Silikonölentfernung nach NHA
Hallo Leute,
endlich hab ich hier mal ein Forum gefunden wo ich mit Gleichgesinnten reden kann.
Bei mir wurde am 1.4.05 eine NHA im rechten Auge festgestellt nachdem 3 Tage lang das Gesichtsfeld immer geringer und die Kopfschmerzen immer größer wurden. Dazu muss man sagen dass ich am rechten Auge seit Geburt ein Iris-, Netzhaut- und Aderhautkolobom habe. Von daher war die NHA irgendwie irgendwann vorprogrammiert...aber dadurch das ich eh sehr wenig auf dem Auge sehe ist mir das anfangs nicht so aufgefallen (Blitze)...lediglich die Glaskörpertrübung - spriche eine schwarze wabbernde Linie - fiel mir auf. Die Untersuchung ergab eben nur diese Trübung...keine Rede von der Netzhaut...und 14 Tage später...bumm!
Bei der 1. OP gabs eine Silikonplombe und Gastamponade, brachte nicht den gewünschten Erfolg...also gabs in der 2. OP Silikonöl. Das soll jetzt am 14.2.06 wieder raus.
Ihr glaubt gar nicht was ich für ne panische Angst habe. Vor der OP...vor den Schmerzen...davor dass sich die NH wieder ablöst. Noch größer ist die Angst das am "gesunden" Auge auch zu bekommen. Dann wäre ich aufgeschmissen da ich auf den rechten Auge eh nur hell, dunkel und grelle Farben sehe.
Oft, wenn ich bei hellem Tageslicht in der Gegend rumgugge, seh ich mal ein Fleckchen auf hellem Untergrund (was lt. meinem AA wirklich fast jeder hat)und werde fast panisch. Ein leichtes Flackern einer Neonröhre (andere nehmen das nicht mal wahr) löst in mir Angstzustände aus. Ich denke immer wieder "was wird wenn....".
Die erste Zeit nach den OPs war das nicht schlimm...aber nun wirds mit der Zeit immer hefitger. Langsam glaub ich ich dreh durch oder so 
(
Kennst das jemand von euch> Hat da jemand Erfahrung und kann mir raten>>
Re: Silikonölentfernung nach NHA
Als Antwort auf: Silikonölentfernung nach NHA von Michaela am 16. Januar 2006 13:17:14:
hi! deine sorgen kenne ich nur zu gut. auch ich hab am rechten auge nur mehr eine sehkraft von 10% durch ein loch in der netzhaut und eine nha vor 14 jahren, damals war ich 8 jahre alt. seitdem ist glücklicherweise alles stabil aber auch ich denk mir immer wieder, was ist wenn mit dem anderen auge einmal was ist, vor allem hab ich immer schiß wenn ich zum beispiel irgendwas ins auge bekomm. hab zum beispiel eiinmal einen eisigen schneeball aufs gesunde auge bekommen oder einen tennisball beim spielen, da hab ich schon immer panik gehabt. manchmal bin ich echt fertig deswegen weil es ja nie eine ursache für die nha gegeben hat andererseits denk ich mir oft dass ich damit ja eigentlich ganz gut leben kann. das einzige was mich zurzeit wieder furchtbar stört, ist, dass ich extrem schiele und mir immer wieder vorkommt, dass mich die menschen deswegen nicht so akzptieren, vor allem jene nicht, die mich nicht kennen und wissen warum das bei mir so ist. ich finde dieses forum hier wirklich gut weil ich sonst keine menschen persönlich kenne, die ein ähnliches problem haben und hier gibt es so viele. lg helga
Re: Silikonölentfernung nach NHA
Als Antwort auf: Re: Silikonölentfernung nach NHA von helga am 17. Januar 2006 09:51:37:
Hallo Helga,es tut gut zu wissen dass es Menschen gibt denen es genau so geht wie einem selbst...die um die Ängste und Gedanken wissen. Wenn ich mit Außenstehenden darüber rede höre ich meist "ach, da wird schon nix passieren" oder "mach Dir doch mla nicht so viele unnötige Gedanken" oder "man muss nehmen was kommt". Eigentlich weiß ich das alles selbst, nur helfen tut mir das Wissen nicht.
Das abegelehnt werden kenne ich selbst nur allzugut; seit frühester Kindheit. So ein Kolobom sieht man nunmal und zu allem Übel hab ich auch noch auf dem Auge ne andere,hellere Augenfarbe sodass der ganze Schlamassel richtig auffällt. Und Kinder können sehr grausam sein, genau wie Heranwachsende. Mit der Zeit hat sich das zwar weitestgehend gelegt, aber auch heute noch merke ich dass Menschen wegschaun wenns ihnen auffällt anstatt zu fragen "hey...was issn mit Deinem Auge passiert>" oder man bekommt beim Vorstellungsgespräch zu hören "tut mir leid, wenn ich gewusst hätte dass Sie behindert sind hätten sie nicht herkommen brauchen", oer man wird von vorneherein einfach abgelehnt nur weil man "nicht normal" ist. Tja...
Alles in Allem graust es mir vor dem OP-Termin im Februar. Heute nachmittag muss ich zum AA nochmal zur Kontrolle und wegen der Einweisung. Und ich weiß er wird mich wieder beruhigen wollen weil ich mir so viele Gedanken mache...und ich weiß auch dass seine Worte an mir abprallen werden wie an einer Mauer
Es ist wirklich ein Teufelskreis....