Cerclage

Elke, Donnerstag, 24. Januar 2008, 19:02 (vor 5957 Tagen)

Hallo!
Noch einmal Cerclage. Ich habe jetzt begonnen und surfe im Internet.
Kann mir jemand sagen, wie genau ein Cerclage abläuft, was im einzelnen gemacht wird, wie hoch die Risiken sind und die Nebenfolgen.
Herzlichen Dank im voraus und
liebe Grüße
Elke


Re: Cerclage

rop, Donnerstag, 24. Januar 2008, 20:18 (vor 5957 Tagen) @ Elke


Als Antwort auf: Cerclage von Elke am 24. Januar 2008 19:02:13:


Hallo Elke,
das Thema ist nicht so spannend! Ich bekam die OPs in Vollnarkose, da neben der Cerclage ja viele Löcher zu behandeln waren und Plomben aufzunähen waren. Prinzipiell muss man da von hinten außen an das Auge, um die Cerclage anzubringen, da reicht schon die Vorstellung aus, sich das auszumalen, wie das abläuft.
Zu Komplikationen denke ich - sind es die üblichen OP-Komplikationen - und mittlerweile hat man viel Erfahrung mit der Technik.
Wenn du nach genug Surferei noch Fragen offen hast, dann frag doch Prof. Brewitt unter augen-forum.de.
Vor allem mach dich nicht verrückt!

lg rop-rp

Re: Cerclage

Carolin (EF), Donnerstag, 24. Januar 2008, 21:17 (vor 5957 Tagen) @ Elke


Als Antwort auf: Cerclage von Elke am 24. Januar 2008 19:02:13:


Hallo Elke,

bei mir wurde die Cerclage (=Ring)als erstes gelegt, danach kammen erst die Versuche mit Gas, dann Öl etc.
zur weiteren Stabilisierung ist es sicher nicht schlecht, wenn es der Doc. empfiehlt.
Das Gesichsfeld wird evtl. etwas kleiner da der "Ring" auch immer etwas NH "abschnürt", allerdings hast du wahrscheinlich keine Wahl und dafür eine sichere NH.
LG
Carolin


Re: Cerclage

Bernhard, Donnerstag, 24. Januar 2008, 22:22 (vor 5957 Tagen) @ Carolin (EF)


Als Antwort auf: Re: Cerclage von Carolin (EF) am 24. Januar 2008 21:17:27:


Hallo,

ich habe vor 2 Monaten so ein Ding bekommen. Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, spürt man den Silikonring nach ein paar Tagen nicht mehr. Nur wenn die Luft sehr trocken ist, kratzt das operierte Auge etwas. Die Gesichtsfeldeinschränkung ist kaum wahrnehmbar. Ein wenig störend ist die Verzerrung im Bereich des peripheren Sehens - das kommt durch die Eindellung des Auges. Es fällt dann auf, wenn in diesem Bereich eine gerade Linie ist, z.B. ein Türstock. Ich kann natürlich von keinen Langzeiterfahrungen berichten, aber die OP ist halb so wild - das schlimmste ist, daß man alles mitbekommt (hört) aber nicht weiß was passiert und was das zu bedeuten hat.

Ich sehe auf dem operierten Auge leider immer noch sehr schlecht, aber das liegt bei mir daran, daß im Glaskörper sehr viele Zellfäden sind. Wenn die manchmal aus dem Zentrum wegschwimmen, sehe ich wieder gestochen scharf.

Herzliche Grüße,
Bernhard


Re: Cerclage

Elke, Freitag, 25. Januar 2008, 07:03 (vor 5957 Tagen) @ Bernhard


Als Antwort auf: Re: Cerclage von Bernhard am 24. Januar 2008 22:22:48:


Hallo, Bernhard,
vielen Dank, warst Du nur lokal narkotisiert>
Gruß
Elke


Re: Cerclage

Elke, Freitag, 25. Januar 2008, 07:07 (vor 5957 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: Re: Cerclage von rop am 24. Januar 2008 20:18:41:


Guten Morgen, Rop,
es ist so, dass ich schwer "Schiss" habe bei dem Gedanken, dass das Auge "herausgenommen und gedreht wird", da man ja von hinten heranmuß.
Sitzt das Auge an "belastbaren" Bändern - oder wie habe ich mir das vorzustellen> Sorry, aber mein Vorstellungsvermögen ist größer als meine Kenntnisse.
Herzliche Grüße
Elke


Re: Cerclage

Elke, Freitag, 25. Januar 2008, 07:10 (vor 5957 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: Re: Cerclage von rop am 24. Januar 2008 20:18:41:


Guten Morgen, Rop,
ich habe, ehrlich gesagt, "Schiss" vor dieser Op, da ich mir vorstelle, dass man das Auge "herausziehen" muß, um es zu drehen und die Cerclage anzubringen.
Mein Vorstellungsvermögen ist größer als meine Detaikenntnisse.
Wie läuft so etwas genau ab>
Herzlichen Dank
Elke


