Verständnisfrage Zusammenarbeit Netzhaut, Gehirn etc.

Hallo zusammen!
Ich habe da eine Verständnisfrage zur Zusammenarbeit von Netzhaut, Sehnerv, Gehirn etc. Die Internetrecherche hat mir da nicht so recht geholfen. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. :-)

Die Situation mit meinen Augen ist so:
Das linke Auge hatte vor 12 Jahren eine großflächige irreparable Netzhautablösung. Aktuell gibt es funktionierende Netzhaut zwischen 6 und 8 Uhr. Dieser Teil löst sich aber immer weiter ab (traktives Netzhautsegel). Das wird nicht mehr operiert. Das Auge wird erblinden. Ich sehe nur noch sehr verschwommen.
Das rechte Auge wurde 2006 drei Mal gelasert wegen Retinopathie. Vor ein paar Monaten wurde in der Augenklinik festgestellt, dass die Peripherie der Netzhaut undicht ist (diese ist damals nicht gelasert worden). Daher wurde diese im August gelasert. Hat soweit alles gut geklappt. Eine Netzhautablösung gab es nie.
Ich sehe Schlieren und unförmige, glitzernde oder weiße Bereiche. Diese Bereiche sind in der Ausprägung nicht konstant. Insbesondere die "Pantoffeltierchen" (weiß, glitzernd, länglich) tauchen auf und verschwinden wieder. Links und rechts neben dem Zentralen Sehpunkt sind immer wieder je 1 drehender bunter Kreis an unterschiedlichen Stellen. Diese bleiben länger. Das weiß der Augenarzt alles. Vor ein paar Tagen ist hinzugekommen, dass ich unterhalb und links vom zentralen Sehpunkt einen gelblichen Bereich sehe. Mal mehr mal weniger.
Das OCT aus September war im Großen und Ganzen ok. Es gibt Pigmentverschiebungen.

Nun ist es so, dass, wenn ich das (gute) rechte Auge schließe, ich diese Dinge auch auf dem linken Auge sehe. Auch in dem Bereich, wo die Netzhaut garnicht mehr funktioniert. Und ich frage mich nun, wie das sein kann. Nach meiner Logik heißt das, dass „im Kopf“ etwas nicht stimmt. Wenn die Netzhaut vom offenen linken Auge kein Bild empfangen kann, muss doch das Gehirn irgendwie involviert sein. Also z. B. eine Schädigung an den Sehbahnen. Wenn das rechte kein Bild bekommt, weil es geschlossen ist, kann ich doch nicht die gleichen Dinge auf dem linken Auge sehen? Oder habe ich da einen Denkfehler?

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Viele Grüße, Sandra

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Hallo Sandra,
vorab: ich bin kein Arzt und was ich jetzt hier äußere sind nur meine Annahmen.

Es ist bekannt, dass das Gehirn mehr am Sehen beteiligt ist, als man vermutet. So ist das Bild, dass unsere Augen dem "Gehirn" liefern, seitenverkehrt und steht auf dem Kopf. Das Gehirn macht daraus ein für uns schlüssiges Bild, wo oben auch wirklich oben bzw. links auch wirklich links ist.

Auch wenn ein Auge in der Sehleistung beschränkt ist, gleicht das Gehirn dies unter Zuhilfenahme des "besseren" Auges aus.

Daher halte ich es für gut möglich, dass der von dir beschriebene Effekt durchaus "normal" ist, auch wenn es eigentlich von der Logik her nicht sein kann.

mojoh

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Verunstaltete Wörter oder Zusammenhänge sind der Autokorrektur oder meinen Augen geschuldet ;)

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