Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Sonntag, 01. Juli 2007, 12:31 (vor 6145 Tagen)

Hallo Gleichgesinnte,

bei mir wurde vor drei Wochen eine Operation der Netzhaut durchgeführt (Methode mit Glaskörperentfernung und Auffüllung Silikonöl). Bei mir war es so, das vor der Operation innerhalb von 2 Tagen, über ein Wochenende ein "Vorhang" von links oben über mein rechtes Auge wanderte...

...eigentlich zwei Vorhänge, ein gelblich verfärbter und der zweite bei dem man gar nichts mehr sieht, lt. Augenarzt in der Klinik war bei mir die Makula betroffen, der Punkt des schärfsten Sehens... Viel mehr an Informationen gab es nicht.

Jetzt ist die OP zwar durch - aber rechts sehe ich allenfalls noch Hell-Dunkel und Kontraste, selbst der Vorhang war nicht so schlimm - es ist schwierig den Alltag mit einem etwas über 2,5 jährigem Kind allein zu bewältigen. Ich ertappe mich dabei das rechte Auge ständig zu schließen und mich nur mit links zu orientieren - Frage ist... ob das so gut ist...

Leider bin ich bis zum 23.07. nicht mehr in ärztlicher Kontrolle, da mein Augenarzt es ablehnte meine vielen Fragen nach der Operation zu beantworten und meinte... wenn ich Schmerzen hätte, müsste ich eben zum Hausarzt, er dürfte mir nichts verschreiben... und wenn es mir bei ihm nicht passt, sollte ich mir doch einen anderen Arzt suchen...

Nun weiß ich natürlich auch nicht, wie lange ich nun eigentlich die Augentropfen und die Augensalbe noch verwenden muss - eigentlich weiß ich garnichts - so schlimm und traurig sich das auch lesen mag...

Was passiert mit der Sehfähigkeit, wird das wieder besser, wenn das Silikon raus ist, ist die OP für die Entfernung des Silikons auch so aufwendig - angeblich brauchten sie zwei Ampullen um mich in Narkose zu legen und es ging mir danach sehr schlecht>! Wie geht es beruflich weiter für eine Bürokauffrau, die doch nun einmal am Computer arbeiten können muss, wenn mein Sohn denn irgendwann einen Kindergartenplatz erhält... > Macht es Sinn sich eine "Zwischenbrille" für die nächsten 3 Monate zu besorgen, weil ich rechts das Glas herausnehmen musste und jetzt im Alltag immer in´s Leere greife>

... ich freue mich über jede Antwort zu meinen Fragen. - Danke -

LG Kristin

PS. meine Geschichte findet ihr hier: http://www.lebens-phase.de/forum/showthread.php>p=19543#post19543


Re: Wann wieder richtig sehen?

rop, Sonntag, 01. Juli 2007, 14:49 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 12:31:06:


Hi Kristin,
ich drück dir erst einmal ganz kräftig die Daumen, habe auch deinen Forumsbeitrag im anderen Forum gelesen! bei den Netzis hier im Forum war es unterschiedlich, Visus hat sich gebessert oder nicht.
Wie ist es denn bei dir zu deiner Netzhautablösung gekommen, hattest du denn eine Augen-Vorgeschichte>
Bist du jetzt krank geschrieben> Wie lange>
Wenn du es dann verkraften kannst jetzt schon, stelle einen Antrag beim Versorgungsamt auf GdB, du hast dann auch Möglichkeiten, dass dein Arbeitsplatz entsprechend eingerichtet wird,
ich drücke dir die Daumen, du brauchst jetzt viel Ruhe, viel Kraft und viel Unterstützung durch deinen Freund und Familie,
lg rop


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Sonntag, 01. Juli 2007, 15:10 (vor 6145 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von rop am 01. Juli 2007 14:49:47:


Eine Vorgeschichte gab es eigentlich nicht... außer meiner Kurzsichtigkeit etwa 6 Dioptrien auf beiden Augen... Freitags bemerkte ich die beiden Vorhänge - einen gelblichen und einen zweiten etwas weiter außen, bei dem ich nichts mehr sah... ich habe dem zunächst keine Bedeutung beigemessen, habe gedacht es läge am Stress oder ich hatte mich beim Möbelabbau, Schleppen und Aufbau einfach nur überanstrengt... über das Wochenende verschlechterte sich der Zustand deutlich, ich bemerkte dann, dass ich Probleme mit dem Sehen und Schreiben am PC bekam, hatte einen Versatz im Sehen - bin dann Montags Nachmittag zum Augenarzt und danach unverzüglich in die Klinik eingewiesen worden - am Folgetag wurde operiert.

Jetzt habe ich immer noch einen gelblichen Schimmer auf dem halben Auge, unterschiedlich große Pupillen - Sehen kann ich noch schlechter als vor der OP, meistens kneife ich das operierte Auge zu...

Mein Augenarzt mochte mir meine Fragen nicht beantworten... und ich hatte reichlich Fragen, wollte ein Attest für meine ArGe... ein Rezept über ein "Zwischenglas" weil ich eben das alte Glas rechts aus meiner Brille entfernt habe und mit oder ohne Glas bescheiden sehe... ich wollte mit ihm besprechen, was ich zu beachten habe, wie lange ich die Augentropfen noch nehmen muss, wollte etwas gegen den unsäglichen Druckschmerz, den ich anfangs hatte...

... und bekam nichts!

Mittlerweile sehe ich viele schwarze Punkte und meine sog. "Moleküle", ich vermute das liegt am Öl. Da ich derzeit in der Elternzeit bin, stellt sich momentan noch nicht die Frage, wie es beruflich weitergeht - aber sie stellt sich dann, wenn mein Sohn 3 Jahre alt wird und ich sehe nicht, wie ich ohne Kindergartenplatz und mit dieser undefinierbaren Fehlsichtigkeit je wieder Arbeit in meinem erlernten Beruf bekommen soll.

Auch weiß ich nicht, was mit dem anderen Auge ist... ich hatte ja keine "Vorboten" wie Mückenflug oder anderes, wie wohl viele andere Patienten - aber ich denke, ich würde das zweite Auge auch nicht mehr operieren lassen, denn wenn ich mir nur ansatzweise vorstelle, wie es wäre auf beiden Augen so wenig zu sehen, dann fühle ich mich hilflos.

Krankschreibung> - Ja, die gab es unnötigerweise - aber keine Infos, ob mir z.B. eine Haushaltshilfe durch die KV zusteht... aber selbst wenn, wenn sich der Augenarzt weigert, mir ein Attest dafür auszustellen, werde ich bei der KV nicht sehr weit kommen.

Sorry, falls das alles etwas depressiv ankommt...

Behindertengrad => Ist doch "nur" ein Auge betroffen und noch könne man ja nichts sagen - aber.... man sagt mir ja sowieso nichts.

Jetzt warte ich auf den Termin beim anderen Augenarzt - im gleichen Quartal darf man den beh. Arzt nicht wechseln und zu meinem alten Augenarzt bekommen mich keine 10 Pferde... wenn der nicht mal willens ist, mir ein Schmerzmittel zu verschreiben und mich an einem Termin um 17 Uhr noch deswegen an meinen Hausarzt verweist, wohlwissend, das ich an dem Tag überhaupt keinen Termin mehr bekommen hätte...


Re: Wann wieder richtig sehen?

rop, Sonntag, 01. Juli 2007, 18:11 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 15:10:31:


Hi Kristin,
ich sehe schon, wie es dann so immer ist, wenn einen eine Sache trifft, gibt es erst mal viel zu regeln und noch mehr Sachen schwirren einem im Kopf herum. Deshalb möchte ich auf Deinen Beitrag im Einzelnen eingehen:

Kurzsichtigkeit und Möbelschleppen, das Tragen, Heben und Wuchten von schweren Gegenständen mögen vielleicht ausreichend gewesen sein, die akute Netzhautablösung zu verursachen....
Bei einer Kurzsichtigkeit (Achsenmyopie) ist der Augapfel zu lang, man sagt, ein noralsichtiges Auge hat 23 oder 24 mm Länge, ein Millimeter mehr entspricht dann in etwa 3 Dioptrien.
Oder es gibt eine Brechungsmyopie, bei der die Brechkraft der Linse zu hoch ist. Ergebnis: Sehstrahlen vereinigen sich vor der Netzhaut.
Oder eben Brechungs- mit Achsenmyopie kombiniert. Interessehalber kann man die Augapfellänge herausbekommen mit einer Ultraschallmessung, nur so infohalber, aber ich glaube, das ist bei dir medizinisch nicht wichtig (ich hatte -22/-23 dpt. , da ist das schon was anderes...)

und vielleicht reichen - s. Netzhautforum Verhaltenstipps, Startseite, evtl. 2 mm Augapfellänge mehr, das wären dann ja schon 25 - oder 26 mm (ich habe 27 und 28, d.h. der Rest ging auf die Linse) ja schon aus, um in die Risikogruppe Netzhautablösung reinzurutschen.


