Photopsien/Leuchten

Jennifer, Mittwoch, 01. März 2006, 15:40 (vor 6639 Tagen)

Hallo,

ich bin neu hier im Forum. Katharina kennt mich schon von einigem e-Mail Kontakt.

Bin 28 Jahre alt, damals 3 Monate zu früh geboren und habe daher Frühgeborenen-Rethinopathie. Das rechte Auge ist stark betroffen, das linke nur minimal. Rechts war das Sehvermögen schon immer stark eingeschränkt, konnte nie lesen, aber immerhin Umrisse (auch kleinerer Gegenstände) und Farben erkennen. Damit ist es seit mehrfacher NH-Ablösung in den Jahren 2001/2002 und diverser OPs (Cerclage, Silikonöl) und hohem Augendruck vorbei. Nun mache ich mir natürlich verstärkt Sorgen um das gute Auge. In den Euch allen hier bekannten Schüben, mal geht's, mal habe ich wieder eine Panikwelle. So wie auch gerade. Darum schreibe ich hier.

Bei diesem linken guten Auge ist nur ein kleines Aarel außen unten leicht vernarbt. Die Stelle wird regelmäßig kontrolliert, zuletzt Ende Januar. Nun habe ich in den letzten Monaten im Dunkeln ab und zu sog. Photopsien, d.h. es leuchtet ganz kurz ein stecknadelgroßer Lichtpunkt in der Augenmitte auf, ist aber nach Sekundenbruchteilen wieder verschwunden, und das passiert auch nur beim Augenzwinkern. Seit das aufgetreten ist, war ich schon bei zwei verschiedenen Augenärzten, einmal der Augenklinik in Lübeck (Sept. 05), wo ich operiert wurde und auch noch einmal im Jahr zur Kontrolle gehe, und einmal bei meinem "Haus"-Augenarzt (Jan. 06). Laut beiden war alles o.k. Nirgendwo Zug (außer halt die kleine Stelle, die aber seit Jahren konstant bleibt), keine Zellen im Glaskörper, die auf Löcher in der NH hindeuten. Die Photopsien können auftreten, weil das Auge beim SChließen leicht nach oben rutscht (das ist bei jedem so), und der Glaskörper dabei gegen die NH stößt. Bei mir sei vielleicht außerdem diese normale, im Alter ablaufende Trennung zwischen Glaskörper und NH schon angefangen, so dass dort einige Stellen noch fest seien und einige nicht und durch diese Ungleichgewichte dann beim Schließen des Auges irgendwo verstärkt ziehe und es dann blitze.

Was mir jetzt konkret Sorgen macht, ist, dass ich in letzter Zeit verstärkt bemerkt habe, dass es ab und zu bei Tag beim einfachen Schließen des Auges innen unten (zur Nase hin) kurz aufleuchtet (aber anders als bei den Photopsien, die sehe ich im Moment, wenn das Auge schon wieder offen ist vor dem Bild von außen, dieses Leuchten innen unten ist da, während das Auge zu ist, aber auch nur kurz; wenn ich das Auge zulasse, geht es auch nach ca. 1 Sek. wieder weg), und es ist auch da beim hin- und herbewegen des Auges in geschlossenem Zustand. Grundsätzlich wurde mir gesagt, dass so ein Leuchten bei geschlossenem Auge, das hin und herbewegt wird, normal sei, weil der Glaskörper dann gegen die NH schlägt. Es passiert auch nicht bei jedem Schließen des Auges, nur ab und zu; beim Hin- und Herdrehen ist es jedoch meist da. Dann habe ich auch manchmal bei offenen Augen das Gefühl, das wie ein Anflug von einem Schatten an eben dieser Stelle unten innen auftaucht, aber nur so kurz und flüchtig, dass ich es nicht näher ergründen kann. Und auch nur, wenn ich das Auge bewege. Wenn es von der kleinen vernarbten Stelle unten außen käme, müsste ich doch oben innen (also genau diagonal gegenüber) etwas bemerken, oder> Finde das so unlogisch, dass es ebenfalls unten ist.

Ansonsten bin mir auch nie ganz sicher, was wirklich vom guten Auge kommt, und was evtl. vom schlechten in das Sehfeld des guten Auges mit rüberspielt. Denn das schlechte Auge flimmert und wabert sowieso ständig herum (ist noch Silikonöl drin, wird auch drin bleiben, solange es keine Probleme macht). Aber hierbei ist es eindeutig vom guten Auge.

Ich meine mich zu erinnern, dass ich dieses Problem auch schon vorm Augenarzttermin im Januar hatte, aber da war es noch nicht so verstärkt in den Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit gerückt, weil ich bei vielen Sachen erstmal denke, du warst ja erst da, es ist alles gut, mach dich nicht verrückt. Aber jetzt ist es mir plötzlich - warum auch immer, es ist nicht direkt schlimmer geworden - so richtig bewusst geworden, und ich frage mich, was das sein kann. Dadurch, dass ich jetzt ständig darauf achte, bemerke ich natürlich andauernd irgendwas Komisches.

Kurzsichtig bin ich übrigens nicht, am guten Auge angeblich weitsichtig mit Hornhautverkrümmung.

Während ich dies hier schreibe, merke ich schon, wie übergenau ich alles nehme. Ich neige in allen Lebensbereichen dazu. Einerseits weiß ich, dass übermäßiges ständiges Verrücktmachen mich nur krank macht, andererseits will ich aufmerksam sein und rechtzeitig handeln können. Nächster Augenarzttermin wäre Anfang Mai. Ob ich bis dahin warten kann, so lange es nicht schlimmer wird> Übertreibe ich mal wieder> Ich will auch dort nicht gleich als Hypochonder dastehen, denn der Arzt (ich war im Jan. neu dort) war wirklich sehr geduldig und hat mir 1 Std. lang ausführlich alles ganz genau erklärt und beantwortet. Sowas habe ich vorher noch nie erlebt. Möchte das nicht überstrapazieren.

Soweit erstmal von mir. Danke, falls sich jemand durch diesen Roman gequält hat.

Lieben Gruß
Jennifer



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