Re: Retinopathia prämaturorum im Erwachsenenalter

Wolfram (DD), Freitag, 07. Dezember 2007, 10:33 (vor 5998 Tagen) @ alexander


Als Antwort auf: Retinopathia prämaturorum im Erwachsenenalter von alexander am 06. Dezember 2007 15:55:06:


hallo Alexander,
nachdem man uns zu allen möglichen Ereignissen (Einschulung, Schulabschluß, Lehrabschluß, Studium, Heirat...) prophezeit hat, daß nun "der Ernst des Lebens" beginne - oder zumindest ein "neuer Lebensabschnitt" - sich die Prognose an sich aber in vielen Fällen als nicht so dramatisch, wenigstens aber beherrschbar erwies; ist es nun anders.
Das Sehen wird merklich schlechter, anfangs gelingt es, daß zu negieren, dann lernt man damit umzugehen und wird sich doch bewußt, daß es irgendwann mal anders wird.
Wieder gibt es wohlmeinende Ratschläge: "Bereite dich darauf vor".
Aber WIE>
Die dunkle Brille ist zur Standardausrüstung geworden, der "Marienkäfer" (gelbe Plakette mit den 3 Punkten) auch. Aber mit dem Stock habe ich noch so ein paar Probleme. (Nicht nur, daß ich ihn schon 2 x liegengelassen habe)
Ich habe angefangen, die Punktschrift zu lernen, kam aber nicht weiter; die Punkte 3 und 6 kriege ich einfach nicht ertastet. Nix zu machen!
Oder Hörbücher. Schön - aber was ist das gegen Selber-Lesen>
Oder Audiodeskription. Das, was die Filme so interessant macht: Mimik, Gestik, ein Lächeln, ein Augenausdruck... geht da völlig verloren.
Ich glaube, an dem Punkt ist man ein bißchen allein. Man muß INNERLICH damit fertig werden. Und da sind Angst oder ab und an mal so eine Depri-Phase nicht ungewöhnlich.
ich bin im Moment noch an dem Punkt, wo ich weiß, daß das innere sich-dagegen-Wehren zwar sinnlos ist, aber Gefühl und Verstand streiten sich noch.
Ein Prozeß. Aber wir sind ja nicht allein.
Herzliche Grüße und einen schönen Freitag
Wolfram



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