***

unterschiedlich große Pupillen, Sehen etc.: Eine Netzhaut-OP ist für das Auge natürlich eine schwerere Sache und es braucht einige Wochen oder Monate, um sich zu erholen. Ich wurde beispielsweise mit Visus 10 % entlassen und brauchte ein gutes halbes Jahr, bis er sich auf 40% und 60% auf dem anderen Auge wieder berappelte.

***

Soviel ich mitbekommen habe, ich habe hier auch mal einen Beitrag zu unterschiedlich großen Pupillenweiten geschrieben, wenn sich die Pupillenweite nach einigen Monaten nicht berappelt hat und bei beiden Augen immer noch mit sehr großem Unterschied unterschiedlich ist bzw. das operierte Auge doof reagiert mit dem Einstellen der Pupillenweite, dann könnte das auf Dich zutreffen, was in meinem Beitrag steht (Zitat aus Augenheilkundebüchern).

Auf jeden Fall war die Netzhaut-OP für das Auge - und natürlich die Ablösung vorher - ein großer Stress und es braucht einige Zeit, um sich zu beruhigen. Die Schmerzen werden auch besser werden bzw. weggehen. Auch das Gehirn wird lernen, damit umzugehen und die Sehstörungen werden weniger werden.

***

Dein Arzt war, schätze ich, menschlich oder psychologisch etwas überfordert... Ich kann mich an meine damalige Situation erinnern. Die Ärztin, die die Diagnose stellte, fiel, nachdem sie mir in den Augenhintergrund geschaut hatte, buchstäblich rückwärts vom Stuhl, und das nach jahrzehntelanger Berufserfahrung... es war halt Frühgeborenenretinopathie in einem Stadium, in dem sofort gehandelt werden musste und dazu noch ... das habe ich jetzt im Frühjahr erfahren, hat sie Knochenkörperchen entdeckt, die schon damals auf eine RP hindeuteten, von der ich bis jetzt nie wieder etwas gehört habe...
wie auch immer, die Diagnose Netzhautablösung, riesige Löcher, drohende Erblindung etc. war für uns so schockierend, dass wir das in der Richtung verarbeitete haben, nie wieder zu dieser Ärztin zu gehen, obwohl sie subjektiv und objektiv das Richtige gesagt und getan hat, jeder Arzt hätte dasselbe gesagt und getan, die Diagnose war für uns so schockierend, dass es für uns wie ein Vertrauensverlust zu der Ärztin war. Nach der OP waren wir bei einem anderen Arzt, damals mit Visus 10 %, der war hilflos und überfordert und wir wechselten wieder.

Wenn man eine etwas heftigere Diagnose bekommt, braucht man selbst und die Ärzte auch schon sehr viel Fingerspitzengefühl oder muss zwischen den Zeilen lesen oder sich auch selbst informieren.

Andersherum: Wir erwarten, dass die Ärzte die Bilder richtig sehen, richtig interpretieren und daraus die richtigen Schlüsse und Therapiemaßnahmen ziehen, die dann auch bitte zum ERfolg zu führen haben.

In der Medizin oder im Alltag ist nix unmöglich und auch dort lassen sich viele Dinge nicht einfach in Schubladen stecken und nach Schema F handeln.

***
Kindergartenplatz: Dein Sohn hat Anspruch auf einen und derweil ziehen viele Kindergärten schon ab zweieinhalb Jahren! Er wird mit Sicherheit einen bekommen. Die meisten Kindergärten nehmen hauptsächlich zum August auf, zum Schuljahresanfang oder innerhalb des Jahres wegen Umzugs oder Kündigung. Und wenn Ihr in einer größeren Stadt wohnt, wird sich mit Sicherheit etwas ergeben!

... damit einen Arbeitsplatz bekommen...:
Kehrst du denn zu deinem alten Arbeitgeber zurück>

Dann erst recht: GdB beantragen...

... auf dem zweiten Auge nicht mehr operieren lassen....
Ich denke, diese Einstellung ist nur aus deiner momentanen Lage, alles ist noch zu frisch, zu erklären. Wenn du das zweite Auge bei einer Netzhautablösung, die ja auch nicht kommen muss, die überhaupt nicht kommen muss, wenn du die Hinweise der Hauptseite hier bei Umgang mit Netzhautablösung beachtest, also von jetzt an nix Schweres mehr heben, Deinen Kleinen eigentlich auch nicht... , nicht operieren liessest, dann würde das dann ähnlich ablaufen, wie du es gerade kennengelernt hast.
Falls dann mal etwas sein sollte, es gibt immer noch die "harmloseren" kleineren Sachen, die man mit einem Laser schnell und schmerzlos abriegeln lassen kann. Um Netzhautveränderungen zu beobachten, bist du ja sowieso in engmaschiger augenärztlicher Kontrolle... bei mir war das anfangs vielleicht alle paar Wochen, dann vielleicht vierteljährlich und bald halbjährlich. So ist es bis heute geblieben. Also mach dich nicht verrückt, bedanke dich bei deinen beiden Augen, dass sie funktionieren bzw. gut funktionieren und falls Veränderungen da sind, wird man sie am Netzhauthintergrund sehen können.

Haushaltshilfe, ja ich glaube, das gibt es... und wenn die bocken bei der Krankenkasse, dann verlangst du halt den Gruppenleiter.
Ein zweieinhalbjähriges Kind muss halt oft gehoben und gewickelt werden, will auf den Arm, dann gibt es mehr Wäsche etc. pp .... , Spielplatz, Geräte rauf, Geräte runter, Buggy rein und raus.... , müde....

Behindertengrad:
Bei den Augen bemisst sich der GdB hauptsächlich nach dem Gesichtsfeld (manuell-kinetisch), nicht automatisch und dem Visus mit bestmöglicher Korrektur (Landoldt-Ringe), keine Buchstaben und Zahlen, auch des Blickfeldes, und da kann es sehr wohl sein, dass man dir evtl. Pi mal Daumen Folgendes gibt:
Siehst du auf einem Auge beispielsweise nichts, auf dem anderen aber 100 %, hätttest du nach der Tabelle, die ich vorliegen habe , 30 %. Das Ganze staffelt sich dann weiter. ... Beispeilsweise ein Auge sieht 50 %, das andere 0, so ergibt das 40 %. Ein Auge sieht 40 %, das andere 0, so ergibt das 50 %.-

Augenmuskellähmungen, Strabismus, wenn ein Auge wegen der Doppelbilder vom Sehen ausgeschlossen werden muss: 10 - 30 %

Gesichtsfeldausfälle
so richtig passt da nix, sinngemäß könnte angewendet werden:
"allseitige Einengung bei normalem GEsichtsfeld des anderen Auges - auf 10 Grad Abstand vom Zentrum - 10 %, auf 5 ° Abstand vom Zentrum - 25 %. "

Beispielsweise 10 Sachen mit 10 % addieren sich auch nicht zu 100 %.

Ich will damit nix sagen, die richtige Einschätzung käme dann vom Versorgungsamt per Bescheid, ich will auf jeden Fall damit sagen, dass für dich da schon etwas herauszuholen ist.

Falls du dann 30 % bekommen solltest, kannst du dich unter bestimmten Bedingungen mit Schwerbehinderten gleichstellen lassen, dann wirst du arbeitsrechtlich so geschützt, als wenn du 50 % hättest.

***

Dann hat die ganze Sache natürlich noch eine psychologische Komponente.

Wie das dann so ist, ist es die Haltung selbst zu der Sache, das Selbstwertgefühl und das Ganze hat natürlich Auswirkungen auf die mitmenschlichen Beziehungen, also du zu den anderen und die anderen zu dir.

Der Verarbeitungsprozess bei Schicksalsschlägen läuft so ab:
- Aufgewühltsein, warum ich....> Depression.... Auseinandersetzung, Ablehnung, Suchen nach Alternativen oder Grashalmen, Wegleugnen, Akzeptanz, Integrieren in die Persönlichkeit.
Auf einer amerikanischen Seite habe ich mal gelesen, sinngemäß, "I can become a ROP-person" (also vollständig eingenommen vom Schicksal) "or a person who has ROP" (also die Sache akzeptieren, in sich integrieren, daran wachsen und Neues kennenlernen und weiterleben, nur anders oder bewusster oder..... )
(ROP=Frühgeborenenretinopathie oder retinopathy of prematurity).

