Re: menschenwürdiges Leben - Sterbehilfe

Wolfram (DD), Mittwoch, 12. Dezember 2007, 17:40 (vor 5993 Tagen) @ M;atthias


Als Antwort auf: menschenwürdiges Leben - Sterbehilfe von M;atthias am 12. Dezember 2007 16:54:57:


Hallo Matthias,
ich weiß auch nicht, warum sich die Massenmedien gerade jetzt verstärkt mit diesem Thema beschäftigen.
Es ist ein sehr heikles Thema - und wie Du sagst, jeder hat seine Meinung dazu. Ich denke, jeder soll - SOLANGE ER DAZU IN DER LAGE IST - selbst über sein Leben entscheiden können und dürfen. Das Problem ist aber, daß man "dann" oft nicht mehr selbst entscheiden kann. Patientenverfügung hin, Verantwortung her.
Es gibt ja auch das Problem aktive und passive Sterbehilfe.

Aber in dem von Dir geschilderten Fall geht es eigentlich gar nicht darum. Es ist ein Hilferuf! Konkret: heute braucht niemand mehr Schmerzen zu erleiden. Dazu gibt es jede Menge Medikamente - und im letzen Stadium - die Palliativmedizin.
Wenn absolut keine Hoffnung mehr besteht, das Leben nur noch Qual und Leiden ist, kann man darüber nachdenken. ABER ERST DANN! UND NUR DANN!
In diesem konkreten Fall ist dieses System angeklagt! Dieses System, daß diese Frau erbarmungslos allein läßt. Trotz Pflegeversicherung, trotz betreuten Wohnens, trotz Pflegeheim, trotz (zum Glück noch vorhandener) Nachbarschaftshilfe. Diese Frau hat vielleicht noch eine Familie, die helfen würde, wenn sie könnte; wenn man sie lassen würde...
ja, in diesem Land passiert sowas! In diesem Land, in dem diejenigen, die uns vertreten sollen, nicht wissen, in welcher Reihenfolge sie ihre Bezüge erhöhen sollen; wo unfähige und korrupte Manager und Politiker mit Millionen "abgefunden" werden, wo andererseits Menschen hungern und eingie nicht wissen, wohin mit ihrem Geld.
Es ist so blamabel!
Du hast recht - auch darüber sollte man Weihnachten einmal nachdenken.
Ich erhoffe auch das Beste für diese Frau.
LG Wolfram


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