Nachstar Behandlung nicht ohne Probleme verlaufen

Doreen1974 @, Siegburg NRW, Mittwoch, 14. Februar 2024, 14:08 (vor 74 Tagen) @ Matthias1969
bearbeitet von Doreen1974, Mittwoch, 14. Februar 2024, 14:48

Hallo Matthias,

ich vermute, bzw. nehme stark an, dass Du leider momentan die Prickellinien der Laserung siehst.

Also die Spuren der Laserung, die der Laser eventuell auf der Linse hinterlässt, wenn der Linsensack hinten, mit dem Laser, rautenförmig eingeschnitten wird.


Sozusagen ein Fenster aus der hinteren Kapselhülle heraus getrennt wird.


Dann kannst Du nach der Laserung mittig wieder durchgucken.

Es soll eigentlich nur der Linsensack hinten getroffen werden und ist meist auch so. Vielleicht siehst Du also auch nur unebenen Rand im Linsensack, wo die Öffnung hineingelasert wurde. Das wäre zu klären.


Ich nehme ebenso an, dass du eine große Pupille hast.

Die sich nachts noch mehr weitet, als die, der Menschen in der Kohorte derer, die in höherem Alter den grauen Star gelasert bekommen.

Bei alten Leuten wird die Pupille nach meinem Wissen immer kleiner und starrer und öffnet sich nicht mehr so weit, wie bei uns "jungen" Patienten.


Daher ist die Cataract-OP perfekt für die Ü-65-Altersgruppe und höher.

Bei den Jüngeren gibt es leider dann diverse Probleme.


Ich vermute auch, Du siehst die Sternenkränze, "Starburst" genannt, eher in Dunkelheit, Dämmerung draußen, oder drinnen ehr bei abgedunkelten Räumen.

Deine Pupille öffnet sich weit und dann siehst Du den Rand der Laserung.

Ich schreibe das hier alles als Laie.


Bevor Du noch was machen lässt, wäre eine Idee, Deinen Arzt zu fragen, ob er Dir als Test Augentropfen zur Verkleinerung der Pupille verschreiben kann.

Ich glaube, da gibt niedrigdosierte Atropine, damit könntet ihr vielleicht testen, ob das Problem bei kleinerer Pupille dann auch auch auftritt.

Die Tropfen werde abgebaut und es wäre ein erster Test, ob es mit Deiner Pupillengröße zusammenhängt.

Das wäre ein Anhaltspunkt.


Und als nächstes könnte ich mir vorstellen, dass Dein Arzt die Laserung "vergrößern" müsste.

Er würde die Pupille noch weiter stellen müssen und dann um die schon gemachte Laserung einen neuen Ring aus dem Kapselsack raus lasern.


Sozusagen ein bisschen weiter den Linsensack öffnen müssen.

Eben so weit, wie Deine Pupille bei Dämmerung wird.


Aber: Wenn ich Du wäre, würde ich dringend zu einer Zweitmeinung in einer Klinik raten.

Denn wenn da noch mal gelasert werden muss, dann muss das jemand richtig gut können.

Denn der Ring ist schmal und es gibt ev. halt im ungünstigen Fall, auch noch Prickel-Spuren auf der Kunstlinse.


Und das will ja keiner.

Du solltest unbedingt einen zweiten Arzt oder Klinik hinzuziehen.


So wie ich das nach meiner Info kenne, versuchen die Ärzte erst mal nur, so wenig wie nötig aus dem Linsensack zu nehmen, wegen der Stabilität.

Ich rate Dir, Dich genau mit deinen Ärzten abzusprechen.


Ich hoffe, ich konnte Dir helfen, vielleicht eine Denk-Lösung zu finden.

Ob sich der Fall bei Dir so verhält, kannst Du nur mit Deinen Ärzten klären.

Hole Dir eine Zweitmeinung für den Fall, bevor Du dort etwas machen lässt, das wäre mein persönlicher Rat.

Ich hatte auch leider Erfahrungen mit Kapselsackfalten und "Guitarstrings", und habe dann das Thema mit den Sternenkränzen nach der Nachstarlaserung gleich mit recherchiert.

Ich sitze meine Nachstarlaserung links auch noch aus, wegen den ganzen Unerquicklichkeiten, die folgen könnten, und von denen ich leider mittlerweile weiß.


Weil wir eben noch junge Patienten sind.

Leider kann ich die Nachstarlaserung auch nicht ewig vermeiden, weil der Star dann wieder so dick ist, dass man nicht mehr lasern kann, und dann von innen in das Auge müsste, um den Kapselsack zu eröffnen. (So letzte Info von einem Arzt.)

Ich hoffe, sie können Dir nach Absprache und Begutachtung gut helfen.

Liebe Grüße
Doreen


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