Re: Cerclage

Elke, Freitag, 25. Januar 2008, 07:18 (vor 5957 Tagen) @ Elke


Als Antwort auf: Re: Cerclage von Elke am 25. Januar 2008 07:03:16:


Guten Morgen, Carolin,
das wäre wunderbar, wenn meine NH endlich fest säße. Immer wieder habe ich gehofft, dass die letzte Op die "letzte" wäre, aber immer wieder kamen neue Probleme. Prof Kirchhof meinte, man müsse jetzt, etwa im März 08, das LA "end-operieren". Ich wünsche es mir so, wie ich euch allen wünsche, dass ihr eure Probleme lösen könnt. Aus meinem Umfeld höre ich nur immer z.T. unverständliche Fragen, weil man es sich einfach nicht vorstellen kann, wie das ist, wenn man nicht oder nicht genügend sieht. Am allerwenigsten kann ich Durchhalteparolen und Sprüche ertragen wie: man muß optimistisch sein und so weiter und so weiter.
Mir wäre geholfen, wenn Prof Kirchhof mir mit seiner Cerclage helfen könnte.
Kann mir jemand sagen, ob man "chef-ops" verlangen kann und was das kostet ( ich bin bei der DAK und meine privaten Mittel sind begrenzt). Ich weiß nicht, was so eine OP privat kostet, wenn ich Chef-Arzt-Behandlung möchte. Ich bin es absolut satt, immer und immer wieder einen anderen Operateur und den 25.Assistenzarzt zu haben, der sich jedes Mal "einlesen" muß.
Herzliche Grüße
Elke


Re: Cerclage

Bernhard, Freitag, 25. Januar 2008, 12:31 (vor 5957 Tagen) @ Elke


Als Antwort auf: Re: Cerclage von Elke am 25. Januar 2008 07:03:16:


Ja, ich habe erst eine Kurzeitnarkose bekommen, dann wurde die örtliche Beteubung gemacht, da das schmerzhaft sein soll und dann geht es los mit der OP. Vorteil von der Methode ist, daß man hinterher sofort wieder fit ist.

Ursprünglich wollte der Operateur nur ein Vereisung mit dem Kryostift und eine Eindellung mit Silikonplombe durchführen, aber weil während der Operation noch eine zweite Stelle mit beginnender Ablösung festgestellt wurde, hat er sich wohl für den Ring entschieden.


Re: Cerclage

Elke, Freitag, 25. Januar 2008, 17:20 (vor 5957 Tagen) @ Bernhard


Als Antwort auf: Re: Cerclage von Bernhard am 25. Januar 2008 12:31:27:


Vielen Dank, Bernhard.
Dann weiß ich jetzt ziemlich gut Bescheid.
mfg
Elke


Re: Cerclage

Christina, Samstag, 26. Januar 2008, 15:58 (vor 5956 Tagen) @ Elke


Als Antwort auf: Re: Cerclage von Elke am 25. Januar 2008 07:07:42:


Hallo Elke,
bei mir wurde eine Cerclage in Vollnarkose eingesetzt (und Gas, Punktion, Kryo). Die Ärzte erklärten mir, dass durch die Vollnarkose (ist wohl auch lokal betäubt durch Tropfen möglich) die Augenmuskeln erschlaffen. Das Auge ist von großen Muskeln umschlossen, damit man nach links und rechts schauen kann. An diesen Strängen drehen sie das Auge in jede Richtung und können so den Ring anlegen und annähen.
Die Vorstellung ist gruselig, jedoch bekommst Du davon ja zum Glück nichts mit. Ich hatte auch schreckliche Angst, habe mir vor der Narkose eine "Anti-Angst-Spritze" geben lassen.... innerhalb von einer halben Minute war ich total ruhig und bin dann so in die Vollnarkose "genickert". Hab sogar was Schönes geträumt ;-) Bin im Zimmer wieder aufgewacht und alles war vorbei. Das "Vorher" ist am schlimmsten. :-) War auch meine erste Vollnarkose. Hinterher fühlte sich das Auge etwas matschig an, die Muskeln sind ja so gedehnt worden, aber insgesamt war ich positiv überrascht. Die Schmerzen hielten sich absolut in Grenzen!! Eine Geburt hat da ganz andere Qualitäten ;-) kein Vergleich!!! Es zwickte manchmal kurz, wenn ich den Blickwinkel geändert hatte, wohl weil die Muskeln so strapaziert waren, aber wie gesagt, bei mir war es total auszuhalten.
Wenn es bei Dir körperlich möglich ist, nimm doch auch eine Vollnarkose, dann bekommst Du von dem Ganzen nichts mit!
Die Ärzte machen das jeden Tag, Du bist bestimmt in guten Händen. Ich hab mir auch immer gesagt, dass ich ja gar keine Wahl habe. Es ist für das Auge... :)Ich wünsche Dir alles Gute !!!
Lieben Gruß Christina