Die Sache mit den psychischen BEwältigungsschritten habe ich jetzt so Pi mal Daumen formuliert, viel besser formuliert, viel feinsinniger und facettenreicher findest du es in :

Cordula von Brandis-Stiehl, Wenn die Sehkraft schwindet, Urachhaus 2001

Zur Einführung/Unruhige Zeiten/Begleiter zu Zeiten des Umbruchs/Hingenommene Sehverschlechterung/Wer bin ich nun> Standfestigkeit oder Flexibilität / Begegnungen und zwischenmenschliche Verstrickungen/Seheinbußen in der Familie / Menschliche Macht oder Ohnmacht / Von "lieben" und "bösen" Ärzten / Helfen Alkohol oder Tabletten>/ Lebenspraktische Fähigkeiten / Orientierungshilfen / Wie viel sollen sehschwache Menschen mit Sehrest erspähen> / Unterwegs / Freizeitgestaltung / Stolpersteine im Werdegang / Abtragen der Stolpersteine / Integriertes Lernen als idealer Ausweg> / Ältere sehbehinderte Menschen / Seh- und Hörbehinderung / Hilfen und Hindernisse bei besonderen Persönlichkeitsstrukturen / Stärkende Quellen / Fachliche Hilfestellungen / Es gibt viel zu tun, packen wir's an / Schlussbetrachtungen / Ergänzende Literatur, Adressenliste

***
Wolfgang P. Rehmert: Diagnose ERblindung. Aufsätze und Vorträge. Books on demand 2005.
Hieraus der Vortrag: Wege zur inneren Bewältigung, vom Autor, vielleicht irgendwo im Internet zu finden.

(Die Strategien, die ich oben umrissen habe)

Der REst des Buches ist für Dich Gott sei Dank uninteressant!

***
Eva-Maria Glofke-Schulz, Wolfang P. Rehmert: Die zerbrochene Kugel,
Psychosozial-Verlag 1999

hieraus das Kapitel:
Eva-Maria Glofke-Schulz: Psychotherapie als Hilfe bei der Bewältigung degenerativer Netzhauterkrankungen und ihrer Folgen
***


Egal ob Retinitis Pigmentosa oder sonstwas, der Titel ist natürlich sehr abschreckend, die Verarbeitungsprozesse und Auswirkungen auf die BEziehungen sind immer die gleichen, die Autoren sind Psychologen und selbst BEtroffene.

Vieleicht findest du die Beiträge auch im Internet, manchmal werden solche Sachen auch als Vortrag gehalten und erscheinen dann irgendwann einmal in einem Buch.


Es ist ein Auseinandersetz7ungsprozess, den du und deine Familie gemeinsam zu bewältigen habt.

Lass dich jetzt nicht von der Situation überwältigen und die BEziehungssituation (s.o.) infrage stellen (s. Dein Link zum anderen Forum).
Wärest du alleinerziehend, müsstest du 7 Tage die Woche, 24 Stunden lang, topfit sein, könntest dich bei niemandem ausruhen und Kraft suchen, Dein Kleiner ist zum Kraftsuchen nicht der richtige Partner, der will selbst angekuschelt werden, müsstest Geld verdienen, Auto fahren, alle Termine alleine erledigen, Kind bringen und abholen etc. ... alles alleine packen, viel Stress, gönne dir, deinem Körper und deinen Augen Schonung und baue dir ein Netzwerk auf, guten Freundeskreis, gute Beziehungen und vor allem eine gute und verläßliche BEziehung zu deinem Partner, ihr braucht euch gegenseitig und könnt beide daran wachsen!

Ach ja, Dein Kleiner wächst da auch rein... Meine muss beispielsweise lernen, dass ich sie sehr schwer wiederfinde, wenn sie einfach wegläuft, wegen der zunehmenden Gesichtsfeldeinschränkung, die ich habe. Sie muss lernen, dass sie immer bei mir bleibt.


Das war jetzt alles sehr viel und sehr persönlich, ging mir spontan alles durch den Kopf, als ich deinen BEitrag las,

lg, daumendrückend,
rop


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Sonntag, 01. Juli 2007, 20:40 (vor 6145 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von rop am 01. Juli 2007 18:11:54:


Hallo rop,

danke für deine sehr ausführliche Antwort...

1) zur Sehfähigkeit... mache ich das gesunde Auge zu, kann ich nicht mehr lesen, egal wie groß die Buchstaben auch sind, ich habe eine halbverfärbte (gelb angehaucht) Fläche, der Rest ist verschoben, verwackelt völlig verschwommen, kleinere Schrift verkommt zu unregelmäßigen Linien und wie bereits geschrieben, lt. Arzt war bei mir das Zentrum des schärfsten Sehens betroffen...

2) Ärzte...

der Arzt der mich untersucht und eingewiesen hat, ist nicht mit der Diagnose überfordert gewesen, sondern einfach nur kalt und unbeteiligt (dafür habe ich noch ein Gefühl) und vermutlich muss er so reagieren, wenn er täglich Patienten in die Klinik einweist, die vielleicht ihr Augenlicht verlieren bzw. trotz OP nie wieder so sehen können, wie früher. So weit auch ok... nicht ok ist es einer entlassenen Patientin bei der Nachkontrolle mitzuteilen, alles wäre ok, Schmerzen vom Auge ausgehend fielen nicht in seine Zuständigkeit, Attest für KV macht er nicht, Attest für ArGe gibt es gleichfalls nicht und wenn mir das alles nicht gefällt, könne ich mir ja einen anderen Arzt suchen...

Das ich meinen 16 kg. schweren Sohn nicht mehr heben darf, hätte mir mein Arzt sagen müssen...

3)Zur Diagnose:

eingeliefert wurde ich mit Visus ccs R 1/10 Meterviesus L 0,8 ccs. Tensio R/L reizfrei, regelrecht. Fundus in Mydriasis: R Papille vital, randscharf, Makula von temporal unten her abgehoben, Amotio retinae zunächst flach 6-9h, hochblasig von 9-12 h bei 8 h gittriges Deg.-Areal. Fundus in Miose: L Papille vital, randscharf, Makula unauffällig...

Verlauf/Therapie:

wir führten am 5.06.07 bei rhegmatogener Amotio retinae auf r. Auge eine PPV, Endolaser, subretinale Drainage, Luft-Lilikonöl-Installation durch.

Entlassungsbefund:

Visus sc R 0,2
Tensio R Appl. durchschnittlich meßbar b. blepharospasmus VA: R noch deutlicher Blepharospasmus dadurch Einblick reduziert, reizarmer Befund, Lens klar, Zellen + in der VK, HH klar. Fundus R Netzhautanlage zirkulär, zirkulärer ALK-Rigel, 100 % Ölfüllung.

Was immer das alles heißen mag...

4)zu meiner Situation...

... ich habe keinen Job in den ich "zurückkehren" könnte - ich war vor Geburt meines Sohnes in einem befr. AV beschäftigt, dieses wurde trotz teilweisem Verzicht auf vorgeburtlichen MuSch nicht verlängert... also vom Job direkt in ALG II... Hier in Bremen bekommt man einen Kindergartenplatz nur dann, wenn das Kind zu Beginn des Kindergartenjahres bereits 3 Jahre alt ist und man einen Arbeitsplatz hat zu dem man zurückkehren kann... ich muss allerdings "neu" suchen und habe durch die Augen-OP nun noch ein zusätzliches "Vermittlungshemmnis" - so habe ich natürlich auch keinerlei Planungssicherheit... was sollt ich einem Unternehmen X erzählen>

... aber das gehört wohl nicht mehr in dieses Forum.

Auf alle Fälle danke für deinen hilfreichen Beitrag - wenn ich dafür noch Zeit finde, werde ich mich wohl in psychologische Behandlung begeben...

Re: Wann wieder richtig sehen?

rop, Sonntag, 01. Juli 2007, 22:03 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 20:40:38:


Hallo Kristin,
ich versuche mal , dir das zu übersetzen:

Vorab: Du kannst die Macula-Funktion überprüfen, ob sich da was ändert, und wo: Amsler-Gitter bzw. Amsler-Test. Den Test gibt es im Internet bzw. der Augenarzt sollte einen kartonierten Vordruck haben, den man mit nach Hause nehmen kann. Oder das Krankenhaus.
Es besteht auch die Möglichkeit, damit Protokoll zu führen und mit Kreisen einzuzeichnen, bis wo man was sieht oder wie man was sieht, wo es flimmert, welche Linien sich wie wellen etc. . dann bräuchte man aber für jedes Protokoll eine neue leere Kopie.

