Öl-Austausch wegen Membran - Forum von Netzhaut-Selbsthilfe.de

Hallo,

nachdem mein rechtes Auge 2019 wegen Netzhautrissen "runderneuert" wurde - Glaskörperentfernung, Kunstlinse, Cerclage, Peeling etc. - hat es im April mein linkes Auge erwischt. Nach Versuchen zu lasern aufgrund Rußregen und der Diagnose Netzhautlöchern, 2x Vereisen, hat sich die Netzhaut fast vollständig gelöst (außer der vereisten Stelle bei 10 Uhr). Das linke Auge also auch: Glaskörper entfernt und Kunstlinse, seitdem schweres Öl, das nächste Woche entfernt werden soll.

Seit etwa einem halben Jahr bis eben April hatte ich erstmals seit 2019 wieder Stereosehen, da mein rechtes Auge das Führungsauge ist. Links habe ich seit Jahren unangenehme Floater, die trotz Visus 1,0 auf diesem Auge subjektiv sehr störten. Rechts war nach der Öl-Ex nach kurzer Zeit subjektiv der Visus besser als links, objektiv bei 0,7 - insgesamt jedoch gestochen scharf mit Einsprengselungen, wo die Netzhaut sicher nicht mehr arbeitet. Vor April 2022 steigerte sich der Visus objektiv auf 0,8, inzwischen erreiche ich mit diesem Auge bei guter Tagesform 1,0 mono.

Nun meine Frage: nach der letzten OP mit schwerem ÖL lag die Netzhaut links komplett an. Nun wurde eine Membranbildung im Bereich der Makula erkannt, weshalb anstelle Öl-Ex ein Austausch de schweren Öls stattfinden soll einschließlich Peeling. Mir wurde außerdem gesagt, dass das rechte Auge nun mein besseres sein wird. Das neue Öl soll dann 3-4 Monate drinbleiben.

Es operiert wieder die Oberärztin, die den letzten Eingriff vornahm. Auf meinen Hinweis, dass 2019 der Chefarzt operierte, meinte sie, sie verstehe, wenn dieser die erneute OP vornehmen solle. Ich verneinte jedoch.

Nun frage ich mich, ob ich die OP verschiebe und darum bitte, dass der Chefarzt den Eingriff vornimmt - was meint ihr?

Ich wurde nicht informiert, wie umfangreich die Membran ist. Visus ist derzeit nicht messbar, da ich wegen des Öls und Nachblutungen, die sich wohl vermischten, trüb sehe. Die Kunstlinse wurde auf den Wert vor der OP (um die -6,5 dpt.) angepasst, einen Tag nach der OP mit noch nicht trübem Öl und Blutschlieren wurde mit +1 dpt. zumindest die größte Zahl erkannt.

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Hallo Myop,

kommt vielleicht drauf an, wer von beiden, die bessere oder vielfältigere Erfahrung im Bereich Makula/ Makulapeeling hat.

Der Rest ist ja schon raus. Es ist ja jetz ein reines Makulapeeling vorgesehen. Also kein Notfall, wo es um Stunden geht, sondern planbar.

Das läge dann wohl an Deiner Einschätzung, was beide Operateure im Bereich Makula können.

Ich wär auch unsicher, was ich mache...

LG, Doreen

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Es ist wohl eine PVR. Das wurde mir gestern Abend noch klar. Ich bin noch am Schwanken, was ich mache. Außer leichten Wellenlinien und besagter Trübung merke ich nichts. Die beiden Ärztinnen schilderten es sehr dramatisch, dramatischer als ich es empfinde. Bin froh, keine Gesichtsfeldausfälle zu haben und werde weiter übers Wochenende nachdenken.

Vielen lieben Dank Doreen für deine Einschätzung.

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Hallo Myop,

eine PVR ist eine der Hauptrisiken eine Re-Amotio zu bekommen.
Um die OP wirst Du also leider nicht drum herum kommen.

Was ist denn, wenn Du direkt nachfragst wer von den beiden Ärzten die meiste Erfahrung mit dem Thema hat?
Oft sind innerhalb der Kliniken die Ärzte noch einmal spezialisiert auf zum Beispiel Vorder- und Hinterkammeroperationen.

--
Liebe Grüße
Katharina

Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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Hallo KAtharina,

ich werde den Eingriff von der Oberärztin vornehmen lassen. Sie meinte außerdem, dass sie das Auge nun kenne und der Kollege, stellvertretender Klinikleiter und nicht Chefarzt, wie ich angab, im Hause sei, falls was sein sollte. Er ist Leiter der Retinologie und hat sicherlich die meiste Erfahrung mit Netzhauteingriffen.

