Silikonölablassung mit Öl in der Vorderkammer

Wolfram (DD), Dresden, Freitag, 22. Februar 2008, 08:49 (vor 5915 Tagen) @ Sonja

Hallo Sonja,
Daß Öl in die Vorderkammer läuft, kommt hin und wieder vor.
Passieren können 3 Dinge: 1. Linsentrübung (sehr häufig), 2. eine Hornhautschädigung (Risiko steigt mit der Dauer der Öltamponade) und 3. ein Anstieg des Augeninnendrucks durch Behinderung des Abflusses des Kammerwassers. Wann das 2. oder 3. passiert (und ob überhaupt!) ist sehr unterschiedlich.

Öl ist nun mal ein Fremdkörper - und ich habe ein bißchen den Eindruck, daß es da viel zu wenig Langzeiterfahrungen gibt.
Ich denke auch, daß das Öl einen Einfluß auf die Pupillenreaktion hat, aber das dürfte bei jedem Betroffenen anders sein. Ich glaube, daß meine Pupille z.B. kaum noch reagiert - aber ich habe jetzt das Öl 10 Jahre im Auge, habe außerdem ein relativ großes Iridektomie-Loch durch welches das Öl wohl öfter mal sowohl in die Vorderkammer, als auch wieder "nach hinten" läuft.

Über die Größe des Auges und der Pupille hat Ute ja schon geschrieben. Ich denke auch, daß sich das wieder normalisiert - aber es dauert eben; und es gibt auch Grenzen. Du schreibst ja selbst, daß es nach jeder OP immer länger dauert, bis sich der Normalzustand wieder eingestellt hat.

Die AÄe stehen nun vor einer Nutzen-Risiko-Frage: je länger das Öl drin ist, desto günstiger kann es für die Stabilität der NH sein, aber das Problem der anderen Risiken steigt.
Es bringt Dir nichts, wenn das Öl jetzt so schnell wie möglich entfernt wird und die NH löst sich u.U. wieder. Dann müßte wieder Öl rein = neue OP, neues Risiko.
Ich wünsche Dir alles Gute
herzliche Grüße
Wolfram


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