So, jetzt zu Deinem BEfund:

Schmerzen - irgendwer hat hier glaube ich geschrieben, der Trigeminus-Nerv könnte mit reagieren oder so ähnlich ... schau mal in diesem Forum nach... :


"eingeliefert wurde ich mit Visus ccs R 1/10 Meterviesus L 0,8 ccs":
Visus wird normalerweise auf einem Abstand von 5 m gemessen. Ist das nicht möglich, so nähert man sich an, bis man etwas hat. Anscheinend war das dann 1 Meter Abstand, in dem du 10 Prozent hattest mit Brillenkorrektur - ccs.

Auf dem rechten Auge hast du 80 Prozent.

ich muss gleich weiter machen hab hier ne Virenwarnung.

lg rop

Tensio R/L reizfrei, regelrecht. Fundus in Mydriasis: R Papille vital, randscharf, Makula von temporal unten her abgehoben, Amotio retinae zunächst flach 6-9h, hochblasig von 9-12 h bei 8 h gittriges Deg.-Areal. Fundus in Miose: L Papille vital, randscharf, Makula unauffällig...

Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Sonntag, 01. Juli 2007, 23:09 (vor 6145 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von rop am 01. Juli 2007 22:03:14:


Danke - den Amsler-Gitter-Test: http://www.visudyne.ch/d/pub/test/

...habe ich gemacht... Ergebnis: ich kann den Punkt sehen, aber nicht eine Linie ist gerade. weder die senkrechten, noch die wagerechten, kein Kästchen gerade, ich habe das Gefühl als würde ich unter Wasser etwas sehen wollen, nur noch schlimmer.


Re: Wann wieder richtig sehen?

rop, Sonntag, 01. Juli 2007, 23:58 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 23:09:08:


Hi Kristin,
so isses, ich hatte "nur" ein Maculaödem, man hat das GEfühl, visuell säuft das Auge ab...

So, jetzt wieder zur Ãœbersetzung:
"Tensio R/L reizfrei, regelrecht. "

Augeninnendruck zwischen 12 und 20 Hg ist normal (man hat nach Glaukom geschaut bzw. wie Augeninnendruck ist - er hält das Auge stabil, sinkt er zu tief, entweicht der Druck irgendwo, z. B. Netzhaut, Auge ist unterversorgt und es macht für die Funktion quasi ppppfffft wie bei einem Ballon und das Auge verhält sich dann irgendwann auch so....

liegt er über 20, entstehen durch den zu hohen Augeninnendruck Schäden am Sehnerven und GEsichtsfeldausfälle, Glaukom, OK hast du alles nicht)

weiterhin keine Rötungen oder Entzündungserscheinungen

**
"rhegmatogener Amotio retinae"
einfach so entstandene Netzhautablösung

"auf r. Auge eine PPV,"
Pars-Plana-Vitrektomie, also die OP-Technik mit dem Gas oder Öl, die du oben beschrieben hast,

" Endolaser,"
endo = von innen
also von innen gelasert und die Netzhaut angeheftet
scheint also das Gegenteil von dem zu sein, was bei mir gemacht wurde - Cryocoagulation, also mit Eisstab von außen von der Lederhaut aus dran und die Netzhaut anheften.
Überall dort, wo gelasert bzw. mit dem Eisstab drangegangen wurde, entstehen kleine Narben, bei denen es dann auch kein Gesichtsfeld mehr gibt (die das GEhirn aber mehr oder weniger gut oder komplett überspielt) und durch diese Vernarbungen wird die Netzhaut wieder zum Anliegen gebracht. (Blutversorung bzw. retinales Pigmentepithel ernährt die Sehzellen)

" subretinale Drainage,"
vermutlich wurde da was abgelassen, vielleicht ist damit die Glaskörperflüssigkeit gemeint, aber dazu können sich die Forenteilnehmer, die diesen Eingriff hatten, besser auslassen,

" Luft-Lilikonöl-Installation durch".
und dann wurde der Luftballon Auge, damit er hält , wieder mit Silikonöl aufgefüllt.
Linse und Glaskörper und Augeninnendruck tragen maßgeblich zur Stabilität des Augapfels bei.

" Entlassungsbefund:
Visus sc R 0,2"
auf dem rechten Auge ohne Korrektur 20 % Sehschärfe
(scheint mir eine Verbesserung zu sein im Vergleich zu dem Vor-OP-Visus von 10 % auf einen Meter mit Korrektur)


"Tensio R Appl. durchschnittlich meßbar b. blepharospasmus VA: "
= grad mal im augenheilkundebuch nachgeschaut .. Blepharospasmus = Lidkrampf, da fand sich ein möglicher Zusammehang zum Trigeminusnerven, s. Beiträge in diesem Forum,

VA müßte vorderer Augenabschnitt sein, also alles bis zur Linse

Appl. vielleicht Applikation, vielleicht ist damit das Meßinstrument gemeint, das mal kurzzeitig aufliegt, keine wirkliche Ahnung

der Druck schien wohl ok zu sein


"R noch deutlicher Blepharospasmus dadurch Einblick reduziert, "
also vor lauter Lidkrampf, du hast das Auge noch nicht richtig aufbekommen, konnte man kaum reinschauen

"reizarmer Befund, "
also schon mal keine Bindehaut-, Hornhaut - oder sonstigen Entzündungen

"Lens klar,"
Linse ist klar, also schon mal kein Katarakt

" Zellen + in der VK,"
versteh ich auch nicht, Zusammenhang auch nicht, VK müßte Vorderkammer sein, also das, was zwischen Hornhaut und Linse liegt

" HH klar."
Hornhaut klar, nicht getrübt

" Fundus R Netzhautanlage zirkulär"
Augenhintergrundbetrachtung, kreisförmig liegt die Netzhaut an

", zirkulärer ALK-Rigel,"
kreisförmig wurde anscheinend ein Riegel gelegt, so was wie eine Punkt-an-Punkt-Naht, vermutlich die Lasergeschichte, um die Netzhaut anzuheften,
ALK .... ahhh, gefunden: Argon-Laser-Koagulation

"100 % Ölfüllung"
ööhh ja, Silikonöl statt Glaskörper
**
das hier war vor der OP
"Fundus in Mydriasis: "
Augenhintergrundbetrachtung bei weitgetropften Augen


"R Papille vital, randscharf,"
rechtes Auge gut versorgter Sehnerv

"Makula von temporal unten her abgehoben,"
der Gelbe Fleck, die Stelle des schärfsten Sehens, genau die Stelle im Auge, die mit der Sehschärfenbestimmung getestet wird, ist also von der Schläfenseite unten her abgehoben

"Amotio retinae zunächst flach 6-9h,"
Jetzt wird versucht, die Netzhautablösung zu beschreiben, wie das Ganze da aussieht. Um zu beschreiben, wo irgendwelche Vorgänge im Auge stattfinden, wird halt die Netzhaut in imaginäre Sektoren unterteilt, eben Uhrzeiten. So, als wenn einer vor dir steht. 3 Uhr wäre dann beispielsweise beim rechten Auge die Nasenseite in der Mitte, beim linken Auge die Schläfenseite in der Mitte. Dann weiß man aber immer noch nicht, wenn es nicht dabei steht, ob die Sachen im Zentrum oder peripher in der äußeren Umgebung passiert sind.

Also schon mal in einem Bereich, kannst dir das ja mal auf einem Blatt Papier aufmalen, ist die Netzhaut schon mal flach abgehoben, das müsste dann von unten bis schläfenseits rechs außen sein

"hochblasig von 9-12 h "
da war die Netzhaut dann sehr stark abgehoben schläfenseits nach oben bis ganz oben, dort, wo du nach oben schaust.

"bei 8 h gittriges Deg.-Areal. "
Irgendwo an der Schläfenseite mehr nach unten eine Netzhautdegeneration, möglicherweise Vorstufe zur Ablösung oder Degeneration durch überlangen Augapfel durch Kurzsichtigkeit

"Fundus in Miose: L Papille vital, randscharf, Makula unauffällig..."
in linkes Auge reingeschaut, ohne es weitzustellen. Gut versorgter Sehnerv und keine Probleme am Gelben Fleck.

Da hat sich was beim Kopieren verschoben, aber ich hoffe, du kriegst es auf die Reihe, der letzte Absatz war Vor-OP.

So müsste das ungefähr sein, so, gut's Nächtle, damit sich unsere Augen erholen,
lg rop


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Montag, 02. Juli 2007, 00:33 (vor 6145 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von rop am 01. Juli 2007 23:58:46:


Danke Rop und auch danke auch an alle anderen!!!

Jetzt habe ich noch eine Frage - vielleicht ein Wenig ungwöhnlich... aber ich trage mich mit dem Gedanken, das Silikonöl erst einmal nicht entfernen zu lassen, ich habe hier und auch an anderer Stelle gelesen, dass das Risiko einer erneuten Ablösung gegeben ist - und... vielleicht bin ich zu misstrauisch, aber nach meinen "Erfahrungen"... weiß man... ob man nicht ggf. "bewusst" zum Dauerpatienten gemacht wird> Also... Netzhaut-OP... Silikonöl raus... Netzhaut löst sich wieder... neue OP... Silikonöl rein... später wieder raus usw.

Bei meiner Großmutter habe ich 8 Operationen mitansehen müssen... da war es "nur" ein grauer Star - aber sie hat innerhalb eines Jahres die Sehfähigkeit vollständig eingebüßt.

So... und jetzt überlege ich die Risikoabwägung... Risiko - wenn das Öl drinbleibt... ist... Linsentrübung, grauer Star => Wie muss ich mir das vorstellen>

Vorteil... solange das Öl drin ist, keine erneute Ablösung...

Ob ich nach der Entfernung des Öls wirklich besser sehen kann weiß ich eben auch nicht und ich habe auch Angst, ich wollte noch ein Kind, vielleicht irgendwann doch mal wieder fliegen... mich wieder so bewegen - wie vor der OP....

Weiß jemand von euch Rat>


Re: Wann wieder richtig sehen?

rop, Montag, 02. Juli 2007, 10:01 (vor 6144 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 02. Juli 2007 00:33:12:


Hi Kristin,
am besten durchforste mal das Forum hier zu deiner Frage, bei verschiedenen Leuten war das so, dass der Graue Star auftauchte am operierten Auge.
Normalerweise bemerkt man ihn daran, dass man auf einmal altersweitsichtig wird, langsam zwar, dass sich die Linse also nicht mehr so rasch oder überhaupt nicht mehr auf Entfernungen einstellt.
Test: Du hälst einen Bleistift dicht vor deine Augen, vielleicht 20-30-40 cm entfernt, ausprobieren, und fixierst die Bleistiftspitze, der Hintergrund wird dann unscharf.
Dann im zweiten Schritt schaust du knapp am Bleistift vorbei und fixierst hinten was. Dann sollte der Hintergrund scharf werden und der Bleistift unscharf.

Bzw. wenn man altersweitsichtig wird, stellt sich die Linse auf nähere Entfernungen nicht mehr so ein bzw. der Abstand, den man halten muss, bis sich sich auf irgendwas einstellt, wird immer größer (dadurch, dass die Linse steifer wird).

So war das bei mir.

+++

Oder schwächer Kurzsichtige haben dann ein besseres Sehen in der Nähe, weil die Weitsichtigkeit die Kurzsichtigkeit ein bisschen aufhebt.

So habe ich es auf diversen Seiten gelesen.

***
Andere Merkmale: Blendung bei Licht.
Man hat ständig das Gefühl, Schmierereien - so wie das Zeugs vom Schlaf - auf dem Auge zu haben, die aber nicht weggehen oder man hat ständig das Gefühl, die Brille oder Kontaktlinse sei schmutzig und das geht beim Putzen nicht weg.

Das Licht überstrahlt die Fensterrahmen beispielsweise oder dunkle Stellen, z. B. man läuft unter einer Brücke durch und schaut in Richtung Himmel unter der Brücke durch.

**

Irgendwann einmal sind die Weißtöne nicht mehr weiß, sondern beige-gelblich, das Rot wird Orangerot, die Grüntöne bekommen einen leichten bräunlichen matschigen Herbststich, der Himmel ebenso, und Gelb wird auf einmal wahnsinnig interessant.

Je nach dem , wie viel Du jetzt auf dem operierten Auge siehst, bemerkst du den Grauen Star vielleicht gar nicht und der Arzt bemerkt ihn nur bei der Untersuchung.

**
Vermutlich wäre ein zweites Kind ein geplanter Kaiserschnitt!

lg rop


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Montag, 02. Juli 2007, 11:51 (vor 6144 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von rop am 02. Juli 2007 10:01:21:


Hallo rop,

das Gefühl weitsichtig zu sein (neben meiner Kurzsichtigkeit) habe ich auf dem operierten Auge schon kurz nach der OP gehabt... auf jeden Fall passte keine meiner (auch noch alten) Brillen mit niedrigeren Werten in der Dioptrienzahl, daher trage ich meine Brille nur noch einglasig bestückt ;-). Was bei der OP abgeschwächt, aber nicht vollends entfernt wurde, war das hälftige "Gelbsehen". Fakt ist, ich kann auch aus kurzer Distanz allenfalls Konturen sehen, sofern die Gegenstände nicht zu klein sind und hierbei ist nicht eine Kontur gerade = ohne Zacken, Eindellungen.

Vermutlich liegt das am Öl.... bleibt für mich die Frage offen.. was ist besser... die Eindellungen, die ggf. vorhandene Gefahr einen grauen Star zu bekommen - irgendwann....

Oder nach einer Öl-Entfernung das Risiko, Dauergast in Augenkliniken zu sein, mit vielleicht dem Ergebnis, irgendwann gar nichts mehr zu sehen...

... und da hätte ich gern eine Antwort von jedem hier, der betroffen ist/war... denn ich quäle mich gerade zu dieser Frage, die sich gerade dann stellt, wenn eine 39 jährige noch einen Kinderwunsch hegt... denn viel Zeit habe ich halt nicht mehr, dazu kommt noch, schwanger und Vollnarkose wegen erneuter Ablösung geht gar nicht, ich habe die letzte Vollnarkose nicht vertragen und irgendeine Schwester sagte zu meinem Bekannten "Kein Wunder, sie brauchten bei ihr zwei Ampullen" - was immer das eben heißen mag. Lasse ich also das Öl drin, weil sich die Netzhaut dann nicht einmal mehr bei Presswehen ablöst =>


Re: Wann wieder richtig sehen?

KAtharina, Montag, 02. Juli 2007, 12:00 (vor 6144 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 02. Juli 2007 11:51:32:


Hallo,
also den Star durch Ök merkst Du einfach daran, dass Du den Eindruck hast, durch eine graue Milchglasscheibe zu sehen, das kann soweit gehen dass Du irgendwann gar nichts mehr erkennst.
Ein weiteres Kind wäre per Kaiserschnitt kein Thema.
LG KAtharina


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Montag, 02. Juli 2007, 12:11 (vor 6144 Tagen) @ KAtharina


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von KAtharina am 02. Juli 2007 12:00:19:


... Bei mir wird ein weiteres Kind vermutlich eh ein Kaiserschnitt, weil ich bei meinen ersten Kind in 2004 trotz Schnitt gerissen bin und sehr umfassend genäht wurde (Schließmuskelriss trotz Dammschnitt) ich bezweifle, das die Narben geschmeidig genug sind, eine weitere, natürliche Geburt zu ermöglichen.

Das ist aber nicht der Punkt... lasse ich das Öl heraus und werde schwanger, kann ich bei weiterer Ablösung keine OP unter Vollnarkose mehr vornehmen lassen - demzufolge muss ich mich also jetzt entscheiden.


Re: Wann wieder richtig sehen?

KAtharina, Montag, 02. Juli 2007, 11:53 (vor 6144 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 23:09:08:


Kommt durch das Öl. Mal sehen wir das wird wenn es draußen ist.
LG KAtharina


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Montag, 02. Juli 2007, 12:07 (vor 6144 Tagen) @ KAtharina


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von KAtharina am 02. Juli 2007 11:53:48:


Hallo Katharina,

danke für deine Antwort, aber meine Frage lautete zuletzt ja... lasse ich das Öl zeitnah wieder heraus - und von meiner inneren Tendenz her, würde ich es gerne noch etwas im Auge belassen (Gründe: Siehe die letzten Antworten an rop)...

