Erfahrungsbericht

Johannes, Montag, 23. November 2009, 21:19 (vor 5267 Tagen) @ KAtharina

Hallo Netzis !!
Auf spezielle Bitte hin mein Bericht auch an dieser Stelle:
Ich habe als NHA-Leidensgenosse und PPV–Operierter im NET Eure Selbsthilfegruppe gefunden und mich entschieden, an Eurem regen Erfahrungsaustausch (den ich sehr hilfreich finde) zu partzipieren.
Mich selbst hat das „Schicksal“ im Juni dieses Jahres ereilt:
Angefangen mit den typischen Lichtblitzen, die ich einige Tage als Überreizung der Augen am Computer wertete, bis dann plötzlich ein „heftiger“ Rußregen hinzukam. Der lokale AA diagnostizierte ein größeres Loch in der Netzhaut diagnostizierte und überwies mich zur Klinik. Es wurde ambulant gelasert, aber zur Sicherheit noch an einigen Punkten zur Sicherheit per Kryo fixiert.
Die Klinik reichte mich zur Nachsorge an den lokalen AA zurück, aber dessen Instruktionen waren alles Andere als richtig:
„Einige Tage nicht Lesen, nicht an den PC, kein Sport treiben, nichts Schweres heben, Krankschreiben nicht notwendig.“
Also fing ich natürlich wieder viel zu früh an, mein Auge zu belasten, was dann auch prompt zum Einreißen am Rand der gelaserten Stellen führte, fiel dem AA aber nicht auf. Bin dann selbst zur Klinik, die die Risse auch erkannten und eine komplette Kryo durchführten, dieses Mal mit vernünftigen Verhaltensmaßregeln: 3-4 Wo nicht lesen, schreiben, kein PC, keine körperlichen Anstrengungen.
Die Kryo-OP kam kurz vor unserem geplanten Familienurlaub (Wandern in den Bergen) und wurde von der Klinik genehmigt, vorbehaltlich, dass ich nicht selbst Auto fahre bzw. keine anstrengenden Bergtouren mache, was ich auch eingehalten habe.
Ein Schleier im Auge blieb auch während des Urlaubs, so dass ich nach Rückkehr wieder zum lokalen AA ging zur Nachkontrolle (diesmal zu einem anderen AA). Auch hier die Diagnose „NH anliegend“, machte mich aber stutzig, und ich ging wieder zur Klinik, wo dann die „Hammernachricht“ kam: NH-Randpartie abgelöst (hätte der lokale AA sehen müssen !!), sofortige OP – und zwar diesmal unvermeidlich PPV. Die OP führte der Chefarzt durch, wegen meines Alters (53) entschied er sich für eine Gasfüllung, um mir eine Zweit-OP wie bei Öl zuu ersparen. Die Gas-OP hielt trotz absoluter körperlicher Schonung noch nicht einmal vier Wochen. Ich wachte eines morgens auf und konnte nur noch die „untere Hälfte“ als Bild wahrnehmen, die obere Hälfte war dunkel. Also NHA und erneute PPV – diesmal mit Cerclage und Öl.
Das Öl ist nun seit etwas mehr als zwei Monaten im Auge, war bis dato auch erträglich (abgesehen von den üblichen Begleiterscheinungen). Meine Sichtigkeit ist von ursprünglich -2 Diopt. auf + 2 gegangen. Habe mir ein Übergangsglas machen lassen, was eine Weile ganz okay war, mittlerweile wird´s aber wieder weniger (u.a. Katarakt im Anzug).
Die letzte Kontrolle in der Klinik gibt Anlass zur Hoffnung, sieht alles gut aus und Öl soll Mitte Dez. entfernt werden. Ich hoffe, die AA behalten recht!!
Bezüglich Verhaltensmaßregeln wurde mir das gesagt, was viele hier schreiben: Man kann sich schonen, und trotzdem reißt die NH, oder man treibt Sport, und alles hält. Eine allgemeingültige Regel für alle Netzis gibt es nicht. Auf jeden Fall den Optimismus nicht verlieren!!
Alles Gute weiterhin, und dass die NH tut, was sie soll (nämlich halten und sehen) !!
Gruß
Johannes


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum