@ Corinna und wen`s interessiert

KAtharina, Mittwoch, 23. März 2005, 15:52 (vor 6946 Tagen) @ Corinna

Liebe Corinna!
Von wegen viel schreiben, ich freu mich immer über Post. Bei mir hat die ganze Sache ein paar Wochen nach dem Abi angefangen. Vorher war ich nur etwas kurzsichtig, ohne weitere Probleme. Ich bin mit meinem damaligen Freund in den urlaub geflogen, und hab dann in Portugal am Strand durch Zufall gemerkt, das ich mit dem rechten Auge weiter nach rechts als mit den linken Auge nach links außen sehen kann. Ich hatte unter meiner Kontaktlinse Sand, und bei wieder ins Auge fummeln und zwinkern nahm ich das dann war. Ich dachte noch, komisch, ist Dir noch nie aufgefallen, aber nach so was guckt man ja normal auch nicht. Damit war das Thema gegessen. Dann bekam ich gleich am 3. Urlaubstag die Ruhr, die gerade bis zum Abflug anhielt. Wieder in Dtl. hatte meine AA am WE dienst, und ich war dann So. dort weil ich ein Rezept für neue Linsen brauchte und die AA eine gute Bekannte meiner Eltern war. Da der Tag ruhig war, hat Sie eben eine Untersuchung des Augenhintergrundes vorgechlagen, weil ich gerade einmal da war und meine Mutter gefahren ist (muss 45 km bis Gera fahren). Na und dann kam der Schock. 9 Löcher in der NH, sofort ab in die Klinik. Die Behandlung dort war eine bessere Horrorgeschichte. Ich kan mit einer Klapplige in ein volles kleines 4er Zimmer, dann als 5. Keiner hat mir gesagt was eigentlich los ist. Durch die Ruhr war ich immer noch ziemlich fertig und habe mit meinen 1,76 nur noch 55 kg gewogen (davon träume ich heute -lacht). frühs bekam ich was zu essen, dann eine Vollnarkose. Danke an die Schwestern. Der Schlauch wurde dann leider erst gezogen, als ich schon wieder wach war, dann hatte ich das Erbrochene in der Kehel, und mir hat es liebevoll jemand herausgepult. Das war das 1. mal im Leben das ich dachte ich sterbe. Ich lag alleine im Aufwachraum, beide Augen verbunden (das macht heute ja auch keiner mehr) und ich hatte keineAhnung wo ich bin und wie die OP war. ICh hab ganz fürchterliche Zitteranfälle bekommen (die man natürlich mit Medikamenten behandeln kann) und kein Ar... hat sich um mich gekümmert. Rufen kannte ich nicht, meine Stimme war erst Tage später wieder da. Irganwann habe ich meine Decke heruntergeworfen und mein Kissen, damit mich jemand bemerkt. Meine Eltern kawollten dann später in mein Zimmer, und durften nicht. Ich bekam nichts zu trinken, meine Kehlr und mein Mund waren aufgschürft. Dafür hatte ich einen "Pinkeltropf" für den Augendruck, ic mußte mit verbundenen Augen dann auch noch auf den Schieber, wobei mich die nette Nachtschwester jedesmal angeschnauzt hat, ob ich den schon wieder muss. Klar ußte ich andauernd durch den Tropf. Dann bekam ich dieses Ding unter den Hintern, der Wasserhahn wurde aufgedreht, und nach 30 min kam die Schwester wieder. Es war so erniedrigend und entwürdigend, das über sich ergehen zu lassen. Zur Visite mußten alle antreten,auch die frisch operierten, und es gab nur 3 Stühle unter einer Neonlampe. Heute ist das unvorstellbar, das geschah kruz nach der Wende. Du kannst Dir meine Panik ja dann Vorstellen, die mich vor der nächsten OP dahingerafft hat. Gott sei Dank ist es dann nach dem Wechsel der Klinik immer harmlos und sehr friedlich ohne Komplikationen verlaufen, ich hatte jetzt 8 OPs undnie wieder schlechte Erfahrungen. Bei mir sind auch beide Augen betroffen, und ich habe unheimliche Angst, das mit dem bessern wieder was passiert. Aber was geschehen soll geschieht, ich kann es nicht ändern wenn ich mich vorher fertig mache. Wenn es wieder so weit ist habe ich dann noch Zeit genung.
So, das war es erst mal, Zeit für ein "Abregungskäffchen"!
Liebe grüße
KAtharina


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