melde mich zurück als Betroffener,

NRWUwe @, Samstag, 22. März 2008, 18:53 (vor 5888 Tagen)

nicht nur wie in den letzten 3 Jahren als interessierter Beobachter und Mitleser.
Im Oktober 2004 hatte ich die Grauer-Star OP auf meinem rechten Auge, am 28. Feb 05 war das Auge komplett schwarz: Netzhautablösung. Not OP von Prof Althaus an der Uni Düsseldf am 01.Mrz 2005 ( siehe auch mein Beitrag damals hier im Forum).
Am 12. Nov 2007 war die Grauer Star OP am andern, linken Auge fällig, ließ sich nicht mehr hinausschieben. Ab Jan 08 die ersten schwarzen Punkte, von da an beinahe wöchentlich bei diversen Augenärzten (Hausaugenärztin in Neuss, Uni Df Ambulanz, Notfallaufnahme) zur Netzhautkontrolle, hatte erhofft, wenn rechtzeitig Löcher entdeckt könnte man die ohne aufwändige OP zulasern. Letzte Kontrolle wegen inzwischen millionenfach sichtbaren schwarzen Punkten und natürlich gewaltigen Glaskörperschlieren wegen eines sich abhebenden Glaskörpers (so wurde es mir erklärt) am 12. Mrz 2008 in der Uni-Ambulanz, unter chaotischen Umständen. 5 Stunden gewartet, der befragende AA behandelte gleichzeitig (!) eine weitere Patientin und klärte Dinge mit einer ebenfalls anwesenden Weißkittelträgerin. Dem nach ca 1 ½ Std ebenfalls anwesenden OA erzählte er dann eine völlig absurde Vorgeschichte, die ich erst mal richtigstellen mußte, während der OA schon ins Auge leuchtete. Auch sein Fazit: Glaskörpertrübungen, die geben sich wieder.
5 Tage später, 18.Mrz, während der Arbeit, bemerkte ich sowas wie einen von unten stehenden Mauervorsatz, darunter im Vergleich zum andern Auge Gesichtsfeldeinschränkungen. Nach der Arbeit ohne Umwege zur Haus-AÄin, rechtzeitig geschafft, die öffnen und schließen die Praxis nämlich auf die Sekunde genau. "Jetzt isse ab", meinte sie, und schrieb mir die Einweisung in die Uni aus. Bei den Untersuchungen im Feb hatte eine AÄ der Uni schon einen gefährdeten Bereich am äußersten Rand der NH ausgemacht und vorsorgliches Lasern empfohlen, die eine Woche später kontrollierende OÄ hielt das aber nicht für notwendig. Genau an dieser Stelle war jetzt das Loch, Netzhaut drumherum schon abgehoben, Lasern nicht mehr möglich. Noch am Abend auf Station, nach etlichen organisatorischen Pannen im OP-Vorfeld (keine Anästesisten frei, Herzuntersuchung in normale Patientenschlange eingereiht, kein Krankentransport innerhalb Unigelände verfügbar usw.) wurde ich dann statt um 10.00 etwa um 15,00 am 19.Mrz operiert. Bleibende Cerclage, Gasfüllung (Auflösung in 3 Wochen statt wie vor 3 Jahren in 2 ½ Monaten und ohne Cerclage: warum der Unterschied>). Danach 2x eine Ärztin für ca 3 Minuten gesehen, die mir mitten in der Nacht den Augendruck gemessen hat. Und dann wieder heute, die mich quasi vom Frühstück zur Visite rufen ließ, um mir mitzuteilen, daß ich heute gehen müsse, weil man mein Bett braucht. Vor drei Jahren hielt man mich 7 Tage da, diesmal nur drei. Sie tropfte mir dann noch das Auge weit, ich solle in 15 Min wiederkommen. Im Zimmer stürzte eine Schwester rein, die mich drängte, sofort Bett und Zimmer zu räumen. Zurück beim Behandlungszimmer war die Ärztin weg, "zur OP", wie es hieß, die diensthabende Ärztin des Vortages bemühte sich zunächst, die noch wartenden Stationspatienten abzufertigen, bis auch sie aus dem Behandlungszimmer trat, Tür abschloß, "ich beende die Visite, ich bin seit 30 Std im Dienst, ich kann nicht mehr". Sprachs und verschwand. Die Patienten trollten sich, ich wartete mit meinem weitgetropften aber noch nicht untersuchten operierten Auge auf meinen Freund, der mich nach Hause fuhr.
Ich könnte jetzt hier noch mal so viel schreiben über die katastrophalen Zustände dort, das würde diesen Beitrag aber noch mal erheblich verlängern. Erspare ich euch. Ein Hoffnungsfunke für mich bleibt: Die Prof Joussen, die mich operiert hat, soll eine hervorragende Netzhaut Spezialistin sein, ist wohl von Uni Köln nach Uni Düsseldorf gekommen (schon mal jemand was von der gehört>). Hoffentlich war die an meinem Auge genauso gut wie ihr Ruf und hat an diesem Tag nicht grad Krach mit ihrem Mann oder Anstellungsträger gehabt. Das werde ich wohl in einem Jahr beurteilen können, wenn ich weiß, ob die Netzhaut gehalten hat oder nicht. Meinen guten Augen in der Zeit nach der Katarakt OP im Nov 2007 trauer ich nach: bei jeder Untersuchung immer 100 bis 125% (mit Brille), auch das in 2005 operierte Auge! An dieser Stelle noch mal meinen Dank an Prof Althaus, heute praktizierend in Ahaus.


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