Meine Ablösung war wohl recht umfassend und ich traue meinen Ärzten nicht. Wenn ich das richtig verstanden habe, liegt das Risiko einer erneuten Ablösung nahe Null solange das Öl eben im Auge verbleibt und was mir auch wichtig ist... ich sehe noch etwas, weiß ich, ob das nach OP Nr. hastenichtgesehen auch noch der Fall ist>

Wie ich zu meiner "Vermutung" komme> Ich bin Kassenpatientin, welches wirtschaftliche Interesse sollte bestehen, bei mir das Öl abzulassen und gut ist´s> Eben... gar keins.


Re: Wann wieder richtig sehen?

Erika, Sonntag, 01. Juli 2007, 15:29 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 12:31:06:


Hallo Kristin,

Ich wollte auch hier noch einige Fragen loswerden und las dann deine Geschichte und möchte dich wenn es dir hilft ein wenig trösten.

Auch ich hatte eine NHA mit OP wie du Anfang des Jahres mit vielen Problemen und bin heute aus der Klinik entlassen worden. Mir wurde das Öl entfernt. Das war eine OP in Lokalanästhesie und hat 35 Min gedauert. Damit konnte ich leben nachdem ich auch eine Augen-OP nicht gut vertragen habe.

Erstmal möchte ich dir empfehlen so aus meinem spontanen Gefühl heraus einen Augenarzt deines Vertrauens zu suchen. Frag doch mal so im Freundes- oder Familieinkreis nach. Es ist eh heute Quartalswechsel und den OP Bericht bekommst du sicher auch vom Hausarzt für den neuen Doc. Ich bin wöchentlich ohne Terminierung zu meinem AA gefahren und bekomme auch Schmerzmed von ihm verschrieben.
Sicherlich ist da so die eine oder andere Frage offen geblieben aber die bekommst du hier kompetent und zeitnah beantwortet. Du mußt doch sicherlich auch wieder zur Augenklinik zum Kontrolltermin auch mit der Frage nach dem Öl. Da kannst du dann auch noch viel fragen. Schreib alles vorher auf was noch an Fragen offen ist. Habe ich auch gemacht und es waren alle nett dabei.

ich wünsche dir viel Kraft für deine weiteren Entscheidungen und vor allem gute Besserung!!!

Lieb Grüße Erika

Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Sonntag, 01. Juli 2007, 15:44 (vor 6145 Tagen) @ Erika


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Erika am 01. Juli 2007 15:29:20:


Hallo Erika,

danke für deine Antwort - nein, ich habe keinen Kontrolltermin in der Augenklinik (Zentralkrankenhaus Bremen) erhalten und bin derzeit nicht in augenärztlicher Behandlung. Ich habe nur die grobe Info, das in ca. 3 Monaten das Silikonöl entfernt werden soll und den Bericht von der Klinik, den ich mir vor Abgabe bei "meinem" Augenarzt kopiert habe...

Dieser Bericht - soweit für mich überhaupt nachvollziehbar - liest sich wie ein Erfolgsbericht... die Realität stellt sich für mich indes anders da - so hatte ich Überlegungen, meinen Sohn in Pflege zu geben, wohlwissend, dass ich eben nie wieder angemessen für ihn sorgen kann, weil mich so kein Arbeitgeber je einstellen wird! Das ist mir überhaupt aufgefallen... null Eingehen auf die Sorgen und Nöte des Patienten - weder in der Klinik noch beim Augenarzt... muss ich explizit nach einer seelsorgerischen Betreuung fragen, wenn ich als Alleinerziehende bekannt (konnte meinen Sohn ja nicht mitnehmen) sozusagen von hier auf sofort aus meinem mir bislang angewöhnten Leben gestoßen werde>

Offensichtlich.... Die Ärzte - obgleich sehr antwortfaul - waren ja noch nett, aber das Personal in der Klinik... unmöglich... Hier habe ich gelesen, ich dürfte nicht schwer heben... aber sie haben mich - obgleich anders vereinbart - um 10 Uhr sozusagen "entlassen" und mich meine schwere Tasche schleppen lassen... Null Aufklärung, keine Verhaltensmaßregeln, das habe ich alles erst hier gelesen...

... aber den vollen Tag, den haben sie noch abgerechnet... und eine Schwester Grundsatzdiskussionen darüber geführt, ob ich etwa "Probleme mit ihr hätte"...

Sorry - aber ich bin wirklich bedient... dummerweise kann ich mir aus meinem ALG II keine Krankenzusatzversicherung leisten... empfehle aber jedem hier, der sie sich leisten kann, eine solche Versicherung abzuschließen.

Vielleicht wird man ja dann anders behandelt =>


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kerstin (Niedersachsen), Sonntag, 01. Juli 2007, 16:59 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 15:44:37:


Hallo Kristin..
so schwer es auch klingt,erstmal musst Du versuchen "Ruhe" zu bewahren! Deine Aufregung und Ärger verstehe ich VOLLKOMMEN,dennoch bringt es Dir nur mehr Schaden momentan als alles andere.

Zu deiner Klinik kann ich nichts sagen,weil ich nicht aus deiner Ecke komme. Aber ich denke Du musst Dich ein bißchen "zurück" halten mit Äusserungen,weil ich schon gehört habe das manche Anwälte und Co. in Foren nachlesen und wenn die was finden was angreiflich ist könnte das noch mehr Ärger bringen. Vielleicht sehe ich das aber auch zu überspitzt>!

Ich kenne das mit keine Vorboten haben;hatte ich leider auch nicht! (und manche von hier auch nicht)
Ich habe zwar noch kein Kind,aber ich hatte endlich wieder Arbeit gefunden (als Kinderanimateurin bei T** im Ausland) und bin dann nur zum Augenarzt gegangen,weil meine Ma und mein Bruder meinten ich solle noch davor gehen;war (zu meiner Schande gestehen muss) bestimmt so 5 Jahre oder mehr nicht beim Augenarzt gewesen,weil auch keinerlei Beschwerden oder anderes Sehen hatte. Am Tag beim Augenarzt hatte er zwar was gefahselt,aber ich hatte nichts schlimmes befürchtet. Am nächsten Tag dann in die Augenklinik und 2 1/2 Std. später Not-OP an beiden Augen wegen NHA. Das war am 23.2.06. Das rechte Auge musste noch einmal gelasert werden und seitdem habe ich TOI,TOI,TOI bisher nichts mehr gehabt;man muss zwar eine Stelle beobachten,dennoch bleibe ich da zuversichtlich. (bleibt mir auch nichts anderes übrig *grins*)
Jedoch hatte das linke Auge eine Schwierirgkeit & Komplikation nach der anderen,so dass ich in nichtmal 10 Monaten insgesamt noch weitere 7 male auf dem Auge immer in Vollnarkose operiert wurde;davon waren etwa 3 OP´s in einem Zeitraum von etwa 3 Wochen. Inzwischen sehe ich auch so gut wie nichts mehr auf dem linken Auge;man nennt es bei mir auch nur noch "Lichtscheinwahrnehmung",Finger sehen oder alles andere geht nicht mehr.

Was Dir im Krankenhaus passiert ist ist wirklich unterste Schublade;umso mehr würde ich mich nach einer anderen Augenklinik umschauen oder andere Meinungen einholen. (ich war auch zusätzlich noch bei 2 anderen Augenkliniken wg. meinem Fall) Und den AA (Augenarzt) auf jeden Fall wechseln!!! Vielleicht ist hier jemand aus deiner Nähe der Dir einen guten nennen kann;vielleicht weiß jemand hier einen aus der Nähe. Oder hast Du zu einem Arzt von Dir (z.B. Hausarzt) Vertrauen,der Dir einen nennen könnte>!
Mit dem Sehen ist immer so eine Sache;ist ja noch alles recht frisch bei Dir und das Auge braucht lange zum "heilen"/"abheilen"! Das ist menschlich,dass man eigentlich gleich danach das sehen will können,was bleibt;aber es gibt so viele wo sich mit der Zeit das sehen verbessert hat.. Stück für Stück.

