Hallo Elke,

Linsen gibt es wohl in unterschiedlichen Ausführungen bezüglich des Materials. Aber diesbezüglich kann ich nicht viel zu Vor- und Nachteilen sagen. Ich kann mich nur erinnern, dass man mir meine Linse deswegen empfohlen hatte. Das wäre nicht die Standardlinse, sondern hätte bessere Eigenschaften. Allerdings ist sie auch teurer. Ich habe dann lediglich noch einen UV-Schutz dazugenommen.

Ich bin seit jeher kurzsichtig und trage eine Brille für die Ferne. Der Augenarzt wollte die Linse daher so wählen, dass ich damit in der Ferne gut sehe und dafür keine Brille mehr bräuchte. Das wollte ich aber nicht. Mir war es wichtiger ohne Brille eine gute Nahsicht zu haben und lesen zu können (nichts wäre schlimmer als im Restaurant zu sitzen und die Speisekarte nicht lesen zu können, weil man die Brille vergessen hat ).
Ich wollte im Nahbereich ohne Brille auskommen (ich lese nunmal sehr viel) und für den Fernbereuch weiter eine Brille tragen.
Das ist der erste Punkt, für den man sich entscheiden muss: Dioptrien der Linse angepasst für Nah- oder Fernsicht.

Der zweite Punkt wäre, ob man sich für eine Multifokallinse entscheidet. Das ist wie eine Gleitsichtbrille. Diese muss aber sehr genau angepasst und im Auge positioniert werden da sie sonst ihren Zweck nicht erfüllt. Und ist die Linse einmal eingesetzt, lässt sie sich nicht mehr austauschen wenn sich das Auge verändert. Man muss dann mit Brillengläsern nachbessern, was dann aber auch den anderen Sehbereich (Nah- oder Fernsicht) beeinflusst. Auch sind diese Linsen deutlich teurer.
Für mich war das keine Option. Ich wollte, wie oben gesagt, die Linse nur für den Nahbereich angepasst haben und für die Ferne weiter eine Brille tragen.
Im Nachhinein war das für mich die richtige Wahl, denn mein Auge hat sich 1,5 Jahre nach meiner Gliose-OP noch mal verändert. In der Nahsicht wirkt sich das kaum aus, aber in der Fernsicht. Und das wurde mit einem neuen Brillenglas korrigiert.
Hätte ich eine Multifokallinse, wäre der Vorteil, keine Brille mehr tragen zu müssen, dahin. Und ich bräuchte jetzt für die Fernsicht doch eine Brille.

Der dritte Punkt wäre, ob die Linse einen Blaulicht-/UV-Filter haben sollte. Aus meiner Sicht sinnvoll, da das Auge damit vor energiereicher, und damit schädlicher, Strahlung geschützt wird.

Das waren meine Aspekte, die ich bei der Wahl meiner Linse(n) bedacht habe. Andere mögen das vielleicht anders sehen. Aber für mich passt das so.

mojoh

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Verunstaltete Wörter oder Zusammenhänge sind der Autokorrektur oder meinen Augen geschuldet ;)

Hallo Elke,

bei mir war der Linsentausch nach hohen Gaben von Cortison nötig. Das Zeugs schädigt dauerhaft die Linse.

Ich habe mir beide Augen 2014 machen lassen, gewählt habe ich monofokale IOL mit einem Blaufilter und einer optischen Verbesserung um die Dämmerungs- und Nachtsicht zu verbessern. Ausserdem wurden mir torische Linsen zur Korrektur der Hornhautverkrümmung eingesetzt.

Es wurden Linsen mit einer Einstellung für den Fernbereich, obwohl ich mein Leben lang kurzsichtig war, habe ich diese Wahl nicht bereut. Ich trage oft einen Motorradhelm und das Gewürge mit den Brillenbügeln wollte ich los werden.

Zum Lesen brauche ich damit eine Lesebrille, die ich mit Gleitsichtgläsern im Grund immer trage. Oben ist Fensterglas ohne opt. Korrektur eingebaut. Alles Draussen geht eigentlich ohne Brille und ich bin damit sehr zufrieden.

Was für mich ein sehr eindrücklicher Moment war, nachdem mir am Tag nach der OP die Augenklappe entfernt wurde, sah ich Farben viel intensiver, vor allem Grün. Alles war klar und in der Ferne sehr deutlich, der graue Star hat mit der Zeit sehr viel herausgefiltert.

