "nach innen"... also der psychische Faktor.
Ich würde an Deiner Stelle nochmal mit Deinem AA sprechen und Deine Bedenken äußern. Der (oder die AÄ) wissen, wie Dein Auge aussieht und sollten doch zumindest in einem gewissen Rahmen raten können.
Alles Gute und herzliche Grüße aus dem Feucht-Biotop Dresden
Wolfram


Re: Nach Plomben-OP

Hajue, Donnerstag, 15. Februar 2007, 13:56 (vor 6289 Tagen) @ Wolfram


Als Antwort auf: Re: Nach Plomben-OP von Wolfram am 15. Februar 2007 13:11:31:


Naja die Wand (und das Blitzen) war vor der OP da und ist seither weg.
Damit bin ich 14 Tage rumgelaufen. Wobei ichs nach 3 Tagen untersuchen hab lassen: "Alterserscheinung, Glaskörperschrumpfung kommens in 6 Wochen wieder".
Wurde natürlich größer. Dann endlich hat er mir mal die Pupille ganz geweitet und einen "kleinen Riß" gefunden. Naja da geh ich nicht mehr hin.

Das Gesichtsfeld wurde nicht vermessen. Subjektiv ists schwer zu beurteilen, weil das Auge erst seit kurzem freiwillig mehr aufbleibt. Also mir macht
rechts schons Augenlied eine Art Einschränkung.

Sprech ich in 2 Wochen bei der Augenärztin mal an.

Ach ja: Seit das rechte Auge besser wird hab ich auch ziemliche Probleme wenn mir jemand gegenübersitzt. Ich habe den Eindruck es stört mehr, weils das Hirn nicht mehr ignoriert.

schöne Grüße
Hans-Jürgen (Bayern)


Re: Nach Plomben-OP

Wolfram, Donnerstag, 15. Februar 2007, 14:21 (vor 6289 Tagen) @ Hajue


Als Antwort auf: Re: Nach Plomben-OP von Hajue am 15. Februar 2007 13:56:07:


Das finde ich ja schon wieder heftig! Wenn Du Blitze und eine Wand siehst und der AA erweitert noch nicht mal zur Untersuchung die Pupille... Zur Kontaktglas-Untersuchung mag jeder seine eigene Meinung haben, aber bei DEN Symptomen... Seltsam!
Ich habe bisher sehr viele AÄ kennengelernt und wurde immer ordentlich untersucht (vielleicht hat man als Patient von "ordentlich" auch eine andere Vorstellung als mancher Arzt, aber Deine Untersuchung war es m.A.n. nicht!!)
Ich bin auch immer wieder der Ansicht, daß viele Ärzte die meisten Probleme nur aus Lehrbüchern etc. kennen. Hier haben wir als Patienten auch ein bißchen eine Pflicht, mit den Ärzten zu reden. Jeder reagiert doch anders; individuell. Woher sollen die Ärzte es dann wissen>
Und wenn es bei dem einen 4-6 Wochen dauert, kann es bei dem anderen länger oder kürzer sein. Die individuellen Bedingungen sind anders.
Ja, sprich die Probleme mal bei Deiner AÄ an. Ich hoffe, sie ist von der GesundHEIZreform noch nicht so geschädigt, daß sie sich genügend Zeit für Dich nimmt (oder nehmen kann>)
Vielleicht geht dann Dein Auge auch so weit auf, daß sie "ein Gesichtsfeld" machen kann.
Verregnete Grüße aus Dresden
Wolfram


Re: Nach Plomben-OP

Angelika (Bayern), Donnerstag, 15. Februar 2007, 16:14 (vor 6289 Tagen) @ Wolfram


Als Antwort auf: Re: Nach Plomben-OP von Wolfram am 15. Februar 2007 14:21:01:


Hallo Wolfram,
Du schriebst:

Das finde ich ja schon wieder heftig! Wenn Du Blitze und eine Wand siehst und der AA erweitert noch nicht mal zur Untersuchung die Pupille... Zur Kontaktglas-Untersuchung mag jeder seine eigene Meinung haben, aber bei DEN Symptomen... Seltsam!<

Seltsam ist hier in Bayern für mich nix mehr - wo Blinde aus NRW wieder "Sehend" werden ist alles möglich *lach

Aber Hans-Jürgen, aus welcher Ecke Bayerns bist Du> Hier sind einige im Forum aus unserem schönen Bundesland, wir könnten schon bald so was wie ein "eigenes Treffen" veranstalten - und Kathi als Referentin einladen *grins....
Liebe Grüße
Angelika

Re: Nach Plomben-OP

HaJue, Donnerstag, 15. Februar 2007, 18:03 (vor 6289 Tagen) @ Angelika (Bayern)


Als Antwort auf: Re: Nach Plomben-OP von Angelika (Bayern) am 15. Februar 2007 16:14:23:


Kleine Richtigstellung "ganz geweitet" meinte:
die Pupille war schon geweitet worden, aber eben nicht
genug (nochmal tropfen). Das war am Tag der Einweisung.

