Beginnende Degeneration der Netzhaut - Lasern?

Rudi , Freitag, 16. September 2016, 18:23 (vor 2792 Tagen) @ Onda
bearbeitet von Rudi, Freitag, 16. September 2016, 18:35

Hallo,

da gehen die Meinungen auseinander.
Früher hat man degenerierte Stellen vorsorglich gelasert, heutzutage geht man eher von dieser vorsorglichen Laserung wieder weg und wartet lieber ab und lasert nur dann, wenn wirklich ein Loch/Riss sich gebildet hat.

Eine Laserung ist immer eine Zerstörung von Gewebe und während der gewollten Narbenbildung kann es dann auch zu einem Netzhautloch bzw. Riss kommen, d.h. die Laserung kann den Prozess des Netzhautloches eventuell sogar noch anstoßen.
Außerdem kann ja sein, dass sich an deinen degenerierten Netzhautstellen nie ein Netzhautdefekt sich bildet und wenn man trotzdem vorsorglich gelasert hat, hat man an dieser Stelle ja ein Teil der Netzhaut durch die Laserung zerstört, was je nach Lage und Größe der Lasernarbe, ja auch zu wahrnehmbaren Gesichtsfeldausfällen führen kann.

Ich habe auch mehrere degenerierte Netzhaustellen und mein Augenarzt wie auch der Augenarzt der Uni-Klinik in der ich mich operieren lies, vertraten beide die Meinung, man solle NICHT vorsorglich lasern, sondern abwarten und dafür lieber engmaschig die Netzhaut kontrollieren (1/2 bzw. 1/4 jährliche Augenhintergrundsuntersuchungen).

Wichtig ist jedoch auf Symptome zu achten und wenn einem etwas "spanisch" vorkommt, lieber einmal zu viel zum Augenarzt gehen anstatt abzuwarten, denn wenn eine Netzhautschädigung auftritt, ist es wichtig, dass man sofort den Augenarzt aufsucht, damit der Defekt zeitnah behandelt werden kann.
Wenn man dies befolgt, hat man heutzutage eigentlich gute Karten ein Netzhautloch zu behandeln, die Medizin ist an dieser Stelle schon sehr weit fortgeschritten und deswegen wartet man heutzutage, im Gegensatz zu früher, wo man bei der Netzhautbehandlung noch nicht so fortgeschritten war, lieber ab und behandelt erst, wenn ein Defekt entstanden ist.

Gruß Rudi