Erfahrungsbericht - Bernbiker

Bernbiker, Nähe Frankfurt am Main, Freitag, 07. Februar 2020, 10:59 (vor 1542 Tagen) @ KAtharina

Guten Tag Zusammen,

ich fand dieses Forum auf der Suche nach Antworten. Vielen Dank dafür.

Nun zu mir: 56 Jahre alter Grafiker, seit Kindheit kurzsichtig mit Hornhautverkrümmung. Seit 6 Jahren IOL nach Katarakt. Erwähnenswert: in der Familie gab es Fälle von feuchter AMD.

Vor 3 Wochen, Anfang Januar gingen im linken Auge kleine Lichter an im Dunkeln, rotierende Lichtkegel, wie von einer Taschenlampe, die mit den Augenbewegungen mitschwangen, dazu zog sich ein roter Schleier quer über das Gesichtsfeld nur im li. Auge. Starke Floater hatte ich seit der Kindheit in beiden Augen, dieser war aber dunkler und mehr mittig.

Als ich von links auch noch eine Art Schatten mit den Augenbewegungen im Blick sah, ging ich in die Ambulanz der Augenklinik am Bürgerhospital in Frankfurt (Team von Prof. Krist). Dort wurde nach kurzfristiger Untersuchung inkl. Ultraschall eine großflächige Glaskörperablösung mit hufeisenförmigem Netzhautriss bei 11 Uhr festgestellt. Operation mit Vitrektomie und Lasern am gleichen Tag. Gastamponade mit Luft die nach 12 Tagen abgebaut war. Über den Blick in den "Grauburgunder" muss ich nichts sagen, gibt Schöneres. Auch die Retrobulbäranästhesie war kein Geschenk. Jedoch stand für mich immer die Hoffnung auf eine gute Wiederherstellung im Mittelpunkt von alle dem.

Das Ergebnis sieht so aus (Tag 18 nach der OP) klare Sicht links, immer noch starke Blendung bei Sonnenlicht, Zugluftempfindlichkeit. Ich habe wenige dunkle Punkte (Ruß oder Asche) im Gesichtsfeld, dazu ca. 15 kleine Öltropfen, die aber kaum sichtbar sind. Soll nach Augenarzt ganz verschwinden in den nächsten 3 Monaten. Der Visus liegt schon wieder bei 80% (links) 100% (rechts). Jetzt fallen verstärkt die Floater der Glaskörpertrübung im re. Auge auf, die aber bekannt sind und an die ich mich bisher rel. gut gewöhnt hatte.

Außerdem habe ich in der Mitte des linken Gesichtsfeldes einen kl. grauen, halbdurchsichtigen Fleck, eine Art Floater, der aber starr bleibt, mit der Augenbewegung konstant bleibt, nicht "schwimmt". Ich vermute das kommt von der Vitrektomie, war vorher nicht da. Lesen geht genau an der Stelle allein mit dem Auge schlechter, ob dies die Frühform der AMD sein kann, sagt mir bisher keiner der Ärzte. Ich halte das aber im Focus und werde mich weiter erkundigen.

Ab nächster Woche gehe ich wieder zur Arbeit. Ich hoffe das die augenbelastenden Sachen wie digitale Bildbearbeitung wie vorher möglich sind, ich will mir aber unbedingt Zeit zur Erholung des Auges geben.

Viele Grüße Norbert


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