Makulazysten – einfach tropfen und abwarten? - Forum von Netzhaut-Selbsthilfe.de

Liebes Forum,

ich habe ein Problem und bitte um Ratschläge.
Ich (62) bin beidseitig kurzsichtig und habe im Dezember 2020 im rechten Auge eine sehr große Glaskörperabhebung gehabt. Die Folge waren „mouches volantes“ in Wolkenkratzer-Größe. Das linke Auge ist OK. Infolge dieser Ablösung bekam ich offenbar auch ein Netzhautloch, das von 3 (in Worten: drei) Augenärzten nicht erkannt wurde. Es war aber stabil, ich hatte keine Netzhautablösung.

Die Monate/Jahre danach entwickelte ich eine Gliose (Sehleistung rechts 40%) und mehrere Makulazysten. Dr. Sandner von der Uniklinik Dresden (ein Genie!) erkannte als erster das Netzhautloch und operierte im Juli 2023 meine Gliose mittels ppV (Glaskörperentfernung), wobei durch Kryotechnik das Netzhautloch geschlossen wurde. Vermutlich durch die intensive Augenmedikation reduzierten sich danach die Makulazysten im Laufe der Monate auf eine einzige.

Infolge der ppV entwickelte sich jedoch sehr schnell ein Katarakt, sodass ich vor gut 7 Wochen in einer Dresdner Praxis eine OP (Ultraschall) hatte. Am nächsten Tag sah ich rechts fast 100%, ich war glücklich.

Die Sehleistung wurde jedoch bald wieder schlechter (aktuell 60%) und ich sehe wieder Wellenlinien statt gerader Striche, so als ob die Gliose zurück wäre. Vor vier Tagen machte meine Augenärztin ein OCT, ich habe mehrere Makulazysten, die Netzhaut sieht aus wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch (Irvine Gass Syndrom). Ich tropfe daher seit vier Tagen Nevanac (sonst nichts) und soll abwarten, aber ich habe Angst. Soll ich nur tropfen oder mir von irgendwem Cortisonspritzen ins Auge hämmern lassen?

Danke für Ratschläge!
LG
Axel

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Guten Abend Axel,

es ist leider nicht selten dass ein Auge so auf einen Eingriff reagiert, zumal du ja vorher schon Probleme in der Richtung hattest.

Du hast mehrere Möglichkeiten:

Nummer 1 probierst du gerade.
Nummer 2 wären entwässernde Medikamente wie Glaupax etc.
Nummer 3 wäre zum Beispiel Ozurdex. Ich nehme allerdings nicht an dass es ins Auge gehämmert wird.

Ich kann deine Verzweiflung gut nachvollziehen.
Hast du denn die Möglichkeit mit Dr. Sander über die Situation zu sprechen? Ich gehe davon aus dass er erfahren genug ist um die richtige Behandlung festzulegen.

--
Liebe Grüße
Katharina

Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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Liebe Katharina,

Danke für Deine Einschätzung.
Ich habe mich jetzt erst einmal dazu entschlossen, etwas abzuwarten. Es ist momentan eine Idee besser (bilde ich mir zumindest ein).
Ich habe im März wieder einen Termin bei meiner Augenärztin, den warte ich noch ab, bevor ich woanders um Hilfe bitte.

Einen schönen Abend

Axel

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Hallo Axel,

hattest Du inzwischen schon wieder einen Kontrolltermin?

Hat sich bei den Makulazysten etwas verändert?

Tropfst Du weiterhin Nevanac oder hast Du inzwischen noch andere Medikamente?

Habe aktuell auch eine Makulazyste und tropfe Nevanac...

Gruß Elke

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Hallo Elke,
entschuldige die späte Antwort.
Ich tropfe seit ca. 10 Wochen nur Nevanac (also kein Cortison) und kann inzwischen deutlich besser sehen. Die Verzerrungen sind weniger geworden und die Sehschärfe hat sich auf ca. 70% gesteigert.
Ich hatte einen Kontrolltermin (mit OCT) und meine Makulazysten sind deutlich kleiner geworden.
Meine Augenärztin meinte, da geht aber noch was und ich soll noch bis Anfang Mai weiter tropfen. Dann habe ich wieder einen Kontrolltermin.
Die Augenärztin sagte auch, dass Cortison nicht empfohlen wird, weil es mit der Zeit den Augendruck erhöht.
Viele Grüße
Axel

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Hallo Axel,

ich bin zwar nicht Elke, danke Dir aber , dass Du hier Deinen weiteren Verlauf teilst.

Das kommt nicht immer vor und ich finde es gut, wenn ein User hier nach einiger Zeit seine Fortsetzung schreibt.

Was vielleicht bei einem Problem, nach einer längeren oder langen Zeit dann doch Besserung brachte.

LG, Doreen

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Hallo Axel,

das klingt ja schon mal ganz gut.

Wie oft tropfst Du das Nevanac, und in welcher Konzentration? 1 ml = 1 mg Nepafenac? Tropfst Du einmal täglich oder öfter?
Gibt es nämlich auch höher konzentriert, 1 ml = 3 mg, das hatte mir der Prof in der Augenklinik verschrieben, ist aber nicht lieferbar. Nehme die Tropfen (1 mg) einmal täglich, seit 7 Wochen, hatte gestern OCT, passiert ist aber wohl nicht wirklich was. Nicht schlechter, aber auch nicht besser, und ich soll sie weiterhin nehmen.

Dein Bericht lässt mich hoffen...

LG Elke

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Hallo Elke,
Du tropfst vermutlich zu wenig bzw. könntest Du mal nachfragen, ob das so passt.
Ich habe seit Anfang Februar 3mal täglich Nevanac getropft, mit der Konzentration 1 mg/ml.
Seit kurzem gibt es wieder die Packung mit 3 mg/ml und das tropfe ich einmal täglich.

Gestern war ich bei der Optikerin und habe mir eine neue Brille anpassen lassen. Ich sehe auf dem rechten operierten Auge (mit Korrektur) ca. 70%.
Der Unterschied zu vorher (60%) ist aber gewaltig, weil die Verzerrungen viel weniger geworden sind.
Evtl. wird es mit der Zeit sogar noch besser, das muss man aber abwarten.

Die größte Verbesserung sehe ich, wenn ich mich wiege. Die Waage zeigt digitale schwarze Ziffern auf dunkelgrauem Hintergrund. Diese Ziffern konnte ich noch vor wenigen Wochen mit dem rechten Auge nicht lesen, inzwischen ist das kein Problem mehr (dass mir das Gewicht nicht gefällt, ist ein anderes Problem.).
VG
Axel

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Hallo Axel,

Danke für Deine Antwort und die Info, dass die 3mg evtl wieder lieferbar sind, das klingt schon mal gut, freut mich sehr für Dich und lässt mich hoffen...

Das werde ich gleich mal für mich abchecken :-) ...

VG Elke

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