Re: Cerclage

Elke, Montag, 28. Januar 2008, 11:54 (vor 5954 Tagen) @ Christina


Als Antwort auf: Re: Cerclage von Christina am 26. Januar 2008 15:58:24:


Hallo, Christina,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, die mir sehr weiterhilft.
In welcher Klink bist Du operiert worden - und wie ist es heute>
Herzliche grüße
Elke


Re: Cerclage

Elke, Montag, 28. Januar 2008, 12:02 (vor 5954 Tagen) @ Christina


Als Antwort auf: Re: Cerclage von Christina am 26. Januar 2008 15:58:24:


Hallo, Christina,
herzlichen Dank für Deine präzise Schilderung, die mir sehr hilft.
In welcher Klinik wurdest Du operiert - und wie ist der heutige Zustand Deines Auges>
Liebe Grüße
Elke


Re: Cerclage

Christina, Mittwoch, 30. Januar 2008, 22:38 (vor 5951 Tagen) @ Elke


Als Antwort auf: Re: Cerclage von Elke am 28. Januar 2008 12:02:16:


Liebe Elke,
entschuldige, dass ich jetzt erst antworte, aber seitdem ich wieder arbeite, hab ich logischerweise nicht mehr soviel Zeit und Lust ins Netz zu gehen :-)
Also, operiert worden bin ich in Hamburg im AK Barmbek Anfang Oktober 07 und zum zweiten Mal ebenfalls dort Anfang November 07.
Die erste OP war die besagte, die ich Dir beschrieben habe und die zweite war eine kleine, auch in Vollnarkose, da ich ein sehr ängstlicher Patient bin, um mir die Cerclage wieder zu entfernen.
Ich hatte diesen Ring also nur ca. 4 Wochen drinne, kann nicht über wirkliche Langzeiterfahrung sprechen.
Fakt ist, dass der Ring wohl zu eng war - dolente Bulbuskompression war die Folgediagnose als Zustand nach Cerclage, Gas, Kryo, Punktion.
Ich hatte die ersten vier Wochen nach der OP logischerweise keinerlei Anstrengung ausgeübt, doch selbst beim Staubsaugen nach vier Wochen war mein Auge wie zugeschwollen - gefühlt aber nur.
Der Arzt meinte dann, der Ring sei wohl zu eng geschnürt. Es ist nicht die Regel, dass er wieder entfernt wird. Viele Patienten tragen ihn wohl Jahre ohne Probleme. Mein Operateur meinte, dass die Cerclage ihren Dienst getan hat - die NH lag wieder an, insofern konnte er es riskieren, sie wieder zu entfernen. Erst wollten sie den Ring nur aufschneiden, doch bei der OP stellte er fest, dass der Ring so locker war, dass man ihn auch einfach ziehen konnte.

Ich war 2 1/2 Monate krankgeschrieben, seit Mitte Dezember arbeite ich wieder. Wollte das alles hinter mir lassen, das Thema abhaken.
Heute geht es mir gut! Aber nach einem langen Tag oder wenn ich angespannt bin, merke ich das Auge immer noch. Es fühlt sich dick und irgendwie matschig an, wenn ich das Auge bewege, ziept es dann auch oft.
Zu Beginn habe ich ganz ganz oft helle Punkte gesehen, das habe ich immer noch, aber nicht mehr so oft.
Ich habe noch Wasser hinter der Netzhaut, die sich über Monate von selber abbauen soll. Dadurch sehe ich immer noch unscharf, allerdings war die NHA bis knapp an die Fovae (Punkt des schäfsten Sehens), mein Arzt kann noch nicht abschätzen, ob der "Knick in der Optik" ;-) vom Wundwasser kommt, oder leider irreparable Schädigungen nach der OP sind.
Ich bin zufrieden und zuversichtlich. Zuviel Angst macht krank, davon hatte ich ganz ganz viel!!!
Gehe auch seit zwei Wochen wieder zum Sport - anfangs war das schlichtweg zuviel für mein Auge, aber so langsam wird es wieder. Ich muß immer auf meinen Körper hören und darf mich nicht übernehmen...
Alles in allem soweit ein Happy End!!!
Die Arztmeinungen gehen ja auseinander, was man nach einer OP darf und nicht darf. Mein Arzt sagte lapida "Machen Sie alles, wirklich alles, wie vorher" - das finde ich nun übertrieben, da ich im Fitnessstudio Gewichte gehoben habe etc... Ich nehme jetzt kleine Gewichte, mehr geht echt noch nicht und man muß sein Glück ja auch nicht herausfordern.
Die Dosis macht, das ein Ding Gift wird, hm>

Das war nun echt ausführlich, hm>>! ;-)
Hoffe, ich hab Dich nicht zugetextet..
Meine Ärzte meinten, dass die ganze Sache sehr sehr knapp war, das hab ich erst hinterher so richtig realisiert.
Ich kenne ja nun Deine Geschichte nicht ausführlich, aber ich möcht Dir hiermit Mut machen. Oft geht alles gut aus @>-->---

Lieben Gruß und schlaf schön.. Alles Gute Deine Christina

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