Linsentausch Grauer Star - Worauf sollte man achten

fth68 @, Freitag, 02. Juni 2023, 20:38 (vor 327 Tagen) @ elke69

Hallo Elke,

Aufgrund einer weiteren "Baustelle" im hinteren Augenabschnitt habe ich mir noch eine Zweitmeinung eingeholt. Es möchte zwar jede Klinik zeitnah operieren (habe einen Termin im Juni), aber so richtig erklärt hat mir keiner, auf was man da alles achten sollte bzw. welche verschiedenen Linsen es gibt, z.B. eben das mit dem Blaufilter, habe ich bis heute noch gar nicht gewusst. Bei mir ging es bis jetzt immer nur um die Dpt-Zahl.

Worauf sollte ich achten bzw wonach sollte ich vorher unbedingt noch nachfragen?

Ich denke, die Dioptrienzahl und damit verbunden die Abstimmung auf "Nähe" oder "Ferne" ist auf jeden Fall das Wichtigste. Ich hatte mich, wie auch Du, für eine Nahabstimmung entschieden da ich auch mein Leben lang schon kurzsichtiger Brillenträger war.

Bei meiner ersten Katarakt-OP hatte man dabei die Dioptrien an das andere, damals noch gesunde Auge angeglichen (-3,0 Dioptrien als Ziel, inzwischen sind -4,25 daraus geworden).

Das würde ich wahrscheinlich auch immer so in etwa machen. Was ich damals natürlich noch nicht wissen konnte, war, dass mein anderes Auge 2 Jahre später auch von den Netzhautgeschichten erwischt wurde. So musste dort (dann nach ca. 3,5 Jahren) ebenfalls die Linse getauscht werden. Hätte ich es voraussehen können, dann hätte ich natürlich von Anfang an auf 0,0 Dioptrien abgezielt. Aber wie das so ist... kann man halt nicht vorher wissen.

Ansonsten: Blaufilter hielten meine ärztlichen Berater damals für überflüssig, daher habe ich darauf verzichtet. Würde ich heute aber vielleicht doch sicherheitshalber nehmen.

Multifokal kam bei mir nicht ernsthaft in Frage. Neben der Unsicherheit, wie ich damit zurecht gekommen wäre, ist eine Multifokallinse optisch gesehen ein Kompromiss bezüglich der bestmöglichen Auflösungen. Das wollte ich nicht eingehen.

Torische Linsen brauchte ich nicht, da meine Hornhautkrümmung nicht allzu stark war.

Als "Luxus" habe ich mich lediglich für eine asphärische Premiumlinse entschieden, da ich bzgl. der optischen Features schlicht und einfach das Beste haben wollte, was der Markt für mein Problem so hergibt. Kostet als Aufpreis auch nicht die Welt (700€ meine ich). Und dafür, dass man durch das Ding dann für den Rest seines Leben durchschaut, war es für mich einfach ausgeschlossen, hier etwas einzusparen.

Insgesamt bin ich mit meinen Entscheidungen zufrieden und habe mit den Linsen auf beiden Augen auch keinerlei Probleme.

Ich hoffe, dieser kurze Erfahrungsaustausch hilft Dir etwas weiter in der Entscheidungsfindung.

LG, Thorsten


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