Da jedoch der Termin verschoben werden muss, wenn er operieren soll, und du auch sagst, dass Zuwarten wenig hilfreich ist, gehe ich es wie geplant am Freitag an.

Myop

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Dann wünsche ich Dir ganz viel Glück! Drücke die Daumen!

--
Liebe Grüße
Katharina

Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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Hallo Myop,

wenn es eine PVR ist sieht das ja anders aus. Dann wirst Du nicht mehr lang Zeit haben, vermute ich.

Ich denke nicht, dass die da warten...

Bleib auch wachsam, ob es jetzt Veränderungen gibt, Zunahme der Verzerrung, Schatten, Gesichtsfeldeinschränkung, sowas. Weil dann musst Du fix wieder hin.

Statistisch gesehen sind die ersten drei Monate am kritischsten eine PVR zu entwicklen, danach sinkt das Risiko jweils weiter, nach 6 Moanten, 9 Monaten usw.

Wenn Du jetzt also doch noch als OP-Folge Gewebeveränderungen, (oft als Spangenform zu sehen, aber nicht immer, nach dem, was ich gelesen habe) , entwickelt hast, schließe ich mich Katharina an.

Nur keine falsche Scham.

Ich würde auch nach der Erfahrung des Opereateurs bei Abtrag von Netzhautverdickungen / Verziehungen fragen, und dann veruchen, zu entscheiden.

Immerhin hast Du zumindest die Wahl, das wär ja schon mal gut. Fachleute sind beide....

Ich wünsche Dir ein gutes Gefühl, beim richtigen Arzt gelandet zu sein und einen hoffentlich guten Heilungserfolg...

Und sowenig wie möglich lesen! Das Auge ruckt dabei sehr stark hin und her.... lass Dir möglichst viel vorlesen....

LG, Doreen

Doreen

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Hallo Doreen,

nochmals Danke für die Hinweise.

Ja, ich bin beruhigt, wenn der Eingriff am Freitag erfolgt und werde dann erstmal zwei Wochen nicht lesen, also auch hier nicht vorbeischauen :-)

Myop

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Hallo Myop,

letztlich musst Du das entscheiden, und dazu den Rat der Ärtzte hören, wie dringend die es erachten und wer das gut machen kann....

Zum Lesen möcht ich noch sagen, die Meinungen gehen auseinander.

Ich würde raten, mindesten drei Monate wenig bis kaum zu lesen...

Meine Klinik sagte das so..: "keine dicken Romane lesen"...

Zur Zeit haben sie mir keinen Rat gegeben und sich ein bisschen drum rum laviert....

Ich persönlich denke, dass es an unserem System liegt, alle möglichst schnell wieder in Arbeit zu bringen, und daher auch nicht zu sagen, dass man monatelange ev. nicht lesen sollte....

Das ist aber meine persönliche Schlussfolgerung.

Ich selbst denke, dass Schonung dem Auge nur gut tun kann und man ev. in einem nicht so auf "Kante" genähten Gesellschaftssystem / oder Volkswirtschaft, dem Patienten mehr Zeit geben würde, sich wieder zu erholen....

Das ist aber meine wirklch persönliche Schlussfolgerung...

Hier auf der Seite wird auch eher zu einer dreimonatigen Lese-Pause geraten...wenn man das bruflich kann...

Ich finde das sinnvoll....

Alles Gute wünsche ich Dir.

PS. Es gibt eine Vorlesefunktion fürs Handy, lass Dir beim Einrichten helfen.

Eine Anleitung gibt es bei YT.

Doreen

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Hallo,

ich hoffe, dass deine OP gut verlaufen ist und wünsche dir schnelle Genesung.

Ich wollte hier kurz meine Meinung zum Thema "Chefarzt-Behandlung" abgeben. Als ich 2009 vor einer OP stand, war ich bei einem richtig guten Augenarzt in Behandlung, der sich auch zu dieser Frage einige Zeit nahm. Ich hatte ihn damals gefragt, ob man auf eine Behandlung durch den Chefarzt bestehen und die Mehrkosten dafür zahlen solle. Er stellte das in Frage und meinte, dass man sich von den Operateuren operieren lassen sollte, die das "jeden Tag" machen. Professoren haben oft ihren Schwerpunkt in Forschung und Weiterbildung und stehen nicht mehr täglich im OP. Bei komplizierten Fällen wird i. d. R. schon Rücksprache mit dem Professor gehalten. Und gerade bei komplexen Fällen wird die Klinik auch auf Nummer sicher gehen und die OP von ihren Spezialisten durchführen lassen.

Vorteil bei der Oberärztin, die bei dir die Voruntersuchung gemacht hat: Sie kennt dein Auge. Das hat sie dir ja auch gesagt.

Viele Grüße

Michael

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