Seltsame Lichterscheinung

Hallo an alle Netzis,

Ich lese schon seit einiger Zeit bei euch mit und bin sehr dankbar, dieses Forum gefunden zu haben!

Zu meiner Vorgeschichte. Nach der Geburt meines Sohnes 1993 und anschließender Antibiotika-Therapie, hatte ich einen Riss und ein Loch in der Netzhaut meines linken Auges, was schließlich 1996 gelasert wurde.

Weiterhin gab es Lichtblitze und engmaschige Kontrollen, ohne neuen Befund.

Im August 2023 hatte ich eine Glaskörperabhebung am rechten, bis dato gesunden Auge. Seit 2 Jahren habe ich nun seitliche Lichtblitze und seit neuestem auch eine Art Struktur, die ich sehe. Aderbaum und Lichtfäden. Die Kontrolluntersuchung bei einer Vertretung, mein AA war auf Fortbildung, mit Kontaktglas, Spaltlampe und OCT, blieb ohne Befund. Außer dass ein leicht erhöhter Augendruck 22/23 festgestellt wurde. Anmerkung der AÄ, „weniger rumstressen“.

Jetzt habe ich seit einer Woche auf meinem linken, gelaserten Auge, einen seltsamen Leuchtpunkt, der in Komplementärfarbe leuchtet, auf „rot ist er grün“, auf „orange ist er hellblau“ etc.

Mittlerweile sehe ich ihn nur noch aufleuchten, wenn ich das Licht anknipse, wie ein blauer, schillernder Kristall. Kennt jemand so eine Erscheinung?

Kann ich das anstehen lassen bis zu meiner nächsten Kontrolle am 27. Oktober?

Vielen Dank für eure Antworten und herzliche Grüße

Stella-Luna

Liebe Stella-Luna,

herzlich Willkommen hier im Forum!
Das mit den Komplementärfarben betrifft schon einmal die Zapfen in der Makula, eine Art Ermüdungserscheinung in der Reizverarbeitung vielleicht und hat nichts mit Netzhautlöchern zu tun, denke ich.

Oder sagen wir so: Die Zapfen, vorher bei Dunkelheit dunkeladaptiert, sollen beim Licht einschalten zur Adaption bei Licht umschalten und sie reagieren sozusagen "überaktiv zeitversetzt". Das zeigt auch, dass nicht nur die Zapfen arbeiten, sondern auch die nachgeschalteten Zellen, ich weiß gerade nicht welche , horizontale, bipolare, amakrine, und das Gehirn nimmt schon mal bestimmte Berechnungen vor.

Also eigentlich nichts Besorgnis Erregendes; wenn du Fragen hast, rufe einfach deinen Augenarzt an, ob das am 27.10. geklärt werden kann.

LG rop

Hallo Rop,

Vielen lieben Dank für die herzliche Begrüßung und deine schnelle Antwort.
Du hast mir sehr weitergeholfen, ich wusste das mit den Komplementärfarben nicht, das macht Sinn und ich mag verstehen.
Und ja, als der Riss und das Loch damals entstanden sind, hatte ich ganz andere Symptome. Extreme Lichtblitze und Einblutung.
Termin beim AA bleibt bestehen, wie gehabt.

Liebe Grüße
Stella-Luna

Hallo Stella-Luna,

rop hat dir ja schon zu dem Nachleuchten geantwortet.

"Seit 2 Jahren habe ich nun seitliche Lichtblitze und seit neuestem auch eine Art Struktur, die ich sehe. Aderbaum und Lichtfäden."

Das kenne ich. So hat sich meine Glaskörperanhebung auch bemerkbar gemacht.
Nach einer später erfolgten Vektromie ist es zwar für kurze Zeit verschwunden, kam aber wieder. Bisher konnte mir auch kein Augenarzt sagen, was die Ursache dafür ist

Die Lichtblitze lassen sich event. (bei mir) durch Lasernarben erklären.

Bei den Strukturen, die ich nur sehe wenn ich beim TV schauen blinzeln, habe ich die Vermutung, dass es auch nur ein kurzes Nachleuchten ist.

Hallo Mojoh,

Das ist ja wirklich interessant, dass du das auch kennst! Die Lichtfädchen sehen auch wie der Aderbaum aus, leuchten aber hell und auf weißem Hintergrund schwarz.
Zudem habe ich auch diese rollenden Kugeln auf beiden Augen, die sich kein AA erklären kann und graue Flecken, bzw. Pfützen wenn ich gegen ein helle Wand blinzle.

Mein AA meinte, es könne mit einer beginnenden Gliose auf dem Glaskörper Auge zu tun haben, die man im OCT ganz leicht gesehen hat.

Ich danke dir jedenfalls ganz herzlich für deine Antwort!

Stella-Luna

Mojoh, ich hätte jetzt eher vermutet, dass es nach der Vitrektomie weg sein sollte? Seltsam, was wir für ein unerklärliches Zeug sehen. Und bei mir sind die Lichtfäden am ungelaserten Auge?

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