An was ich mich zunächst gewöhne musste, waren optische Effekte, Sterne, oder Haloringe um Lichtquellen, aber das hat man wohl immer mit einer IOL und daran gewöhnt man sich. In den ersten Wochen nach der OP litt ich auch unter Blendungen und vor allem Wind oder Luftzug am Auge war sehr unangenehm.

Bei der Wahl einer IOL würde ich auf jeden Fall eine Klinik wählen, die alle möglichen Tests vorab macht und gut berät. Es werden zum Teil auch kostenpflichtige Zusatzuntersuchungen zur Hornhautdicke angeboten, unbedingt machen, ist sehr wichtig.

Viele Grüße
Norbert

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Ihre Floater müssen WIR im Auge behalten!

Hallo,

ich kann diese Seite für umfangreiche Informationen empfehlen.

https://www.augenzentrum.net/grauer-star/

LG
K.H.

Hallo Elke,

es gibt ja so viele Linsen Hersteller,da fällt die Entscheidung schwer.
Ich hatte nach meiner Katarakt Op einen negative Dysphotopsie bekommen,sichtbarer dunkler Bereich im Augenwinkel.Der AA sagte es liegt an der Gestaltung der Linsenkante.
Nach fortschreitender Kapselfibrose ist es nach 9 Monaten besser geworden.

Viele Grüße Bernd

Hallo Elke,

Aufgrund einer weiteren "Baustelle" im hinteren Augenabschnitt habe ich mir noch eine Zweitmeinung eingeholt. Es möchte zwar jede Klinik zeitnah operieren (habe einen Termin im Juni), aber so richtig erklärt hat mir keiner, auf was man da alles achten sollte bzw. welche verschiedenen Linsen es gibt, z.B. eben das mit dem Blaufilter, habe ich bis heute noch gar nicht gewusst. Bei mir ging es bis jetzt immer nur um die Dpt-Zahl.

Worauf sollte ich achten bzw wonach sollte ich vorher unbedingt noch nachfragen?

Ich denke, die Dioptrienzahl und damit verbunden die Abstimmung auf "Nähe" oder "Ferne" ist auf jeden Fall das Wichtigste. Ich hatte mich, wie auch Du, für eine Nahabstimmung entschieden da ich auch mein Leben lang schon kurzsichtiger Brillenträger war.

Bei meiner ersten Katarakt-OP hatte man dabei die Dioptrien an das andere, damals noch gesunde Auge angeglichen (-3,0 Dioptrien als Ziel, inzwischen sind -4,25 daraus geworden).

Das würde ich wahrscheinlich auch immer so in etwa machen. Was ich damals natürlich noch nicht wissen konnte, war, dass mein anderes Auge 2 Jahre später auch von den Netzhautgeschichten erwischt wurde. So musste dort (dann nach ca. 3,5 Jahren) ebenfalls die Linse getauscht werden. Hätte ich es voraussehen können, dann hätte ich natürlich von Anfang an auf 0,0 Dioptrien abgezielt. Aber wie das so ist... kann man halt nicht vorher wissen.

Ansonsten: Blaufilter hielten meine ärztlichen Berater damals für überflüssig, daher habe ich darauf verzichtet. Würde ich heute aber vielleicht doch sicherheitshalber nehmen.

Multifokal kam bei mir nicht ernsthaft in Frage. Neben der Unsicherheit, wie ich damit zurecht gekommen wäre, ist eine Multifokallinse optisch gesehen ein Kompromiss bezüglich der bestmöglichen Auflösungen. Das wollte ich nicht eingehen.

Torische Linsen brauchte ich nicht, da meine Hornhautkrümmung nicht allzu stark war.

Als "Luxus" habe ich mich lediglich für eine asphärische Premiumlinse entschieden, da ich bzgl. der optischen Features schlicht und einfach das Beste haben wollte, was der Markt für mein Problem so hergibt. Kostet als Aufpreis auch nicht die Welt (700€ meine ich). Und dafür, dass man durch das Ding dann für den Rest seines Leben durchschaut, war es für mich einfach ausgeschlossen, hier etwas einzusparen.

Insgesamt bin ich mit meinen Entscheidungen zufrieden und habe mit den Linsen auf beiden Augen auch keinerlei Probleme.

Ich hoffe, dieser kurze Erfahrungsaustausch hilft Dir etwas weiter in der Entscheidungsfindung.

LG, Thorsten