Das Du Dich alleine gelassen fühlst kann ich verstehen. Ich habe zwar im Krankenhaus oder bei meinem AA nicht so unmögliches wiederfahren wie Du,dennoch stehe ich momentan ziemlich alleine da,weil ich auch nicht weiß wie es weiter gehen soll;beruflich,etc.! Aber es ist leider heutzutage so,dass Dich keiner an die Hand nimmt und Dir alles sagt/zeigt (ausser das Forum hier;hier habe ich so viel Wissenswertes und Hilfe wiederfahren!!!); man muss sich selbst durchkämpfen und den ersten Schritt haste getan : DICH HIER IM FORUM MITZUTEILEN! Hier habe ich auch schon Hilfestellungen und Fragen beantwortet bekommen, hier habe ich Zuspruch gefunden, hier "hören" Dir andere zu und sprechen Dir Mut zu, etc.! Du wirst DANKBAR für dieses Forum hier sein!
Wenn Du magst,kannst Du mir auch gerne privat mailen;musst nur meinen unterstrichenen "Namen" anklicken und schon müsste sich dein Mail-System öffnen und meine E-Mail Adresse haste dann im "Adressen-Feld", ;) .
Bin übrigends 27 Jahre alt und eben aus Niedersachsen Ecke Braunschweig/Wolfsburg.
Lass den Kopf nicht hängen!!! (ich muss zum Beispiel morgen wieder rein in die Augenklinik da meine Hornhaut nun Probleme macht)

Grüßchen Kerstin

Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Sonntag, 01. Juli 2007, 17:18 (vor 6145 Tagen) @ Kerstin (Niedersachsen)


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kerstin (Niedersachsen) am 01. Juli 2007 16:59:33:


Hallo Kerstin,

danke für deinen Beitrag - ich drücke dir für deinen Termin morgen die Daumen!!!


Re: Wann wieder richtig sehen?

KAtharina, Sonntag, 01. Juli 2007, 20:55 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 15:44:37:


Und was sollen wir mit der Vorerkrankung machen> Da nimmt uns keien Private mehr, nur unter Ausschluss der Augen. Bleibt nur noch, die termine beim Chefarzt selber zuzahlen wenn es irgendwie gaht.
Frustrierend, aber wahr.
KAtharina


Re: Wann wieder richtig sehen?

Thomas, Sonntag, 01. Juli 2007, 18:40 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 12:31:06:


Hallo Kristin, Deine Story ist ja von Seiten der Ärzte hammerhart, aber dazu haben die anderen ja schon eine ganze Menge geschrieben. Wenn ich alle Antworten vollständig gelesen habe, blieb Deine Frage nach dem Brillenglas unberücksichtigt. Sorry, wenn ich schlampig gelesen habe. Meine OP ist gut 2 Monate her und ich habe noch diverse Einschränkungen im Sehfeld, manche werden vielleicht nie wieder weg gehen, andere vielleicht doch. Das dauert bis zu einem Jahr und länger (hab ich mir sagen lassen). Ich habe mir ein Fensterglas besorgt (auch ich hatte 6,5 dioptrin - kurzsichtig). Das Gehirn braucht eine ganze Weile um den Unterschied zu kapieren. Je weniger Du auf dem operierten Augen siehst, um so "besser" klappt das mit dem Sehen. Ein Glas anzupassen macht jetzt wenig Sinn, da sich die Dioptrinzahl in der nächsten Zeit permanent ändert. Sicher hat man Dir eine neue Linse mit eingesetzt. Welche Dioptrin hat die> Ich habe z.B. -3 bekommen, damit der Unterschied zu den -6,5 nicht so groß wird. Inzwischen habe ich auf dem Auge + 2. Solange das Öl nicht wieder raus ist, ist es vielleicht besser, mit dem Fensterglas zu arbeiten.
Ich schließe mich den anderen Wünschen an - das ist ein "Sch...." - Anpassungsprozess, der viel Kraft verlangt. Bin da auch noch lange nicht durch...
Herzlichen Gruß
Thomas


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Sonntag, 01. Juli 2007, 20:55 (vor 6145 Tagen) @ Thomas


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Thomas am 01. Juli 2007 18:40:01:


Hallo Thomas,

soweit ich weiß, wurde mir keine Linse eingesetzt....


Re: Wann wieder richtig sehen?

KAtharina, Sonntag, 01. Juli 2007, 21:06 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 20:55:05:


Wäre ja auch Unsinn, bei einer NHA eine neue Linse einzusetzen.
Katharina


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Sonntag, 01. Juli 2007, 21:13 (vor 6145 Tagen) @ KAtharina


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von KAtharina am 01. Juli 2007 21:06:01:


Hallo Katharina,

so abwägig ist das nicht... vor der OP hat man mir gesagt, es könne passieren.... weiterhin hat man mir gesagt, das manchmal auf dem operierten Auge auch die vorh. Fehlsichtigkeit ausgelichen wird, was ich mir aber nicht wünschen sollte... und... man wüsste noch nicht, ob man Öl oder Gas nimmt... das würde man spontan entscheiden...

....


Re: Wann wieder richtig sehen?

KAtharina, Sonntag, 01. Juli 2007, 22:08 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 21:13:07:


... finde ich schon seltsam. Normalerweise wird bei einer NH-Op keien linse gewechselt. Ausnahem: Die linse kann nach Öl oder Gas trüb werden, d.h. es entwickelt sich ein grauer Star, dann wird die linse meist beim Entfernen des Öls mitgewechslet, udn gk´leich eine passende eingesetzt. Aber normalerweise wird bei einer Vitrektomie wegen NHA die Linse nicht getauscht, es sei denn, mit dieser stimmte etwas eh schon nicht, wie eben Grauer Star.
Beste Grüße
KAtharina


Re: Wann wieder richtig sehen?

Thomas, Montag, 02. Juli 2007, 11:43 (vor 6144 Tagen) @ KAtharina


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von KAtharina am 01. Juli 2007 22:08:54:


Interessant, bei mir ist eine neue Linse eingesetzt worden genau mit dem Argument, dass die natürliche Linse durch das Öl Schaden nimmt, während die Kunstlinse dagegen "immun" sei>!
Soweit zu den unterschiedlichen Ansichten und Praktiken>!
Viele Grüße
Thomas


Re: Wann wieder richtig sehen?

Kristin, Montag, 02. Juli 2007, 11:55 (vor 6144 Tagen) @ Thomas


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Thomas am 02. Juli 2007 11:43:03:


Bleibt späterhin noch eine "Ersatzlinse" als Möglichkeit wieder mehr zu sehen, wenn ich mich jetzt zunächst für den Verbleib des Silikonöls im Auge entscheide> (Siehe meine Antwort an Rop)


Re: Wann wieder richtig sehen?

KAtharina, Montag, 02. Juli 2007, 12:07 (vor 6144 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 02. Juli 2007 11:55:14:


Klar, das wird oft beim Entfernen des Öls gemacht. ICh schick Dir mal meine Nummer, eh ich mir hier die Finger wund Tippe, da können wir mal in Ruhe reden wenn Du magst.
LG KAtharina


Re: Wann wieder richtig sehen?

KAtharina, Montag, 02. Juli 2007, 12:04 (vor 6144 Tagen) @ Thomas


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Thomas am 02. Juli 2007 11:43:03:


Das ist doch total absurd, wer wechselt denn eine noch intakte Linse> Wenn das Öl nicht lang im Auge bleibt, muss es auch keinen ausgeprägten Grauen Star geben, und dann kann man immer noch operieren. Pfft. Da bin ich ja echt fertig.
KAtharina

Re: Wann wieder richtig sehen?

Thomas, Montag, 02. Juli 2007, 15:49 (vor 6144 Tagen) @ KAtharina


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von KAtharina am 02. Juli 2007 12:04:58:


Sorry, so wars bzw. so war die Erklärung: auch bei 6 Monaten leidet die "natürliche Linse" so sehr (wird trüb), dass es sofort gemacht wurde. Kann denn eíne künstliche Linse auch eintrüben>


Linse

Wolfram (DD), Montag, 02. Juli 2007, 20:19 (vor 6144 Tagen) @ Thomas


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Thomas am 02. Juli 2007 15:49:28:


Hallo Thomas,
ich beteilige mich mal nicht an der umliegenden Diskussion - da ist genug gesagt und geschrieben - zu Deinem Thema: eine künstliche Linse kann nicht eintrüben.
Das Problem ist aber das: nach Gas oder Öl KANN die "natürliche" Linse trüb werden; MUSS aber nicht. Sie hat aber den entscheidenden Vorteil der normalen Nah-Weit-Anpassung, was bei einer IOL Brille oder Kontaktlinse erfordert.
Deswegen wechselt man eigentlich nicht bei der Öl- oder Gasfüllung die Linse, sondern bestenfalls beim Öl ablassen. Warum es bei Dir gemacht wurde, kannst nur Du (oder Dein AA) wissen.
Herzliche Grüße
Wolfram


Re: Linse

Thomas, Dienstag, 03. Juli 2007, 19:04 (vor 6143 Tagen) @ Wolfram (DD)


Als Antwort auf: Linse von Wolfram (DD) am 02. Juli 2007 20:19:14:


Hallo Wolfram,

ich habe schon auf Katharina die Antwort geschrieben, dass bei mir wahrscheinlich ein leichter grauer Star vorhanden war (bin 54 Jahre alt). ALlerdings ist mir das mit dem Zoom unklar: eine Brille brauche ich sowieso. Na ja, ich frag mal meinen AA.
Vielen Dank jedenfalls. Ãœbrigens meine Diamox-Ration wurde verdoppelt, so dass ich jetzt wieder bei 20 stehe...
Viele grüße
Thomas


Re: Linse

Wolfram (DD), Dienstag, 03. Juli 2007, 19:32 (vor 6143 Tagen) @ Thomas


Als Antwort auf: Re: Linse von Thomas am 03. Juli 2007 19:04:44:


Hallo Thomas,
DAS wäre doch schon eine Erklärung für Deinen Linsenwechsel.
Mit Zoom ist die Nah-Weit-Anpassung des Auges (bzw. der gesunden Linse) gemeint. Sie kann sich (mittels Muskeln und eigener Flexibilität - ich weiß nicht, ob das jetzt ophthalmologisch so ganz richtig erklärt ist ;o)) auf unterschiedliche Entfernungen anpassen.
Diese Funktion verliert sie mit zunehmendem Alter -> also ´ne Brille.
Eine künstliche Linse wird auf eine bestimmte Entfernung eingestellt (wie Katharina schrieb, z.B. 7m - Du siehst dann also nur in dieser Entfernung optimal) alle anderen Sicht-entfernungen müssen mit Kontaktlinse, Brille, Lorgnon, Monokel... ausgeglichen werden.
Diamox ist heftig. Ich bin heute auch noch in der Uni-klinik bekannt (ach das ist der, der damals so viel Diamox nehmen mußte; ich weiß aber nicht mehr, wieviel das war)
Schönen Abend und herzliche Grüße
Wolfram


Re: Linse

Thomas, Mittwoch, 04. Juli 2007, 17:28 (vor 6142 Tagen) @ Wolfram (DD)


Als Antwort auf: Re: Linse von Wolfram (DD) am 03. Juli 2007 19:32:05:


Hallo Wolfram, ja danke für die Erklärung. Habs mir nachher selbst denken können, war erst etwas irritiert. Z.Zt. nehme ich 2 x 250 gr täglich - und bislang, toi, toi , toi vertrage ich das Zeug ganz gut - aber die Wirkung wird auch schwächer. Mal sehen, wie lang es diesmal "hält".
Dir auch einen schönen Abend
Thomas


Re: Wann wieder richtig sehen?

KAtharina, Montag, 02. Juli 2007, 21:48 (vor 6144 Tagen) @ Thomas


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Thomas am 02. Juli 2007 15:49:28:


Nein, die künstliche trübt nicht ein. ICh aknn es trotz dem nicht nachvollziehen, da einfach jedes Auge anders reagiert, die trübung zu einem anderen zeitpunkt kommt oder so stört, dass die Linse gewechselt werden muss. Bei einer Kunstlinse ist Dir jetzt die Möglichkeit, zu zoomen, abhanden gekommen, Du bist auf eine Weite eingestellt, meist 7 m (oder täusch ich mich>). Und das sehe ich schon als Verlust an. Ich finde es auch mit der Begründung nicht in Ordnung.
Beste Grüße
Katharina


Re: Wann wieder richtig sehen?

Thomas, Dienstag, 03. Juli 2007, 19:00 (vor 6143 Tagen) @ KAtharina


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von KAtharina am 02. Juli 2007 21:48:37:


Vielleicht klärt sich das so auf: ich bin nun schon 54 Jahre alt und vielleicht war schon ein leichter grauer Star an der Linse, so dass die Ärzte gar nicht mehr abgewartet haben mit der Kunstlinse. Das mit der Einstellung (zoom) ist mir nicht bekannt, ich habe nur noch im Ohr, wie einer der Ärzte sagte, das brauchte ich sowieso nicht mehr. Ging bei mir ja alles rasend schnell. Was heißt denn das mit den "7 Metern">
Viele grüße
Thomas

Re: Wann wieder richtig sehen?

M;atthias, Dienstag, 03. Juli 2007, 11:56 (vor 6143 Tagen) @ Thomas


Als Antwort auf: Re: Wann wieder richtig sehen> von Thomas am 02. Juli 2007 15:49:28:


hallo Thomas,

den Ausführungen von Wolfram und KAtharina ist nichts hinzuzufügen.
Nur so viel aus meiner eigenen Erfahrung. Bei mir wurde bei der 2. NH-OP (mit ÖL) die Linse gewechselt. Der Stationsarzt sagte mir dazu: durch das Lasern bei der 1. OP (mit Gastamponade) sei die natürliche Linse trüb geworden und so sei es besser gleich in einem Aufwasch die Linse zu ersetzen.
Das Sehvermögen hatte sich dadurch nicht verbessert, jedoch ist nun meine Umgebung wesentlich heller - in der Wahrnehmung - als zuvor.

Grüße Matthias


Re: Wann wieder richtig sehen?

KAtharina, Sonntag, 01. Juli 2007, 20:52 (vor 6145 Tagen) @ Kristin


Als Antwort auf: Wann wieder richtig sehen> von Kristin am 01. Juli 2007 12:31:06:


Liebe Kristin,
es ist ja schon eine Menge beantwortet wurden, ich schreibe jetzt mal im forum, da es immer Fragen gibt, die mehrere Leute interessieren. Auf die Mail antworte ich auch noch mal.
Du siehst zum einem schlecht, da Du
1. eine NHA mit Makulabeteiligun hattest
2. die Op ja nun erst sehr kurz her ist
3. Du das Öl im Auge hast.
Mit Öl ist es volkommen normal, unter 20% zu bleiben, mir wurde mal gesagt, 10% wäre mit Öl der Durchschnittswert.
Also, wenn das Öl rauskommt, wird sich die Sehleistung bessern,allerdings wohl kaum über 30-40%, da die Makula mit ab war. Du bist relativ schnell operiert wurden, vielleicht wird es auch mehr, es gibt da immer ausnahmen.
Durch die Op mit dem Öl hat sich jetzt die Brechkraft geändert, Du bist jetzt bei ich schätze mal +- 0 bis leicht in den Plusbereich fehlsichttig. Wird das Öl enfernt, dann ändert sich daswieder in den Minusbereich, sicher etwas mehr als Du jetzt hattest.
Deswegen ist es mit dem Brillenglas auch nicht sonderlich sinnvoll. Lass Dir doch erst mal, wie schon vorgeschlagen, ein Glas ohne Dioptrien machen, damit müßtest Du dann ganz gut hinkommen.
So, einen neuen AAbrauchst Du dringend, da ja auch der Druck untr Kontrolle beliben muss. Quartalswechsel ist eh, mit der Vorgeschichte bist Du aber eh eine Ausnahme, ich würe am Telefon bei der Terminverienbarung darauf bestehen, dass Du ein Notfall bist, lass Dich da blos nicht abwimmeln, Deine Augen sidn zu wichtig.
Und Dein kind in Pflege zu geben, aber Hallo, das will ich nicht noch mal hören. Ich hatte 9 Ablösungen, mein Kleiner ist jetzt 16 Monate, udn es geht auch so, nur mit einem Auge was richtig sieht, Du brauchst nur Zeit, Dich daran zu gewöhnen.
Versuch das doch mit der Hilfe für haushalt und Kinderbetreuung über die KK, die haben da auch ihre festen Leute für sowas. Rufe morgen früh Deinen Hausarzt an und beschreibe Ihm die Situation, vielleicht kann der Dir den Attest ausstellen. Es können ja nicht alle Ärzte da oben bei Dir Idioten sein.
Die Entfernung des öls ist eine relativ problemlose und schnelle Op, da brauchst Du keine Angst zu haben.
Ich kann mich auch erinnern, dass ich nach Op immer mit Doppelbildern zu tun hate. Beim Lesen, TV und PC ahbe ich dann einfach meine Piratenklappe aufgesetzt. Aber nicht stundenlang, sonst überlastet Du das andere Auge.
Über die Ursachen brauchenwir nicht mehr viel zu reden, -6 ist son in der Liga, wo die meisten Ablösungen passieren, udn wnn Du dann noch Möbel oder sonstiges getragen hast, naja, vielleicht war es einfach etwas viel> Ich hatte auch keine Voranzeichen, nur eben eine Wolke im Gesichtfeld, ähnlich wie bei Dir.
So vieleicht konnte ich Dir erst mal etwas helfen, nach einer anderen klinik kann ich mich ja noch mal umhören.
Liebe Grüße
KAtharina

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