Wesentlich für mich ist aber, daß alle Sympome da waren,
er hats beim ersten mal nicht gesehen warum auch immer und mich auch
nicht zur Kontrolle in die Klinik geschickt. Und das war m.E. halt
nicht ok. Obs für mich eine Konsequenz hatte weiß ich nicht. Jedenfalls wurde die Wand die nächsten 11 Tage größer.

Es gibt ja da auch verschiedene Untersuchungsmethoden.
Eins war son Gerät mit Kinn rein und Stirn anlegen. Dann gibts da sowas wie Lupe und Licht frei Hand (benutzten alle außer diesem Augenarzt um in dem peripheren Bereich überhaupt was zu sehen). Naja und Kontaktglas halt (ihhh unangenehm). Ja Ultraschall gabs auch noch.

Bei der ersten Kontrolluntersuchung gabs dann eigentlich nur "schauns mal nach rechts, links, oben, unten" und fertig. Das mit geweiteter Pupille. Aber naja, der Riß war halt links unten und ich weiß ja jetzt wie lang die anderen immer rumtaten um das mal richtig einzusehen. Da hab ich gewechselt.

Ich bin übrigens aus Regensburg.

schöne Grüße
Hans-Jürgen

Re: Nach Plomben-OP

Angelika (Bayern), Donnerstag, 15. Februar 2007, 19:42 (vor 6289 Tagen) @ HaJue


Als Antwort auf: Re: Nach Plomben-OP von HaJue am 15. Februar 2007 18:03:14:


Hallo Hans-Jürgen,
Regensburg ist gut :-) - eine Klasse Stadt. Wir waren letztes Jahr dort zu einem "Klassentreffen" meines Mannes. Da war grad Stadtfest oder so und an jeder Ecke Musik. Erst waren wir in der Altstadt in einer Buchhandlung (bei einem der Komilitonen zu Kaffee und Kuchen) und später sind wir über dieses Fest gegangen.
Die Klinik dort ist spitze. Eine Freundin von mir war dort. Allerdings hatte sie vor längerer Zeit einen Augeninfarkt und das ist immer knifflig.
Also, wenn Du Namen von Ärzten brauchst, frag ich einfach mal bei der Freundin (übrigens gleichzeitig unsere 2. Vorsitzende hier in Bayern) nach.
Liebe Grüße aus den westlichen Wäldern
Angelika

www.sehbehinderung-bayern.de

Re: Nach Plomben-OP

Wolfram, Freitag, 16. Februar 2007, 09:58 (vor 6288 Tagen) @ HaJue


Als Antwort auf: Re: Nach Plomben-OP von HaJue am 15. Februar 2007 18:03:14:


Hallo Hans-Jürgen,
Ohne ins technische verfallen zu wollen; im Prinzip ist das alles die gleiche Untersuchungsvariante. Der Augenspiegel (das taschenlampenähnliche Teil), die Förster-Brille (die dicke Lupen-Brille mit Beleuchtung dran und der AA hat dann noch ein Batteriefach für die Stromversorgung umhängen) und die Spaltlampe (mit Kinn auflegen...).
Die ersten beiden Varianten sind wohl für "mobile" oder "portable" Untersuchungen, wie auch dafür, daß damit z.B. auch beim liegenden Patienten untersucht werden kann und somit bei Gas- oder Ölfüllung auch in anderen Augenpositionen "reingeguckt" werden kann. Die Spaltlampe ist nun für beiderseits sitzende Position - und vermutlich auch für beide das Bequemste :-)
Fakt ist, daß Du schon kein richtiges Vertrauen zu dem AA hattest - und damit ist es gut, daß Du gewechselt hast.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Wolfram


Re: Nach Plomben-OP

rop, Donnerstag, 15. Februar 2007, 17:52 (vor 6289 Tagen) @ Hajue


Als Antwort auf: Nach Plomben-OP von Hajue am 15. Februar 2007 10:29:37:


Hi,
vor zwanzig Jahren gings mir auch so, genau so , wie Du beschreibst, der Visus kommt in einigen Monaten wieder, die Glaskörpertrübungen senken sich irgendwann,
alles Gute
rop


Re: Nach Plomben-OP

Hajue, Freitag, 27. Juli 2007, 15:06 (vor 6127 Tagen) @ Hajue


Als Antwort auf: Nach Plomben-OP von Hajue am 15. Februar 2007 10:29:37:


so jetzt ist das 6 Monate her.
Nach 2 Monaten hat ich erst mal wieder 100-120% Sehleistung.
Was geblieben war war eine "scharze Wolke" im Auge, die aber
z.T. transparent war.

Jetzt ist die Sehleistung runter bei 70%.

Da flötete die Augenärztin: "Da kann ich nichts mit einer Brille machen beginnender grauer Star eine OP-Folge so jetzt tropf ma mal des Auge weit" (Vorhang fällt, ich am Stuhl im Gang zum Warten).

Naja jetzt also warten bis es schlecht genug ist zur erneuten OP.

Klasse!

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